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[Nordischer Mercurius]. Hamburg, Juni 1673, S. 343–350.

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Anno 1673. Junius.

rirt noch immer in den Podagraischen Schmertzen/
worzu auch seithero das Fiber geschlagen/ welches
vil an seinem Leben zu zweiffeln veruhrsachet/ und
solches um so vil desto mehr/ weilen er an Kräff-
ten sehr abkommet/ und ein so hohes Alter auff
sich hat/ einige verhoffen ihn zwar in den nechst
öffentlichen Functionibus zu sehen/ die jenige aber/
welche das Papstthum aspiriren/ vermuhten den
unfehlbahren bald erfolgenden Tod. Verschine-
ner Tagen hatte sich der Herr Cardinal Bran-
vaccio nacher Castel Gandolffo begeben/ um die
Lufft zu ändern/ und sich etwas zuerfrischen/ er wur-
de aber schnell von einem Fiber angegriffen/ und
gezwungen/ wider zurücke zu kehren/ da er nun mit
großem Betrübniß des gantzen Römischen Hofes
sehr kranck darnider ligt/ aus Beysorgen/ dises an-
sehentlich dem gesamten Collegio und der Römi-
schen Kirchen nützlich- und nöhtiges Subjectum
zu verlühren. Eben in diser Wochen ist auch das
Geschrey ergangen/ daß der alte Herr Cardinal
Carpegna/ so sich zu Frascati befindet/ in sehr schlech-
ten Terminis stündte/ ist aber anders nichts dar-
an gewesen/ als daß ihn ein kleiner Schlag-Fluß be-
rühret/ von dem er sich bald widerum erhohlet hat/
nichts destweniger befürchtet man/ daß solcher I.
Eminentz genug zu schaffen geben möchte. Frische
Brife von Neapoli haben den Cardinal Padrone

sehr

Anno 1673. Junius.

rirt noch immer in den Podagraischen Schmertzen/
worzu auch seithero das Fiber geschlagen/ welches
vil an seinem Leben zu zweiffeln veruhrsachet/ und
solches um so vil desto mehr/ weilen er an Kräff-
ten sehr abkommet/ und ein so hohes Alter auff
sich hat/ einige verhoffen ihn zwar in den nechst
öffentlichen Functionibus zu sehen/ die jenige aber/
welche das Papstthum aspiriren/ vermuhten den
unfehlbahren bald erfolgenden Tod. Verschine-
ner Tagen hatte sich der Herr Cardinal Bran-
vaccio nacher Castel Gandolffo begeben/ um die
Lufft zu ändern/ und sich etwas zuerfrischen/ er wur-
de aber schnell von einem Fiber angegriffen/ und
gezwungen/ wider zurücke zu kehren/ da er nun mit
großem Betrübniß des gantzen Römischen Hofes
sehr kranck darnider ligt/ aus Beysorgen/ dises an-
sehentlich dem gesamten Collegio und der Römi-
schen Kirchen nützlich- und nöhtiges Subjectum
zu verlühren. Eben in diser Wochen ist auch das
Geschrey ergangen/ daß der alte Herr Cardinal
Carpegna/ so sich zu Frascati befindet/ in sehr schlech-
ten Terminis stündte/ ist aber anders nichts dar-
an gewesen/ als daß ihn ein kleiner Schlag-Fluß be-
rühret/ von dem er sich bald widerum erhohlet hat/
nichts destweniger befürchtet man/ daß solcher I.
Eminentz genug zu schaffen geben möchte. Frische
Brife von Neapoli haben den Cardinal Padrone

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[345/0003] Anno 1673. Junius. rirt noch immer in den Podagraischen Schmertzen/ worzu auch seithero das Fiber geschlagen/ welches vil an seinem Leben zu zweiffeln veruhrsachet/ und solches um so vil desto mehr/ weilen er an Kräff- ten sehr abkommet/ und ein so hohes Alter auff sich hat/ einige verhoffen ihn zwar in den nechst öffentlichen Functionibus zu sehen/ die jenige aber/ welche das Papstthum aspiriren/ vermuhten den unfehlbahren bald erfolgenden Tod. Verschine- ner Tagen hatte sich der Herr Cardinal Bran- vaccio nacher Castel Gandolffo begeben/ um die Lufft zu ändern/ und sich etwas zuerfrischen/ er wur- de aber schnell von einem Fiber angegriffen/ und gezwungen/ wider zurücke zu kehren/ da er nun mit großem Betrübniß des gantzen Römischen Hofes sehr kranck darnider ligt/ aus Beysorgen/ dises an- sehentlich dem gesamten Collegio und der Römi- schen Kirchen nützlich- und nöhtiges Subjectum zu verlühren. Eben in diser Wochen ist auch das Geschrey ergangen/ daß der alte Herr Cardinal Carpegna/ so sich zu Frascati befindet/ in sehr schlech- ten Terminis stündte/ ist aber anders nichts dar- an gewesen/ als daß ihn ein kleiner Schlag-Fluß be- rühret/ von dem er sich bald widerum erhohlet hat/ nichts destweniger befürchtet man/ daß solcher I. Eminentz genug zu schaffen geben möchte. Frische Brife von Neapoli haben den Cardinal Padrone sehr

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Michel Lefèvre, Centre de Recherches et d'Etudes Germaniques, Université Paul Valéry Montpellier 3: Bereitstellung der Texttranskription. (2020-03-30T10:28:58Z) Bitte beachten Sie, dass die aktuelle Transkription (und Textauszeichnung) mittlerweile nicht mehr dem Stand zum Zeitpunkt der Übernahme des Werkes in das DTA entsprechen muss.
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Bogensignaturen: keine Angabe; Druckfehler: keine Angabe; fremdsprachliches Material: keine Angabe; Geminations-/Abkürzungsstriche: nur expandiert; Hervorhebungen (Antiqua, Sperrschrift, Kursive etc.): wie Vorlage; i/j in Fraktur: keine Angabe; I/J in Fraktur: Lautwert transkribiert; Kolumnentitel: keine Angabe; Kustoden: gekennzeichnet; langes s (ſ): als s transkribiert; Normalisierungen: keine Angabe; rundes r (ꝛ): keine Angabe; Seitenumbrüche markiert: ja; Silbentrennung: wie Vorlage; u/v bzw. U/V: keine Angabe; Vokale mit übergest. e: als ä/ö/ü transkribiert; Vollständigkeit: vollständig erfasst; Zeichensetzung: normalisiert; Zeilenumbrüche markiert: ja;

Die Correctio nicht erfolgender Sachen im vergangenen Monate findet sich am Ende der letzten Ausgabe des jeweiligen Monats statt wie in den Bildquellen der Staats- und Universitätsbibliothek Bremen am Anfang der ersten Ausgabe des Folgemonats. Zwischentitel mit dem Monatsnamen wurden nicht übernommen.




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Zitationshilfe: [Nordischer Mercurius]. Hamburg, Juni 1673, S. 343–350, hier S. 345. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/nn_nordischermercurius0045_1673/3>, abgerufen am 31.10.2024.