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Neue Rheinische Zeitung. Nr. 229. Köln, 23. Februar 1849. Beilage.

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Desgleichen gehen die Artikel 51, 52, 53, 54, 55, 56 und 57 ohne Weiteres durch.

Beim Artikel 58 wird die Debatte durch die gestern angemeldeten Interpellationen über Italien unterbrochen.

Ledru- Rollin (tiefe Stille): Bürger Repräsentanten! Ein ernstes Ereigniß hat sich auf der italienischen Halbinsel zugetragen. Dieses Ereigniß dürfte tiefe Spuren in der Geschichte zurücklassen. In Rom und Florenz ist die Republik proklamirt, der Papst von seiner weltlichen Herrschaft abgesetzt worden. Das sind Thatsachen, die jeden Freund der Freiheit mit Freude erfüllen. (Die ganze Linke wie aus einer Kehle: Ja! Ja! Es lebe die Republik! Nachdem dieser Ruf verhallt, hört man rechts einige Gegenrufe). Ich wundere mich, fährt Ledru- Rollin nach jener Seite gewandt fort, aus dieser Gegend eine Reklamation zu vernehmen. Als vor acht Monaten die Monarchie stürzte, riefen wir da nicht Alle: "Es lebe die Republik!" (Neuer Sturm. Links: Es lebe die Republik!) Der Redner frägt demnächst den Minister, welches Verfahren sie gegen die italienische Republik zu beobachten gedächten und ob es wahr sei, daß sie eine Flotte ausrüsteten?

Drouyn de Lhuys (Minister des Aeußern) antwortet in der gewöhnlichen Kürze. Der ehrenwerthe Repräsentant, beginnt er, drückte sein Erstaunen aus, daß mehrere Glieder der Rechten ihn unterbrochen, als er seine Freude über den Sturz der weltlichen Macht des Papstes aussprach. Ich fühle das Bedürfniß, zu erklären, daß sich die französische Republik keineswegs als solidarisch verpflichtet halte, für alle Republiken, die in Europa entstehen dürften. Die Nachricht vom Sturz des Papstes und des Großherzogs von Toscana, die er Euch mittheilte, ist von uns (Ministern) nicht mit derselben Freude empfangen worden. Auch wir riefen vor acht Monaten: "Es lebe die Republik!" Aber wir wollen, wenn es sich nicht um die unsrige handelt, vorher wissen, welcher Art die Republik sei, für die man unser Lebehoch fordert. (Ah! Ah!) Die Ansichten der Regierung sind: Die weltliche Macht mit der religiösen zu conciliiren. Die Wiedereinsetzung des Papstes ist für die katholische Religion wichtig. Es war für Frankreich unmöglich, sich in dieser Frage inkompetent zu erklären. (Ah! Ah!) Die Regierung ergriff Maßregeln, die ihr die Umstände zu gebieten schienen. (Agitation).

[unleserliches Material] Ledru- Rollin: Ich bin erstaunt, einen republikanischen Minister die Ereignisse vom religiösen Standpunkte aus auffassen zu sehen, namentlich wenn ich bedenke, daß in dieser Versammlung Männer aller Kulten sitzen. Das ist ein Angriff gegen die Gewissensfreiheit (Beifall links. Lärm rechts.) Der Redner diskutirt nun die Interventionsgründe. Frankreich darf die Freiheit keines Volkes angreifen und die Italiener nicht hindern, sich diejenige Regierungsform zu geben, die ihrem Bedürfnisse und Willen entspricht. Möge sich Frankreich zum Kampfe bereit halten, aber gegen die Italiener darf es die Waffen nicht ziehen. (Beifall).

Coquerel (Protestant): Es handele sich nicht um Gewissensfreiheit. Es handele sich vielmehr um Huldigung der Verdienste um den Liberalismus, die auch von ihm, dem protestantischen Pfarrer, selbst dann anzuerkennen wären, wenn sie vom Katholizismus, von der Person des Papstes ausgehen. (Ah! Ah!) Setzt die französische Republik den Papst wieder ein, so thut sie wohl daran. (Lärm.) Die Römer handeln undankbar gegen den Beförderer der italienischen Freiheit. (Rechts Beifall. Links Hohngelächter).

Poujoulat: Als das römische Volk Pius IX. zur Flucht zwang (Widerspruch), verfiel es dem Strafurtheile der Geschichte. Pius opferte sich für das Wohl seiner Unterthanen. (Gelächter links.) Der Redner will unter hundert Unterbrechungen den Vortrag Ledru- Rollins widerlegen und schließt mit der Erklärung, daß der Papst der weltlichen Macht bedürfe, seine geistliche Statthalterschaft zu erfüllen. (Oh! Oh!)

Bac (vom Berge) schlägt folgende begründete Tagesordnung vor:

"Die National- Versammlung persistirt in ihrer Deklaration vom 25. Mai und geht zur Tagesordnung über."

Aylies bekämpft die Rede Ledru- Rollins. Wir haben das Recht, alle Regierungen zu beurtheilen, also auch die römische. (Proudhon unterbricht heftig.) Aylies erwiedert: In Sachen des Katholizismus halte ich den Bürger Proudhon für sehr inkompetent. Der Redner schließt mit der Nothwendigkeit der Wiederherstellung der weltlichen Papstwahl. (Zur Abstimmung! Zur Abstimmung!)

Corbon: Der Bürger Bac zieht seine Tagesordnung zurück. (Erstaunen) Somit ist die einfache Tagesordnung ausgesprochen und die Interpellation erledigt.

Die Sitzung wird um 5 3/4 Uhr geschlossen. Es regnet fürchterlich.

Spanien.
*

Ueber die Gebietsverletzung an der franz.- spanischen Grenze enthalten die franz. Blätter jetzt nähere Details. General Ametller wurde am 14., nach fünftägigem Gefecht, in welchem er vergebens mit den Truppen von Balleras sich zu vereinigen strebte, mit etwa 300 der Seinigen auf franz. Gebiet gedrängt. Dorthin verfolgten ihn an 2000 der Königlichen mehr als anderthalb Stunden weit unter fortwährendem Flintenfeuer, nahmen 40 seiner Leute gefangen und verweilten über 24 Stunden auf franz. Gebiet. Ein junger Insurgent wurde von den franz. Douaniers gefangen und durch Mißhandlungen gezwungen, das Versteck Ametllers anzugeben. Der General wurde sofort nebst 32 seiner Leute arretirt und auf die Citadelle von Perpignan (am 15.) abgeführt.

Die Diener der franz. Republik eignen sich, wie man sieht, vortrefflich zu Schergen des Bluthunds Narvaez, der alle franz. Grenzbehörden bestochen hat.

Großbritannin.
London, 20. Febr.

Im gestrigen Oberhause wurde die Bestechungsbill, die schottische Ehenbill und die schottische Civilstandsbill zum zweitenmal gelesen.

Im Unterhause wurde nach einiger uninteressanter Debatte die Bill wegen Suspension der Habeas- Corpus- Akte in Irland zum drittenmal gelesen und passirt. Darauf konstituirte sich das Haus, ebenfalls nach sehr unerquicklicher Debatte, als Comite zur Berathung der von Parlamentsmitgliedern beider Häuser zu leistenden Eide, aus denen Lord John Russel abermals die Auslassung der Worte: auf den Glauben eines Christen, antrug. Man weiß, daß dies die Form ist, in der man in England die Juden emancipiren will. Die Debatte über die Sache selbst wurde bis Freitag vertagt und das Haus ging auseinander.

- Von Amerika sind mit dem Dämpfer Canada Nachrichten aus New- York bis zum 7. Febr. angekommen. Politische Nachrichten ohne Interesse. Im Kongreß die ewige Sklavendebatte. Präsident Taylor wurde den 20. in Washington erwartet. Die Pensylvanischen Dividenden sind bezahlt worden, zur Hälfte in "Relief- Noten." Das Goldfieber nimmt täglich zu. Ganz Neu- England strömt nach Californien. An 100 Schiffe mit 4-5000 Personen sind bereits unter Segel. Der bis jetzt konstatirte Golddistrikt ist 400 engl. Meilen (90 deutsche) lang und 100 (23 deutsche) breit. Man vermuthet indeß daß er weit länger ist. - In Mexiko war der Kongreß eröffnet. Das Geschäft in den Vereinigten Staaten war nicht sehr brillant, das in Mexiko dagegen im Wiederaufblühen begriffen.

Neueste Nachrichten.
24 Deutz, 22. Febr.

Die heute hier abgehaltene Wahl eines Abgeordneten der 2. Kammer für die Kreise Mülheim und Köln (Landkreis), ergab folgendes Resultat: Von 259 gültigen Stimmzetteln fielen auf A. Gladbach 148 Stimmen, Gust. Bleibtreu 75, Bürgermeister Weygold 30, Prof. Bauerband 5 und Schult 1. 10 Zettel waren ungültig.

Redakteur en chef: Karl Marx.
Civilstand der Stadt Köln.

Den 12. Februar 1849.

Sterbefälle.

Theodor Müller, 14 J. alt, Perlengr. - Moritz Kühn, Sergeant, 33 J alt, unverh., Garn.- Lazar. - Joseph Schneider, 8 M. alt, Buschg. - Cathar. Keppler, geb. Götz, 28 J. alt, Brinkg.

Den 13. Februar 1849.

Geburten.

(12). Anna Christ. Clara, T. v. Friedr. Gaertner, Sergeant, im Fort vor dem Eigelsteinerthor.

Amalia Cathar., T. v. Peter Burger, Schreinerm., Weißbütteng. - Peter Wilh., S. v. Joh Christ. Poppelsdorf, Maurer, Ulrichsg. - Theod., S. v. Pet Hoch, Bierbr., am alten Ufer - Maria, T. v. Joh Schmidt, Hauskn., Mühlenb. - Peter, S. v. Laur. Eder, Tischlerges., Ulrichsg. - Nieol. Hub., S. v. Anno Wilh. Eßweiler, Kfm., unter Taschenmacher. - Theod, S. v. Franz Brülin, Stuhldrechsler, Kammerg. - Cathar., T. v. Andr. Busen, Faßb., Perlengr. - Christ. Ernest. Margar. Cathar., T. v. Rud. Buschmann, Clavierm., Breitstr. - Sophia, T. v. Joh Theod. Hohnrath, Schreinerm, Engg. - Elisab., T. v. Joh. Jof. Roggendorf, Eisenbahn- Schaffner, gr. Telegraphenstr. - Peter und Christina, Zwill. v. Peter Kamps, Schiffer, im Sicherheitshafen. - Juliana Cathar., T. v. Wilh. Heidemann, ohne Gew., Andreaskl. - Zwei unehel. Knaben.

Sterbefälle.

Anna Maria Etling, geb. Köhnen, 62 J alt, Martinstr. - Joh. Wilh. Prinz, 3 M alt, Weißbütten[unleserliches Material]. - Ferd Adolph Alberti, 3 J. 11 M. alt, Glockenring. - Anna Maria Magdal. Niederländer, 11 M. alt, Streitzeugg. - Wilh. Dallemscheid, 2 J. 9 M. alt, Rothgerberb. - Peter Jos. Korschiltgen, ohne Gew, früher Schuster, 66 J. alt, verheir., Minoritensp.

Den 14 Februar. 1849.

Geburten

Maria Hubert. Gud. Sib., T. v. Paul Jos. Odendall, Metzger, Höhle. - Agnes Hubert., T. v. Heinr. Heppekausen, Gärtner, Schafenstr. - Franz Wilh., S. v. Franz Jacobs, Tagl., gr. Spitzeng. - Everh., S. v. Anton Donatin, Zimmermann, Löhrg. - Ignaz Anast., S. v. Heinr. Math. Hub. Breuer, Faßb., Friesenw. - Bertha Carol, T. v. Wilh. Kaufmann, Hautboist, Bobg. - Joh. Wilhelm. Hubert, T. v. Otto Sasse, Kfm., unter Sachsenh. - Christ. Rob., S. v. Jos. Zimmermann, Schneider, Blaubach. - Ein unehelicher Knabe und ein Mädchen.

Sterbefälle

Anna Maria Keppler, 1 1/2 J. alt, kl. Brinkg. - Bern. Müller, ohne Gew, früher Schreiner, 35 J. alt, Minoritensp. - Clara Meyer, 10 M alt, Herzogstr. - Anton Oberkrüger, 8 1/2 M. alt, Marienpl. - Cathar. Odendahl, 1 J. alt, Glockenring. - Sophia Willken, 55 J. alt, unverh. Steinfeldberg. - Ludw. Otto Karl Emil Ferd. Oettinger, Landgerichts- Referendar, 25 J. alt, unverh., Mauritiussteinweg. - Herm. Jos. Freidel, 10 J. alt, Glockenring. - Mich. Müller, Tagl. 32 J. alt, verh., Kämmerg. - Joh. Wiersberg, Schusterges, 40 J. alt, unverh., gr. Griechenm. - Ein unehelicher Knabe.

Heirathen.

(13.) Franz Gummich, Doktor der Medizin, v. Essen, und Gertr. Hubert. Bechem, v. hier.

Peter Jos. Hembsch, Ackerer, v. Keldenich, und Anna Cathar. Peschen, v. hier. - Franz Nicol. Bourel, Goldarb, v. hier, und Wilhelm. Weber, v. Simmern. - Karl Eduard Focke, Kfm., v. Bremen, und Clara Doroth. Sophia Juliana Neuhaus, v. Ehrenbreitstein. - Friedr. Wilh. Bernh. Kühne, Schusterm., Wittwer, v. Berlin, und Louise Schickow, v. hier. - Christ Trost, Schuster, v. Buchenau, und Anna Margar. Wingen, v. hier.

Versteigerung.

Am Freitag den 23. Februar 1849, Vormittags 11 Uhr, sollen auf dem Markte zu St. Aposteln zu Köln, verschiedene Hausmobilien, als: Tische, Stühle, Kommode, Spiegel, Sopha, Schrank etc., gegen gleich baare Zahlung versteigert werden.

Der Gerichtsvollzieher,

Clören.

Versteigerung.

Am Montag den 26. Februar 1849, Vormittags 11 Uhr, sollen auf dem Waidmarkte zu Köln, verschiedene gutgehaltene Hausmobilien, als: ein runder Ausziehtisch, ein Sopha, sechs Stühle, ein Sekretair, ein sechsoktaviges Klavier und ein Spiegel alles von Mahagoniholz, gegen gleich baare Zahlung versteigert werden.

Der Gerichtsvollzieher,

Clören.

Ausgezeichnete Punsch-Essenz, Rum, die große Flasche 17 1/2 Sgr. Die halbe 9 Sgr. Arrac, die große Flasche 22 1/2 Sgr. Die halbe 11 1/2 Sgr. bei

G. Tonger, Pauluswache.

Fromage de Brie und Fromage de Neufchate!

wieder frisch angekommen im

Ostender-Austern-Depot

große Budengasse Nr. 1 in Köln.

Mobilar-Verkauf.

Am Samstag den 24. Februar 1849, Mittags 12 Uhr, sollen auf dem Marktplatze in der Apostelnstraße zu Köln, einige wohlerhaltene Mobilargegenstände, als: Tische, Stühle, 1 Ofen, Spiegel etc., gegen gleich baare Zahlung öffentlich an den Meistbietenden verkauft werden.

Fr. Happel, Gerichtsvollzieher.

Vertilgungsfutter gegen Mäuse, Ratten und Schwaben, Thurnmarkt Nr.39.

Annonce.

Ein junger Mann der seit zehn Jahren mit Manufakturwaaren die Schweiz, Süddeutschland und den Niederrhein bereist hat, sucht in einem respektablen Hause ein anderweitiges Placement.

Franco Briefe unter H K. besorgt die Crp. d. Bl.

Gesuch einee Comptoir oder Reisestelle.

Ein solider junger Mann, der seine Lehrzeit in einem hiesigen bedeutenden Wein- und Kommissions- Geschäfte bestanden, und mehrere Jahre in einer hiesigen Kolonial- Waaren- Handlung als Reisender servirte, wünscht baldmöglichst ein anderweitiges Engagement. Die Expedition gibt nähere Auskunft.

Geräucherter Wintersalm, frischer Kabeljau, Bricken, bei Veith, Lintgasse Nr. 1.

Samstag den 24. Februar 7 1/2 Uhr wird zur Feier der vorigjährigen französischen Revolution ein großes

Bankett

im Dickopf-(Eiser'schen) Saal

gehalten.

Eintrittskarten sind zu 2 1/2 Sgr.

im Freischütz bei Hamspohn,

bei Gebr. Josty,

im Dickopf'schen Lokale,

im Kranz bei Simons,

bei Legermann, Follerstraße zu haben.

Die Lieder werden am Eingang gratis vertheilt.

Die Eintrittskarte ist gut für ein Glas Bier.

1846er Scharzhofberger.

Die Kölnische Zeitung Nr. 42, 1. Beilage enthält eine Anzeige der dortigen Firma Peltzer et Comp, welche unterstellen läßt, daß genanntes Haus die gesammte Creszens meiner 1846er Scharzhofberger Weine an sich gebracht habe.

Ich finde mich dadurch zu der Erklärung veranlaßt, daß ich dem Herrn Peltzer nur 7 Fuder überlassen habe, und daß der mir noch verbleibende größere Rest jedenfalls mit obigem den Namen

König der Weine

zutheilen würdig ist.

Kaufliebhabern stehet die Probe hier an den Fässern stets zu Diensten.

Trier, den 19. Februar 1849.

Joseph Koch.

Puppentheater.

Zur Extra- Vorstellung:

Die gelungene List des Bestevaters.

Lustspiel von Bestevater und Henneschen. - Anfang 7 Uhr.

Der Eigenthümer des großen Monster- Elephanten, welcher hier auf dem Martinsplatz gezeigt wird, zeigt hiermit an, daß derselbe nur noch einige Tage zu sehen ist. Die Fütterung findet alle Stunde, und um 5 und 6 Uhr eine Hauptfütterung statt.

M. Hutter.

Theater-Anzeige.

Freitag und Sonnabend ist die Bühne geschlossen. Sonntag den 25. Februar:

Die Hugenotten.

Große Oper in 5 Akten von Meyerbeer

Demokratische Gesellschaft

Freitag, den 23. Febr. 1849, Abends 7 Uhr, Versammlung

im Dickopf- (Eiser')schen Saale.

Regelmäßige Packetschiffahrt

von Antwerpen nach New- York, New- Orleans, Galveston, (Texas und Californien.

Am 5. und 20. jeden Monats.

Ueber die billigst gestellten Ueberfahrtspreise und Frachten ertheilt nähere Auskunft das Handlungshaus C. A. Lindgens in Köln, dasselbe wird mit den Passagieren Verträge abschließen, über die zu empfangenden Gelder quittiren, und ihnen feste Plätze auf dem zuerst von Antwerpen abfahrenden Schiffe zu sichern.

Antwerpen, 5. Februar 1849.

Gustav Merz.

Mit Bezug auf obige Anzeige kann ich den Passagieren nach Nordamerika eine möglichst rasche und billige Beförderung zusichern, und dürfen sich dieselben der besten Verpflegung und humansten Behandlung während der Seereise auf den vorzüglichsten schnellsegelnden amerikanischen Schiffen versichert halten. Um jede nur mögliche Täuschung oder Bevortheilung zu entfernen, sollen etwaige Beschwerden in ein dazu bestimmtes Klagebuch niedergeschrieben werden.

Die Abfahrt ist pünktlich an den oben bestimmten Tagen, und belieben sich die Passagiere zur Reservirung ihrer Plätze zeitig bei mir zu melden.

Auf gefällige portofreie Anfragen bin ich erbötig, jede zu wünschende Auskunft zu ertheilen.

Köln, den 10. Februar 1849.

C. A. Lindgens.

Spedition, Incasso und Lager von Lithographiesteinen.

Weichserhof, zwischen der Weber und Follerstraße.

Um den Auswanderern desfallsige Anfragen zu erleichtern, werden in der ganzen Rheinprovinz, Bergischen, Westphalen und Münsterlande, Agenten gesucht.

Portofreie Anfragen bei C. A. Lindgens.

Annonce.

Das neu hergestellte und auf's Eleganteste, im ersten Stock mit einem Divan und 3 Billards versehene

Cafe Suisse

dem Theater de la Monnaie gegenüber, empfiehlt der Eigenthümer desselben um so mehr allen resp. deutschen Reisenden, da in demselben außer den französischen, englischen, belgischen und holländischen Journalen, auch noch folgende deutsche Blätter, in keinem sonstigen hiesigen Kaffehause vorräthig, zu finden sind:

[Beginn Spaltensatz]
Die Neue Rheinische Zeitung.
Zeitungs-Halle.
und Kladderadatsch.
[Spaltenumbruch]
Weser Zeitung.
Frankfurter Journal
[Ende Spaltensatz]

Brüssel, 23. Januar 1849.

Im Verlage von Emil Baensch in Magdeburg erschien so eben:

Die Vorwürfe, welche der Preußischen National- Versammlung gemacht sind, so wie die Stellung ihrer Mitglieder zu der Verfassung vom 5. und den Wahlgesetzen vom 6. Dezember 1848, beleuchtet vom Justiz- Kommissarius F. F. Weichsel, welcher als Abgeordneter den Berathungen in Berlin ununterbrochen beiwohnte. 8. Geheftet.

7 1/2 Sgr.

Vorräthig in der ganzen Rheinprovinz und Westphalen. In Köln bei:

Adolph Bädeker, Hochstraße 134A.

Brieftasche verloren.

Am Sonntag Nachmittag auf dem Wege von der Schildergasse, Hochstraße, Odenmarspforten, Glasstraße Höhle, Bolzengasse nach der Friedrich-Wilhelmstraße. Wer solche dem Eigenthümer wiederbringt, dessen Name in der Brieftasche ersichtlich ist, erhält von demselben 1 Thlr. Belohnung.

Niederländische Handels- Gesellschaft.

Die Direktion macht bekannt, daß von ihr

zu Rotterdam:

am Donnerstag den 1. März 1849, des Nachmittags um 1 Uhr, im Konzertsaale in der Bierstraat verkauft werden sollen:

33938 Bündel Stuhlrohr, lagernd daselbst,

38366 Bündel Stuhlrohr, lagernd in Amsterdam, durch diverse Schiffe direkt von Java angebracht.

Der Verkauf soll in Partieen Statt finden, wie diese in den Notizen näher bezeichnet werden.

Die Notizen mit den Verkaufsbedingungen werden zeitig ausgegeben.

Amsterdam, 1. Februar 1849

Van der Dudermeulen, Präsident.

Goudswaard, Dir., d. Z. Sekretär.

Für eine Tapetenfabrik in Münster wird ein junger Mann gesucht, der mit diesem Artikel vertraut, auch Reisen besorgen kann.

Das Nähere auf frankirte Briefe unter Lit. M. durch die Expedition dieser Ztg

Herrenkleider werden gewaschen und reparirt. Herzogstraße Nr. 11.

Der Gerant Korff. Druck von J. W. Dietz, unter Hutmacher 17.

Desgleichen gehen die Artikel 51, 52, 53, 54, 55, 56 und 57 ohne Weiteres durch.

Beim Artikel 58 wird die Debatte durch die gestern angemeldeten Interpellationen über Italien unterbrochen.

Ledru- Rollin (tiefe Stille): Bürger Repräsentanten! Ein ernstes Ereigniß hat sich auf der italienischen Halbinsel zugetragen. Dieses Ereigniß dürfte tiefe Spuren in der Geschichte zurücklassen. In Rom und Florenz ist die Republik proklamirt, der Papst von seiner weltlichen Herrschaft abgesetzt worden. Das sind Thatsachen, die jeden Freund der Freiheit mit Freude erfüllen. (Die ganze Linke wie aus einer Kehle: Ja! Ja! Es lebe die Republik! Nachdem dieser Ruf verhallt, hört man rechts einige Gegenrufe). Ich wundere mich, fährt Ledru- Rollin nach jener Seite gewandt fort, aus dieser Gegend eine Reklamation zu vernehmen. Als vor acht Monaten die Monarchie stürzte, riefen wir da nicht Alle: „Es lebe die Republik!“ (Neuer Sturm. Links: Es lebe die Republik!) Der Redner frägt demnächst den Minister, welches Verfahren sie gegen die italienische Republik zu beobachten gedächten und ob es wahr sei, daß sie eine Flotte ausrüsteten?

Drouyn de Lhuys (Minister des Aeußern) antwortet in der gewöhnlichen Kürze. Der ehrenwerthe Repräsentant, beginnt er, drückte sein Erstaunen aus, daß mehrere Glieder der Rechten ihn unterbrochen, als er seine Freude über den Sturz der weltlichen Macht des Papstes aussprach. Ich fühle das Bedürfniß, zu erklären, daß sich die französische Republik keineswegs als solidarisch verpflichtet halte, für alle Republiken, die in Europa entstehen dürften. Die Nachricht vom Sturz des Papstes und des Großherzogs von Toscana, die er Euch mittheilte, ist von uns (Ministern) nicht mit derselben Freude empfangen worden. Auch wir riefen vor acht Monaten: „Es lebe die Republik!“ Aber wir wollen, wenn es sich nicht um die unsrige handelt, vorher wissen, welcher Art die Republik sei, für die man unser Lebehoch fordert. (Ah! Ah!) Die Ansichten der Regierung sind: Die weltliche Macht mit der religiösen zu conciliiren. Die Wiedereinsetzung des Papstes ist für die katholische Religion wichtig. Es war für Frankreich unmöglich, sich in dieser Frage inkompetent zu erklären. (Ah! Ah!) Die Regierung ergriff Maßregeln, die ihr die Umstände zu gebieten schienen. (Agitation).

[unleserliches Material] Ledru- Rollin: Ich bin erstaunt, einen republikanischen Minister die Ereignisse vom religiösen Standpunkte aus auffassen zu sehen, namentlich wenn ich bedenke, daß in dieser Versammlung Männer aller Kulten sitzen. Das ist ein Angriff gegen die Gewissensfreiheit (Beifall links. Lärm rechts.) Der Redner diskutirt nun die Interventionsgründe. Frankreich darf die Freiheit keines Volkes angreifen und die Italiener nicht hindern, sich diejenige Regierungsform zu geben, die ihrem Bedürfnisse und Willen entspricht. Möge sich Frankreich zum Kampfe bereit halten, aber gegen die Italiener darf es die Waffen nicht ziehen. (Beifall).

Coquerel (Protestant): Es handele sich nicht um Gewissensfreiheit. Es handele sich vielmehr um Huldigung der Verdienste um den Liberalismus, die auch von ihm, dem protestantischen Pfarrer, selbst dann anzuerkennen wären, wenn sie vom Katholizismus, von der Person des Papstes ausgehen. (Ah! Ah!) Setzt die französische Republik den Papst wieder ein, so thut sie wohl daran. (Lärm.) Die Römer handeln undankbar gegen den Beförderer der italienischen Freiheit. (Rechts Beifall. Links Hohngelächter).

Poujoulat: Als das römische Volk Pius IX. zur Flucht zwang (Widerspruch), verfiel es dem Strafurtheile der Geschichte. Pius opferte sich für das Wohl seiner Unterthanen. (Gelächter links.) Der Redner will unter hundert Unterbrechungen den Vortrag Ledru- Rollins widerlegen und schließt mit der Erklärung, daß der Papst der weltlichen Macht bedürfe, seine geistliche Statthalterschaft zu erfüllen. (Oh! Oh!)

Bac (vom Berge) schlägt folgende begründete Tagesordnung vor:

„Die National- Versammlung persistirt in ihrer Deklaration vom 25. Mai und geht zur Tagesordnung über.“

Aylies bekämpft die Rede Ledru- Rollins. Wir haben das Recht, alle Regierungen zu beurtheilen, also auch die römische. (Proudhon unterbricht heftig.) Aylies erwiedert: In Sachen des Katholizismus halte ich den Bürger Proudhon für sehr inkompetent. Der Redner schließt mit der Nothwendigkeit der Wiederherstellung der weltlichen Papstwahl. (Zur Abstimmung! Zur Abstimmung!)

Corbon: Der Bürger Bac zieht seine Tagesordnung zurück. (Erstaunen) Somit ist die einfache Tagesordnung ausgesprochen und die Interpellation erledigt.

Die Sitzung wird um 5 3/4 Uhr geschlossen. Es regnet fürchterlich.

Spanien.
*

Ueber die Gebietsverletzung an der franz.- spanischen Grenze enthalten die franz. Blätter jetzt nähere Details. General Ametller wurde am 14., nach fünftägigem Gefecht, in welchem er vergebens mit den Truppen von Balleras sich zu vereinigen strebte, mit etwa 300 der Seinigen auf franz. Gebiet gedrängt. Dorthin verfolgten ihn an 2000 der Königlichen mehr als anderthalb Stunden weit unter fortwährendem Flintenfeuer, nahmen 40 seiner Leute gefangen und verweilten über 24 Stunden auf franz. Gebiet. Ein junger Insurgent wurde von den franz. Douaniers gefangen und durch Mißhandlungen gezwungen, das Versteck Ametllers anzugeben. Der General wurde sofort nebst 32 seiner Leute arretirt und auf die Citadelle von Perpignan (am 15.) abgeführt.

Die Diener der franz. Republik eignen sich, wie man sieht, vortrefflich zu Schergen des Bluthunds Narvaez, der alle franz. Grenzbehörden bestochen hat.

Großbritannin.
London, 20. Febr.

Im gestrigen Oberhause wurde die Bestechungsbill, die schottische Ehenbill und die schottische Civilstandsbill zum zweitenmal gelesen.

Im Unterhause wurde nach einiger uninteressanter Debatte die Bill wegen Suspension der Habeas- Corpus- Akte in Irland zum drittenmal gelesen und passirt. Darauf konstituirte sich das Haus, ebenfalls nach sehr unerquicklicher Debatte, als Comité zur Berathung der von Parlamentsmitgliedern beider Häuser zu leistenden Eide, aus denen Lord John Russel abermals die Auslassung der Worte: auf den Glauben eines Christen, antrug. Man weiß, daß dies die Form ist, in der man in England die Juden emancipiren will. Die Debatte über die Sache selbst wurde bis Freitag vertagt und das Haus ging auseinander.

‒ Von Amerika sind mit dem Dämpfer Canada Nachrichten aus New- York bis zum 7. Febr. angekommen. Politische Nachrichten ohne Interesse. Im Kongreß die ewige Sklavendebatte. Präsident Taylor wurde den 20. in Washington erwartet. Die Pensylvanischen Dividenden sind bezahlt worden, zur Hälfte in „Relief- Noten.“ Das Goldfieber nimmt täglich zu. Ganz Neu- England strömt nach Californien. An 100 Schiffe mit 4-5000 Personen sind bereits unter Segel. Der bis jetzt konstatirte Golddistrikt ist 400 engl. Meilen (90 deutsche) lang und 100 (23 deutsche) breit. Man vermuthet indeß daß er weit länger ist. ‒ In Mexiko war der Kongreß eröffnet. Das Geschäft in den Vereinigten Staaten war nicht sehr brillant, das in Mexiko dagegen im Wiederaufblühen begriffen.

Neueste Nachrichten.
24 Deutz, 22. Febr.

Die heute hier abgehaltene Wahl eines Abgeordneten der 2. Kammer für die Kreise Mülheim und Köln (Landkreis), ergab folgendes Resultat: Von 259 gültigen Stimmzetteln fielen auf A. Gladbach 148 Stimmen, Gust. Bleibtreu 75, Bürgermeister Weygold 30, Prof. Bauerband 5 und Schult 1. 10 Zettel waren ungültig.

Redakteur en chef: Karl Marx.
Civilstand der Stadt Köln.

Den 12. Februar 1849.

Sterbefälle.

Theodor Müller, 14 J. alt, Perlengr. ‒ Moritz Kühn, Sergeant, 33 J alt, unverh., Garn.- Lazar. ‒ Joseph Schneider, 8 M. alt, Buschg. ‒ Cathar. Keppler, geb. Götz, 28 J. alt, Brinkg.

Den 13. Februar 1849.

Geburten.

(12). Anna Christ. Clara, T. v. Friedr. Gaertner, Sergeant, im Fort vor dem Eigelsteinerthor.

Amalia Cathar., T. v. Peter Burger, Schreinerm., Weißbütteng. ‒ Peter Wilh., S. v. Joh Christ. Poppelsdorf, Maurer, Ulrichsg. ‒ Theod., S. v. Pet Hoch, Bierbr., am alten Ufer ‒ Maria, T. v. Joh Schmidt, Hauskn., Mühlenb. ‒ Peter, S. v. Laur. Eder, Tischlerges., Ulrichsg. ‒ Nieol. Hub., S. v. Anno Wilh. Eßweiler, Kfm., unter Taschenmacher. ‒ Theod, S. v. Franz Brülin, Stuhldrechsler, Kammerg. ‒ Cathar., T. v. Andr. Busen, Faßb., Perlengr. ‒ Christ. Ernest. Margar. Cathar., T. v. Rud. Buschmann, Clavierm., Breitstr. ‒ Sophia, T. v. Joh Theod. Hohnrath, Schreinerm, Engg. ‒ Elisab., T. v. Joh. Jof. Roggendorf, Eisenbahn- Schaffner, gr. Telegraphenstr. ‒ Peter und Christina, Zwill. v. Peter Kamps, Schiffer, im Sicherheitshafen. ‒ Juliana Cathar., T. v. Wilh. Heidemann, ohne Gew., Andreaskl. ‒ Zwei unehel. Knaben.

Sterbefälle.

Anna Maria Etling, geb. Köhnen, 62 J alt, Martinstr. ‒ Joh. Wilh. Prinz, 3 M alt, Weißbütten[unleserliches Material]. ‒ Ferd Adolph Alberti, 3 J. 11 M. alt, Glockenring. ‒ Anna Maria Magdal. Niederländer, 11 M. alt, Streitzeugg. ‒ Wilh. Dallemscheid, 2 J. 9 M. alt, Rothgerberb. ‒ Peter Jos. Korschiltgen, ohne Gew, früher Schuster, 66 J. alt, verheir., Minoritensp.

Den 14 Februar. 1849.

Geburten

Maria Hubert. Gud. Sib., T. v. Paul Jos. Odendall, Metzger, Höhle. ‒ Agnes Hubert., T. v. Heinr. Heppekausen, Gärtner, Schafenstr. ‒ Franz Wilh., S. v. Franz Jacobs, Tagl., gr. Spitzeng. ‒ Everh., S. v. Anton Donatin, Zimmermann, Löhrg. ‒ Ignaz Anast., S. v. Heinr. Math. Hub. Breuer, Faßb., Friesenw. ‒ Bertha Carol, T. v. Wilh. Kaufmann, Hautboist, Bobg. ‒ Joh. Wilhelm. Hubert, T. v. Otto Sasse, Kfm., unter Sachsenh. ‒ Christ. Rob., S. v. Jos. Zimmermann, Schneider, Blaubach. ‒ Ein unehelicher Knabe und ein Mädchen.

Sterbefälle

Anna Maria Keppler, 1 1/2 J. alt, kl. Brinkg. ‒ Bern. Müller, ohne Gew, früher Schreiner, 35 J. alt, Minoritensp. ‒ Clara Meyer, 10 M alt, Herzogstr. ‒ Anton Oberkrüger, 8 1/2 M. alt, Marienpl. ‒ Cathar. Odendahl, 1 J. alt, Glockenring. ‒ Sophia Willken, 55 J. alt, unverh. Steinfeldberg. ‒ Ludw. Otto Karl Emil Ferd. Oettinger, Landgerichts- Referendar, 25 J. alt, unverh., Mauritiussteinweg. ‒ Herm. Jos. Freidel, 10 J. alt, Glockenring. ‒ Mich. Müller, Tagl. 32 J. alt, verh., Kämmerg. ‒ Joh. Wiersberg, Schusterges, 40 J. alt, unverh., gr. Griechenm. ‒ Ein unehelicher Knabe.

Heirathen.

(13.) Franz Gummich, Doktor der Medizin, v. Essen, und Gertr. Hubert. Bechem, v. hier.

Peter Jos. Hembsch, Ackerer, v. Keldenich, und Anna Cathar. Peschen, v. hier. ‒ Franz Nicol. Bourel, Goldarb, v. hier, und Wilhelm. Weber, v. Simmern. ‒ Karl Eduard Focke, Kfm., v. Bremen, und Clara Doroth. Sophia Juliana Neuhaus, v. Ehrenbreitstein. ‒ Friedr. Wilh. Bernh. Kühne, Schusterm., Wittwer, v. Berlin, und Louise Schickow, v. hier. ‒ Christ Trost, Schuster, v. Buchenau, und Anna Margar. Wingen, v. hier.

Versteigerung.

Am Freitag den 23. Februar 1849, Vormittags 11 Uhr, sollen auf dem Markte zu St. Aposteln zu Köln, verschiedene Hausmobilien, als: Tische, Stühle, Kommode, Spiegel, Sopha, Schrank etc., gegen gleich baare Zahlung versteigert werden.

Der Gerichtsvollzieher,

Clören.

Versteigerung.

Am Montag den 26. Februar 1849, Vormittags 11 Uhr, sollen auf dem Waidmarkte zu Köln, verschiedene gutgehaltene Hausmobilien, als: ein runder Ausziehtisch, ein Sopha, sechs Stühle, ein Sekretair, ein sechsoktaviges Klavier und ein Spiegel alles von Mahagoniholz, gegen gleich baare Zahlung versteigert werden.

Der Gerichtsvollzieher,

Clören.

Ausgezeichnete Punsch-Essenz, Rum, die große Flasche 17 1/2 Sgr. Die halbe 9 Sgr. Arrac, die große Flasche 22 1/2 Sgr. Die halbe 11 1/2 Sgr. bei

G. Tonger, Pauluswache.

Fromage de Brie und Fromage de Neufchate!

wieder frisch angekommen im

Ostender-Austern-Depot

große Budengasse Nr. 1 in Köln.

Mobilar-Verkauf.

Am Samstag den 24. Februar 1849, Mittags 12 Uhr, sollen auf dem Marktplatze in der Apostelnstraße zu Köln, einige wohlerhaltene Mobilargegenstände, als: Tische, Stühle, 1 Ofen, Spiegel etc., gegen gleich baare Zahlung öffentlich an den Meistbietenden verkauft werden.

Fr. Happel, Gerichtsvollzieher.

Vertilgungsfutter gegen Mäuse, Ratten und Schwaben, Thurnmarkt Nr.39.

Annonce.

Ein junger Mann der seit zehn Jahren mit Manufakturwaaren die Schweiz, Süddeutschland und den Niederrhein bereist hat, sucht in einem respektablen Hause ein anderweitiges Placement.

Franco Briefe unter H K. besorgt die Crp. d. Bl.

Gesuch einee Comptoir oder Reisestelle.

Ein solider junger Mann, der seine Lehrzeit in einem hiesigen bedeutenden Wein- und Kommissions- Geschäfte bestanden, und mehrere Jahre in einer hiesigen Kolonial- Waaren- Handlung als Reisender servirte, wünscht baldmöglichst ein anderweitiges Engagement. Die Expedition gibt nähere Auskunft.

Geräucherter Wintersalm, frischer Kabeljau, Bricken, bei Veith, Lintgasse Nr. 1.

Samstag den 24. Februar 7 1/2 Uhr wird zur Feier der vorigjährigen französischen Revolution ein großes

Bankett

im Dickopf-(Eiser'schen) Saal

gehalten.

Eintrittskarten sind zu 2 1/2 Sgr.

im Freischütz bei Hamspohn,

bei Gebr. Josty,

im Dickopf'schen Lokale,

im Kranz bei Simons,

bei Legermann, Follerstraße zu haben.

Die Lieder werden am Eingang gratis vertheilt.

Die Eintrittskarte ist gut für ein Glas Bier.

1846er Scharzhofberger.

Die Kölnische Zeitung Nr. 42, 1. Beilage enthält eine Anzeige der dortigen Firma Peltzer et Comp, welche unterstellen läßt, daß genanntes Haus die gesammte Creszens meiner 1846er Scharzhofberger Weine an sich gebracht habe.

Ich finde mich dadurch zu der Erklärung veranlaßt, daß ich dem Herrn Peltzer nur 7 Fuder überlassen habe, und daß der mir noch verbleibende größere Rest jedenfalls mit obigem den Namen

König der Weine

zutheilen würdig ist.

Kaufliebhabern stehet die Probe hier an den Fässern stets zu Diensten.

Trier, den 19. Februar 1849.

Joseph Koch.

Puppentheater.

Zur Extra- Vorstellung:

Die gelungene List des Bestevaters.

Lustspiel von Bestevater und Henneschen. ‒ Anfang 7 Uhr.

Der Eigenthümer des großen Monster- Elephanten, welcher hier auf dem Martinsplatz gezeigt wird, zeigt hiermit an, daß derselbe nur noch einige Tage zu sehen ist. Die Fütterung findet alle Stunde, und um 5 und 6 Uhr eine Hauptfütterung statt.

M. Hutter.

Theater-Anzeige.

Freitag und Sonnabend ist die Bühne geschlossen. Sonntag den 25. Februar:

Die Hugenotten.

Große Oper in 5 Akten von Meyerbeer

Demokratische Gesellschaft

Freitag, den 23. Febr. 1849, Abends 7 Uhr, Versammlung

im Dickopf- (Eiser')schen Saale.

Regelmäßige Packetschiffahrt

von Antwerpen nach New- York, New- Orleans, Galveston, (Texas und Californien.

Am 5. und 20. jeden Monats.

Ueber die billigst gestellten Ueberfahrtspreise und Frachten ertheilt nähere Auskunft das Handlungshaus C. A. Lindgens in Köln, dasselbe wird mit den Passagieren Verträge abschließen, über die zu empfangenden Gelder quittiren, und ihnen feste Plätze auf dem zuerst von Antwerpen abfahrenden Schiffe zu sichern.

Antwerpen, 5. Februar 1849.

Gustav Merz.

Mit Bezug auf obige Anzeige kann ich den Passagieren nach Nordamerika eine möglichst rasche und billige Beförderung zusichern, und dürfen sich dieselben der besten Verpflegung und humansten Behandlung während der Seereise auf den vorzüglichsten schnellsegelnden amerikanischen Schiffen versichert halten. Um jede nur mögliche Täuschung oder Bevortheilung zu entfernen, sollen etwaige Beschwerden in ein dazu bestimmtes Klagebuch niedergeschrieben werden.

Die Abfahrt ist pünktlich an den oben bestimmten Tagen, und belieben sich die Passagiere zur Reservirung ihrer Plätze zeitig bei mir zu melden.

Auf gefällige portofreie Anfragen bin ich erbötig, jede zu wünschende Auskunft zu ertheilen.

Köln, den 10. Februar 1849.

C. A. Lindgens.

Spedition, Incasso und Lager von Lithographiesteinen.

Weichserhof, zwischen der Weber und Follerstraße.

Um den Auswanderern desfallsige Anfragen zu erleichtern, werden in der ganzen Rheinprovinz, Bergischen, Westphalen und Münsterlande, Agenten gesucht.

Portofreie Anfragen bei C. A. Lindgens.

Annonce.

Das neu hergestellte und auf's Eleganteste, im ersten Stock mit einem Divan und 3 Billards versehene

Café Suisse

dem Theater de la Monnaie gegenüber, empfiehlt der Eigenthümer desselben um so mehr allen resp. deutschen Reisenden, da in demselben außer den französischen, englischen, belgischen und holländischen Journalen, auch noch folgende deutsche Blätter, in keinem sonstigen hiesigen Kaffehause vorräthig, zu finden sind:

[Beginn Spaltensatz]
Die Neue Rheinische Zeitung.
Zeitungs-Halle.
und Kladderadatsch.
[Spaltenumbruch]
Weser Zeitung.
Frankfurter Journal
[Ende Spaltensatz]

Brüssel, 23. Januar 1849.

Im Verlage von Emil Baensch in Magdeburg erschien so eben:

Die Vorwürfe, welche der Preußischen National- Versammlung gemacht sind, so wie die Stellung ihrer Mitglieder zu der Verfassung vom 5. und den Wahlgesetzen vom 6. Dezember 1848, beleuchtet vom Justiz- Kommissarius F. F. Weichsel, welcher als Abgeordneter den Berathungen in Berlin ununterbrochen beiwohnte. 8. Geheftet.

7 1/2 Sgr.

Vorräthig in der ganzen Rheinprovinz und Westphalen. In Köln bei:

Adolph Bädeker, Hochstraße 134A.

Brieftasche verloren.

Am Sonntag Nachmittag auf dem Wege von der Schildergasse, Hochstraße, Odenmarspforten, Glasstraße Höhle, Bolzengasse nach der Friedrich-Wilhelmstraße. Wer solche dem Eigenthümer wiederbringt, dessen Name in der Brieftasche ersichtlich ist, erhält von demselben 1 Thlr. Belohnung.

Niederländische Handels- Gesellschaft.

Die Direktion macht bekannt, daß von ihr

zu Rotterdam:

am Donnerstag den 1. März 1849, des Nachmittags um 1 Uhr, im Konzertsaale in der Bierstraat verkauft werden sollen:

33938 Bündel Stuhlrohr, lagernd daselbst,

38366 Bündel Stuhlrohr, lagernd in Amsterdam, durch diverse Schiffe direkt von Java angebracht.

Der Verkauf soll in Partieen Statt finden, wie diese in den Notizen näher bezeichnet werden.

Die Notizen mit den Verkaufsbedingungen werden zeitig ausgegeben.

Amsterdam, 1. Februar 1849

Van der Dudermeulen, Präsident.

Goudswaard, Dir., d. Z. Sekretär.

Für eine Tapetenfabrik in Münster wird ein junger Mann gesucht, der mit diesem Artikel vertraut, auch Reisen besorgen kann.

Das Nähere auf frankirte Briefe unter Lit. M. durch die Expedition dieser Ztg

Herrenkleider werden gewaschen und reparirt. Herzogstraße Nr. 11.

Der Gerant Korff. Druck von J. W. Dietz, unter Hutmacher 17.

<TEI>
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          <p>Desgleichen gehen die Artikel 51, 52, 53, 54, 55, 56 und 57 ohne Weiteres durch.</p>
          <p>Beim Artikel 58 wird die Debatte durch die gestern angemeldeten Interpellationen über Italien unterbrochen.</p>
          <p><hi rendition="#g">Ledru- Rollin</hi> (tiefe Stille): Bürger Repräsentanten! Ein ernstes Ereigniß hat sich auf der italienischen Halbinsel zugetragen. Dieses Ereigniß dürfte tiefe Spuren in der Geschichte zurücklassen. In Rom und Florenz ist die Republik proklamirt, der Papst von seiner weltlichen Herrschaft abgesetzt worden. Das sind Thatsachen, die jeden Freund der Freiheit mit Freude erfüllen. (Die ganze Linke wie aus einer Kehle: Ja! Ja! Es lebe die Republik! Nachdem dieser Ruf verhallt, hört man rechts einige Gegenrufe). Ich wundere mich, fährt Ledru- Rollin nach jener Seite gewandt fort, aus dieser Gegend eine Reklamation zu vernehmen. Als vor acht Monaten die Monarchie stürzte, riefen wir da nicht Alle: &#x201E;Es lebe die Republik!&#x201C; (Neuer Sturm. Links: Es lebe die Republik!) Der Redner frägt demnächst den Minister, welches Verfahren sie gegen die italienische Republik zu beobachten gedächten und ob es wahr sei, daß sie eine Flotte ausrüsteten?</p>
          <p><hi rendition="#g">Drouyn de Lhuys</hi> (Minister des Aeußern) antwortet in der gewöhnlichen Kürze. Der ehrenwerthe Repräsentant, beginnt er, drückte sein Erstaunen aus, daß mehrere Glieder der Rechten ihn unterbrochen, als er seine Freude über den Sturz der weltlichen Macht des Papstes aussprach. Ich fühle das Bedürfniß, zu erklären, daß sich die französische Republik keineswegs als solidarisch verpflichtet halte, für alle Republiken, die in Europa entstehen dürften. Die Nachricht vom Sturz des Papstes und des Großherzogs von Toscana, die er Euch mittheilte, ist von uns (Ministern) nicht mit derselben Freude empfangen worden. Auch wir riefen vor acht Monaten: &#x201E;Es lebe die Republik!&#x201C; Aber wir wollen, wenn es sich nicht um die unsrige handelt, vorher wissen, welcher Art die Republik sei, für die man unser Lebehoch fordert. (Ah! Ah!) Die Ansichten der Regierung sind: Die weltliche Macht mit der religiösen zu conciliiren. Die Wiedereinsetzung des Papstes ist für die katholische Religion wichtig. Es war für Frankreich unmöglich, sich in dieser Frage inkompetent zu erklären. (Ah! Ah!) Die Regierung ergriff Maßregeln, die ihr die Umstände zu gebieten schienen. (Agitation).</p>
          <p><gap reason="illegible"/><hi rendition="#g">Ledru- Rollin:</hi> Ich bin erstaunt, einen republikanischen Minister die Ereignisse vom religiösen Standpunkte aus auffassen zu sehen, namentlich wenn ich bedenke, daß in dieser Versammlung Männer aller Kulten sitzen. Das ist ein Angriff gegen die Gewissensfreiheit (Beifall links. Lärm rechts.) Der Redner diskutirt nun die Interventionsgründe. Frankreich darf die Freiheit keines Volkes angreifen und die Italiener nicht hindern, sich diejenige Regierungsform zu geben, die ihrem Bedürfnisse und Willen entspricht. Möge sich Frankreich zum Kampfe bereit halten, aber gegen die Italiener darf es die Waffen nicht ziehen. (Beifall).</p>
          <p><hi rendition="#g">Coquerel</hi> (Protestant): Es handele sich nicht um Gewissensfreiheit. Es handele sich vielmehr um Huldigung der Verdienste um den Liberalismus, die auch von ihm, dem protestantischen Pfarrer, selbst dann anzuerkennen wären, wenn sie vom Katholizismus, von der Person des Papstes ausgehen. (Ah! Ah!) Setzt die französische Republik den Papst wieder ein, so thut sie wohl daran. (Lärm.) Die Römer handeln undankbar gegen den Beförderer der italienischen Freiheit. (Rechts Beifall. Links Hohngelächter).</p>
          <p><hi rendition="#g">Poujoulat</hi>: Als das römische Volk Pius IX. zur Flucht zwang (Widerspruch), verfiel es dem Strafurtheile der Geschichte. Pius opferte sich für das Wohl seiner Unterthanen. (Gelächter links.) Der Redner will unter hundert Unterbrechungen den Vortrag Ledru- Rollins widerlegen und schließt mit der Erklärung, daß der Papst der weltlichen Macht bedürfe, seine geistliche Statthalterschaft zu erfüllen. (Oh! Oh!)</p>
          <p><hi rendition="#g">Bac</hi> (vom Berge) schlägt folgende begründete Tagesordnung vor:</p>
          <p>&#x201E;Die National- Versammlung persistirt in ihrer Deklaration vom 25. Mai und geht zur Tagesordnung über.&#x201C;</p>
          <p><hi rendition="#g">Aylies</hi> bekämpft die Rede Ledru- Rollins. Wir haben das Recht, alle Regierungen zu beurtheilen, also auch die römische. (Proudhon unterbricht heftig.) Aylies erwiedert: In Sachen des Katholizismus halte ich den Bürger Proudhon für sehr inkompetent. Der Redner schließt mit der Nothwendigkeit der Wiederherstellung der weltlichen Papstwahl. (Zur Abstimmung! Zur Abstimmung!)</p>
          <p><hi rendition="#g">Corbon:</hi> Der Bürger Bac zieht seine Tagesordnung zurück. (Erstaunen) Somit ist die einfache Tagesordnung ausgesprochen und die Interpellation erledigt.</p>
          <p>Die Sitzung wird um 5 3/4 Uhr geschlossen. Es regnet fürchterlich.</p>
        </div>
      </div>
      <div n="1">
        <head>Spanien.</head>
        <div xml:id="ar229b_004" type="jArticle">
          <bibl>
            <author>*</author>
          </bibl>
          <p>Ueber die Gebietsverletzung an der franz.- spanischen Grenze enthalten die franz. Blätter jetzt nähere Details. General Ametller wurde am 14., nach fünftägigem Gefecht, in welchem er vergebens mit den Truppen von Balleras sich zu vereinigen strebte, mit etwa 300 der Seinigen auf franz. Gebiet gedrängt. Dorthin verfolgten ihn an 2000 der Königlichen mehr als anderthalb Stunden weit unter fortwährendem Flintenfeuer, nahmen 40 seiner Leute gefangen und verweilten über 24 Stunden auf franz. Gebiet. Ein junger Insurgent wurde von den franz. Douaniers gefangen und durch Mißhandlungen gezwungen, das Versteck Ametllers anzugeben. Der General wurde sofort nebst 32 seiner Leute arretirt und auf die Citadelle von Perpignan (am 15.) abgeführt.</p>
          <p>Die Diener der franz. Republik eignen sich, wie man sieht, vortrefflich zu Schergen des Bluthunds Narvaez, der alle franz. Grenzbehörden bestochen hat.</p>
        </div>
      </div>
      <div n="1">
        <head>Großbritannin.</head>
        <div xml:id="ar229b_005" type="jArticle">
          <head>London, 20. Febr.</head>
          <p>Im gestrigen Oberhause wurde die Bestechungsbill, die schottische Ehenbill und die schottische Civilstandsbill zum zweitenmal gelesen.</p>
          <p>Im Unterhause wurde nach einiger uninteressanter Debatte die Bill wegen Suspension der Habeas- Corpus- Akte in Irland zum drittenmal gelesen und passirt. Darauf konstituirte sich das Haus, ebenfalls nach sehr unerquicklicher Debatte, als Comité zur Berathung der von Parlamentsmitgliedern beider Häuser zu leistenden Eide, aus denen Lord John Russel abermals die Auslassung der Worte: auf den Glauben eines Christen, antrug. Man weiß, daß dies die Form ist, in der man in England die Juden emancipiren will. Die Debatte über die Sache selbst wurde bis Freitag vertagt und das Haus ging auseinander.</p>
          <p>&#x2012; Von Amerika sind mit dem Dämpfer Canada Nachrichten aus New- York bis zum 7. Febr. angekommen. Politische Nachrichten ohne Interesse. Im Kongreß die ewige Sklavendebatte. Präsident Taylor wurde den 20. in Washington erwartet. Die Pensylvanischen Dividenden sind bezahlt worden, zur Hälfte in &#x201E;Relief- Noten.&#x201C; Das Goldfieber nimmt täglich zu. Ganz Neu- England strömt nach Californien. An 100 Schiffe mit 4-5000 Personen sind bereits unter Segel. Der bis jetzt konstatirte Golddistrikt ist 400 engl. Meilen (90 deutsche) lang und 100 (23 deutsche) breit. Man vermuthet indeß daß er weit länger ist. &#x2012; In Mexiko war der Kongreß eröffnet. Das Geschäft in den Vereinigten Staaten war nicht sehr brillant, das in Mexiko dagegen im Wiederaufblühen begriffen.</p>
        </div>
      </div>
      <div n="1">
        <head>Neueste Nachrichten.</head>
        <div xml:id="ar229b_006" type="jArticle">
          <head><bibl><author>24</author></bibl> Deutz, 22. Febr.</head>
          <p>Die heute hier abgehaltene Wahl eines Abgeordneten der 2. Kammer für die Kreise Mülheim und Köln (Landkreis), ergab folgendes Resultat: Von 259 gültigen Stimmzetteln fielen auf A. Gladbach 148 Stimmen, Gust. Bleibtreu 75, Bürgermeister Weygold 30, Prof. Bauerband 5 und Schult 1. 10 Zettel waren ungültig.</p>
        </div>
      </div>
      <div>
        <bibl>Redakteur en chef: <editor>Karl Marx.</editor>             </bibl>
      </div>
      <div type="jAnnouncements" n="1">
        <div type="jAn">
          <head>Civilstand der Stadt Köln.</head>
          <p>Den 12. Februar 1849.</p>
          <p>Sterbefälle.</p>
          <p>Theodor Müller, 14 J. alt, Perlengr. &#x2012; Moritz Kühn, Sergeant, 33 J alt, unverh., Garn.- Lazar. &#x2012; Joseph Schneider, 8 M. alt, Buschg. &#x2012; Cathar. Keppler, geb. Götz, 28 J. alt, Brinkg.</p>
          <p>Den 13. Februar 1849.</p>
          <p>Geburten.</p>
          <p>(12). Anna Christ. Clara, T. v. Friedr. Gaertner, Sergeant, im Fort vor dem Eigelsteinerthor.</p>
          <p>Amalia Cathar., T. v. Peter Burger, Schreinerm., Weißbütteng. &#x2012; Peter Wilh., S. v. Joh Christ. Poppelsdorf, Maurer, Ulrichsg. &#x2012; Theod., S. v. Pet Hoch, Bierbr., am alten Ufer &#x2012; Maria, T. v. Joh Schmidt, Hauskn., Mühlenb. &#x2012; Peter, S. v. Laur. Eder, Tischlerges., Ulrichsg. &#x2012; Nieol. Hub., S. v. Anno Wilh. Eßweiler, Kfm., unter Taschenmacher. &#x2012; Theod, S. v. Franz Brülin, Stuhldrechsler, Kammerg. &#x2012; Cathar., T. v. Andr. Busen, Faßb., Perlengr. &#x2012; Christ. Ernest. Margar. Cathar., T. v. Rud. Buschmann, Clavierm., Breitstr. &#x2012; Sophia, T. v. Joh Theod. Hohnrath, Schreinerm, Engg. &#x2012; Elisab., T. v. Joh. Jof. Roggendorf, Eisenbahn- Schaffner, gr. Telegraphenstr. &#x2012; Peter und Christina, Zwill. v. Peter Kamps, Schiffer, im Sicherheitshafen. &#x2012; Juliana Cathar., T. v. Wilh. Heidemann, ohne Gew., Andreaskl. &#x2012; Zwei unehel. Knaben.</p>
          <p>Sterbefälle.</p>
          <p>Anna Maria Etling, geb. Köhnen, 62 J alt, Martinstr. &#x2012; Joh. Wilh. Prinz, 3 M alt, Weißbütten<gap reason="illegible"/>. &#x2012; Ferd Adolph Alberti, 3 J. 11 M. alt, Glockenring. &#x2012; Anna Maria Magdal. Niederländer, 11 M. alt, Streitzeugg. &#x2012; Wilh. Dallemscheid, 2 J. 9 M. alt, Rothgerberb. &#x2012; Peter Jos. Korschiltgen, ohne Gew, früher Schuster, 66 J. alt, verheir., Minoritensp.</p>
          <p>Den 14 Februar. 1849.</p>
          <p>Geburten</p>
          <p>Maria Hubert. Gud. Sib., T. v. Paul Jos. Odendall, Metzger, Höhle. &#x2012; Agnes Hubert., T. v. Heinr. Heppekausen, Gärtner, Schafenstr. &#x2012; Franz Wilh., S. v. Franz Jacobs, Tagl., gr. Spitzeng. &#x2012; Everh., S. v. Anton Donatin, Zimmermann, Löhrg. &#x2012; Ignaz Anast., S. v. Heinr. Math. Hub. Breuer, Faßb., Friesenw. &#x2012; Bertha Carol, T. v. Wilh. Kaufmann, Hautboist, Bobg. &#x2012; Joh. Wilhelm. Hubert, T. v. Otto Sasse, Kfm., unter Sachsenh. &#x2012; Christ. Rob., S. v. Jos. Zimmermann, Schneider, Blaubach. &#x2012; Ein unehelicher Knabe und ein Mädchen.</p>
          <p>Sterbefälle</p>
          <p>Anna Maria Keppler, 1 1/2 J. alt, kl. Brinkg. &#x2012; Bern. Müller, ohne Gew, früher Schreiner, 35 J. alt, Minoritensp. &#x2012; Clara Meyer, 10 M alt, Herzogstr. &#x2012; Anton Oberkrüger, 8 1/2 M. alt, Marienpl. &#x2012; Cathar. Odendahl, 1 J. alt, Glockenring. &#x2012; Sophia Willken, 55 J. alt, unverh. Steinfeldberg. &#x2012; Ludw. Otto Karl Emil Ferd. Oettinger, Landgerichts- Referendar, 25 J. alt, unverh., Mauritiussteinweg. &#x2012; Herm. Jos. Freidel, 10 J. alt, Glockenring. &#x2012; Mich. Müller, Tagl. 32 J. alt, verh., Kämmerg. &#x2012; Joh. Wiersberg, Schusterges, 40 J. alt, unverh., gr. Griechenm. &#x2012; Ein unehelicher Knabe.</p>
          <p>Heirathen.</p>
          <p>(13.) Franz Gummich, Doktor der Medizin, v. Essen, und Gertr. Hubert. Bechem, v. hier.</p>
          <p>Peter Jos. Hembsch, Ackerer, v. Keldenich, und Anna Cathar. Peschen, v. hier. &#x2012; Franz Nicol. Bourel, Goldarb, v. hier, und Wilhelm. Weber, v. Simmern. &#x2012; Karl Eduard Focke, Kfm., v. Bremen, und Clara Doroth. Sophia Juliana Neuhaus, v. Ehrenbreitstein. &#x2012; Friedr. Wilh. Bernh. Kühne, Schusterm., Wittwer, v. Berlin, und Louise Schickow, v. hier. &#x2012; Christ Trost, Schuster, v. Buchenau, und Anna Margar. Wingen, v. hier.</p>
          <p>Versteigerung.</p>
          <p>Am Freitag den 23. Februar 1849, Vormittags 11 Uhr, sollen auf dem Markte zu St. Aposteln zu Köln, verschiedene Hausmobilien, als: Tische, Stühle, Kommode, Spiegel, Sopha, Schrank etc., gegen gleich baare Zahlung versteigert werden.</p>
          <p>Der Gerichtsvollzieher,</p>
          <p>Clören.</p>
          <p>Versteigerung.</p>
          <p>Am Montag den 26. Februar 1849, Vormittags 11 Uhr, sollen auf dem Waidmarkte zu Köln, verschiedene gutgehaltene Hausmobilien, als: ein runder Ausziehtisch, ein Sopha, sechs Stühle, ein Sekretair, ein sechsoktaviges Klavier und ein Spiegel alles von Mahagoniholz, gegen gleich baare Zahlung versteigert werden.</p>
          <p>Der Gerichtsvollzieher,</p>
          <p>Clören.</p>
        </div>
        <div type="jAn">
          <p>Ausgezeichnete Punsch-Essenz, Rum, die große Flasche 17 1/2 Sgr. Die halbe 9 Sgr. Arrac, die große Flasche 22 1/2 Sgr. Die halbe 11 1/2 Sgr. bei</p>
          <p>G. Tonger, Pauluswache.</p>
        </div>
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          <p>Fromage de Brie und Fromage de Neufchate!</p>
          <p>wieder frisch angekommen im</p>
          <p>Ostender-Austern-Depot</p>
          <p>große Budengasse Nr. 1 in Köln.</p>
        </div>
        <div type="jAn">
          <head>Mobilar-Verkauf.</head>
          <p>Am Samstag den 24. Februar 1849, Mittags 12 Uhr, sollen auf dem Marktplatze in der Apostelnstraße zu Köln, einige wohlerhaltene Mobilargegenstände, als: Tische, Stühle, 1 Ofen, Spiegel etc., gegen gleich baare Zahlung öffentlich an den Meistbietenden verkauft werden.</p>
          <p>Fr. Happel, Gerichtsvollzieher.</p>
        </div>
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          <p>Vertilgungsfutter gegen Mäuse, Ratten und Schwaben, Thurnmarkt Nr.39.</p>
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          <head>Annonce.</head>
          <p>Ein junger Mann der seit zehn Jahren mit Manufakturwaaren die Schweiz, Süddeutschland und den Niederrhein bereist hat, sucht in einem respektablen Hause ein anderweitiges Placement.</p>
          <p>Franco Briefe unter H K. besorgt die Crp. d. Bl.</p>
        </div>
        <div type="jAn">
          <head>Gesuch einee Comptoir oder Reisestelle.</head>
          <p>Ein solider junger Mann, der seine Lehrzeit in einem hiesigen bedeutenden Wein- und Kommissions- Geschäfte bestanden, und mehrere Jahre in einer hiesigen Kolonial- Waaren- Handlung als Reisender servirte, wünscht baldmöglichst ein anderweitiges Engagement. Die Expedition gibt nähere Auskunft.</p>
        </div>
        <div type="jAn">
          <p>Geräucherter Wintersalm, frischer Kabeljau, Bricken, bei Veith, Lintgasse Nr. 1.</p>
        </div>
        <div type="jAn">
          <p>Samstag den 24. Februar 7 1/2 Uhr wird zur Feier der vorigjährigen französischen Revolution ein großes</p>
          <p>Bankett</p>
          <p>im Dickopf-(Eiser'schen) Saal</p>
          <p>gehalten.</p>
          <p>Eintrittskarten sind zu 2 1/2 Sgr.</p>
          <p>im Freischütz bei Hamspohn,</p>
          <p>bei Gebr. Josty,</p>
          <p>im Dickopf'schen Lokale,</p>
          <p>im Kranz bei Simons,</p>
          <p>bei Legermann, Follerstraße zu haben.</p>
          <p>Die Lieder werden am Eingang gratis vertheilt.</p>
          <p>Die Eintrittskarte ist gut für ein Glas Bier.</p>
        </div>
        <div type="jAn">
          <head>1846er Scharzhofberger.</head>
          <p>Die Kölnische Zeitung Nr. 42, 1. Beilage enthält eine Anzeige der dortigen Firma Peltzer et Comp, welche unterstellen läßt, daß genanntes Haus die gesammte Creszens meiner 1846er Scharzhofberger Weine an sich gebracht habe.</p>
          <p>Ich finde mich dadurch zu der Erklärung veranlaßt, daß ich dem Herrn Peltzer nur 7 Fuder überlassen habe, und daß der mir noch verbleibende größere Rest jedenfalls mit obigem den Namen</p>
          <p>König der Weine</p>
          <p>zutheilen würdig ist.</p>
          <p>Kaufliebhabern stehet die Probe hier an den Fässern stets zu Diensten.</p>
          <p>Trier, den 19. Februar 1849.</p>
          <p>Joseph Koch.</p>
        </div>
        <div type="jAn">
          <head>Puppentheater.</head>
          <p>Zur Extra- Vorstellung:</p>
          <p>Die gelungene List des Bestevaters.</p>
          <p>Lustspiel von Bestevater und Henneschen. &#x2012; Anfang 7 Uhr.</p>
        </div>
        <div type="jAn">
          <p>Der Eigenthümer des großen Monster- Elephanten, welcher hier auf dem Martinsplatz gezeigt wird, zeigt hiermit an, daß derselbe nur noch einige Tage zu sehen ist. Die Fütterung findet alle Stunde, und um 5 und 6 Uhr eine Hauptfütterung statt.</p>
          <p>M. Hutter.</p>
        </div>
        <div type="jAn">
          <head>Theater-Anzeige.</head>
          <p>Freitag und Sonnabend ist die Bühne geschlossen. Sonntag den 25. Februar:</p>
          <p>Die Hugenotten.</p>
          <p>Große Oper in 5 Akten von Meyerbeer</p>
        </div>
        <div type="jAn">
          <head>Demokratische Gesellschaft</head>
          <p>Freitag, den 23. Febr. 1849, Abends 7 Uhr, Versammlung</p>
          <p>im Dickopf- (Eiser')schen Saale.</p>
        </div>
        <div type="jAn">
          <head>Regelmäßige Packetschiffahrt</head>
          <p>von Antwerpen nach New- York, New- Orleans, Galveston, (Texas und Californien.</p>
          <p>Am 5. und 20. jeden Monats.</p>
          <p>Ueber die billigst gestellten Ueberfahrtspreise und Frachten ertheilt nähere Auskunft das Handlungshaus C. A. Lindgens in Köln, dasselbe wird mit den Passagieren Verträge abschließen, über die zu empfangenden Gelder quittiren, und ihnen feste Plätze auf dem zuerst von Antwerpen abfahrenden Schiffe zu sichern.</p>
          <p>Antwerpen, 5. Februar 1849.</p>
          <p>Gustav Merz.</p>
          <p>Mit Bezug auf obige Anzeige kann ich den Passagieren nach Nordamerika eine möglichst rasche und billige Beförderung zusichern, und dürfen sich dieselben der besten Verpflegung und humansten Behandlung während der Seereise auf den vorzüglichsten schnellsegelnden amerikanischen Schiffen versichert halten. Um jede nur mögliche Täuschung oder Bevortheilung zu entfernen, sollen etwaige Beschwerden in ein dazu bestimmtes Klagebuch niedergeschrieben werden.</p>
          <p>Die Abfahrt ist pünktlich an den oben bestimmten Tagen, und belieben sich die Passagiere zur Reservirung ihrer Plätze zeitig bei mir zu melden.</p>
          <p>Auf gefällige portofreie Anfragen bin ich erbötig, jede zu wünschende Auskunft zu ertheilen.</p>
          <p>Köln, den 10. Februar 1849.</p>
          <p>C. A. Lindgens.</p>
          <p>Spedition, Incasso und Lager von Lithographiesteinen.</p>
          <p>Weichserhof, zwischen der Weber und Follerstraße.</p>
          <p>Um den Auswanderern desfallsige Anfragen zu erleichtern, werden in der ganzen Rheinprovinz, Bergischen, Westphalen und Münsterlande, Agenten gesucht.</p>
          <p>Portofreie Anfragen bei C. A. Lindgens.</p>
        </div>
        <div type="jAn">
          <head>Annonce.</head>
          <p>Das neu hergestellte und auf's Eleganteste, im ersten Stock mit einem Divan und 3 Billards versehene</p>
          <p>Café Suisse</p>
          <p>dem Theater de la Monnaie gegenüber, empfiehlt der Eigenthümer desselben um so mehr allen resp. deutschen Reisenden, da in demselben     außer den französischen, englischen, belgischen und holländischen Journalen, auch noch folgende deutsche Blätter, in keinem sonstigen hiesigen Kaffehause vorräthig, zu finden sind:</p>
          <list>
            <cb type="start"/>
            <item>Die Neue Rheinische Zeitung.</item>
            <item>Zeitungs-Halle.</item>
            <item>und Kladderadatsch.</item>
            <cb/>
            <item>Weser Zeitung.</item>
            <item>Frankfurter Journal</item>
            <cb type="end"/>
          </list>
          <p>Brüssel, 23. Januar 1849.</p>
        </div>
        <div type="jAn">
          <p>Im Verlage von Emil Baensch in Magdeburg erschien so eben:</p>
          <p>Die Vorwürfe, welche der Preußischen National- Versammlung gemacht sind, so wie die Stellung ihrer Mitglieder zu der Verfassung vom 5. und den Wahlgesetzen vom 6. Dezember 1848, beleuchtet vom Justiz- Kommissarius F. F. Weichsel, welcher als Abgeordneter den Berathungen in Berlin ununterbrochen beiwohnte. 8. Geheftet.</p>
          <p>7 1/2 Sgr.</p>
          <p>Vorräthig in der ganzen Rheinprovinz und Westphalen. In Köln bei:</p>
          <p>Adolph Bädeker, Hochstraße 134A.</p>
        </div>
        <div type="jAn">
          <head>Brieftasche verloren.</head>
          <p>Am Sonntag Nachmittag auf dem Wege von der Schildergasse, Hochstraße, Odenmarspforten, Glasstraße Höhle, Bolzengasse nach der Friedrich-Wilhelmstraße. Wer solche dem Eigenthümer wiederbringt, dessen Name in der Brieftasche ersichtlich ist, erhält von demselben 1 Thlr. Belohnung.</p>
        </div>
        <div type="jAn">
          <head>Niederländische Handels- Gesellschaft.</head>
          <p>Die Direktion macht bekannt, daß von ihr </p>
          <p>zu Rotterdam:</p>
          <p>am Donnerstag den 1. März 1849, des Nachmittags um 1 Uhr, im Konzertsaale in der Bierstraat verkauft werden sollen:</p>
          <p>33938 Bündel Stuhlrohr, lagernd daselbst,</p>
          <p>38366 Bündel Stuhlrohr, lagernd in Amsterdam, durch diverse Schiffe direkt von Java angebracht.</p>
          <p>Der Verkauf soll in Partieen Statt finden, wie diese in den Notizen näher bezeichnet werden.</p>
          <p>Die Notizen mit den Verkaufsbedingungen werden zeitig ausgegeben.</p>
          <p>Amsterdam, 1. Februar 1849</p>
          <p>Van der Dudermeulen, Präsident.</p>
          <p>Goudswaard, Dir., d. Z. Sekretär.</p>
        </div>
        <div type="jAn">
          <p>Für eine Tapetenfabrik in Münster wird ein junger Mann gesucht, der mit diesem Artikel vertraut, auch Reisen besorgen kann.</p>
          <p>Das Nähere auf frankirte Briefe unter Lit. M. durch die Expedition dieser Ztg</p>
        </div>
        <div type="jAn">
          <p>Herrenkleider werden gewaschen und reparirt. Herzogstraße Nr. 11.</p>
        </div>
      </div>
      <div type="imprint">
        <p>Der Gerant Korff. Druck von J. W. Dietz, unter Hutmacher 17.</p>
      </div>
    </body>
  </text>
</TEI>
[1262/0002] Desgleichen gehen die Artikel 51, 52, 53, 54, 55, 56 und 57 ohne Weiteres durch. Beim Artikel 58 wird die Debatte durch die gestern angemeldeten Interpellationen über Italien unterbrochen. Ledru- Rollin (tiefe Stille): Bürger Repräsentanten! Ein ernstes Ereigniß hat sich auf der italienischen Halbinsel zugetragen. Dieses Ereigniß dürfte tiefe Spuren in der Geschichte zurücklassen. In Rom und Florenz ist die Republik proklamirt, der Papst von seiner weltlichen Herrschaft abgesetzt worden. Das sind Thatsachen, die jeden Freund der Freiheit mit Freude erfüllen. (Die ganze Linke wie aus einer Kehle: Ja! Ja! Es lebe die Republik! Nachdem dieser Ruf verhallt, hört man rechts einige Gegenrufe). Ich wundere mich, fährt Ledru- Rollin nach jener Seite gewandt fort, aus dieser Gegend eine Reklamation zu vernehmen. Als vor acht Monaten die Monarchie stürzte, riefen wir da nicht Alle: „Es lebe die Republik!“ (Neuer Sturm. Links: Es lebe die Republik!) Der Redner frägt demnächst den Minister, welches Verfahren sie gegen die italienische Republik zu beobachten gedächten und ob es wahr sei, daß sie eine Flotte ausrüsteten? Drouyn de Lhuys (Minister des Aeußern) antwortet in der gewöhnlichen Kürze. Der ehrenwerthe Repräsentant, beginnt er, drückte sein Erstaunen aus, daß mehrere Glieder der Rechten ihn unterbrochen, als er seine Freude über den Sturz der weltlichen Macht des Papstes aussprach. Ich fühle das Bedürfniß, zu erklären, daß sich die französische Republik keineswegs als solidarisch verpflichtet halte, für alle Republiken, die in Europa entstehen dürften. Die Nachricht vom Sturz des Papstes und des Großherzogs von Toscana, die er Euch mittheilte, ist von uns (Ministern) nicht mit derselben Freude empfangen worden. Auch wir riefen vor acht Monaten: „Es lebe die Republik!“ Aber wir wollen, wenn es sich nicht um die unsrige handelt, vorher wissen, welcher Art die Republik sei, für die man unser Lebehoch fordert. (Ah! Ah!) Die Ansichten der Regierung sind: Die weltliche Macht mit der religiösen zu conciliiren. Die Wiedereinsetzung des Papstes ist für die katholische Religion wichtig. Es war für Frankreich unmöglich, sich in dieser Frage inkompetent zu erklären. (Ah! Ah!) Die Regierung ergriff Maßregeln, die ihr die Umstände zu gebieten schienen. (Agitation). _ Ledru- Rollin: Ich bin erstaunt, einen republikanischen Minister die Ereignisse vom religiösen Standpunkte aus auffassen zu sehen, namentlich wenn ich bedenke, daß in dieser Versammlung Männer aller Kulten sitzen. Das ist ein Angriff gegen die Gewissensfreiheit (Beifall links. Lärm rechts.) Der Redner diskutirt nun die Interventionsgründe. Frankreich darf die Freiheit keines Volkes angreifen und die Italiener nicht hindern, sich diejenige Regierungsform zu geben, die ihrem Bedürfnisse und Willen entspricht. Möge sich Frankreich zum Kampfe bereit halten, aber gegen die Italiener darf es die Waffen nicht ziehen. (Beifall). Coquerel (Protestant): Es handele sich nicht um Gewissensfreiheit. Es handele sich vielmehr um Huldigung der Verdienste um den Liberalismus, die auch von ihm, dem protestantischen Pfarrer, selbst dann anzuerkennen wären, wenn sie vom Katholizismus, von der Person des Papstes ausgehen. (Ah! Ah!) Setzt die französische Republik den Papst wieder ein, so thut sie wohl daran. (Lärm.) Die Römer handeln undankbar gegen den Beförderer der italienischen Freiheit. (Rechts Beifall. Links Hohngelächter). Poujoulat: Als das römische Volk Pius IX. zur Flucht zwang (Widerspruch), verfiel es dem Strafurtheile der Geschichte. Pius opferte sich für das Wohl seiner Unterthanen. (Gelächter links.) Der Redner will unter hundert Unterbrechungen den Vortrag Ledru- Rollins widerlegen und schließt mit der Erklärung, daß der Papst der weltlichen Macht bedürfe, seine geistliche Statthalterschaft zu erfüllen. (Oh! Oh!) Bac (vom Berge) schlägt folgende begründete Tagesordnung vor: „Die National- Versammlung persistirt in ihrer Deklaration vom 25. Mai und geht zur Tagesordnung über.“ Aylies bekämpft die Rede Ledru- Rollins. Wir haben das Recht, alle Regierungen zu beurtheilen, also auch die römische. (Proudhon unterbricht heftig.) Aylies erwiedert: In Sachen des Katholizismus halte ich den Bürger Proudhon für sehr inkompetent. Der Redner schließt mit der Nothwendigkeit der Wiederherstellung der weltlichen Papstwahl. (Zur Abstimmung! Zur Abstimmung!) Corbon: Der Bürger Bac zieht seine Tagesordnung zurück. (Erstaunen) Somit ist die einfache Tagesordnung ausgesprochen und die Interpellation erledigt. Die Sitzung wird um 5 3/4 Uhr geschlossen. Es regnet fürchterlich. Spanien. * Ueber die Gebietsverletzung an der franz.- spanischen Grenze enthalten die franz. Blätter jetzt nähere Details. General Ametller wurde am 14., nach fünftägigem Gefecht, in welchem er vergebens mit den Truppen von Balleras sich zu vereinigen strebte, mit etwa 300 der Seinigen auf franz. Gebiet gedrängt. Dorthin verfolgten ihn an 2000 der Königlichen mehr als anderthalb Stunden weit unter fortwährendem Flintenfeuer, nahmen 40 seiner Leute gefangen und verweilten über 24 Stunden auf franz. Gebiet. Ein junger Insurgent wurde von den franz. Douaniers gefangen und durch Mißhandlungen gezwungen, das Versteck Ametllers anzugeben. Der General wurde sofort nebst 32 seiner Leute arretirt und auf die Citadelle von Perpignan (am 15.) abgeführt. Die Diener der franz. Republik eignen sich, wie man sieht, vortrefflich zu Schergen des Bluthunds Narvaez, der alle franz. Grenzbehörden bestochen hat. Großbritannin. London, 20. Febr. Im gestrigen Oberhause wurde die Bestechungsbill, die schottische Ehenbill und die schottische Civilstandsbill zum zweitenmal gelesen. Im Unterhause wurde nach einiger uninteressanter Debatte die Bill wegen Suspension der Habeas- Corpus- Akte in Irland zum drittenmal gelesen und passirt. Darauf konstituirte sich das Haus, ebenfalls nach sehr unerquicklicher Debatte, als Comité zur Berathung der von Parlamentsmitgliedern beider Häuser zu leistenden Eide, aus denen Lord John Russel abermals die Auslassung der Worte: auf den Glauben eines Christen, antrug. Man weiß, daß dies die Form ist, in der man in England die Juden emancipiren will. Die Debatte über die Sache selbst wurde bis Freitag vertagt und das Haus ging auseinander. ‒ Von Amerika sind mit dem Dämpfer Canada Nachrichten aus New- York bis zum 7. Febr. angekommen. Politische Nachrichten ohne Interesse. Im Kongreß die ewige Sklavendebatte. Präsident Taylor wurde den 20. in Washington erwartet. Die Pensylvanischen Dividenden sind bezahlt worden, zur Hälfte in „Relief- Noten.“ Das Goldfieber nimmt täglich zu. Ganz Neu- England strömt nach Californien. An 100 Schiffe mit 4-5000 Personen sind bereits unter Segel. Der bis jetzt konstatirte Golddistrikt ist 400 engl. Meilen (90 deutsche) lang und 100 (23 deutsche) breit. Man vermuthet indeß daß er weit länger ist. ‒ In Mexiko war der Kongreß eröffnet. Das Geschäft in den Vereinigten Staaten war nicht sehr brillant, das in Mexiko dagegen im Wiederaufblühen begriffen. Neueste Nachrichten. 24 Deutz, 22. Febr. Die heute hier abgehaltene Wahl eines Abgeordneten der 2. Kammer für die Kreise Mülheim und Köln (Landkreis), ergab folgendes Resultat: Von 259 gültigen Stimmzetteln fielen auf A. Gladbach 148 Stimmen, Gust. Bleibtreu 75, Bürgermeister Weygold 30, Prof. Bauerband 5 und Schult 1. 10 Zettel waren ungültig. Redakteur en chef: Karl Marx. Civilstand der Stadt Köln. Den 12. Februar 1849. Sterbefälle. Theodor Müller, 14 J. alt, Perlengr. ‒ Moritz Kühn, Sergeant, 33 J alt, unverh., Garn.- Lazar. ‒ Joseph Schneider, 8 M. alt, Buschg. ‒ Cathar. Keppler, geb. Götz, 28 J. alt, Brinkg. Den 13. Februar 1849. Geburten. (12). Anna Christ. Clara, T. v. Friedr. Gaertner, Sergeant, im Fort vor dem Eigelsteinerthor. Amalia Cathar., T. v. Peter Burger, Schreinerm., Weißbütteng. ‒ Peter Wilh., S. v. Joh Christ. Poppelsdorf, Maurer, Ulrichsg. ‒ Theod., S. v. Pet Hoch, Bierbr., am alten Ufer ‒ Maria, T. v. Joh Schmidt, Hauskn., Mühlenb. ‒ Peter, S. v. Laur. Eder, Tischlerges., Ulrichsg. ‒ Nieol. Hub., S. v. Anno Wilh. Eßweiler, Kfm., unter Taschenmacher. ‒ Theod, S. v. Franz Brülin, Stuhldrechsler, Kammerg. ‒ Cathar., T. v. Andr. Busen, Faßb., Perlengr. ‒ Christ. Ernest. Margar. Cathar., T. v. Rud. Buschmann, Clavierm., Breitstr. ‒ Sophia, T. v. Joh Theod. Hohnrath, Schreinerm, Engg. ‒ Elisab., T. v. Joh. Jof. Roggendorf, Eisenbahn- Schaffner, gr. Telegraphenstr. ‒ Peter und Christina, Zwill. v. Peter Kamps, Schiffer, im Sicherheitshafen. ‒ Juliana Cathar., T. v. Wilh. Heidemann, ohne Gew., Andreaskl. ‒ Zwei unehel. Knaben. Sterbefälle. Anna Maria Etling, geb. Köhnen, 62 J alt, Martinstr. ‒ Joh. Wilh. Prinz, 3 M alt, Weißbütten_ . ‒ Ferd Adolph Alberti, 3 J. 11 M. alt, Glockenring. ‒ Anna Maria Magdal. Niederländer, 11 M. alt, Streitzeugg. ‒ Wilh. Dallemscheid, 2 J. 9 M. alt, Rothgerberb. ‒ Peter Jos. Korschiltgen, ohne Gew, früher Schuster, 66 J. alt, verheir., Minoritensp. Den 14 Februar. 1849. Geburten Maria Hubert. Gud. Sib., T. v. Paul Jos. Odendall, Metzger, Höhle. ‒ Agnes Hubert., T. v. Heinr. Heppekausen, Gärtner, Schafenstr. ‒ Franz Wilh., S. v. Franz Jacobs, Tagl., gr. Spitzeng. ‒ Everh., S. v. Anton Donatin, Zimmermann, Löhrg. ‒ Ignaz Anast., S. v. Heinr. Math. Hub. Breuer, Faßb., Friesenw. ‒ Bertha Carol, T. v. Wilh. Kaufmann, Hautboist, Bobg. ‒ Joh. Wilhelm. Hubert, T. v. Otto Sasse, Kfm., unter Sachsenh. ‒ Christ. Rob., S. v. Jos. Zimmermann, Schneider, Blaubach. ‒ Ein unehelicher Knabe und ein Mädchen. Sterbefälle Anna Maria Keppler, 1 1/2 J. alt, kl. Brinkg. ‒ Bern. Müller, ohne Gew, früher Schreiner, 35 J. alt, Minoritensp. ‒ Clara Meyer, 10 M alt, Herzogstr. ‒ Anton Oberkrüger, 8 1/2 M. alt, Marienpl. ‒ Cathar. Odendahl, 1 J. alt, Glockenring. ‒ Sophia Willken, 55 J. alt, unverh. Steinfeldberg. ‒ Ludw. Otto Karl Emil Ferd. Oettinger, Landgerichts- Referendar, 25 J. alt, unverh., Mauritiussteinweg. ‒ Herm. Jos. Freidel, 10 J. alt, Glockenring. ‒ Mich. Müller, Tagl. 32 J. alt, verh., Kämmerg. ‒ Joh. Wiersberg, Schusterges, 40 J. alt, unverh., gr. Griechenm. ‒ Ein unehelicher Knabe. Heirathen. (13.) Franz Gummich, Doktor der Medizin, v. Essen, und Gertr. Hubert. Bechem, v. hier. Peter Jos. Hembsch, Ackerer, v. Keldenich, und Anna Cathar. Peschen, v. hier. ‒ Franz Nicol. Bourel, Goldarb, v. hier, und Wilhelm. Weber, v. Simmern. ‒ Karl Eduard Focke, Kfm., v. Bremen, und Clara Doroth. Sophia Juliana Neuhaus, v. Ehrenbreitstein. ‒ Friedr. Wilh. Bernh. Kühne, Schusterm., Wittwer, v. Berlin, und Louise Schickow, v. hier. ‒ Christ Trost, Schuster, v. Buchenau, und Anna Margar. Wingen, v. hier. Versteigerung. Am Freitag den 23. Februar 1849, Vormittags 11 Uhr, sollen auf dem Markte zu St. Aposteln zu Köln, verschiedene Hausmobilien, als: Tische, Stühle, Kommode, Spiegel, Sopha, Schrank etc., gegen gleich baare Zahlung versteigert werden. Der Gerichtsvollzieher, Clören. Versteigerung. Am Montag den 26. Februar 1849, Vormittags 11 Uhr, sollen auf dem Waidmarkte zu Köln, verschiedene gutgehaltene Hausmobilien, als: ein runder Ausziehtisch, ein Sopha, sechs Stühle, ein Sekretair, ein sechsoktaviges Klavier und ein Spiegel alles von Mahagoniholz, gegen gleich baare Zahlung versteigert werden. Der Gerichtsvollzieher, Clören. Ausgezeichnete Punsch-Essenz, Rum, die große Flasche 17 1/2 Sgr. Die halbe 9 Sgr. Arrac, die große Flasche 22 1/2 Sgr. Die halbe 11 1/2 Sgr. bei G. Tonger, Pauluswache. Fromage de Brie und Fromage de Neufchate! wieder frisch angekommen im Ostender-Austern-Depot große Budengasse Nr. 1 in Köln. Mobilar-Verkauf. Am Samstag den 24. Februar 1849, Mittags 12 Uhr, sollen auf dem Marktplatze in der Apostelnstraße zu Köln, einige wohlerhaltene Mobilargegenstände, als: Tische, Stühle, 1 Ofen, Spiegel etc., gegen gleich baare Zahlung öffentlich an den Meistbietenden verkauft werden. Fr. Happel, Gerichtsvollzieher. Vertilgungsfutter gegen Mäuse, Ratten und Schwaben, Thurnmarkt Nr.39. Annonce. Ein junger Mann der seit zehn Jahren mit Manufakturwaaren die Schweiz, Süddeutschland und den Niederrhein bereist hat, sucht in einem respektablen Hause ein anderweitiges Placement. Franco Briefe unter H K. besorgt die Crp. d. Bl. Gesuch einee Comptoir oder Reisestelle. Ein solider junger Mann, der seine Lehrzeit in einem hiesigen bedeutenden Wein- und Kommissions- Geschäfte bestanden, und mehrere Jahre in einer hiesigen Kolonial- Waaren- Handlung als Reisender servirte, wünscht baldmöglichst ein anderweitiges Engagement. Die Expedition gibt nähere Auskunft. Geräucherter Wintersalm, frischer Kabeljau, Bricken, bei Veith, Lintgasse Nr. 1. Samstag den 24. Februar 7 1/2 Uhr wird zur Feier der vorigjährigen französischen Revolution ein großes Bankett im Dickopf-(Eiser'schen) Saal gehalten. Eintrittskarten sind zu 2 1/2 Sgr. im Freischütz bei Hamspohn, bei Gebr. Josty, im Dickopf'schen Lokale, im Kranz bei Simons, bei Legermann, Follerstraße zu haben. Die Lieder werden am Eingang gratis vertheilt. Die Eintrittskarte ist gut für ein Glas Bier. 1846er Scharzhofberger. Die Kölnische Zeitung Nr. 42, 1. Beilage enthält eine Anzeige der dortigen Firma Peltzer et Comp, welche unterstellen läßt, daß genanntes Haus die gesammte Creszens meiner 1846er Scharzhofberger Weine an sich gebracht habe. Ich finde mich dadurch zu der Erklärung veranlaßt, daß ich dem Herrn Peltzer nur 7 Fuder überlassen habe, und daß der mir noch verbleibende größere Rest jedenfalls mit obigem den Namen König der Weine zutheilen würdig ist. Kaufliebhabern stehet die Probe hier an den Fässern stets zu Diensten. Trier, den 19. Februar 1849. Joseph Koch. Puppentheater. Zur Extra- Vorstellung: Die gelungene List des Bestevaters. Lustspiel von Bestevater und Henneschen. ‒ Anfang 7 Uhr. Der Eigenthümer des großen Monster- Elephanten, welcher hier auf dem Martinsplatz gezeigt wird, zeigt hiermit an, daß derselbe nur noch einige Tage zu sehen ist. Die Fütterung findet alle Stunde, und um 5 und 6 Uhr eine Hauptfütterung statt. M. Hutter. Theater-Anzeige. Freitag und Sonnabend ist die Bühne geschlossen. Sonntag den 25. Februar: Die Hugenotten. Große Oper in 5 Akten von Meyerbeer Demokratische Gesellschaft Freitag, den 23. Febr. 1849, Abends 7 Uhr, Versammlung im Dickopf- (Eiser')schen Saale. Regelmäßige Packetschiffahrt von Antwerpen nach New- York, New- Orleans, Galveston, (Texas und Californien. Am 5. und 20. jeden Monats. Ueber die billigst gestellten Ueberfahrtspreise und Frachten ertheilt nähere Auskunft das Handlungshaus C. A. Lindgens in Köln, dasselbe wird mit den Passagieren Verträge abschließen, über die zu empfangenden Gelder quittiren, und ihnen feste Plätze auf dem zuerst von Antwerpen abfahrenden Schiffe zu sichern. Antwerpen, 5. Februar 1849. Gustav Merz. Mit Bezug auf obige Anzeige kann ich den Passagieren nach Nordamerika eine möglichst rasche und billige Beförderung zusichern, und dürfen sich dieselben der besten Verpflegung und humansten Behandlung während der Seereise auf den vorzüglichsten schnellsegelnden amerikanischen Schiffen versichert halten. Um jede nur mögliche Täuschung oder Bevortheilung zu entfernen, sollen etwaige Beschwerden in ein dazu bestimmtes Klagebuch niedergeschrieben werden. Die Abfahrt ist pünktlich an den oben bestimmten Tagen, und belieben sich die Passagiere zur Reservirung ihrer Plätze zeitig bei mir zu melden. Auf gefällige portofreie Anfragen bin ich erbötig, jede zu wünschende Auskunft zu ertheilen. Köln, den 10. Februar 1849. C. A. Lindgens. Spedition, Incasso und Lager von Lithographiesteinen. Weichserhof, zwischen der Weber und Follerstraße. Um den Auswanderern desfallsige Anfragen zu erleichtern, werden in der ganzen Rheinprovinz, Bergischen, Westphalen und Münsterlande, Agenten gesucht. Portofreie Anfragen bei C. A. Lindgens. Annonce. Das neu hergestellte und auf's Eleganteste, im ersten Stock mit einem Divan und 3 Billards versehene Café Suisse dem Theater de la Monnaie gegenüber, empfiehlt der Eigenthümer desselben um so mehr allen resp. deutschen Reisenden, da in demselben außer den französischen, englischen, belgischen und holländischen Journalen, auch noch folgende deutsche Blätter, in keinem sonstigen hiesigen Kaffehause vorräthig, zu finden sind: Die Neue Rheinische Zeitung. Zeitungs-Halle. und Kladderadatsch. Weser Zeitung. Frankfurter Journal Brüssel, 23. Januar 1849. Im Verlage von Emil Baensch in Magdeburg erschien so eben: Die Vorwürfe, welche der Preußischen National- Versammlung gemacht sind, so wie die Stellung ihrer Mitglieder zu der Verfassung vom 5. und den Wahlgesetzen vom 6. Dezember 1848, beleuchtet vom Justiz- Kommissarius F. F. Weichsel, welcher als Abgeordneter den Berathungen in Berlin ununterbrochen beiwohnte. 8. Geheftet. 7 1/2 Sgr. Vorräthig in der ganzen Rheinprovinz und Westphalen. In Köln bei: Adolph Bädeker, Hochstraße 134A. Brieftasche verloren. Am Sonntag Nachmittag auf dem Wege von der Schildergasse, Hochstraße, Odenmarspforten, Glasstraße Höhle, Bolzengasse nach der Friedrich-Wilhelmstraße. Wer solche dem Eigenthümer wiederbringt, dessen Name in der Brieftasche ersichtlich ist, erhält von demselben 1 Thlr. Belohnung. Niederländische Handels- Gesellschaft. Die Direktion macht bekannt, daß von ihr zu Rotterdam: am Donnerstag den 1. März 1849, des Nachmittags um 1 Uhr, im Konzertsaale in der Bierstraat verkauft werden sollen: 33938 Bündel Stuhlrohr, lagernd daselbst, 38366 Bündel Stuhlrohr, lagernd in Amsterdam, durch diverse Schiffe direkt von Java angebracht. Der Verkauf soll in Partieen Statt finden, wie diese in den Notizen näher bezeichnet werden. Die Notizen mit den Verkaufsbedingungen werden zeitig ausgegeben. Amsterdam, 1. Februar 1849 Van der Dudermeulen, Präsident. Goudswaard, Dir., d. Z. Sekretär. Für eine Tapetenfabrik in Münster wird ein junger Mann gesucht, der mit diesem Artikel vertraut, auch Reisen besorgen kann. Das Nähere auf frankirte Briefe unter Lit. M. durch die Expedition dieser Ztg Herrenkleider werden gewaschen und reparirt. Herzogstraße Nr. 11. Der Gerant Korff. Druck von J. W. Dietz, unter Hutmacher 17.

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Die angegebenen Seitenzahlen beziehen sich auf die Ausgabe: Neue Rheinische Zeitung. Organ der Demokratie. Bd. 2 (Nummer 184 bis Nummer 301) Köln, 1. Januar 1849 bis 19. Mai 1849. Glashütten im Taunus, Verlag Detlev Auvermann KG 1973.




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Zitationshilfe: Neue Rheinische Zeitung. Nr. 229. Köln, 23. Februar 1849. Beilage, S. 1262. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/nn_nrhz229b_1849/2>, abgerufen am 29.04.2024.