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Mainzer Journal. Nr. 84. Mainz, 12. September 1848.

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[Beginn Spaltensatz] Seiten an die Abgeordneten Matthy und Fallati, welche mit
der Minorität gestimmt, Aufforderungen ein, ihr Mandat nie-
derzulegen.

# Mainz 12. September. Auch das zweite Opfer, welches
bei der letzten Menschenjagd auf dem Rhein von preußischen
Soldaten durch einen Schlag in den Nacken getödtet wurde, ist
jetzt geländet worden und es soll demselben ein feierliches Begräb-
niß, an welchem sich ohne Zweifel die ganze Bürgerschaft bethei-
ligen wird, bereitet werden. Unser Bürgermeister, der in diesen
Tagen sich mit einer Beschwerde über den hiesigen Militärterroris-
mus persönlich an den Reichsverweser gewendet, ist von demselben
sehr freundlich empfangen worden und hat die Versicherung er-
halten, daß eine unparteiische Untersuchung eingeleitet und stren-
ge Gerechtigkeit geübt werden solle.

Frankfurt 10. September. ( D. Z. ) Der Widerstand der
Herzogthümer gegen die Präsidentschaft des Grafen Moltke
hat, wie man heute erfährt, von dänischer Seite Anerkennung
gefunden, und man ist bereit, sich über eine angenehmere Per-
sönlichkeit zu verständigen. Diese Modifikation, mit der natür-
lichen Folge des Bestandes der von der provisorischen
Regierung erlassenen Gesetze und Verordnungen,

dient der Mehrheit ( ? ) der vereinigten Ausschüsse für die Central-
gewalt und für internationale Fragen als Grundlage ihres
Antrags, der wohl nicht vor Dienstag in der Nationalversamm-
lung zur Berathung kommen wird. Vor Erledigung dieser
Frage ist an die Bildung eines Reichsministeriums nicht zu denken.

Frankreich.

Paris 9. September. ( Karlsr. Z. ) Es läßt sich nicht in Ab-
rede stelle, daß Oesterreich sich bereit erklärt hat, die brittisch-
französische Vermittelung anzunehmen. Der Minister des Aus-
wärtigen erhielt in diesem Betreff gestern eine Depesche des Hrn.
de la Cour, diesseitigen Geschäftsträgers am Wiener Hofe. Ueber
die Art und Weise, in welcher die erwähnte Vermittelung ange-
nommen worden ist, enthält die Depesche nichts Näheres; Hr. de
la Cour beschränkt sich darauf, seiner Regierung Bericht zu er-
statten über die ihm gegebene Weisung, von Oesterreich eine pe-
remtorische Antwort zu verlangen, ob es die Vermittelung an-
nehme oder nicht. Demgemäß meldet er, daß in Folge einer am
2. d. M. mit Baron Wessenberg gepflogenen Unterredung Letzte-
rer ihn versichert hat, das Wiener Cabinet habe, um seinen
Wunsch der Erhaltung des Weltfriedens darzuthun, beschlossen,
die freundschaftliche Mitwirkung von Frankreich und England zur
Lösung der italienischen Frage dem Prinzipe nach anzuneh-
men. Jn wie fern das Wiener Cabinet auch dem Jnhalte des
von Frankreich und England vorgeschlagenen Vermittelungspro-
jektes thatsächlich beitritt, darüber hat Baron Wessenberg sich
vor der Hand nicht ausgesprochen, sondern sich vorbehalten, das-
selbe einer reiferen Prüfung zu unterziehen, und später eine be-
sondere Erklärung darüber von sich zu geben. Was also mehrere
hiesige Blätter von Einberufung eines Congresses und verschie-
denen anderen Bedingungen wissen wollen, woran Oesterreich die
Annahme der brittisch=französischen Vermittelung knüpfe, beruht
auf bloßen Vermuthungen, wie sich Dies in Kürze näher heraus-
stellen wird.

Die französische Regierung sieht nun mit gespannter Erwart-
ung der versprochenen Erklärung des Wiener Hofes entgegen;
denn erst alsdann wird es sich entscheiden, auf welcher Grund-
lage zwischen ihm und den Cabineten von Paris und London die
Unterhandlungen eröffnet werden sollen. Man verhehlt sich hier
nicht, daß Oesterreich wesentliche Aenderungen des Vermittel-
ungsprojektes begehren wird, da zu der Zeit, wo letzteres von
Frankreich und England vorgeschlagen wurde, die beiden Mächte
noch nicht wußten, daß Radetzky schon im Besitze von Mailand
war und den Waffenstillstand abgeschlossen hatte, in dessen Folge
nunmehr mit Ausnahme von Venedig alle übrigen Städte des
lombardisch=venetianischen Königreiches von den kaiserlichen
Truppen besetzt sind. Dessenungeachtet, da man in unserem Mi-
nisterium täglich mehr die Nothwendigkeit der Erhaltung des
Friedens einsieht, andererseits aber auf bedeutende Zer-
würfnisse im Schooße der deutschen Reichsversamm-
lung rechnet,
welche die Macht der deutschen Reichsgewalt
lähmen dürften, hat General Cavaignac die Kriegsrüstungen bis
auf Weiteres eingestellt. Man lasse es sich ein= für allemal gesagt
seyn: -- die französische Regierung wird von nun an ihre Sai-
ten höher oder niedriger spannen, je nachdem Deutschland
mehr oder weniger die Jdee der Nationaleinheit
verwirklicht.

Heute gibt Lord Normanby, der britische Botschafter, ein gro-
ßes diplomatisches Gastmahl, wozu General Cavaignac und
sämmtliche Mitglieder des Cabinets geladen sind. Dem Hrn. v.
Raumer begegnet man hier zwar höflich, aber äußerst kalt, und
bis zur Stunde ist um so weniger von seiner amtlichen Vorstellung
[Spaltenumbruch] die Rede, als das französische Cabinet durch das Votum der
deutschen Reichsversammlung vom 5. d. M. auf die unangenehmste
Art überrascht worden ist.

Großbritannien.

London 9. September. Ritter Bunsen gab dieser Tage zu
Ehren des Baron Andrian ein Fest, dem Lord Palmerston und
die hiesigen Vertreter deutscher Regierungen beiwohnten. -- J.
O'Connell hat von hier aus ein Schreiben an die Repealer von
Jrland erlassen, durch welches er entschieden bezweckt, die verlorene
Führerstelle wieder zu erlangen. Seine Gründe für die Reapel sind
ganz die alten. Er fordert die Repealer auf, das nöthige Geld zu-
sammen zu bringen, damit die Versöhnungshalle, welche in Kurzem
verkauft werden soll, um die Schulden des Repealvereins zu decken,
letzteren erhalten werde. -- Die Curse behaupteten sich gestern
und heute ziemlich fest; den ungünstigen Eindruck, den die Nach-
richt von der Verwerfung des Waffenstillstandes durch die frank-
furter Versammlung machte, wog heute die Kunde aus Paris
auf, daß Hr. Bastide amtlich die österreichische Annahme der
französisch=englischen Vermittelung in der Nationalversammlung
angezeigt hat. Die Börsengeschäfte waren jedoch, da man eine
Erneuerung des dänischen Krieges befürchtet, nur von geringem
Belange.

Jn Ermangelung politischer Nachrichten von Belang beschäf-
tigen sich mehrere Journale mit L. Blanc. Eines derselben er-
zählt, daß er der Prorogationssitzung beigewohnt und seinen
Platz nahe bei den Prinzen von Joinville und Aumale gehabt
habe. Nach einer anderen Angabe hat er bei seiner Ankunft in
London ein Schreiben an Lord Palmerston gerichtet, worin er
äußert, daß er die britische Gastfreundschaft auf ein halbes Jahr
in Anspruch nehme, sich jedoch jeder Berührung mit den britischen
Chartisten oder Arbeitern enthalten und überhaupt nur seinen
literarischen Arbeiten leben werde. Bei der Ueberfahrt auf dem
Dampfschiffe soll L. Blanc, der blos Billette der Bank von
Frankreich hatte, Schwierigkeit gefunden haben, eine derselben
gegen baar Geld zu wechseln; ein englischer Conservativer half
ihm aus der Verlegenheit.

Seit der Kunde vom Abschlusse des Waffenstillstandes sind
eine Masse deutscher und besonders preußischer Schiffe von Leith
abgesegelt, wo manche derselben seit längerer Zeit verweilten. Auch
die preußischen Wallfischfahrer zu St. Margaret's Hope, deren
Ladungen meistens aus Robben bestehen, die schon am Verwesen
sind, werden jetzt ihren Häfen zueilen. -- Zu Manchester stehen
gegenwärtig nur 9 Baumwollen=Fabriken gänzlich still; 76 arbei-
ten volle Zeit und mit voller Leutezahl; 15 beschränken sich noch
auf kurze Arbeitszeit.



Geld-und Wechselcourse.
Frankfurter Börse. Papier. Geld.am 12. Septb. 1848. Papier Geld.
Oestr. Met. Oblg. 5% 73 1 / 4 72 3 / 4 Amsterdam fl. 100 k. S. -- [unleserliches Material]
" " " 4% 60 1 / 2 59 1 / 2     ditto " 2 M. 100 1 / 4 --
" " "2 1 / 2 % 38 37 3 / 4 Augsburg fl. 100 k. S. 119 3 / 4 --
" Bankactien 1208 1198     ditto " 2 M. -- --
" 250 fl. L. b. Roths. 81 80 1 / 2 Berlin Thlr. 60 k. S. -- 105 1 / 4
" 500 fl. " " 119 118 1 / 2     ditto " 2 M. -- --
"4 1 / 2 % Obl. b. Beth. 68 1 / 2 67 1 / 2 Bremen 50 Th. Ls. k. S. 99 1 / 4 --
" 4% " " 61 1 / 2 59 1 / 2     ditto " 2 M. -- --
Preuss.3 1 / 2 % Schulds. 74 -- Hamburg Mb. 100 k. S. 89 --
" Prämienscheine. 87 86 1 / 2     ditto " 2 M. -- 88 1 / 4
Bair.3 1 / 2 Obligation. 76 3 / 4 76 1 / 4 Leipzig Thlr. 60 k. S. -- 105 1 / 8
Hessen 50 fl. Loose. 62 1 / 2 --     ditto in der Messe -- --
" 25 fl. " 20 1 / 2 20 London Lst. 10 k. S. -- 120 1 / 4
"3 1 / 2 % Obl. 75 1 / 2 75     ditto " 3 M. -- 119 1 / 4
" 4% " 84 1 / 4 83 3 / 4 Lyon Frs. 200 k. S. 94 7 / 8 --
Baden Obligat.3 1 / 2 % 73 1 / 2 73     ditto " 2 M. -- --
" 50 fl. Loose 46 -- Mailand Lr. 250 k. S. -- 101
" 35 fl. " 25 3 / 8 25 1 / 8     ditto " 2 M. -- --
Würtemb.3 1 / 2 % Obl. 75 1 / 4 74 3 / 4 Paris Frs. 200 k. S. 94 7 / 8 --
" Neue4 1 / 2 % " 92 3 / 8 91 1 / 8     ditto " 3 M. -- --
Nassau3 1 / 2 % Obl. b. R. 80 1 / 2 80 Wien fl. 100 C. k. S. 109 1 / 2 --
" 25 fl. Loose. 20 1 / 2 20     ditto " 3 M. -- --
Frankfrt. Obligat. 3% 78 -- Disconto -- 2
    ditto v. 1839.3 1 / 2 % 90 3 / 4 90 1 / 4
    ditto v. 1846.3 1 / 2 %85 3 / 4 85 1 / 4 fl. kr.
Frankf, Taunusbahn 276 273 Pistolen 9 56
Holland.2 1 / 2 Integral. 44 3 / 4 44 1 / 4 Preus. Friedrichsd'or. 9 56 1 / 2
" Holländische 4% -- 68 Holl. fl. 10 Stücke 10 3
" Syndicats3 1 / 2 % -- 67 1 / 2 Rand-Ducaten 5 36
Spanien 5% Active -- -- 20 Franken-Stücke 9 37 1 / 2
" 3% Innere 18 1 / 2 18 1 / 4 Engl. Sovereigns 12 2
Portgl. Cons. a 12 fl. 3% -- -- Gold al Marco 382 --
Polen fl. 500 Lot. L. Rth. -- 92 Laubth., ganze 2 43 1 / 4
" Obl. de fl. 500 4% 67 1 / 8 65 5 / 8 Preussische Thaler 1 45
Russland i. R. 3 fl. 4% -- 76 1 / 2 5 Frankenthlr -- --
" b. Stieglitz 4% -- 76 1 / 2 Hochhaltig Silber 24 24

Gering u. mittelh.
2418
[Ende Spaltensatz]

Redacteur: Franz Sausen. -- Verlag von Kirchheim und Schott in Mainz. -- Druck von Florian Kupferberg.

[Beginn Spaltensatz] Seiten an die Abgeordneten Matthy und Fallati, welche mit
der Minorität gestimmt, Aufforderungen ein, ihr Mandat nie-
derzulegen.

# Mainz 12. September. Auch das zweite Opfer, welches
bei der letzten Menschenjagd auf dem Rhein von preußischen
Soldaten durch einen Schlag in den Nacken getödtet wurde, ist
jetzt geländet worden und es soll demselben ein feierliches Begräb-
niß, an welchem sich ohne Zweifel die ganze Bürgerschaft bethei-
ligen wird, bereitet werden. Unser Bürgermeister, der in diesen
Tagen sich mit einer Beschwerde über den hiesigen Militärterroris-
mus persönlich an den Reichsverweser gewendet, ist von demselben
sehr freundlich empfangen worden und hat die Versicherung er-
halten, daß eine unparteiische Untersuchung eingeleitet und stren-
ge Gerechtigkeit geübt werden solle.

Frankfurt 10. September. ( D. Z. ) Der Widerstand der
Herzogthümer gegen die Präsidentschaft des Grafen Moltke
hat, wie man heute erfährt, von dänischer Seite Anerkennung
gefunden, und man ist bereit, sich über eine angenehmere Per-
sönlichkeit zu verständigen. Diese Modifikation, mit der natür-
lichen Folge des Bestandes der von der provisorischen
Regierung erlassenen Gesetze und Verordnungen,

dient der Mehrheit ( ? ) der vereinigten Ausschüsse für die Central-
gewalt und für internationale Fragen als Grundlage ihres
Antrags, der wohl nicht vor Dienstag in der Nationalversamm-
lung zur Berathung kommen wird. Vor Erledigung dieser
Frage ist an die Bildung eines Reichsministeriums nicht zu denken.

Frankreich.

Paris 9. September. ( Karlsr. Z. ) Es läßt sich nicht in Ab-
rede stelle, daß Oesterreich sich bereit erklärt hat, die brittisch-
französische Vermittelung anzunehmen. Der Minister des Aus-
wärtigen erhielt in diesem Betreff gestern eine Depesche des Hrn.
de la Cour, diesseitigen Geschäftsträgers am Wiener Hofe. Ueber
die Art und Weise, in welcher die erwähnte Vermittelung ange-
nommen worden ist, enthält die Depesche nichts Näheres; Hr. de
la Cour beschränkt sich darauf, seiner Regierung Bericht zu er-
statten über die ihm gegebene Weisung, von Oesterreich eine pe-
remtorische Antwort zu verlangen, ob es die Vermittelung an-
nehme oder nicht. Demgemäß meldet er, daß in Folge einer am
2. d. M. mit Baron Wessenberg gepflogenen Unterredung Letzte-
rer ihn versichert hat, das Wiener Cabinet habe, um seinen
Wunsch der Erhaltung des Weltfriedens darzuthun, beschlossen,
die freundschaftliche Mitwirkung von Frankreich und England zur
Lösung der italienischen Frage dem Prinzipe nach anzuneh-
men. Jn wie fern das Wiener Cabinet auch dem Jnhalte des
von Frankreich und England vorgeschlagenen Vermittelungspro-
jektes thatsächlich beitritt, darüber hat Baron Wessenberg sich
vor der Hand nicht ausgesprochen, sondern sich vorbehalten, das-
selbe einer reiferen Prüfung zu unterziehen, und später eine be-
sondere Erklärung darüber von sich zu geben. Was also mehrere
hiesige Blätter von Einberufung eines Congresses und verschie-
denen anderen Bedingungen wissen wollen, woran Oesterreich die
Annahme der brittisch=französischen Vermittelung knüpfe, beruht
auf bloßen Vermuthungen, wie sich Dies in Kürze näher heraus-
stellen wird.

Die französische Regierung sieht nun mit gespannter Erwart-
ung der versprochenen Erklärung des Wiener Hofes entgegen;
denn erst alsdann wird es sich entscheiden, auf welcher Grund-
lage zwischen ihm und den Cabineten von Paris und London die
Unterhandlungen eröffnet werden sollen. Man verhehlt sich hier
nicht, daß Oesterreich wesentliche Aenderungen des Vermittel-
ungsprojektes begehren wird, da zu der Zeit, wo letzteres von
Frankreich und England vorgeschlagen wurde, die beiden Mächte
noch nicht wußten, daß Radetzky schon im Besitze von Mailand
war und den Waffenstillstand abgeschlossen hatte, in dessen Folge
nunmehr mit Ausnahme von Venedig alle übrigen Städte des
lombardisch=venetianischen Königreiches von den kaiserlichen
Truppen besetzt sind. Dessenungeachtet, da man in unserem Mi-
nisterium täglich mehr die Nothwendigkeit der Erhaltung des
Friedens einsieht, andererseits aber auf bedeutende Zer-
würfnisse im Schooße der deutschen Reichsversamm-
lung rechnet,
welche die Macht der deutschen Reichsgewalt
lähmen dürften, hat General Cavaignac die Kriegsrüstungen bis
auf Weiteres eingestellt. Man lasse es sich ein= für allemal gesagt
seyn: — die französische Regierung wird von nun an ihre Sai-
ten höher oder niedriger spannen, je nachdem Deutschland
mehr oder weniger die Jdee der Nationaleinheit
verwirklicht.

Heute gibt Lord Normanby, der britische Botschafter, ein gro-
ßes diplomatisches Gastmahl, wozu General Cavaignac und
sämmtliche Mitglieder des Cabinets geladen sind. Dem Hrn. v.
Raumer begegnet man hier zwar höflich, aber äußerst kalt, und
bis zur Stunde ist um so weniger von seiner amtlichen Vorstellung
[Spaltenumbruch] die Rede, als das französische Cabinet durch das Votum der
deutschen Reichsversammlung vom 5. d. M. auf die unangenehmste
Art überrascht worden ist.

Großbritannien.

London 9. September. Ritter Bunsen gab dieser Tage zu
Ehren des Baron Andrian ein Fest, dem Lord Palmerston und
die hiesigen Vertreter deutscher Regierungen beiwohnten. — J.
O'Connell hat von hier aus ein Schreiben an die Repealer von
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sind, werden jetzt ihren Häfen zueilen. — Zu Manchester stehen
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ten volle Zeit und mit voller Leutezahl; 15 beschränken sich noch
auf kurze Arbeitszeit.



Geld-und Wechselcourse.
Frankfurter Börse. Papier. Geld.am 12. Septb. 1848. Papier Geld.
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„ b. Stieglitz 4% 76 1 / 2 Hochhaltig Silber 24 24

Gering u. mittelh.
2418
[Ende Spaltensatz]

Redacteur: Franz Sausen. — Verlag von Kirchheim und Schott in Mainz. — Druck von Florian Kupferberg.

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ungsprojektes begehren wird, da zu der Zeit, wo letzteres von<lb/>
Frankreich und England vorgeschlagen wurde, die beiden Mächte<lb/>
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war und den Waffenstillstand abgeschlossen hatte, in dessen Folge<lb/>
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lombardisch=venetianischen Königreiches von den kaiserlichen<lb/>
Truppen besetzt sind. Dessenungeachtet, da man in unserem Mi-<lb/>
nisterium täglich mehr die Nothwendigkeit der Erhaltung des<lb/>
Friedens einsieht, andererseits aber <hi rendition="#g">auf bedeutende Zer-<lb/>
würfnisse im Schooße der deutschen Reichsversamm-<lb/>
lung rechnet,</hi> welche die Macht der deutschen Reichsgewalt<lb/>
lähmen dürften, hat General Cavaignac die Kriegsrüstungen bis<lb/>
auf Weiteres eingestellt. Man lasse es sich ein= für allemal gesagt<lb/>
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ßes diplomatisches Gastmahl, wozu General Cavaignac und<lb/>
sämmtliche Mitglieder des Cabinets geladen sind. Dem Hrn. v.<lb/>
Raumer begegnet man hier zwar höflich, aber äußerst kalt, und<lb/>
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deutschen Reichsversammlung vom 5. d. M. auf die unangenehmste<lb/>
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                <p>London 9. September. Ritter Bunsen gab dieser Tage zu<lb/>
Ehren des Baron Andrian ein Fest, dem Lord Palmerston und<lb/>
die hiesigen Vertreter deutscher Regierungen beiwohnten. &#x2014; J.<lb/>
O'Connell hat von hier aus ein Schreiben an die Repealer von<lb/>
Jrland erlassen, durch welches er entschieden bezweckt, die verlorene<lb/>
Führerstelle wieder zu erlangen. Seine Gründe für die Reapel sind<lb/>
ganz die alten. Er fordert die Repealer auf, das nöthige Geld zu-<lb/>
sammen zu bringen, damit die Versöhnungshalle, welche in Kurzem<lb/>
verkauft werden soll, um die Schulden des Repealvereins zu decken,<lb/>
letzteren erhalten werde. &#x2014; Die Curse behaupteten sich gestern<lb/>
und heute ziemlich fest; den ungünstigen Eindruck, den die Nach-<lb/>
richt von der Verwerfung des Waffenstillstandes durch die frank-<lb/>
furter Versammlung machte, wog heute die Kunde aus Paris<lb/>
auf, daß Hr. Bastide amtlich die österreichische Annahme der<lb/>
französisch=englischen Vermittelung in der Nationalversammlung<lb/>
angezeigt hat. Die Börsengeschäfte waren jedoch, da man eine<lb/>
Erneuerung des dänischen Krieges befürchtet, nur von geringem<lb/>
Belange.</p>
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tigen sich mehrere Journale mit L. Blanc. Eines derselben er-<lb/>
zählt, daß er der Prorogationssitzung beigewohnt und seinen<lb/>
Platz nahe bei den Prinzen von Joinville und Aumale gehabt<lb/>
habe. Nach einer anderen Angabe hat er bei seiner Ankunft in<lb/>
London ein Schreiben an Lord Palmerston gerichtet, worin er<lb/>
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in Anspruch nehme, sich jedoch jeder Berührung mit den britischen<lb/>
Chartisten oder Arbeitern enthalten und überhaupt nur seinen<lb/>
literarischen Arbeiten leben werde. Bei der Ueberfahrt auf dem<lb/>
Dampfschiffe soll L. Blanc, der blos Billette der Bank von<lb/>
Frankreich hatte, Schwierigkeit gefunden haben, eine derselben<lb/>
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eine Masse deutscher und besonders preußischer Schiffe von Leith<lb/>
abgesegelt, wo manche derselben seit längerer Zeit verweilten. Auch<lb/>
die preußischen Wallfischfahrer zu St. Margaret's Hope, deren<lb/>
Ladungen meistens aus Robben bestehen, die schon am Verwesen<lb/>
sind, werden jetzt ihren Häfen zueilen. &#x2014; Zu Manchester stehen<lb/>
gegenwärtig nur 9 Baumwollen=Fabriken gänzlich still; 76 arbei-<lb/>
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[0006] Seiten an die Abgeordneten Matthy und Fallati, welche mit der Minorität gestimmt, Aufforderungen ein, ihr Mandat nie- derzulegen. # Mainz 12. September. Auch das zweite Opfer, welches bei der letzten Menschenjagd auf dem Rhein von preußischen Soldaten durch einen Schlag in den Nacken getödtet wurde, ist jetzt geländet worden und es soll demselben ein feierliches Begräb- niß, an welchem sich ohne Zweifel die ganze Bürgerschaft bethei- ligen wird, bereitet werden. Unser Bürgermeister, der in diesen Tagen sich mit einer Beschwerde über den hiesigen Militärterroris- mus persönlich an den Reichsverweser gewendet, ist von demselben sehr freundlich empfangen worden und hat die Versicherung er- halten, daß eine unparteiische Untersuchung eingeleitet und stren- ge Gerechtigkeit geübt werden solle. Frankfurt 10. September. ( D. Z. ) Der Widerstand der Herzogthümer gegen die Präsidentschaft des Grafen Moltke hat, wie man heute erfährt, von dänischer Seite Anerkennung gefunden, und man ist bereit, sich über eine angenehmere Per- sönlichkeit zu verständigen. Diese Modifikation, mit der natür- lichen Folge des Bestandes der von der provisorischen Regierung erlassenen Gesetze und Verordnungen, dient der Mehrheit ( ? ) der vereinigten Ausschüsse für die Central- gewalt und für internationale Fragen als Grundlage ihres Antrags, der wohl nicht vor Dienstag in der Nationalversamm- lung zur Berathung kommen wird. Vor Erledigung dieser Frage ist an die Bildung eines Reichsministeriums nicht zu denken. Frankreich. Paris 9. September. ( Karlsr. Z. ) Es läßt sich nicht in Ab- rede stelle, daß Oesterreich sich bereit erklärt hat, die brittisch- französische Vermittelung anzunehmen. Der Minister des Aus- wärtigen erhielt in diesem Betreff gestern eine Depesche des Hrn. de la Cour, diesseitigen Geschäftsträgers am Wiener Hofe. Ueber die Art und Weise, in welcher die erwähnte Vermittelung ange- nommen worden ist, enthält die Depesche nichts Näheres; Hr. de la Cour beschränkt sich darauf, seiner Regierung Bericht zu er- statten über die ihm gegebene Weisung, von Oesterreich eine pe- remtorische Antwort zu verlangen, ob es die Vermittelung an- nehme oder nicht. Demgemäß meldet er, daß in Folge einer am 2. d. M. mit Baron Wessenberg gepflogenen Unterredung Letzte- rer ihn versichert hat, das Wiener Cabinet habe, um seinen Wunsch der Erhaltung des Weltfriedens darzuthun, beschlossen, die freundschaftliche Mitwirkung von Frankreich und England zur Lösung der italienischen Frage dem Prinzipe nach anzuneh- men. Jn wie fern das Wiener Cabinet auch dem Jnhalte des von Frankreich und England vorgeschlagenen Vermittelungspro- jektes thatsächlich beitritt, darüber hat Baron Wessenberg sich vor der Hand nicht ausgesprochen, sondern sich vorbehalten, das- selbe einer reiferen Prüfung zu unterziehen, und später eine be- sondere Erklärung darüber von sich zu geben. Was also mehrere hiesige Blätter von Einberufung eines Congresses und verschie- denen anderen Bedingungen wissen wollen, woran Oesterreich die Annahme der brittisch=französischen Vermittelung knüpfe, beruht auf bloßen Vermuthungen, wie sich Dies in Kürze näher heraus- stellen wird. Die französische Regierung sieht nun mit gespannter Erwart- ung der versprochenen Erklärung des Wiener Hofes entgegen; denn erst alsdann wird es sich entscheiden, auf welcher Grund- lage zwischen ihm und den Cabineten von Paris und London die Unterhandlungen eröffnet werden sollen. Man verhehlt sich hier nicht, daß Oesterreich wesentliche Aenderungen des Vermittel- ungsprojektes begehren wird, da zu der Zeit, wo letzteres von Frankreich und England vorgeschlagen wurde, die beiden Mächte noch nicht wußten, daß Radetzky schon im Besitze von Mailand war und den Waffenstillstand abgeschlossen hatte, in dessen Folge nunmehr mit Ausnahme von Venedig alle übrigen Städte des lombardisch=venetianischen Königreiches von den kaiserlichen Truppen besetzt sind. Dessenungeachtet, da man in unserem Mi- nisterium täglich mehr die Nothwendigkeit der Erhaltung des Friedens einsieht, andererseits aber auf bedeutende Zer- würfnisse im Schooße der deutschen Reichsversamm- lung rechnet, welche die Macht der deutschen Reichsgewalt lähmen dürften, hat General Cavaignac die Kriegsrüstungen bis auf Weiteres eingestellt. Man lasse es sich ein= für allemal gesagt seyn: — die französische Regierung wird von nun an ihre Sai- ten höher oder niedriger spannen, je nachdem Deutschland mehr oder weniger die Jdee der Nationaleinheit verwirklicht. Heute gibt Lord Normanby, der britische Botschafter, ein gro- ßes diplomatisches Gastmahl, wozu General Cavaignac und sämmtliche Mitglieder des Cabinets geladen sind. Dem Hrn. v. Raumer begegnet man hier zwar höflich, aber äußerst kalt, und bis zur Stunde ist um so weniger von seiner amtlichen Vorstellung die Rede, als das französische Cabinet durch das Votum der deutschen Reichsversammlung vom 5. d. M. auf die unangenehmste Art überrascht worden ist. Großbritannien. London 9. September. Ritter Bunsen gab dieser Tage zu Ehren des Baron Andrian ein Fest, dem Lord Palmerston und die hiesigen Vertreter deutscher Regierungen beiwohnten. — J. O'Connell hat von hier aus ein Schreiben an die Repealer von Jrland erlassen, durch welches er entschieden bezweckt, die verlorene Führerstelle wieder zu erlangen. Seine Gründe für die Reapel sind ganz die alten. Er fordert die Repealer auf, das nöthige Geld zu- sammen zu bringen, damit die Versöhnungshalle, welche in Kurzem verkauft werden soll, um die Schulden des Repealvereins zu decken, letzteren erhalten werde. — Die Curse behaupteten sich gestern und heute ziemlich fest; den ungünstigen Eindruck, den die Nach- richt von der Verwerfung des Waffenstillstandes durch die frank- furter Versammlung machte, wog heute die Kunde aus Paris auf, daß Hr. Bastide amtlich die österreichische Annahme der französisch=englischen Vermittelung in der Nationalversammlung angezeigt hat. Die Börsengeschäfte waren jedoch, da man eine Erneuerung des dänischen Krieges befürchtet, nur von geringem Belange. Jn Ermangelung politischer Nachrichten von Belang beschäf- tigen sich mehrere Journale mit L. Blanc. Eines derselben er- zählt, daß er der Prorogationssitzung beigewohnt und seinen Platz nahe bei den Prinzen von Joinville und Aumale gehabt habe. Nach einer anderen Angabe hat er bei seiner Ankunft in London ein Schreiben an Lord Palmerston gerichtet, worin er äußert, daß er die britische Gastfreundschaft auf ein halbes Jahr in Anspruch nehme, sich jedoch jeder Berührung mit den britischen Chartisten oder Arbeitern enthalten und überhaupt nur seinen literarischen Arbeiten leben werde. Bei der Ueberfahrt auf dem Dampfschiffe soll L. Blanc, der blos Billette der Bank von Frankreich hatte, Schwierigkeit gefunden haben, eine derselben gegen baar Geld zu wechseln; ein englischer Conservativer half ihm aus der Verlegenheit. Seit der Kunde vom Abschlusse des Waffenstillstandes sind eine Masse deutscher und besonders preußischer Schiffe von Leith abgesegelt, wo manche derselben seit längerer Zeit verweilten. Auch die preußischen Wallfischfahrer zu St. Margaret's Hope, deren Ladungen meistens aus Robben bestehen, die schon am Verwesen sind, werden jetzt ihren Häfen zueilen. — Zu Manchester stehen gegenwärtig nur 9 Baumwollen=Fabriken gänzlich still; 76 arbei- ten volle Zeit und mit voller Leutezahl; 15 beschränken sich noch auf kurze Arbeitszeit. Geld-und Wechselcourse. Frankfurter Börse. Papier. Geld. am 12. Septb. 1848. Papier Geld. Oestr. Met. Oblg. 5% 73 1 / 4 72 3 / 4 Amsterdam fl. 100 k. S. — _ „ „ „ 4% 60 1 / 2 59 1 / 2 ditto „ 2 M. 100 1 / 4 — „ „ „2 1 / 2 % 38 37 3 / 4 Augsburg fl. 100 k. S. 119 3 / 4 — „ Bankactien 1208 1198 ditto „ 2 M. — — „ 250 fl. L. b. Roths. 81 80 1 / 2 Berlin Thlr. 60 k. S. — 105 1 / 4 „ 500 fl. „ „ 119 118 1 / 2 ditto „ 2 M. — — „4 1 / 2 % Obl. b. Beth. 68 1 / 2 67 1 / 2 Bremen 50 Th. Ls. k. S. 99 1 / 4 — „ 4% „ „ 61 1 / 2 59 1 / 2 ditto „ 2 M. — — Preuss.3 1 / 2 % Schulds. 74 — Hamburg Mb. 100 k. 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Friedrichsd'or. 9 56 1 / 2 „ Holländische 4% — 68 Holl. fl. 10 Stücke 10 3 „ Syndicats3 1 / 2 % — 67 1 / 2 Rand-Ducaten 5 36 Spanien 5% Active — — 20 Franken-Stücke 9 37 1 / 2 „ 3% Innere 18 1 / 2 18 1 / 4 Engl. Sovereigns 12 2 Portgl. Cons. à 12 fl. 3% — — Gold al Marco 382 — Polen fl. 500 Lot. L. Rth. — 92 Laubth., ganze 2 43 1 / 4 „ Obl. de fl. 500 4% 67 1 / 8 65 5 / 8 Preussische Thaler 1 45 Russland i. R. 3 fl. 4% — 76 1 / 2 5 Frankenthlr — — „ b. Stieglitz 4% — 76 1 / 2 Hochhaltig Silber 24 24 Gering u. mittelh. 24 18 Redacteur: Franz Sausen. — Verlag von Kirchheim und Schott in Mainz. — Druck von Florian Kupferberg.

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Rahel Hartz: Artikelstrukturierung

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Zitationshilfe: Mainzer Journal. Nr. 84. Mainz, 12. September 1848, S. . In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/nn_mainzerjournal084_1848/6>, abgerufen am 29.05.2024.