und ihm verdanken wir das meiste was wir darüber wissen.Vgl. Della Torre, Giovanni Maria: Geschichte und Naturbegebenheiten des Vesuvs: von den ältesten Zeiten bis zum Jahr 1779. Übers. v. L. Altenburg 1783. Online verfügbar: MDZ München, abgerufen am 14.01.2016. [Die Größe des Kraters ist durchaus nicht bestimmt und verändert sich auch durch Ausbrüche und Einstürze. Beim Pic. v. Teneriffa ist er von 300 Fuß im Durchmesser. Beim Aetna ist er nach den letzten Messungen viel kleiner als man glaubte. Den größten Krater fand ich beim Pichincha an dessen Fuße Quito liegt; er hat 4200 Fuß im Durchmesser. Auf dem Rande desselben bilden sich wieder kleine Krater welche das Umhergehen auf der scharfen Kante des Kraters sehr erschweren. Eben so beim Xorullo. Auch ist der Krater nicht immer becherartig, sondern oft unregelmäßig. Der Kratersee von Choruca in Mexico ist wie mit hohen, einzelnstehenden Thürmen umgeben: dazwi- schen liegt ewiger Schnee über den man nicht wagen darf zu W. schreiten, da er in allen Tropenländern nicht Consistenz genug hat um den Menschen zu tragen. [Ein Satz fehlt] Auf dem Pichincha ist derselbe Fall, daher blieb mir, als ich zu einer Ansicht des Kraters ge- langen wollte, nichts anders übrig als diese thurmähnlichen Felsen zu erklimmen. Diese Felsen haben oben nur 8-9 Fuß Durchmesser, daher mußte ich mich gleich zur Erde werfen, sobald ich oben angelangt war um nicht herabzustürzen. Aber zu trigometrischen Messungen sind diese Spitzen vor- trefflich geeignet und ich fand dadurch den Diameter des Pichincha von 4200 Fuß bei einer Tiefe von 3-4000 Fuß. Eine der erhabensten Ansichten!
Der Ausbruchskrater findet sich entweder gar nicht und dann sind Lavaströme an den Seiten ausgebrochen so z. E. der Vulkan von Martisana; allein es ist deann ungewiß ob diese Ströme Folge gehabt haben oder auf einmal
und ihm verdanken wir das meiste was wir darüber wissen.Vgl. Della Torre, Giovanni Maria: Geschichte und Naturbegebenheiten des Vesuvs: von den ältesten Zeiten bis zum Jahr 1779. Übers. v. L. Altenburg 1783. Online verfügbar: MDZ München, abgerufen am 14.01.2016. [Die Größe des Kraters ist durchaus nicht bestimmt und verändert sich auch durch Ausbrüche und Einstürze. Beim Pic. v. Teneriffa ist er von 300 Fuß im Durchmesser. Beim Aetna ist er nach den letzten Messungen viel kleiner als man glaubte. Den größten Krater fand ich beim Pichincha an dessen Fuße Quito liegt; er hat 4200 Fuß im Durchmesser. Auf dem Rande desselben bilden sich wieder kleine Krater welche das Umhergehen auf der scharfen Kante des Kraters sehr erschweren. Eben so beim Xorullo. Auch ist der Krater nicht immer becherartig, sondern oft unregelmäßig. Der Kratersee von Choruca in Mexico ist wie mit hohen, einzelnstehenden Thürmen umgeben: dazwi- schen liegt ewiger Schnee über den man nicht wagen darf zu W. schreiten, da er in allen Tropenländern nicht Consistenz genug hat um den Menschen zu tragen. [Ein Satz fehlt] Auf dem Pichincha ist derselbe Fall, daher blieb mir, als ich zu einer Ansicht des Kraters ge- langen wollte, nichts anders übrig als diese thurmähnlichen Felsen zu erklimmen. Diese Felsen haben oben nur 8–9 Fuß Durchmesser, daher mußte ich mich gleich zur Erde werfen, sobald ich oben angelangt war um nicht herabzustürzen. Aber zu trigometrischen Messungen sind diese Spitzen vor- trefflich geeignet und ich fand dadurch den Diameter des Pichincha von 4200 Fuß bei einer Tiefe von 3–4000 Fuß. Eine der erhabensten Ansichten!
Der Ausbruchskrater findet sich entweder gar nicht und dann sind Lavaströme an den Seiten ausgebrochen so z. E. der Vulkan von Martisana; allein es ist deann ungewiß ob diese Ströme Folge gehabt haben oder auf einmal
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und ihm verdanken wir das meiste was wir darüber wissen.<noteresp="#BF"type="editorial">Vgl. <bibl>Della Torre, Giovanni Maria: Geschichte und Naturbegebenheiten des Vesuvs: von den ältesten Zeiten bis zum Jahr 1779. Übers. v. L. Altenburg 1783.</bibl> Online verfügbar: <reftarget="http://www.mdz-nbn-resolving.de/urn/resolver.pl?urn=urn:nbn:de:bvb:12-bsb10134894-4">MDZ München, abgerufen am 14.01.2016</ref>.</note><lb/><addplace="intralinear"hand="#pencil">[</add>Die Größe des Kraters ist durchaus nicht bestimmt und verändert<lb/>
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und ihm verdanken wir das meiste was wir darüber wissen.
[Die Größe des Kraters ist durchaus nicht bestimmt und verändert
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er von 300 Fuß im Durchmesser. Beim Aetna ist er nach den
letzten Messungen viel kleiner als man glaubte. Den größten
Krater fand ich beim Pichincha an dessen Fuße Quito liegt;
er hat 4200 Fuß im Durchmesser. Auf dem Rande desselben
bilden sich wieder kleine Krater welche das Umhergehen auf
der scharfen Kante des Kraters sehr erschweren. Eben so beim
Xorullo. Auch ist der Krater nicht immer becherartig, sondern
oft unregelmäßig. Der Kratersee von Choruca in Mexico
ist wie mit hohen, einzel stehenden Thürmen umgeben: dazwi-
schen liegt ewiger Schnee über den man nicht wagen darf zu
schreiten, da er in allen Tropenländer nicht Consistenz genug hat
um den Menschen zu tragen. [Ein Satz fehlt] Auf dem Pichincha ist derselbe
Fall, daher blieb mir, als ich zu einer Ansicht des Kraters ge-
langen wollte, nichts anders übrig als diese thurmähnlichen
Felsen zu erklimmen. Diese Felsen haben oben nur 8–9 Fuß
Durchmesser, daher mußte ich mich gleich zur Erde werfen,
sobald ich oben angelangt war um nicht herabzustürzen.
Aber zu trigometrischen Messungen sind diese Spitzen vor-
trefflich geeignet und ich fand dadurch den Diameter des
Pichincha von 4200 Fuß bei einer Tiefe von 3–4000 Fuß.
Eine der erhabensten Ansichten!
W.
35. Vorlesung, 5. März 1828
Der Ausbruchskrater findet sich
entweder gar nicht und dann sind Lavaströme an den Seiten
ausgebrochen so z. E. der Vulkan von Martisana; allein es ist
deann ungewiß ob diese Ströme Folge gehabt haben oder auf einmal
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Anonym (Hg.): Alexander von Humboldts Vorlesungen über physikalische
Geographie nebst Prolegomenen über die Stellung der Gestirne. Berlin
im Winter von 1827 bis 1828. Berlin, 1934. anhand der Vorlage
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[N. N.]: Alexander von Humboldts Vorlesungen über phÿsikalische Geographie nebst Prolegomenen über die Stellung der Gestirne. Berlin im Winter von 1827 bis 1828. [Berlin], [1827/28]. [= Nachschrift der ‚Kosmos-Vorträge‛ Alexander von Humboldts in der Berliner Universität, 3.11.1827–26.4.1828.], S. [174]. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/nn_msgermqu2345_1827/180>, abgerufen am 15.06.2024.
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