[Nordischer Mercurius]. Hamburg, Mai 1673, S. 289–296.Majus. Caron bey sich/ um dem Könige von Franckreich von den Negotien in selbigen Landen eine Relation abzustatten. Dises Schiff wollte am andern Tage nach Mittage um 4. Uhr weiter herauff segeln/ und hatte ein schönes Wetter/ jedoch gegen der Ty/ ist es also durch die starcke Ebbe bey dem Castel St. Dilles biß an die Klippen getriben worden/ da es dann alsobald Mastloß wurde/ und in 100. Stücke sich zerstiß. Es sollen sich von 150. Mann nur 60. alle nackend/ sehr wunderbahrlich/ aber nichts von den Gütern/ salvirt haben. Unter den Todten ist der Herr Caron selbst/ wie auch der Capitain Lang- villet nebenst allen geringen Officirern. Mons. Caron soll einen Schatz von Deamanten und Per- len auff 600000. fl. wehrt bey sich gehabt haben. Die salvirte bringen die Zeitung von St. Helena/ daß solche Insul von den Seeländern wäre weg- genommen worden/ sie melden auch über dises/ daß Mons. de la Hay sich des Forts St. Thomas an der Custen von Cormandel bemeistert/ und [5]00. Mann zur Gvarnison darein gelegt/ daß [er] auch hierauff mit 5. Schiffen/ welche von 13. die er nach Indien gebracht/ noch übrig wären/ sich nach Goa gewendet hätte/ und daß die benachbahrte Könige von solchem Platze St. Thomas sich in das Feld begeben hätten/ solchen zu belägern. Nider-
Majus. Caron bey sich/ um dem Könige von Franckreich von den Negotien in selbigen Landen eine Relation abzustatten. Dises Schiff wollte am andern Tage nach Mittage um 4. Uhr weiter herauff segeln/ und hatte ein schönes Wetter/ jedoch gegen der Ty/ ist es also durch die starcke Ebbe bey dem Castel St. Dilles biß an die Klippen getriben worden/ da es dann alsobald Mastloß wurde/ und in 100. Stücke sich zerstiß. Es sollen sich von 150. Mann nur 60. alle nackend/ sehr wunderbahrlich/ aber nichts von den Gütern/ salvirt haben. Unter den Todten ist der Herr Caron selbst/ wie auch der Capitain Lang- villet nebenst allen geringen Officirern. Mons. Caron soll einen Schatz von Deamanten und Per- len auff 600000. fl. wehrt bey sich gehabt haben. Die salvirte bringen die Zeitung von St. Helena/ daß solche Insul von den Seeländern wäre weg- genommen worden/ sie melden auch über dises/ daß Mons. de la Hay sich des Forts St. Thomas an der Custen von Cormandel bemeistert/ und [5]00. Mann zur Gvarnison darein gelegt/ daß [er] auch hierauff mit 5. Schiffen/ welche von 13. die er nach Indien gebracht/ noch übrig wären/ sich nach Goa gewendet hätte/ und daß die benachbahrte Könige von solchem Platze St. Thomas sich in das Feld begeben hätten/ solchen zu belägern. Nider-
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Majus.
Caron bey sich/ um dem Könige von Franckreich
von den Negotien in selbigen Landen eine Relation
abzustatten. Dises Schiff wollte am andern Tage
nach Mittage um 4. Uhr weiter herauff segeln/ und
hatte ein schönes Wetter/ jedoch gegen der Ty/ ist
es also durch die starcke Ebbe bey dem Castel St.
Dilles biß an die Klippen getriben worden/ da es
dann alsobald Mastloß wurde/ und in 100. Stücke
sich zerstiß. Es sollen sich von 150. Mann nur 60.
alle nackend/ sehr wunderbahrlich/ aber nichts von
den Gütern/ salvirt haben. Unter den Todten ist
der Herr Caron selbst/ wie auch der Capitain Lang-
villet nebenst allen geringen Officirern. Mons.
Caron soll einen Schatz von Deamanten und Per-
len auff 600000. fl. wehrt bey sich gehabt haben.
Die salvirte bringen die Zeitung von St. Helena/
daß solche Insul von den Seeländern wäre weg-
genommen worden/ sie melden auch über dises/ daß
Mons. de la Hay sich des Forts St. Thomas an
der Custen von Cormandel bemeistert/ und 500.
Mann zur Gvarnison darein gelegt/ daß er auch
hierauff mit 5. Schiffen/ welche von 13. die er nach
Indien gebracht/ noch übrig wären/ sich nach Goa
gewendet hätte/ und daß die benachbahrte Könige
von solchem Platze St. Thomas sich in das Feld
begeben hätten/ solchen zu belägern.
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