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Neue Rheinische Zeitung. Nr. 236. Köln, 3. März 1849.

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Pascal Duprat und Andere stellen das Ministerium wegen der neuesten Nachrichten aus Italien zur Rede. Hoffentlich wird ihnen Drouin de Lhuys dieses Mal nicht wieder entschlüpfen.

- Die Nachricht, daß Preußen eine starke Truppenmacht nach Baden werfe, um einen angeblichen Einfall polit. Flüchtlinge abzuwehren, erregt hier Aufsehen und dürfte, falls sie sich bestätigt, zu parlamentarischen Reklamationen Veranlassung geben. Man hält diesen Vorwand hier für eine reine Fabel.

- Der Jubel unserer conservativen Presse ist unbeschreiblich. Man höre die Assemblee: "Noch vor dem Monat April wird man eine östreichisch-russ. Armee in Italien, und um dieselbe Zeit eine preußisch-deutsche (Kaiser) Armee an der Schweizergränze haben, die Neuschatel dem preuß. Königshause wiedergeben und die Wiener Bundesakte von 1815 auch für die Schweiz wieder herstellen wird. Lord Palmerston weiß das alles sehr genau; er wird sich nicht widersetzen. Er hat durch seinen vorgeblichen Protest gegen die Besetzung der Donaufürstenthümer alles Gewicht verloren.

- Aus dem Ministerium fliegen Kuriere in allen Richtungen. Man könnte glauben, daß Europa an allen Ecken brenne.

- Die Minister saßen im Elysee National über drei Stunden. Gegenstand ihrer Berathung war Italien. An der Börse lief das Gerücht, Intervention (in welchem Sinne?) sei beschlossen.

- In Lyon (Guillotiere) hat ein demokratisch-sociales Bankett stattgefunden, dem 15,000 Gäste (sage fünfzehntausend) beiwohnten. Die Tafeln waren im Clos du Chemin du Sacre Coeur unter freiem Himmel aufgeschlagen. (Salut public v. 27. Febr.)

- National-Versammlung. Sitzung vom 28. Februar. Anfang 1 1/4 Uhr. Präsident Marrast.

Die Ziehung der Monatsabtheilungen durchs Loos nimmt viel Zeit weg.

Es wird 2 Uhr, ehe die Verhandlung beginnt. Noch ist kein Minister auf seinem Platz. Sie sitzen alle im Elysee Bourbon, um über die Intervention in Italien zu berathen.

Victor le Franc stattet im Namen des Wahlgesetzausschusses Bericht über einige Nachsätze zu den gestern behandelten Strafbestimmungen für Wahlbetrügereien u. s. w. ab, die von Tranchard gestellt wurden. Der Ausschuß trägt auf Verwerfung an.

Tranchard beharrt auf ihnen.

Die Verwerfung wird aber von 359 gegen 260 Stimmen ausgesprochen.

Die Versammlung kehrt zu Artikel 107, wo sie gestern abbrach, zurück.

Er lautet:

"Artikel 463 des Code penal ist auf obenstehende Vergehen und Verbrechen anwendbar.

Valette trägt darauf an, die Strafen stets auf das Minimum zu reduziren, wenn die Jury mildernde Umstände erkennt. (Ja! Ja! Nein!)

Dieser Zusatz wird angenommen.

Die Artikel 108, 109, 110, 111, 112, 113 und 114 unterliegen fast keinem Widerspruch.

Marrast: Es bleibt nun noch die Departementstabelle übrig. Ich bringe sie hiermit zur Diskussion.

Henry Didier protestirt gegen die Verringerung der Deputirten Algeriens von 4 auf 3, er schlägt im Gegentheile ihre Vermehrung auf 7 vor. (Oh! Oh!)

Der Antrag wird verworfen.

Brunet, Schoelcher und Laussat beantragen eine ähnliche Vermehrung für die übrigen Kolonien.

Lamoriciere unterstützt diesen Antrag, indem er die Deputirtenzahl für Algerien von 3 auf 4 erhöht sehen möchte.

Die Bemühungen Schölcher's, Perrinon's, Dain's etc., die Zahl der Kolonialdeputirten zu vermehren, bleiben fruchtlos.

Sie werden alle verworfen und die Departementstabelle angenommen.

Pory Papy beantragt für jeden Kolonialdeputirten einen Ersatzmann zu wählen.

Verworfen. Das Wahlgesetz wäre fertig.

Marrast: Der Minister des Aeußern hat das Wort zu einer Mittheilung der Regierung (Ah! Ah! Aufmerksamkeit).

Drouin de Lhuys: (Stille) Mehrere Repräsentanten haben die Absicht ausgesprochen, die Regierung wegen der Ereignisse in Ferrara zur Rede zu stellen. Ich habe die Ehre, Ihnen anzuzeigen, daß die Regierung eine telegraphische Depesche erhalten, die ihr anzeigt, daß die östreichischen Truppen Ferrara geräumt haben. Die Nachrichten, welche die Regierung übrigens erhalten, sind zu vag, um auf Interpellationen antworten zu können. (Ah! Ah! links. Beifall rechts)

Schließlich beschließt die Versammlung, daß sie nach fünf Tagen zu einer zweiten Deliberation des Bahnentwurfs von Straßburg nach Speier, der Erbauung eines neuen Sitzungssaales und der Prüfung der südamerikanischen Handelsverträge übergehen werde.

Die Versammlung geht kurz vor 6 Uhr auseinander.

Redakteur en chef: Karl Marx.
Meteorologische Beobachtungen. [irrelevantes Material]
Handelsnachrichten. [irrelevantes Material]

Schifffahrts-Anzeige.

Köln, 1. März 1849.

Angekommen.

A. Bender von Mainz. J. König von Mannheim. Capt. Hollenberg von Rotterdam mit 5396 Ctr. Capt. Demmer von Amsterdam mit 2489 Ctr.

Abgefahren.

F. C. Schneider nach dem Obermain. H. Harling nach Bingen. C. Mutzbauer nach Mainz.

Rheinhöhe: 13' 1 1/2". Köln. Pegel.

Verhandlungen des Gemeinderathes zu Köln.

Sitzung vom 1. März.

Die zum Vortrage gebrachten städtischen Arbeiterverhältnisse werden der betreffenden gemeinderäthlichen Kommission zur Prüfung und Berichterstattung überwiesen.

Der Gemeinderath beschließt, daß die Suppenanstalt für den Monat März noch fortbestehen soll.

Auf die Beschwerde der Mitglieder und Stellvertreter der Kreis-Ersatzkommission, betreffend die Entscheidung der Departements-Ersatzkommission über die Reklamationen von 4 militärpflichtigen Personen, so wie über die dermalige Zusammensetzung letzterer Behörde, beschließt der Gemeinderath:

Seine Majestät den König in einer Immediat-Eingabe ehrerbietigst zu ersuchen, die Departements-Ersatzkommission in einer Art und Weise zusammen zu setzen, daß auch die Interessen des Civilstandes, darin bei Prüfung der Reklamationen der Wehrpflichtigen in angemessener gleichmäßiger Weise vertreten sind.

Die Prüfung, betreffend jene 4 Reklamationenen, wird einer besondern Kommission überwiesen, wozu Böcker, Kiffurt und Heuser gewählt werden.

Civilstand der Stadt Köln.

Den 23. Februar. 1849.

Geburten.

(22.) Peter, S. v. Peter Jos. Jülich, Tagl., Löhrg. - Cathar., T. v. Sam. Jacobs, Schmid, kl. Sandkaul. - Casp., S. v. Joh. Kürten, Schuhm., Eigelstein. - Karl, S. v. Wilh. Pohl, Schneider, Herzogstr. - Johanna Eva, T. v. Aug. Schröder, musikal. Instrumentenmacher, Breitstr. - Elisab, T v Aloys Vanderstein, Gastw., Heum. - Heinr. Jos., S. v. Jos. Bremer, Gärtner, Friesenstr.

Sterbefälle.

Helena Haas, 10 M. alt, Ulrichsg. - Gabr. Berger, 7 M. alt, vor Martin. - Johanna Strauf, 3 J. 2 M. alt, Burgmauer. - Maria Anna Wilhelm. Franc. Joseph. Hubert. Hamacher, 2 J. alt, Follerstr. - Friedr. Graunke, Musketier, 23 J. alt, unverh., Garn.-Lazar. - Franz Jos. Junck, 8 J. alt, Löhrg.

Einladung für die hiesigen Einwohner, welche mindestens zwanzig Thaler Gewerbsteuer für das laufende Jahr zu entrichten haben, zu der von der Königlichen Regierung angeordneten, alljährlich Statt findenden Erneuerungswahl der Mitglieder und Stellvertreter der Königlichen Handelskammer, welche am Dienstag den 13 März d. J., Morgens neun Uhr, in dem großen Saale des Rathhauses, unter dem Vorsitze des Unterzeichneten Statt haben wird.

Köln, den 15. Februar 1849.

Der komm. Ober-Bürgermeister, Graeff.

Aus der Königlichen Handelskammer werden austreten die im Jahr 1846 gewählten

Mitglieder Stellvertreter
Herren:
Ignatz Seydlitz.Jacob Bel.
Franz Hagen.Math. Schmitz.
L. T. Rautenstrauch.Julius Nacken.
Wilh. Meurer.Gerh. Küchen.
Wilh. Joest.Peter vom Rath.
Pet. Jos. Weiler.

Bekanntmachung.

Montag den fünften März 1849, Vormittags 11 Uhr, sollen auf dem Marktplatze zu Deutz, ein großer Wagen und verschiedene Hausmobilien gegen baare Zahlung versteigert werden.

Der Gerichtsvollzieher, Brochhausen.

Bekanntmachung.

Dienstag den sechsten März 1849, Vormittags elf Uhr, sollen auf dem Waidmarkte zu Köln, mehrere Mobilien, als: Tische, Stühle, Bänke, eine Kommode, ein Schrank, verschiedene Kisten, ein Ofen nebst Rohr etc., gegen baare Zahlung verkauft werden.

Der Gerichtsvollzieher, Brochhausen.

Bekanntmachung.

Donnerstag den achten März 1849, Vormittags elf Uhr, sollen auf dem Marktplatze an der Apostelnstraße zu Köln, verschiedene Mobilien, als: Tische, Stühle, Spiegel, eine Ottomanne, ein großer Fußteppich, ein Ofen nebst Rohr etc., gegen baare Zahlung versteigert werden.

Der Gerichtsvollzieher, Brochhausen.

Licitation.

Auf Anstehen der sämmtlichen Erben und Testaments-Exekutoren des dahier verlebten Rentners, Herrn Cornelius Menzen, soll das zu dessen Nachlasse gehörige, im Dorfe Hersel an der Hauptstraße gelegene sogenannte "Uedorferhaus" nebst Garten und Weingarten, ferner zwei gegenüber gelegene Parzellen Pflanzengrund, die Eine von 1/2 und die Andere von 3/4 Morgen Flächeninhalt am Dienstag den 6. d. M, Morgens 10 Uhr, im Hause des Gastwirthes Herren Schüller zu Hersel, vor dem unterzeichneten Notar einer öffentlichen Versteigerung ausgesetzt und dem Meistbietenden definitiv zugeschlagen werden.

Köln, den 2. März 1849.

Fier.

Volks-Versammlung.

Sonntag den 4. März bei Herrn Gastwirth Odendahl in Merkenich.

General-Versammlung des Arbeiter-Vereins Montag den 5. März, Abends 8 Uhr, im Dickopf-(Eiser'schen) Saale.

Bürger W. Wolff, welcher von einer längeren Vergnügungsreise zurückgekehrt ist, wird einen Vortrag über Tagespolitik halten.

Eintrittspreis für Nicht-Mitglieder 2 1/2 Sgr.

Das Comite.

Zur Beachtung an alle Zweigvereine der vereinigten Cigarrenmacher Association Deutschlands.

Herrn J. J. Claasen Wm. Sohn, Cigarrenfabrikant ist es bis jetzt, trotz aller angewandten Mittel noch nicht gelungen, seine Fabrik von Neuem vollständig zu rekrutiren, weshalb es einige hiesige Cigarrenfabrikanten übernommen auf Verschreibung Cigarrenmacher hierhin kommen zu lassen, und sie alsdann an J. J. Claasen zu überweisen. Wir setzen die Cigarrenmacher hiervon in Kenntniß, damit keiner aus der Association sich auf eine solche Verschreibung einläßt.

Köln, den 28. Februar 1849.

Im Namen des Kölner Zweig-Vereins, das Comite.

Hypotheken-Bank.

Versammlung aller bei Errichtung einer Hypotheken-Bank für Stadt und Land betheiligten Besitzer von Häusern, Ackerländereien und sonstigen Grundstücken Freitag den 2. März, Abends 6 Uhr bei Herrn Drimborn in der Glockengasse.

Um zahlreiches Erscheinen wird gebeten, da zugleich über eine, diesen Gegenstand betreffende, an unsre Abgeordneten in Berlin zu richtende Vorstellung berathen werden soll.

Bürgerlicher Dombau-Verein.

Die Mitglieder dieses Vereins werden hierdurch eingeladen, am Sonntag, den 5. März, Abends 6 Uhr, in dem Vereinslokale, Löwengasse Nro. 11, zu erscheinen, um einen neuen Vorstand zu erwählen.

Der Verein, welcher sich seit 4 Jahren des schönsten Gedeihens zu erfreuen hatte, hat in dem verflossenen Jahre durch den Tod des unermüdeten und geehrten Präsidenten, des Herrn P. Fuchs, königl. Polizeikommissar, einen kaum ersetzlichen Verlust erlitten, glaubt aber, das Andenken an denselben durch treues Festhalten an seinem schönen und heiligen Zwecke ehren zu können.

Dieses erhabenen Zweckes wegen, bittet nun der jetzige Vorstand alle Mitglieder des Vereins, an dem oben besagten Tage zu erscheinen und an der Wahl eines neuen Vorstandes Theil zu nehmen.

Der Vorstand.

Gesucht ein Faßbindergesell, in der Essigfabrik Severinstraße Nr. 156.

Eine schöne Goldwalze, sowie mehre Goldschmieds-Geräthschaften sind billig zu verkaufen. N. b. d. Exp.

In der Möbel-Fabrik von Johann Heininger Sohn, Trankgasse 27, sind zwei schön meublirte Zimmer stündlich zu vermiethen.

Für Gicht- und Rheuma-Leidende.

Von den in fast allen Ländern Europa's rühmlichst bekannten, von der Medizinischen Fakultät zu Wien und von vielen Sanitäts-Behörden, renomirten Aerzten und Chemikern geprüften und empfohlenen Goldberger'schen Kaiserl. Königl. Allerhöchst privilegirten Galvano-electrischen Rheumatism.-Ketten a Stück mit Gebrauchs-Anweisung 1 Rhlr., stärkere 1 Rthlr. 15 Sgr., und einfache schwächste Sorte a 15 Sgr. hält Herr Fr. Hermann, Marsplatz Nr. 3 in Cöln einzig und allein in dieser Stadt, stets Lager. Die schnelle und sichere Heilkraft der Goldberger'schen Ketten gegen rheumatische, gichtische und nervöse Uebel aller Art als:

Kopfgicht, Gesichts- und Halsweh, Zahnschmerzen, Ohrenstechen, Brust, Rücken- und Lendenweh, Gliederreißen, Krämpfe, Herzklopfen, Schlaflosigkeit, Harthörigkeit u. s. w.

ist wohl so bekannt, daß sie nicht weiter empfohlen zu werden braucht und sind namentlich die, in einer gedruckten Broschüre zusammengestellten, attestirten Erfahrungen und äußerst günstigen Zeugnisse von mehr denn Dreihundert geachteten Aerzten und glaubwürdigen Privatpersonen über die überraschenden Heilungen, welche durch die Goldberger'schen Ketten bewirkt wurden, die beste Bürgschaft für deren Nützlichkeit und Bewährtheit und wird diese Attestsammlung in meinen sämmtlichen Niederlagen gratis ausgegeben.

Da meine Ketten bereits vielfach nachgebildet und anderweitig ausgeboten werden, so bitte ich darauf zu achten, daß jede K. K. patentirte Goldberger'sche galvano-electrische Kette auf der Vorderseite ihres Etuis meinen Namen und auf der Rückseite den K. K. östreich. Adler und das Wappen der freien Bergstadt Tarnowitz trägt.

J. T. Goldberger in Tarnowitz, im Oberschlesischen Bergbezirk, K. K. privil. Fabrik von electro-magnetischen Apparaten.

In der Expedition der "Neuen Rheinischen Zeitung" sind zu haben: Zwei politische Prozesse.

Verhandelt vor den Februar-Assisen zu Köln.

I.

Der erste Preß-Prozeß der "Neuen Rheinischen Zeitung."

II.

Prozeß des Kreis-Ausschusses der rheinischen Demokraten.

Preis broschirt 5 Sgr.

Casino-Angelegenheit.

In Erwiderung auf das Inserat in der heutigen Nummer d. Bl. bekenne ich gerne, daß ich das von mehr als zwei hundert Mitgliedern erlassene Schreiben an die Militärbehörde verfaßte und zuerst unterzeichnete. Wenn aber ein Ungenannter mir dabei Mangel an Offenheit, Hinterlist etc. etc. vorwerfen will, so klingt das sehr ergötzlich. Der Mitunterzeichner (ebenfalls von den ältesten und achtungswerthesten Mitgliedern), welche die entschiedene Mehrzahl der Gesellschaft bilden, wird nur so ganz nebenbei gedacht; dem Anschein nach hält der Verfasser sie für nicht ganz zurechnungsfähig? Auch geschieht der Ereignisse vom August 1846 Erwähnung, und zuletzt wird sogar die Vorschlagstafel der Gesellschaft, die doch eine geschlossene ist, der Kritik der Leser unterbreitet, so wie den Offizieren, - wenn sie ja aufgenommen werden sollten, mit der Ungnade der Opposition gedroht!

Man ist in Verlegenheit, was man mehr bewundern soll: die Anspruchlosigkeit, die feine Sitte, oder den scharfen Verstand des Herrn Animosus; er muß jedenfalls eine Perle der Gesellschaft sein!

Was die Augustereignisse betrifft, so ist es allerdings bekannt genug, wie sehr dadurch die Zuneigung fast aller Bürger Kölns für den betreffenden Truppentheil, so wie für die höhere Civilbehörde schwand, - bekannter aber noch und der Erinnerung näher stehend, ist die schöne und edle Haltung unsrer Vaterlandsvertheidiger in den jüngsten Zeiten schwerer Prüfung, sowohl auf dem ganzen deutschen Boden, wie auch besonders in Köln, so daß die Gründe, die dort für eine Absonderung sprachen, gegenwärtig gerade eine Annäherung wünschenswerth erscheinen lassen. Was die Drohung aber betrifft, so muß ich dem Verfasser zu bedenken geben, daß er sich recht eigentlich gegen die Majorität der Gesellschaft ereifert, weil sie keine gebührende Rücksicht auf die Ansicht von Wenigen (die selbst natürlich keine Rücksicht zu nehmen brauchen?) genommen habe, und wenn er deren Mitglied ist, die Frage an ihn richten, ob er es mit seinem Ehrgefühl verträglich erachten kann, in solchem Verbande zu bleiben?

Köln, 1. März 1849.

G. Heuser.

Oeffentlicher Verkauf im hiesigen Leihhause.

Mittwoch den 7. März 1849 und folgenden Tag, aus dem Monat Februar 1847.

Verkauf eines Landguts.

Ein Landgut von 45 Morgen Grundeigenthum, mit einem einträglichen Handels-Geschäft verbunden, ist billig aus freier Hand zu kaufen, und am 1. Mai d. J. zu beziehen, wo sagt die Exp. d. Bl.

Die seit Jahren berühmte, aus frischen blühenden Kräutern dargestellte doppelte Rheinische Maiwein-Essenz, des Herrn Apotheker Dr. Voget, ist wieder angekommen, und in Köln alleinig zu haben bei P. Weingärtner, Hochstraße Nro. 82, zwischen der Schildergaß und Vierwinden.

Spargelpflanzen.

2- und 3jährige 1 fl. und 1 fl. 12 kr. per 100 Stück in bekannter Güte, hoch- und niederstämmige Rosen mit schönen Kronen per 100 Stück 40 fl., deßgleichen auch wurzelächte Monat- und Landrosen in vielen Sorten a 6-18 kr., 3jährige Weinsetzlinge der besten Tafeltrauben a 6-8 kr., die beliebten neuen Maßßliebchen (Bellis perennis pl.) in 20-24 Varietäten per 100 Stück 36 kr., 1000 Stück 5 fl, Wiederverkäufer erhalten bedeutenden Rabatt. Reelle und billige Bedienung meine Hauptsorge. Briefe und Gelder erbitte franco, gleichwie auf Franco-Briefe meine Verzeichnisse gratis zugesendet werden.

Heinrich Noack, Handelsgärtner in Bessungen vor Darmstadt.

Speditions-Anzeige.

Frankfurt a O. bietet den durch die Eisenbahn verbundenen Orten Schlesiens und Sachsens mittelst des von Stettin eingerichteten Dampf- und Reihe-Schnellschifffahrts-Vereins zur schnellen Güter Weiterbeförderung den Mittelplatz, um bei dem oft seichten Wasserstande der Oder den langsamen Wassertransport zu vermeiden; auch dürfte öfter, in Berücksichtigung der gewonnenen Zeit das Ausladen hier, und der Weiter-Transport durch den Dampfwagen, sich billiger stellen, als wenn die Güter zu Wasser weiter gehen.

Bei strenger Sorge und Aufmerksamkeit suchen wir die Interessen unserer Freunde zu schützen; indem wir bei Posten mit 1 Sgr. per Ctr., incl. aller Spesen, die Expeditionen vollziehen, empfehlen wir uns zu allen Speditions-Aufträgen in der Ueberzeugung, das uns bisher geschenkte Vertrauen auch ferner zu rechtfertigen.

ERNST ECCIUS & Sohn, in Frankfurt a. O.

Pfälzer Hof Appellhofplatz Nr. 17 empfiehlt sich mit billigen reinen Weinen, und allen der Saison angemessenen Speisen. Täglich frischer Maitrank.

Coaks ist wieder in sehr guter Qualität vorräthig, in der Gas-Erleuchtungs-Anstalt, Buschgasse 11.

Puppentheater.

Heute große auserlesene Faxen-Vorstellung, von Henneschen und Bestevater, in mehreren Abtheilungen.

Anfang 7 Uhr.

Theater Anzeige.

Sonntag den 4. März: Martha oder der Markt zu Richmond.

Große Oper in 4 Akten von Flotow.

Der Gerant Korff.
Druck von J. W. Dietz, unter Hutmacher 17.

Pascal Duprat und Andere stellen das Ministerium wegen der neuesten Nachrichten aus Italien zur Rede. Hoffentlich wird ihnen Drouin de Lhuys dieses Mal nicht wieder entschlüpfen.

‒ Die Nachricht, daß Preußen eine starke Truppenmacht nach Baden werfe, um einen angeblichen Einfall polit. Flüchtlinge abzuwehren, erregt hier Aufsehen und dürfte, falls sie sich bestätigt, zu parlamentarischen Reklamationen Veranlassung geben. Man hält diesen Vorwand hier für eine reine Fabel.

‒ Der Jubel unserer conservativen Presse ist unbeschreiblich. Man höre die Assemblée: „Noch vor dem Monat April wird man eine östreichisch-russ. Armee in Italien, und um dieselbe Zeit eine preußisch-deutsche (Kaiser) Armee an der Schweizergränze haben, die Neuschatel dem preuß. Königshause wiedergeben und die Wiener Bundesakte von 1815 auch für die Schweiz wieder herstellen wird. Lord Palmerston weiß das alles sehr genau; er wird sich nicht widersetzen. Er hat durch seinen vorgeblichen Protest gegen die Besetzung der Donaufürstenthümer alles Gewicht verloren.

‒ Aus dem Ministerium fliegen Kuriere in allen Richtungen. Man könnte glauben, daß Europa an allen Ecken brenne.

‒ Die Minister saßen im Elysée National über drei Stunden. Gegenstand ihrer Berathung war Italien. An der Börse lief das Gerücht, Intervention (in welchem Sinne?) sei beschlossen.

‒ In Lyon (Guillotiere) hat ein demokratisch-sociales Bankett stattgefunden, dem 15,000 Gäste (sage fünfzehntausend) beiwohnten. Die Tafeln waren im Clos du Chemin du Sacré Coeur unter freiem Himmel aufgeschlagen. (Salut public v. 27. Febr.)

National-Versammlung. Sitzung vom 28. Februar. Anfang 1 1/4 Uhr. Präsident Marrast.

Die Ziehung der Monatsabtheilungen durchs Loos nimmt viel Zeit weg.

Es wird 2 Uhr, ehe die Verhandlung beginnt. Noch ist kein Minister auf seinem Platz. Sie sitzen alle im Elysee Bourbon, um über die Intervention in Italien zu berathen.

Victor le Franc stattet im Namen des Wahlgesetzausschusses Bericht über einige Nachsätze zu den gestern behandelten Strafbestimmungen für Wahlbetrügereien u. s. w. ab, die von Tranchard gestellt wurden. Der Ausschuß trägt auf Verwerfung an.

Tranchard beharrt auf ihnen.

Die Verwerfung wird aber von 359 gegen 260 Stimmen ausgesprochen.

Die Versammlung kehrt zu Artikel 107, wo sie gestern abbrach, zurück.

Er lautet:

„Artikel 463 des Code pénal ist auf obenstehende Vergehen und Verbrechen anwendbar.

Valette trägt darauf an, die Strafen stets auf das Minimum zu reduziren, wenn die Jury mildernde Umstände erkennt. (Ja! Ja! Nein!)

Dieser Zusatz wird angenommen.

Die Artikel 108, 109, 110, 111, 112, 113 und 114 unterliegen fast keinem Widerspruch.

Marrast: Es bleibt nun noch die Departementstabelle übrig. Ich bringe sie hiermit zur Diskussion.

Henry Didier protestirt gegen die Verringerung der Deputirten Algeriens von 4 auf 3, er schlägt im Gegentheile ihre Vermehrung auf 7 vor. (Oh! Oh!)

Der Antrag wird verworfen.

Brunet, Schoelcher und Laussat beantragen eine ähnliche Vermehrung für die übrigen Kolonien.

Lamoriciere unterstützt diesen Antrag, indem er die Deputirtenzahl für Algerien von 3 auf 4 erhöht sehen möchte.

Die Bemühungen Schölcher's, Perrinon's, Dain's etc., die Zahl der Kolonialdeputirten zu vermehren, bleiben fruchtlos.

Sie werden alle verworfen und die Departementstabelle angenommen.

Pory Papy beantragt für jeden Kolonialdeputirten einen Ersatzmann zu wählen.

Verworfen. Das Wahlgesetz wäre fertig.

Marrast: Der Minister des Aeußern hat das Wort zu einer Mittheilung der Regierung (Ah! Ah! Aufmerksamkeit).

Drouin de Lhuys: (Stille) Mehrere Repräsentanten haben die Absicht ausgesprochen, die Regierung wegen der Ereignisse in Ferrara zur Rede zu stellen. Ich habe die Ehre, Ihnen anzuzeigen, daß die Regierung eine telegraphische Depesche erhalten, die ihr anzeigt, daß die östreichischen Truppen Ferrara geräumt haben. Die Nachrichten, welche die Regierung übrigens erhalten, sind zu vag, um auf Interpellationen antworten zu können. (Ah! Ah! links. Beifall rechts)

Schließlich beschließt die Versammlung, daß sie nach fünf Tagen zu einer zweiten Deliberation des Bahnentwurfs von Straßburg nach Speier, der Erbauung eines neuen Sitzungssaales und der Prüfung der südamerikanischen Handelsverträge übergehen werde.

Die Versammlung geht kurz vor 6 Uhr auseinander.

Redakteur en chef: Karl Marx.
Meteorologische Beobachtungen. [irrelevantes Material]
Handelsnachrichten. [irrelevantes Material]

Schifffahrts-Anzeige.

Köln, 1. März 1849.

Angekommen.

A. Bender von Mainz. J. König von Mannheim. Capt. Hollenberg von Rotterdam mit 5396 Ctr. Capt. Demmer von Amsterdam mit 2489 Ctr.

Abgefahren.

F. C. Schneider nach dem Obermain. H. Harling nach Bingen. C. Mutzbauer nach Mainz.

Rheinhöhe: 13' 1 1/2″. Köln. Pegel.

Verhandlungen des Gemeinderathes zu Köln.

Sitzung vom 1. März.

Die zum Vortrage gebrachten städtischen Arbeiterverhältnisse werden der betreffenden gemeinderäthlichen Kommission zur Prüfung und Berichterstattung überwiesen.

Der Gemeinderath beschließt, daß die Suppenanstalt für den Monat März noch fortbestehen soll.

Auf die Beschwerde der Mitglieder und Stellvertreter der Kreis-Ersatzkommission, betreffend die Entscheidung der Departements-Ersatzkommission über die Reklamationen von 4 militärpflichtigen Personen, so wie über die dermalige Zusammensetzung letzterer Behörde, beschließt der Gemeinderath:

Seine Majestät den König in einer Immediat-Eingabe ehrerbietigst zu ersuchen, die Departements-Ersatzkommission in einer Art und Weise zusammen zu setzen, daß auch die Interessen des Civilstandes, darin bei Prüfung der Reklamationen der Wehrpflichtigen in angemessener gleichmäßiger Weise vertreten sind.

Die Prüfung, betreffend jene 4 Reklamationenen, wird einer besondern Kommission überwiesen, wozu Böcker, Kiffurt und Heuser gewählt werden.

Civilstand der Stadt Köln.

Den 23. Februar. 1849.

Geburten.

(22.) Peter, S. v. Peter Jos. Jülich, Tagl., Löhrg. ‒ Cathar., T. v. Sam. Jacobs, Schmid, kl. Sandkaul. ‒ Casp., S. v. Joh. Kürten, Schuhm., Eigelstein. ‒ Karl, S. v. Wilh. Pohl, Schneider, Herzogstr. ‒ Johanna Eva, T. v. Aug. Schröder, musikal. Instrumentenmacher, Breitstr. ‒ Elisab, T v Aloys Vanderstein, Gastw., Heum. ‒ Heinr. Jos., S. v. Jos. Bremer, Gärtner, Friesenstr.

Sterbefälle.

Helena Haas, 10 M. alt, Ulrichsg. ‒ Gabr. Berger, 7 M. alt, vor Martin. ‒ Johanna Strauf, 3 J. 2 M. alt, Burgmauer. ‒ Maria Anna Wilhelm. Franc. Joseph. Hubert. Hamacher, 2 J. alt, Follerstr. ‒ Friedr. Graunke, Musketier, 23 J. alt, unverh., Garn.-Lazar. ‒ Franz Jos. Junck, 8 J. alt, Löhrg.

Einladung für die hiesigen Einwohner, welche mindestens zwanzig Thaler Gewerbsteuer für das laufende Jahr zu entrichten haben, zu der von der Königlichen Regierung angeordneten, alljährlich Statt findenden Erneuerungswahl der Mitglieder und Stellvertreter der Königlichen Handelskammer, welche am Dienstag den 13 März d. J., Morgens neun Uhr, in dem großen Saale des Rathhauses, unter dem Vorsitze des Unterzeichneten Statt haben wird.

Köln, den 15. Februar 1849.

Der komm. Ober-Bürgermeister, Graeff.

Aus der Königlichen Handelskammer werden austreten die im Jahr 1846 gewählten

Mitglieder Stellvertreter
Herren:
Ignatz Seydlitz.Jacob Bel.
Franz Hagen.Math. Schmitz.
L. T. Rautenstrauch.Julius Nacken.
Wilh. Meurer.Gerh. Küchen.
Wilh. Joest.Peter vom Rath.
Pet. Jos. Weiler.

Bekanntmachung.

Montag den fünften März 1849, Vormittags 11 Uhr, sollen auf dem Marktplatze zu Deutz, ein großer Wagen und verschiedene Hausmobilien gegen baare Zahlung versteigert werden.

Der Gerichtsvollzieher, Brochhausen.

Bekanntmachung.

Dienstag den sechsten März 1849, Vormittags elf Uhr, sollen auf dem Waidmarkte zu Köln, mehrere Mobilien, als: Tische, Stühle, Bänke, eine Kommode, ein Schrank, verschiedene Kisten, ein Ofen nebst Rohr etc., gegen baare Zahlung verkauft werden.

Der Gerichtsvollzieher, Brochhausen.

Bekanntmachung.

Donnerstag den achten März 1849, Vormittags elf Uhr, sollen auf dem Marktplatze an der Apostelnstraße zu Köln, verschiedene Mobilien, als: Tische, Stühle, Spiegel, eine Ottomanne, ein großer Fußteppich, ein Ofen nebst Rohr etc., gegen baare Zahlung versteigert werden.

Der Gerichtsvollzieher, Brochhausen.

Licitation.

Auf Anstehen der sämmtlichen Erben und Testaments-Exekutoren des dahier verlebten Rentners, Herrn Cornelius Menzen, soll das zu dessen Nachlasse gehörige, im Dorfe Hersel an der Hauptstraße gelegene sogenannte „Uedorferhaus“ nebst Garten und Weingarten, ferner zwei gegenüber gelegene Parzellen Pflanzengrund, die Eine von 1/2 und die Andere von 3/4 Morgen Flächeninhalt am Dienstag den 6. d. M, Morgens 10 Uhr, im Hause des Gastwirthes Herren Schüller zu Hersel, vor dem unterzeichneten Notar einer öffentlichen Versteigerung ausgesetzt und dem Meistbietenden definitiv zugeschlagen werden.

Köln, den 2. März 1849.

Fier.

Volks-Versammlung.

Sonntag den 4. März bei Herrn Gastwirth Odendahl in Merkenich.

General-Versammlung des Arbeiter-Vereins Montag den 5. März, Abends 8 Uhr, im Dickopf-(Eiser'schen) Saale.

Bürger W. Wolff, welcher von einer längeren Vergnügungsreise zurückgekehrt ist, wird einen Vortrag über Tagespolitik halten.

Eintrittspreis für Nicht-Mitglieder 2 1/2 Sgr.

Das Comite.

Zur Beachtung an alle Zweigvereine der vereinigten Cigarrenmacher Association Deutschlands.

Herrn J. J. Claasen Wm. Sohn, Cigarrenfabrikant ist es bis jetzt, trotz aller angewandten Mittel noch nicht gelungen, seine Fabrik von Neuem vollständig zu rekrutiren, weshalb es einige hiesige Cigarrenfabrikanten übernommen auf Verschreibung Cigarrenmacher hierhin kommen zu lassen, und sie alsdann an J. J. Claasen zu überweisen. Wir setzen die Cigarrenmacher hiervon in Kenntniß, damit keiner aus der Association sich auf eine solche Verschreibung einläßt.

Köln, den 28. Februar 1849.

Im Namen des Kölner Zweig-Vereins, das Comite.

Hypotheken-Bank.

Versammlung aller bei Errichtung einer Hypotheken-Bank für Stadt und Land betheiligten Besitzer von Häusern, Ackerländereien und sonstigen Grundstücken Freitag den 2. März, Abends 6 Uhr bei Herrn Drimborn in der Glockengasse.

Um zahlreiches Erscheinen wird gebeten, da zugleich über eine, diesen Gegenstand betreffende, an unsre Abgeordneten in Berlin zu richtende Vorstellung berathen werden soll.

Bürgerlicher Dombau-Verein.

Die Mitglieder dieses Vereins werden hierdurch eingeladen, am Sonntag, den 5. März, Abends 6 Uhr, in dem Vereinslokale, Löwengasse Nro. 11, zu erscheinen, um einen neuen Vorstand zu erwählen.

Der Verein, welcher sich seit 4 Jahren des schönsten Gedeihens zu erfreuen hatte, hat in dem verflossenen Jahre durch den Tod des unermüdeten und geehrten Präsidenten, des Herrn P. Fuchs, königl. Polizeikommissar, einen kaum ersetzlichen Verlust erlitten, glaubt aber, das Andenken an denselben durch treues Festhalten an seinem schönen und heiligen Zwecke ehren zu können.

Dieses erhabenen Zweckes wegen, bittet nun der jetzige Vorstand alle Mitglieder des Vereins, an dem oben besagten Tage zu erscheinen und an der Wahl eines neuen Vorstandes Theil zu nehmen.

Der Vorstand.

Gesucht ein Faßbindergesell, in der Essigfabrik Severinstraße Nr. 156.

Eine schöne Goldwalze, sowie mehre Goldschmieds-Geräthschaften sind billig zu verkaufen. N. b. d. Exp.

In der Möbel-Fabrik von Johann Heininger Sohn, Trankgasse 27, sind zwei schön meublirte Zimmer stündlich zu vermiethen.

Für Gicht- und Rheuma-Leidende.

Von den in fast allen Ländern Europa's rühmlichst bekannten, von der Medizinischen Fakultät zu Wien und von vielen Sanitäts-Behörden, renomirten Aerzten und Chemikern geprüften und empfohlenen Goldberger'schen Kaiserl. Königl. Allerhöchst privilegirten Galvano-electrischen Rheumatism.-Ketten à Stück mit Gebrauchs-Anweisung 1 Rhlr., stärkere 1 Rthlr. 15 Sgr., und einfache schwächste Sorte à 15 Sgr. hält Herr Fr. Hermann, Marsplatz Nr. 3 in Cöln einzig und allein in dieser Stadt, stets Lager. Die schnelle und sichere Heilkraft der Goldberger'schen Ketten gegen rheumatische, gichtische und nervöse Uebel aller Art als:

Kopfgicht, Gesichts- und Halsweh, Zahnschmerzen, Ohrenstechen, Brust, Rücken- und Lendenweh, Gliederreißen, Krämpfe, Herzklopfen, Schlaflosigkeit, Harthörigkeit u. s. w.

ist wohl so bekannt, daß sie nicht weiter empfohlen zu werden braucht und sind namentlich die, in einer gedruckten Broschüre zusammengestellten, attestirten Erfahrungen und äußerst günstigen Zeugnisse von mehr denn Dreihundert geachteten Aerzten und glaubwürdigen Privatpersonen über die überraschenden Heilungen, welche durch die Goldberger'schen Ketten bewirkt wurden, die beste Bürgschaft für deren Nützlichkeit und Bewährtheit und wird diese Attestsammlung in meinen sämmtlichen Niederlagen gratis ausgegeben.

Da meine Ketten bereits vielfach nachgebildet und anderweitig ausgeboten werden, so bitte ich darauf zu achten, daß jede K. K. patentirte Goldberger'sche galvano-electrische Kette auf der Vorderseite ihres Etuis meinen Namen und auf der Rückseite den K. K. östreich. Adler und das Wappen der freien Bergstadt Tarnowitz trägt.

J. T. Goldberger in Tarnowitz, im Oberschlesischen Bergbezirk, K. K. privil. Fabrik von electro-magnetischen Apparaten.

In der Expedition der „Neuen Rheinischen Zeitung“ sind zu haben: Zwei politische Prozesse.

Verhandelt vor den Februar-Assisen zu Köln.

I.

Der erste Preß-Prozeß der „Neuen Rheinischen Zeitung.“

II.

Prozeß des Kreis-Ausschusses der rheinischen Demokraten.

Preis broschirt 5 Sgr.

Casino-Angelegenheit.

In Erwiderung auf das Inserat in der heutigen Nummer d. Bl. bekenne ich gerne, daß ich das von mehr als zwei hundert Mitgliedern erlassene Schreiben an die Militärbehörde verfaßte und zuerst unterzeichnete. Wenn aber ein Ungenannter mir dabei Mangel an Offenheit, Hinterlist etc. etc. vorwerfen will, so klingt das sehr ergötzlich. Der Mitunterzeichner (ebenfalls von den ältesten und achtungswerthesten Mitgliedern), welche die entschiedene Mehrzahl der Gesellschaft bilden, wird nur so ganz nebenbei gedacht; dem Anschein nach hält der Verfasser sie für nicht ganz zurechnungsfähig? Auch geschieht der Ereignisse vom August 1846 Erwähnung, und zuletzt wird sogar die Vorschlagstafel der Gesellschaft, die doch eine geschlossene ist, der Kritik der Leser unterbreitet, so wie den Offizieren, ‒ wenn sie ja aufgenommen werden sollten, mit der Ungnade der Opposition gedroht!

Man ist in Verlegenheit, was man mehr bewundern soll: die Anspruchlosigkeit, die feine Sitte, oder den scharfen Verstand des Herrn Animosus; er muß jedenfalls eine Perle der Gesellschaft sein!

Was die Augustereignisse betrifft, so ist es allerdings bekannt genug, wie sehr dadurch die Zuneigung fast aller Bürger Kölns für den betreffenden Truppentheil, so wie für die höhere Civilbehörde schwand, ‒ bekannter aber noch und der Erinnerung näher stehend, ist die schöne und edle Haltung unsrer Vaterlandsvertheidiger in den jüngsten Zeiten schwerer Prüfung, sowohl auf dem ganzen deutschen Boden, wie auch besonders in Köln, so daß die Gründe, die dort für eine Absonderung sprachen, gegenwärtig gerade eine Annäherung wünschenswerth erscheinen lassen. Was die Drohung aber betrifft, so muß ich dem Verfasser zu bedenken geben, daß er sich recht eigentlich gegen die Majorität der Gesellschaft ereifert, weil sie keine gebührende Rücksicht auf die Ansicht von Wenigen (die selbst natürlich keine Rücksicht zu nehmen brauchen?) genommen habe, und wenn er deren Mitglied ist, die Frage an ihn richten, ob er es mit seinem Ehrgefühl verträglich erachten kann, in solchem Verbande zu bleiben?

Köln, 1. März 1849.

G. Heuser.

Oeffentlicher Verkauf im hiesigen Leihhause.

Mittwoch den 7. März 1849 und folgenden Tag, aus dem Monat Februar 1847.

Verkauf eines Landguts.

Ein Landgut von 45 Morgen Grundeigenthum, mit einem einträglichen Handels-Geschäft verbunden, ist billig aus freier Hand zu kaufen, und am 1. Mai d. J. zu beziehen, wo sagt die Exp. d. Bl.

Die seit Jahren berühmte, aus frischen blühenden Kräutern dargestellte doppelte Rheinische Maiwein-Essenz, des Herrn Apotheker Dr. Voget, ist wieder angekommen, und in Köln alleinig zu haben bei P. Weingärtner, Hochstraße Nro. 82, zwischen der Schildergaß und Vierwinden.

Spargelpflanzen.

2- und 3jährige 1 fl. und 1 fl. 12 kr. per 100 Stück in bekannter Güte, hoch- und niederstämmige Rosen mit schönen Kronen per 100 Stück 40 fl., deßgleichen auch wurzelächte Monat- und Landrosen in vielen Sorten à 6-18 kr., 3jährige Weinsetzlinge der besten Tafeltrauben à 6-8 kr., die beliebten neuen Maßßliebchen (Bellis perennis pl.) in 20-24 Varietäten per 100 Stück 36 kr., 1000 Stück 5 fl, Wiederverkäufer erhalten bedeutenden Rabatt. Reelle und billige Bedienung meine Hauptsorge. Briefe und Gelder erbitte franco, gleichwie auf Franco-Briefe meine Verzeichnisse gratis zugesendet werden.

Heinrich Noack, Handelsgärtner in Bessungen vor Darmstadt.

Speditions-Anzeige.

Frankfurt a O. bietet den durch die Eisenbahn verbundenen Orten Schlesiens und Sachsens mittelst des von Stettin eingerichteten Dampf- und Reihe-Schnellschifffahrts-Vereins zur schnellen Güter Weiterbeförderung den Mittelplatz, um bei dem oft seichten Wasserstande der Oder den langsamen Wassertransport zu vermeiden; auch dürfte öfter, in Berücksichtigung der gewonnenen Zeit das Ausladen hier, und der Weiter-Transport durch den Dampfwagen, sich billiger stellen, als wenn die Güter zu Wasser weiter gehen.

Bei strenger Sorge und Aufmerksamkeit suchen wir die Interessen unserer Freunde zu schützen; indem wir bei Posten mit 1 Sgr. per Ctr., incl. aller Spesen, die Expeditionen vollziehen, empfehlen wir uns zu allen Speditions-Aufträgen in der Ueberzeugung, das uns bisher geschenkte Vertrauen auch ferner zu rechtfertigen.

ERNST ECCIUS & Sohn, in Frankfurt a. O.

Pfälzer Hof Appellhofplatz Nr. 17 empfiehlt sich mit billigen reinen Weinen, und allen der Saison angemessenen Speisen. Täglich frischer Maitrank.

Coaks ist wieder in sehr guter Qualität vorräthig, in der Gas-Erleuchtungs-Anstalt, Buschgasse 11.

Puppentheater.

Heute große auserlesene Faxen-Vorstellung, von Henneschen und Bestevater, in mehreren Abtheilungen.

Anfang 7 Uhr.

Theater Anzeige.

Sonntag den 4. März: Martha oder der Markt zu Richmond.

Große Oper in 4 Akten von Flotow.

Der Gerant Korff.
Druck von J. W. Dietz, unter Hutmacher 17.

<TEI>
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          <p>Pascal Duprat und Andere stellen das Ministerium wegen der neuesten Nachrichten aus Italien zur Rede. Hoffentlich wird ihnen Drouin de Lhuys dieses Mal nicht wieder entschlüpfen.</p>
          <p>&#x2012; Die Nachricht, daß Preußen eine starke Truppenmacht nach Baden werfe, um einen angeblichen Einfall polit. Flüchtlinge abzuwehren, erregt hier Aufsehen und dürfte, falls sie sich bestätigt, zu parlamentarischen Reklamationen Veranlassung geben. Man hält diesen Vorwand hier für eine reine Fabel.</p>
          <p>&#x2012; Der Jubel unserer conservativen Presse ist unbeschreiblich. Man höre die Assemblée: &#x201E;Noch vor dem Monat April wird man eine östreichisch-russ. Armee in Italien, und um dieselbe Zeit eine preußisch-deutsche (Kaiser) Armee an der Schweizergränze haben, die Neuschatel dem preuß. Königshause wiedergeben und die Wiener Bundesakte von 1815 auch für die Schweiz wieder herstellen wird. Lord Palmerston weiß das alles sehr genau; er wird sich nicht widersetzen. Er hat durch seinen vorgeblichen Protest gegen die Besetzung der Donaufürstenthümer alles Gewicht verloren.</p>
          <p>&#x2012; Aus dem Ministerium fliegen Kuriere in allen Richtungen. Man könnte glauben, daß Europa an allen Ecken brenne.</p>
          <p>&#x2012; Die Minister saßen im Elysée National über drei Stunden. Gegenstand ihrer Berathung war Italien. An der Börse lief das Gerücht, Intervention (in welchem Sinne?) sei beschlossen.</p>
          <p>&#x2012; In Lyon (Guillotiere) hat ein demokratisch-sociales Bankett stattgefunden, dem 15,000 Gäste (sage fünfzehntausend) beiwohnten. Die Tafeln waren im Clos du Chemin du Sacré Coeur unter freiem Himmel aufgeschlagen. (Salut public v. 27. Febr.)</p>
          <p>&#x2012; <hi rendition="#g">National-Versammlung.</hi> Sitzung vom 28. Februar. Anfang 1 1/4 Uhr. Präsident Marrast.</p>
          <p>Die Ziehung der Monatsabtheilungen durchs Loos nimmt viel Zeit weg.</p>
          <p>Es wird 2 Uhr, ehe die Verhandlung beginnt. Noch ist kein Minister auf seinem Platz. Sie sitzen alle im Elysee Bourbon, um über die Intervention in Italien zu berathen.</p>
          <p><hi rendition="#g">Victor le Franc</hi> stattet im Namen des Wahlgesetzausschusses Bericht über einige Nachsätze zu den gestern behandelten Strafbestimmungen für Wahlbetrügereien u. s. w. ab, die von Tranchard gestellt wurden. Der Ausschuß trägt auf Verwerfung an.</p>
          <p><hi rendition="#g">Tranchard</hi> beharrt auf ihnen.</p>
          <p>Die Verwerfung wird aber von 359 gegen 260 Stimmen ausgesprochen.</p>
          <p>Die Versammlung kehrt zu Artikel 107, wo sie gestern abbrach, zurück.</p>
          <p>Er lautet:</p>
          <p>&#x201E;Artikel 463 des Code pénal ist auf obenstehende Vergehen und Verbrechen anwendbar.</p>
          <p><hi rendition="#g">Valette</hi> trägt darauf an, die Strafen stets auf das Minimum zu reduziren, wenn die Jury mildernde Umstände erkennt. (Ja! Ja! Nein!)</p>
          <p>Dieser Zusatz wird angenommen.</p>
          <p>Die Artikel 108, 109, 110, 111, 112, 113 und 114 unterliegen fast keinem Widerspruch.</p>
          <p><hi rendition="#g">Marrast:</hi> Es bleibt nun noch die Departementstabelle übrig. Ich bringe sie hiermit zur Diskussion.</p>
          <p><hi rendition="#g">Henry Didier</hi> protestirt gegen die Verringerung der Deputirten Algeriens von 4 auf 3, er schlägt im Gegentheile ihre Vermehrung auf 7 vor. (Oh! Oh!)</p>
          <p>Der Antrag wird verworfen.</p>
          <p><hi rendition="#g">Brunet, Schoelcher</hi> und <hi rendition="#g">Laussat</hi> beantragen eine ähnliche Vermehrung für die übrigen Kolonien.</p>
          <p><hi rendition="#g">Lamoriciere</hi> unterstützt diesen Antrag, indem er die Deputirtenzahl für Algerien von 3 auf 4 erhöht sehen möchte.</p>
          <p>Die Bemühungen Schölcher's, Perrinon's, Dain's etc., die Zahl der Kolonialdeputirten zu vermehren, bleiben fruchtlos.</p>
          <p>Sie werden alle verworfen und die Departementstabelle angenommen.</p>
          <p><hi rendition="#g">Pory Papy</hi> beantragt für jeden Kolonialdeputirten einen Ersatzmann zu wählen.</p>
          <p>Verworfen. Das Wahlgesetz wäre fertig.</p>
          <p><hi rendition="#g">Marrast:</hi> Der Minister des Aeußern hat das Wort zu einer Mittheilung der Regierung (Ah! Ah! Aufmerksamkeit).</p>
          <p><hi rendition="#g">Drouin de Lhuys:</hi> (Stille) Mehrere Repräsentanten haben die Absicht ausgesprochen, die Regierung wegen der Ereignisse in Ferrara zur Rede zu stellen. Ich habe die Ehre, Ihnen anzuzeigen, daß die Regierung eine telegraphische Depesche erhalten, die ihr anzeigt, daß die östreichischen Truppen Ferrara geräumt haben. Die Nachrichten, welche die Regierung übrigens erhalten, sind zu vag, um auf Interpellationen antworten zu können. (Ah! Ah! links. Beifall rechts)</p>
          <p>Schließlich beschließt die Versammlung, daß sie nach fünf Tagen zu einer zweiten Deliberation des Bahnentwurfs von Straßburg nach Speier, der Erbauung eines neuen Sitzungssaales und der Prüfung der südamerikanischen Handelsverträge übergehen werde.</p>
          <p>Die Versammlung geht kurz vor 6 Uhr auseinander.</p>
        </div>
      </div>
      <div>
        <bibl>Redakteur en chef: <editor>Karl Marx.</editor>             </bibl>
      </div>
      <div n="1">
        <head>Meteorologische Beobachtungen.</head>
        <gap reason="insignificant"/>
      </div>
      <div n="1">
        <head>Handelsnachrichten.</head>
        <gap reason="insignificant"/>
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          <p>Schifffahrts-Anzeige.</p>
          <p>Köln, 1. März 1849.</p>
          <p>Angekommen.</p>
          <p>A. Bender von Mainz. J. König von Mannheim. Capt. Hollenberg von Rotterdam mit 5396 Ctr. Capt. Demmer von Amsterdam mit 2489 Ctr.</p>
          <p>Abgefahren.</p>
          <p>F. C. Schneider nach dem Obermain. H. Harling nach Bingen. C. Mutzbauer nach Mainz.</p>
          <p>Rheinhöhe: 13' 1 1/2&#x2033;. Köln. Pegel.</p>
        </div>
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          <p>Verhandlungen des Gemeinderathes zu Köln.</p>
          <p>Sitzung vom 1. März.</p>
          <p>Die zum Vortrage gebrachten städtischen Arbeiterverhältnisse werden der betreffenden gemeinderäthlichen Kommission zur Prüfung und Berichterstattung überwiesen.</p>
          <p>Der Gemeinderath beschließt, daß die Suppenanstalt für den Monat März noch fortbestehen soll.</p>
          <p>Auf die Beschwerde der Mitglieder und Stellvertreter der Kreis-Ersatzkommission, betreffend die Entscheidung der Departements-Ersatzkommission über die Reklamationen von 4 militärpflichtigen Personen, so wie über die dermalige Zusammensetzung letzterer Behörde, beschließt der Gemeinderath:</p>
          <p>Seine Majestät den König in einer Immediat-Eingabe ehrerbietigst zu ersuchen, die Departements-Ersatzkommission in einer Art und Weise zusammen zu setzen, daß auch die Interessen des Civilstandes, darin bei Prüfung der Reklamationen der Wehrpflichtigen in angemessener gleichmäßiger Weise vertreten sind.</p>
          <p>Die Prüfung, betreffend jene 4 Reklamationenen, wird einer besondern Kommission überwiesen, wozu Böcker, Kiffurt und Heuser gewählt werden.</p>
        </div>
        <div type="jAn">
          <p>Civilstand der Stadt Köln.</p>
          <p>Den 23. Februar. 1849.</p>
          <p>Geburten.</p>
          <p>(22.) Peter, S. v. Peter Jos. Jülich, Tagl., Löhrg. &#x2012; Cathar., T. v. Sam. Jacobs, Schmid, kl. Sandkaul. &#x2012; Casp., S. v. Joh. Kürten, Schuhm., Eigelstein. &#x2012; Karl, S. v. Wilh. Pohl, Schneider, Herzogstr. &#x2012; Johanna Eva, T. v. Aug. Schröder, musikal. Instrumentenmacher, Breitstr. &#x2012; Elisab, T v Aloys Vanderstein, Gastw., Heum. &#x2012; Heinr. Jos., S. v. Jos. Bremer, Gärtner, Friesenstr.</p>
          <p>Sterbefälle.</p>
          <p>Helena Haas, 10 M. alt, Ulrichsg. &#x2012; Gabr. Berger, 7 M. alt, vor Martin. &#x2012; Johanna Strauf, 3 J. 2 M. alt, Burgmauer. &#x2012; Maria Anna Wilhelm. Franc. Joseph. Hubert. Hamacher, 2 J. alt, Follerstr. &#x2012; Friedr. Graunke, Musketier, 23 J. alt, unverh., Garn.-Lazar. &#x2012; Franz Jos. Junck, 8 J. alt, Löhrg.</p>
        </div>
        <div type="jAn">
          <p>Einladung für die hiesigen Einwohner, welche mindestens zwanzig Thaler Gewerbsteuer für das laufende Jahr zu entrichten haben, zu der von der Königlichen Regierung angeordneten, alljährlich Statt findenden Erneuerungswahl der Mitglieder und Stellvertreter der Königlichen Handelskammer, welche am Dienstag den 13 März d. J., Morgens neun Uhr, in dem großen Saale des Rathhauses, unter dem Vorsitze des Unterzeichneten Statt haben wird.</p>
          <p>Köln, den 15. Februar 1849.</p>
          <p>Der komm. Ober-Bürgermeister, Graeff.</p>
          <p>Aus der Königlichen Handelskammer werden austreten die im Jahr 1846 gewählten<lb/><table><row><cell>Mitglieder </cell><cell>Stellvertreter</cell></row><row><cell cols="2">Herren:</cell></row><row><cell>Ignatz Seydlitz.</cell><cell>Jacob Bel.</cell></row><row><cell>Franz Hagen.</cell><cell>Math. Schmitz.</cell></row><row><cell>L. T. Rautenstrauch.</cell><cell>Julius Nacken.</cell></row><row><cell>Wilh. Meurer.</cell><cell>Gerh. Küchen.</cell></row><row><cell>Wilh. Joest.</cell><cell>Peter vom Rath.</cell></row><row><cell/><cell>Pet. Jos. Weiler.</cell></row></table>                </p>
        </div>
        <div type="jAn">
          <p>Bekanntmachung.</p>
          <p>Montag den fünften März 1849, Vormittags 11 Uhr, sollen auf dem Marktplatze zu Deutz, ein großer Wagen und verschiedene Hausmobilien gegen baare Zahlung versteigert werden.</p>
          <p>Der Gerichtsvollzieher, Brochhausen.</p>
        </div>
        <div type="jAn">
          <p>Bekanntmachung.</p>
          <p>Dienstag den sechsten März 1849, Vormittags elf Uhr, sollen auf dem Waidmarkte zu Köln, mehrere Mobilien, als: Tische, Stühle, Bänke, eine Kommode, ein Schrank, verschiedene Kisten, ein Ofen nebst Rohr etc., gegen baare Zahlung verkauft werden.</p>
          <p>Der Gerichtsvollzieher, Brochhausen.</p>
        </div>
        <div type="jAn">
          <p>Bekanntmachung.</p>
          <p>Donnerstag den achten März 1849, Vormittags elf Uhr, sollen auf dem Marktplatze an der Apostelnstraße zu Köln, verschiedene Mobilien, als: Tische, Stühle, Spiegel, eine Ottomanne, ein großer Fußteppich, ein Ofen nebst Rohr etc., gegen baare Zahlung versteigert werden.</p>
          <p>Der Gerichtsvollzieher, Brochhausen.</p>
        </div>
        <div type="jAn">
          <p>Licitation.</p>
          <p>Auf Anstehen der sämmtlichen Erben und Testaments-Exekutoren des dahier verlebten Rentners, Herrn Cornelius Menzen, soll das zu dessen Nachlasse gehörige, im Dorfe Hersel an der Hauptstraße gelegene sogenannte &#x201E;Uedorferhaus&#x201C; nebst Garten und Weingarten, ferner zwei gegenüber gelegene Parzellen Pflanzengrund, die Eine von 1/2 und die Andere von 3/4 Morgen Flächeninhalt am Dienstag den 6. d. M, Morgens 10 Uhr, im Hause des Gastwirthes Herren Schüller zu Hersel, vor dem unterzeichneten Notar einer öffentlichen Versteigerung ausgesetzt und dem Meistbietenden definitiv zugeschlagen werden.</p>
          <p>Köln, den 2. März 1849.</p>
          <p>Fier.</p>
        </div>
        <div type="jAn">
          <p>Volks-Versammlung.</p>
          <p>Sonntag den 4. März bei Herrn Gastwirth Odendahl in Merkenich.</p>
        </div>
        <div type="jAn">
          <p>General-Versammlung des Arbeiter-Vereins Montag den 5. März, Abends 8 Uhr, im Dickopf-(Eiser'schen) Saale.</p>
          <p>Bürger W. Wolff, welcher von einer längeren Vergnügungsreise zurückgekehrt ist, wird einen Vortrag über Tagespolitik halten.</p>
          <p>Eintrittspreis für Nicht-Mitglieder 2 1/2 Sgr.</p>
          <p>Das Comite.</p>
        </div>
        <div type="jAn">
          <p>Zur Beachtung an alle Zweigvereine der vereinigten Cigarrenmacher Association Deutschlands.</p>
          <p>Herrn J. J. Claasen Wm. Sohn, Cigarrenfabrikant ist es bis jetzt, trotz aller angewandten Mittel noch nicht gelungen, seine Fabrik von Neuem vollständig zu rekrutiren, weshalb es einige hiesige Cigarrenfabrikanten übernommen auf Verschreibung Cigarrenmacher hierhin kommen zu lassen, und sie alsdann an J. J. Claasen zu überweisen. Wir setzen die Cigarrenmacher hiervon in Kenntniß, damit keiner aus der Association sich auf eine solche Verschreibung einläßt.</p>
          <p>Köln, den 28. Februar 1849.</p>
          <p>Im Namen des Kölner Zweig-Vereins, das Comite.</p>
        </div>
        <div type="jAn">
          <p>Hypotheken-Bank.</p>
          <p>Versammlung aller bei Errichtung einer Hypotheken-Bank für Stadt und Land betheiligten Besitzer von Häusern, Ackerländereien und sonstigen Grundstücken Freitag den 2. März, Abends 6 Uhr bei Herrn Drimborn in der Glockengasse.</p>
          <p>Um zahlreiches Erscheinen wird gebeten, da zugleich über eine, diesen Gegenstand betreffende, an unsre Abgeordneten in Berlin zu richtende Vorstellung berathen werden soll.</p>
        </div>
        <div type="jAn">
          <p>Bürgerlicher Dombau-Verein.</p>
          <p>Die Mitglieder dieses Vereins werden hierdurch eingeladen, am Sonntag, den 5. März, Abends 6 Uhr, in dem Vereinslokale, Löwengasse Nro. 11, zu erscheinen, um einen neuen Vorstand zu erwählen.</p>
          <p>Der Verein, welcher sich seit 4 Jahren des schönsten Gedeihens zu erfreuen hatte, hat in dem verflossenen Jahre durch den Tod des unermüdeten und geehrten Präsidenten, des Herrn P. Fuchs, königl. Polizeikommissar, einen kaum ersetzlichen Verlust erlitten, glaubt aber, das Andenken an denselben durch treues Festhalten an seinem schönen und heiligen Zwecke ehren zu können.</p>
          <p>Dieses erhabenen Zweckes wegen, bittet nun der jetzige Vorstand alle Mitglieder des Vereins, an dem oben besagten Tage zu erscheinen und an der Wahl eines neuen Vorstandes Theil zu nehmen.</p>
          <p>Der Vorstand.</p>
        </div>
        <div type="jAn">
          <p>Gesucht ein Faßbindergesell, in der Essigfabrik Severinstraße Nr. 156.</p>
        </div>
        <div type="jAn">
          <p>Eine schöne Goldwalze, sowie mehre Goldschmieds-Geräthschaften sind billig zu verkaufen. N. b. d. Exp.</p>
        </div>
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          <p>In der Möbel-Fabrik von Johann Heininger Sohn, Trankgasse 27, sind zwei schön meublirte Zimmer stündlich zu vermiethen.</p>
        </div>
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          <p>Für Gicht- und Rheuma-Leidende.</p>
          <p>Von den in fast allen Ländern Europa's rühmlichst bekannten, von der Medizinischen Fakultät zu Wien und von vielen Sanitäts-Behörden, renomirten Aerzten und Chemikern geprüften und empfohlenen Goldberger'schen Kaiserl. Königl. Allerhöchst privilegirten Galvano-electrischen Rheumatism.-Ketten à Stück mit Gebrauchs-Anweisung 1 Rhlr., stärkere 1 Rthlr. 15 Sgr., und einfache schwächste Sorte à 15 Sgr. hält Herr Fr. Hermann, Marsplatz Nr. 3 in Cöln einzig und allein in dieser Stadt, stets Lager. Die schnelle und sichere Heilkraft der Goldberger'schen Ketten gegen rheumatische, gichtische und nervöse Uebel aller Art als:</p>
          <p>Kopfgicht, Gesichts- und Halsweh, Zahnschmerzen, Ohrenstechen, Brust, Rücken- und Lendenweh, Gliederreißen, Krämpfe, Herzklopfen, Schlaflosigkeit, Harthörigkeit u. s. w.</p>
          <p>ist wohl so bekannt, daß sie nicht weiter empfohlen zu werden braucht und sind namentlich die, in einer gedruckten Broschüre zusammengestellten, attestirten Erfahrungen und äußerst günstigen Zeugnisse von mehr denn Dreihundert geachteten Aerzten und glaubwürdigen Privatpersonen über die überraschenden Heilungen, welche durch die Goldberger'schen Ketten bewirkt wurden, die beste Bürgschaft für deren Nützlichkeit und Bewährtheit und wird diese Attestsammlung in meinen sämmtlichen Niederlagen gratis ausgegeben.</p>
          <p>Da meine Ketten bereits vielfach nachgebildet und anderweitig ausgeboten werden, so bitte ich darauf zu achten, daß jede K. K. patentirte Goldberger'sche galvano-electrische Kette auf der Vorderseite ihres Etuis meinen Namen und auf der Rückseite den K. K. östreich. Adler und das Wappen der freien Bergstadt Tarnowitz trägt.</p>
          <p>J. T. Goldberger in Tarnowitz, im Oberschlesischen Bergbezirk, K. K. privil. Fabrik von electro-magnetischen Apparaten.</p>
        </div>
        <div type="jAn">
          <p>In der Expedition der &#x201E;Neuen Rheinischen Zeitung&#x201C; sind zu haben: Zwei politische Prozesse.</p>
          <p>Verhandelt vor den Februar-Assisen zu Köln.</p>
          <p>I.</p>
          <p>Der erste Preß-Prozeß der &#x201E;Neuen Rheinischen Zeitung.&#x201C;</p>
          <p>II.</p>
          <p>Prozeß des Kreis-Ausschusses der rheinischen Demokraten.</p>
          <p>Preis broschirt 5 Sgr.</p>
        </div>
        <div type="jAn">
          <p>Casino-Angelegenheit.</p>
          <p>In Erwiderung auf das Inserat in der heutigen Nummer d. Bl. bekenne ich gerne, daß ich das von mehr als zwei hundert Mitgliedern erlassene Schreiben an die Militärbehörde verfaßte und zuerst unterzeichnete. Wenn aber ein Ungenannter mir dabei Mangel an Offenheit, Hinterlist etc. etc. vorwerfen will, so klingt das sehr ergötzlich. Der Mitunterzeichner (ebenfalls von den ältesten und achtungswerthesten Mitgliedern), welche die entschiedene Mehrzahl der Gesellschaft bilden, wird nur so ganz nebenbei gedacht; dem Anschein nach hält der Verfasser sie für nicht ganz zurechnungsfähig? Auch geschieht der Ereignisse vom August 1846 Erwähnung, und zuletzt wird sogar die Vorschlagstafel der Gesellschaft, die doch eine geschlossene ist, der Kritik der Leser unterbreitet, so wie den Offizieren, &#x2012; wenn sie ja aufgenommen werden sollten, mit der Ungnade der Opposition gedroht!</p>
          <p>Man ist in Verlegenheit, was man mehr bewundern soll: die Anspruchlosigkeit, die feine Sitte, oder den scharfen Verstand des Herrn Animosus; er muß jedenfalls eine Perle der Gesellschaft sein!</p>
          <p>Was die Augustereignisse betrifft, so ist es allerdings bekannt genug, wie sehr dadurch die Zuneigung fast aller Bürger Kölns für den betreffenden Truppentheil, so wie für die höhere Civilbehörde schwand, &#x2012; bekannter aber noch und der Erinnerung näher stehend, ist die schöne und edle Haltung unsrer Vaterlandsvertheidiger in den jüngsten Zeiten schwerer Prüfung, sowohl auf dem ganzen deutschen Boden, wie auch besonders in Köln, so daß die Gründe, die dort für eine Absonderung sprachen, gegenwärtig gerade eine Annäherung wünschenswerth erscheinen lassen. Was die Drohung aber betrifft, so muß ich dem Verfasser zu bedenken geben, daß er sich recht eigentlich gegen die Majorität der Gesellschaft ereifert, weil sie keine gebührende Rücksicht auf die Ansicht von Wenigen (die selbst natürlich keine Rücksicht zu nehmen brauchen?) genommen habe, und wenn er deren Mitglied ist, die Frage an ihn richten, ob er es mit seinem Ehrgefühl verträglich erachten kann, in solchem Verbande zu bleiben?</p>
          <p>Köln, 1. März 1849.</p>
          <p>G. Heuser.</p>
        </div>
        <div type="jAn">
          <p>Oeffentlicher Verkauf im hiesigen Leihhause.</p>
          <p>Mittwoch den 7. März 1849 und folgenden Tag, aus dem Monat Februar 1847.</p>
        </div>
        <div type="jAn">
          <p>Verkauf eines Landguts.</p>
          <p>Ein Landgut von 45 Morgen Grundeigenthum, mit einem einträglichen Handels-Geschäft verbunden, ist billig aus freier Hand zu kaufen, und am 1. Mai d. J. zu beziehen, wo sagt die Exp. d. Bl.</p>
        </div>
        <div type="jAn">
          <p>Die seit Jahren berühmte, aus frischen blühenden Kräutern dargestellte doppelte Rheinische Maiwein-Essenz, des Herrn Apotheker Dr. Voget, ist wieder angekommen, und in Köln alleinig zu haben bei P. Weingärtner, Hochstraße Nro. 82, zwischen der Schildergaß und Vierwinden.</p>
        </div>
        <div type="jAn">
          <p>Spargelpflanzen.</p>
          <p>2- und 3jährige 1 fl. und 1 fl. 12 kr. per 100 Stück in bekannter Güte, hoch- und niederstämmige Rosen mit schönen Kronen per 100 Stück 40 fl., deßgleichen auch wurzelächte Monat- und Landrosen in vielen Sorten à 6-18 kr., 3jährige Weinsetzlinge der besten Tafeltrauben à 6-8 kr., die beliebten neuen Maßßliebchen (Bellis perennis pl.) in 20-24 Varietäten per 100 Stück 36 kr., 1000 Stück 5 fl, Wiederverkäufer erhalten bedeutenden Rabatt. Reelle und billige Bedienung meine Hauptsorge. Briefe und Gelder erbitte franco, gleichwie auf Franco-Briefe meine Verzeichnisse gratis zugesendet werden.</p>
          <p>Heinrich Noack, Handelsgärtner in Bessungen vor Darmstadt.</p>
        </div>
        <div type="jAn">
          <p>Speditions-Anzeige.</p>
          <p>Frankfurt a O. bietet den durch die Eisenbahn verbundenen Orten Schlesiens und Sachsens mittelst des von Stettin eingerichteten Dampf- und Reihe-Schnellschifffahrts-Vereins zur schnellen Güter Weiterbeförderung den Mittelplatz, um bei dem oft seichten Wasserstande der Oder den langsamen Wassertransport zu vermeiden; auch dürfte öfter, in Berücksichtigung der gewonnenen Zeit das Ausladen hier, und der Weiter-Transport durch den Dampfwagen, sich billiger stellen, als wenn die Güter zu Wasser weiter gehen.</p>
          <p>Bei strenger Sorge und Aufmerksamkeit suchen wir die Interessen unserer Freunde zu schützen; indem wir bei Posten mit 1 Sgr. per Ctr., incl. aller Spesen, die Expeditionen vollziehen, empfehlen wir uns zu allen Speditions-Aufträgen in der Ueberzeugung, das uns bisher geschenkte Vertrauen auch ferner zu rechtfertigen.</p>
          <p>ERNST ECCIUS &amp; Sohn, in Frankfurt a. O.</p>
        </div>
        <div type="jAn">
          <p>Pfälzer Hof Appellhofplatz Nr. 17 empfiehlt sich mit billigen reinen Weinen, und allen der Saison angemessenen Speisen. Täglich frischer Maitrank.</p>
        </div>
        <div type="jAn">
          <p>Coaks ist wieder in sehr guter Qualität vorräthig, in der Gas-Erleuchtungs-Anstalt, Buschgasse 11.</p>
        </div>
        <div type="jAn">
          <p>Puppentheater.</p>
          <p>Heute große auserlesene Faxen-Vorstellung, von Henneschen und Bestevater, in mehreren Abtheilungen.</p>
          <p>Anfang 7 Uhr.</p>
        </div>
        <div type="jAn">
          <p>Theater Anzeige.</p>
          <p>Sonntag den 4. März: Martha oder der Markt zu Richmond.</p>
          <p>Große Oper in 4 Akten von Flotow.</p>
        </div>
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        <p>Der Gerant <hi rendition="#g">Korff.</hi><lb/>
Druck von J. W. Dietz, unter Hutmacher 17.</p>
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</TEI>
[1304/0004] Pascal Duprat und Andere stellen das Ministerium wegen der neuesten Nachrichten aus Italien zur Rede. Hoffentlich wird ihnen Drouin de Lhuys dieses Mal nicht wieder entschlüpfen. ‒ Die Nachricht, daß Preußen eine starke Truppenmacht nach Baden werfe, um einen angeblichen Einfall polit. Flüchtlinge abzuwehren, erregt hier Aufsehen und dürfte, falls sie sich bestätigt, zu parlamentarischen Reklamationen Veranlassung geben. Man hält diesen Vorwand hier für eine reine Fabel. ‒ Der Jubel unserer conservativen Presse ist unbeschreiblich. Man höre die Assemblée: „Noch vor dem Monat April wird man eine östreichisch-russ. Armee in Italien, und um dieselbe Zeit eine preußisch-deutsche (Kaiser) Armee an der Schweizergränze haben, die Neuschatel dem preuß. Königshause wiedergeben und die Wiener Bundesakte von 1815 auch für die Schweiz wieder herstellen wird. Lord Palmerston weiß das alles sehr genau; er wird sich nicht widersetzen. Er hat durch seinen vorgeblichen Protest gegen die Besetzung der Donaufürstenthümer alles Gewicht verloren. ‒ Aus dem Ministerium fliegen Kuriere in allen Richtungen. Man könnte glauben, daß Europa an allen Ecken brenne. ‒ Die Minister saßen im Elysée National über drei Stunden. Gegenstand ihrer Berathung war Italien. An der Börse lief das Gerücht, Intervention (in welchem Sinne?) sei beschlossen. ‒ In Lyon (Guillotiere) hat ein demokratisch-sociales Bankett stattgefunden, dem 15,000 Gäste (sage fünfzehntausend) beiwohnten. Die Tafeln waren im Clos du Chemin du Sacré Coeur unter freiem Himmel aufgeschlagen. (Salut public v. 27. Febr.) ‒ National-Versammlung. Sitzung vom 28. Februar. Anfang 1 1/4 Uhr. Präsident Marrast. Die Ziehung der Monatsabtheilungen durchs Loos nimmt viel Zeit weg. Es wird 2 Uhr, ehe die Verhandlung beginnt. Noch ist kein Minister auf seinem Platz. Sie sitzen alle im Elysee Bourbon, um über die Intervention in Italien zu berathen. Victor le Franc stattet im Namen des Wahlgesetzausschusses Bericht über einige Nachsätze zu den gestern behandelten Strafbestimmungen für Wahlbetrügereien u. s. w. ab, die von Tranchard gestellt wurden. Der Ausschuß trägt auf Verwerfung an. Tranchard beharrt auf ihnen. Die Verwerfung wird aber von 359 gegen 260 Stimmen ausgesprochen. Die Versammlung kehrt zu Artikel 107, wo sie gestern abbrach, zurück. Er lautet: „Artikel 463 des Code pénal ist auf obenstehende Vergehen und Verbrechen anwendbar. Valette trägt darauf an, die Strafen stets auf das Minimum zu reduziren, wenn die Jury mildernde Umstände erkennt. (Ja! Ja! Nein!) Dieser Zusatz wird angenommen. Die Artikel 108, 109, 110, 111, 112, 113 und 114 unterliegen fast keinem Widerspruch. Marrast: Es bleibt nun noch die Departementstabelle übrig. Ich bringe sie hiermit zur Diskussion. Henry Didier protestirt gegen die Verringerung der Deputirten Algeriens von 4 auf 3, er schlägt im Gegentheile ihre Vermehrung auf 7 vor. (Oh! Oh!) Der Antrag wird verworfen. Brunet, Schoelcher und Laussat beantragen eine ähnliche Vermehrung für die übrigen Kolonien. Lamoriciere unterstützt diesen Antrag, indem er die Deputirtenzahl für Algerien von 3 auf 4 erhöht sehen möchte. Die Bemühungen Schölcher's, Perrinon's, Dain's etc., die Zahl der Kolonialdeputirten zu vermehren, bleiben fruchtlos. Sie werden alle verworfen und die Departementstabelle angenommen. Pory Papy beantragt für jeden Kolonialdeputirten einen Ersatzmann zu wählen. Verworfen. Das Wahlgesetz wäre fertig. Marrast: Der Minister des Aeußern hat das Wort zu einer Mittheilung der Regierung (Ah! Ah! Aufmerksamkeit). Drouin de Lhuys: (Stille) Mehrere Repräsentanten haben die Absicht ausgesprochen, die Regierung wegen der Ereignisse in Ferrara zur Rede zu stellen. Ich habe die Ehre, Ihnen anzuzeigen, daß die Regierung eine telegraphische Depesche erhalten, die ihr anzeigt, daß die östreichischen Truppen Ferrara geräumt haben. Die Nachrichten, welche die Regierung übrigens erhalten, sind zu vag, um auf Interpellationen antworten zu können. (Ah! Ah! links. Beifall rechts) Schließlich beschließt die Versammlung, daß sie nach fünf Tagen zu einer zweiten Deliberation des Bahnentwurfs von Straßburg nach Speier, der Erbauung eines neuen Sitzungssaales und der Prüfung der südamerikanischen Handelsverträge übergehen werde. Die Versammlung geht kurz vor 6 Uhr auseinander. Redakteur en chef: Karl Marx. Meteorologische Beobachtungen. _ Handelsnachrichten. _ Schifffahrts-Anzeige. Köln, 1. März 1849. Angekommen. A. Bender von Mainz. J. König von Mannheim. Capt. Hollenberg von Rotterdam mit 5396 Ctr. Capt. Demmer von Amsterdam mit 2489 Ctr. Abgefahren. F. C. Schneider nach dem Obermain. H. Harling nach Bingen. C. Mutzbauer nach Mainz. Rheinhöhe: 13' 1 1/2″. Köln. Pegel. Verhandlungen des Gemeinderathes zu Köln. Sitzung vom 1. März. Die zum Vortrage gebrachten städtischen Arbeiterverhältnisse werden der betreffenden gemeinderäthlichen Kommission zur Prüfung und Berichterstattung überwiesen. Der Gemeinderath beschließt, daß die Suppenanstalt für den Monat März noch fortbestehen soll. Auf die Beschwerde der Mitglieder und Stellvertreter der Kreis-Ersatzkommission, betreffend die Entscheidung der Departements-Ersatzkommission über die Reklamationen von 4 militärpflichtigen Personen, so wie über die dermalige Zusammensetzung letzterer Behörde, beschließt der Gemeinderath: Seine Majestät den König in einer Immediat-Eingabe ehrerbietigst zu ersuchen, die Departements-Ersatzkommission in einer Art und Weise zusammen zu setzen, daß auch die Interessen des Civilstandes, darin bei Prüfung der Reklamationen der Wehrpflichtigen in angemessener gleichmäßiger Weise vertreten sind. Die Prüfung, betreffend jene 4 Reklamationenen, wird einer besondern Kommission überwiesen, wozu Böcker, Kiffurt und Heuser gewählt werden. Civilstand der Stadt Köln. Den 23. Februar. 1849. Geburten. (22.) Peter, S. v. Peter Jos. Jülich, Tagl., Löhrg. ‒ Cathar., T. v. Sam. Jacobs, Schmid, kl. Sandkaul. ‒ Casp., S. v. Joh. Kürten, Schuhm., Eigelstein. ‒ Karl, S. v. Wilh. Pohl, Schneider, Herzogstr. ‒ Johanna Eva, T. v. Aug. Schröder, musikal. Instrumentenmacher, Breitstr. ‒ Elisab, T v Aloys Vanderstein, Gastw., Heum. ‒ Heinr. Jos., S. v. Jos. Bremer, Gärtner, Friesenstr. Sterbefälle. Helena Haas, 10 M. alt, Ulrichsg. ‒ Gabr. Berger, 7 M. alt, vor Martin. ‒ Johanna Strauf, 3 J. 2 M. alt, Burgmauer. ‒ Maria Anna Wilhelm. Franc. Joseph. Hubert. Hamacher, 2 J. alt, Follerstr. ‒ Friedr. Graunke, Musketier, 23 J. alt, unverh., Garn.-Lazar. ‒ Franz Jos. Junck, 8 J. alt, Löhrg. Einladung für die hiesigen Einwohner, welche mindestens zwanzig Thaler Gewerbsteuer für das laufende Jahr zu entrichten haben, zu der von der Königlichen Regierung angeordneten, alljährlich Statt findenden Erneuerungswahl der Mitglieder und Stellvertreter der Königlichen Handelskammer, welche am Dienstag den 13 März d. J., Morgens neun Uhr, in dem großen Saale des Rathhauses, unter dem Vorsitze des Unterzeichneten Statt haben wird. Köln, den 15. Februar 1849. Der komm. Ober-Bürgermeister, Graeff. Aus der Königlichen Handelskammer werden austreten die im Jahr 1846 gewählten Mitglieder Stellvertreter Herren: Ignatz Seydlitz. Jacob Bel. Franz Hagen. Math. Schmitz. L. T. Rautenstrauch. Julius Nacken. Wilh. Meurer. Gerh. Küchen. Wilh. Joest. Peter vom Rath. Pet. Jos. Weiler. Bekanntmachung. Montag den fünften März 1849, Vormittags 11 Uhr, sollen auf dem Marktplatze zu Deutz, ein großer Wagen und verschiedene Hausmobilien gegen baare Zahlung versteigert werden. Der Gerichtsvollzieher, Brochhausen. Bekanntmachung. Dienstag den sechsten März 1849, Vormittags elf Uhr, sollen auf dem Waidmarkte zu Köln, mehrere Mobilien, als: Tische, Stühle, Bänke, eine Kommode, ein Schrank, verschiedene Kisten, ein Ofen nebst Rohr etc., gegen baare Zahlung verkauft werden. Der Gerichtsvollzieher, Brochhausen. Bekanntmachung. Donnerstag den achten März 1849, Vormittags elf Uhr, sollen auf dem Marktplatze an der Apostelnstraße zu Köln, verschiedene Mobilien, als: Tische, Stühle, Spiegel, eine Ottomanne, ein großer Fußteppich, ein Ofen nebst Rohr etc., gegen baare Zahlung versteigert werden. Der Gerichtsvollzieher, Brochhausen. Licitation. Auf Anstehen der sämmtlichen Erben und Testaments-Exekutoren des dahier verlebten Rentners, Herrn Cornelius Menzen, soll das zu dessen Nachlasse gehörige, im Dorfe Hersel an der Hauptstraße gelegene sogenannte „Uedorferhaus“ nebst Garten und Weingarten, ferner zwei gegenüber gelegene Parzellen Pflanzengrund, die Eine von 1/2 und die Andere von 3/4 Morgen Flächeninhalt am Dienstag den 6. d. M, Morgens 10 Uhr, im Hause des Gastwirthes Herren Schüller zu Hersel, vor dem unterzeichneten Notar einer öffentlichen Versteigerung ausgesetzt und dem Meistbietenden definitiv zugeschlagen werden. Köln, den 2. März 1849. Fier. Volks-Versammlung. Sonntag den 4. März bei Herrn Gastwirth Odendahl in Merkenich. General-Versammlung des Arbeiter-Vereins Montag den 5. März, Abends 8 Uhr, im Dickopf-(Eiser'schen) Saale. Bürger W. Wolff, welcher von einer längeren Vergnügungsreise zurückgekehrt ist, wird einen Vortrag über Tagespolitik halten. Eintrittspreis für Nicht-Mitglieder 2 1/2 Sgr. Das Comite. Zur Beachtung an alle Zweigvereine der vereinigten Cigarrenmacher Association Deutschlands. Herrn J. J. Claasen Wm. Sohn, Cigarrenfabrikant ist es bis jetzt, trotz aller angewandten Mittel noch nicht gelungen, seine Fabrik von Neuem vollständig zu rekrutiren, weshalb es einige hiesige Cigarrenfabrikanten übernommen auf Verschreibung Cigarrenmacher hierhin kommen zu lassen, und sie alsdann an J. J. Claasen zu überweisen. Wir setzen die Cigarrenmacher hiervon in Kenntniß, damit keiner aus der Association sich auf eine solche Verschreibung einläßt. Köln, den 28. Februar 1849. Im Namen des Kölner Zweig-Vereins, das Comite. Hypotheken-Bank. Versammlung aller bei Errichtung einer Hypotheken-Bank für Stadt und Land betheiligten Besitzer von Häusern, Ackerländereien und sonstigen Grundstücken Freitag den 2. März, Abends 6 Uhr bei Herrn Drimborn in der Glockengasse. Um zahlreiches Erscheinen wird gebeten, da zugleich über eine, diesen Gegenstand betreffende, an unsre Abgeordneten in Berlin zu richtende Vorstellung berathen werden soll. Bürgerlicher Dombau-Verein. Die Mitglieder dieses Vereins werden hierdurch eingeladen, am Sonntag, den 5. März, Abends 6 Uhr, in dem Vereinslokale, Löwengasse Nro. 11, zu erscheinen, um einen neuen Vorstand zu erwählen. Der Verein, welcher sich seit 4 Jahren des schönsten Gedeihens zu erfreuen hatte, hat in dem verflossenen Jahre durch den Tod des unermüdeten und geehrten Präsidenten, des Herrn P. Fuchs, königl. Polizeikommissar, einen kaum ersetzlichen Verlust erlitten, glaubt aber, das Andenken an denselben durch treues Festhalten an seinem schönen und heiligen Zwecke ehren zu können. Dieses erhabenen Zweckes wegen, bittet nun der jetzige Vorstand alle Mitglieder des Vereins, an dem oben besagten Tage zu erscheinen und an der Wahl eines neuen Vorstandes Theil zu nehmen. Der Vorstand. Gesucht ein Faßbindergesell, in der Essigfabrik Severinstraße Nr. 156. Eine schöne Goldwalze, sowie mehre Goldschmieds-Geräthschaften sind billig zu verkaufen. N. b. d. Exp. In der Möbel-Fabrik von Johann Heininger Sohn, Trankgasse 27, sind zwei schön meublirte Zimmer stündlich zu vermiethen. Für Gicht- und Rheuma-Leidende. Von den in fast allen Ländern Europa's rühmlichst bekannten, von der Medizinischen Fakultät zu Wien und von vielen Sanitäts-Behörden, renomirten Aerzten und Chemikern geprüften und empfohlenen Goldberger'schen Kaiserl. Königl. Allerhöchst privilegirten Galvano-electrischen Rheumatism.-Ketten à Stück mit Gebrauchs-Anweisung 1 Rhlr., stärkere 1 Rthlr. 15 Sgr., und einfache schwächste Sorte à 15 Sgr. hält Herr Fr. Hermann, Marsplatz Nr. 3 in Cöln einzig und allein in dieser Stadt, stets Lager. Die schnelle und sichere Heilkraft der Goldberger'schen Ketten gegen rheumatische, gichtische und nervöse Uebel aller Art als: Kopfgicht, Gesichts- und Halsweh, Zahnschmerzen, Ohrenstechen, Brust, Rücken- und Lendenweh, Gliederreißen, Krämpfe, Herzklopfen, Schlaflosigkeit, Harthörigkeit u. s. w. ist wohl so bekannt, daß sie nicht weiter empfohlen zu werden braucht und sind namentlich die, in einer gedruckten Broschüre zusammengestellten, attestirten Erfahrungen und äußerst günstigen Zeugnisse von mehr denn Dreihundert geachteten Aerzten und glaubwürdigen Privatpersonen über die überraschenden Heilungen, welche durch die Goldberger'schen Ketten bewirkt wurden, die beste Bürgschaft für deren Nützlichkeit und Bewährtheit und wird diese Attestsammlung in meinen sämmtlichen Niederlagen gratis ausgegeben. Da meine Ketten bereits vielfach nachgebildet und anderweitig ausgeboten werden, so bitte ich darauf zu achten, daß jede K. K. patentirte Goldberger'sche galvano-electrische Kette auf der Vorderseite ihres Etuis meinen Namen und auf der Rückseite den K. K. östreich. Adler und das Wappen der freien Bergstadt Tarnowitz trägt. J. T. Goldberger in Tarnowitz, im Oberschlesischen Bergbezirk, K. K. privil. Fabrik von electro-magnetischen Apparaten. In der Expedition der „Neuen Rheinischen Zeitung“ sind zu haben: Zwei politische Prozesse. Verhandelt vor den Februar-Assisen zu Köln. I. Der erste Preß-Prozeß der „Neuen Rheinischen Zeitung.“ II. Prozeß des Kreis-Ausschusses der rheinischen Demokraten. Preis broschirt 5 Sgr. Casino-Angelegenheit. In Erwiderung auf das Inserat in der heutigen Nummer d. Bl. bekenne ich gerne, daß ich das von mehr als zwei hundert Mitgliedern erlassene Schreiben an die Militärbehörde verfaßte und zuerst unterzeichnete. Wenn aber ein Ungenannter mir dabei Mangel an Offenheit, Hinterlist etc. etc. vorwerfen will, so klingt das sehr ergötzlich. Der Mitunterzeichner (ebenfalls von den ältesten und achtungswerthesten Mitgliedern), welche die entschiedene Mehrzahl der Gesellschaft bilden, wird nur so ganz nebenbei gedacht; dem Anschein nach hält der Verfasser sie für nicht ganz zurechnungsfähig? Auch geschieht der Ereignisse vom August 1846 Erwähnung, und zuletzt wird sogar die Vorschlagstafel der Gesellschaft, die doch eine geschlossene ist, der Kritik der Leser unterbreitet, so wie den Offizieren, ‒ wenn sie ja aufgenommen werden sollten, mit der Ungnade der Opposition gedroht! Man ist in Verlegenheit, was man mehr bewundern soll: die Anspruchlosigkeit, die feine Sitte, oder den scharfen Verstand des Herrn Animosus; er muß jedenfalls eine Perle der Gesellschaft sein! Was die Augustereignisse betrifft, so ist es allerdings bekannt genug, wie sehr dadurch die Zuneigung fast aller Bürger Kölns für den betreffenden Truppentheil, so wie für die höhere Civilbehörde schwand, ‒ bekannter aber noch und der Erinnerung näher stehend, ist die schöne und edle Haltung unsrer Vaterlandsvertheidiger in den jüngsten Zeiten schwerer Prüfung, sowohl auf dem ganzen deutschen Boden, wie auch besonders in Köln, so daß die Gründe, die dort für eine Absonderung sprachen, gegenwärtig gerade eine Annäherung wünschenswerth erscheinen lassen. Was die Drohung aber betrifft, so muß ich dem Verfasser zu bedenken geben, daß er sich recht eigentlich gegen die Majorität der Gesellschaft ereifert, weil sie keine gebührende Rücksicht auf die Ansicht von Wenigen (die selbst natürlich keine Rücksicht zu nehmen brauchen?) genommen habe, und wenn er deren Mitglied ist, die Frage an ihn richten, ob er es mit seinem Ehrgefühl verträglich erachten kann, in solchem Verbande zu bleiben? Köln, 1. März 1849. G. Heuser. Oeffentlicher Verkauf im hiesigen Leihhause. Mittwoch den 7. März 1849 und folgenden Tag, aus dem Monat Februar 1847. Verkauf eines Landguts. Ein Landgut von 45 Morgen Grundeigenthum, mit einem einträglichen Handels-Geschäft verbunden, ist billig aus freier Hand zu kaufen, und am 1. Mai d. J. zu beziehen, wo sagt die Exp. d. Bl. Die seit Jahren berühmte, aus frischen blühenden Kräutern dargestellte doppelte Rheinische Maiwein-Essenz, des Herrn Apotheker Dr. Voget, ist wieder angekommen, und in Köln alleinig zu haben bei P. Weingärtner, Hochstraße Nro. 82, zwischen der Schildergaß und Vierwinden. Spargelpflanzen. 2- und 3jährige 1 fl. und 1 fl. 12 kr. per 100 Stück in bekannter Güte, hoch- und niederstämmige Rosen mit schönen Kronen per 100 Stück 40 fl., deßgleichen auch wurzelächte Monat- und Landrosen in vielen Sorten à 6-18 kr., 3jährige Weinsetzlinge der besten Tafeltrauben à 6-8 kr., die beliebten neuen Maßßliebchen (Bellis perennis pl.) in 20-24 Varietäten per 100 Stück 36 kr., 1000 Stück 5 fl, Wiederverkäufer erhalten bedeutenden Rabatt. Reelle und billige Bedienung meine Hauptsorge. Briefe und Gelder erbitte franco, gleichwie auf Franco-Briefe meine Verzeichnisse gratis zugesendet werden. Heinrich Noack, Handelsgärtner in Bessungen vor Darmstadt. Speditions-Anzeige. Frankfurt a O. bietet den durch die Eisenbahn verbundenen Orten Schlesiens und Sachsens mittelst des von Stettin eingerichteten Dampf- und Reihe-Schnellschifffahrts-Vereins zur schnellen Güter Weiterbeförderung den Mittelplatz, um bei dem oft seichten Wasserstande der Oder den langsamen Wassertransport zu vermeiden; auch dürfte öfter, in Berücksichtigung der gewonnenen Zeit das Ausladen hier, und der Weiter-Transport durch den Dampfwagen, sich billiger stellen, als wenn die Güter zu Wasser weiter gehen. Bei strenger Sorge und Aufmerksamkeit suchen wir die Interessen unserer Freunde zu schützen; indem wir bei Posten mit 1 Sgr. per Ctr., incl. aller Spesen, die Expeditionen vollziehen, empfehlen wir uns zu allen Speditions-Aufträgen in der Ueberzeugung, das uns bisher geschenkte Vertrauen auch ferner zu rechtfertigen. ERNST ECCIUS & Sohn, in Frankfurt a. O. Pfälzer Hof Appellhofplatz Nr. 17 empfiehlt sich mit billigen reinen Weinen, und allen der Saison angemessenen Speisen. Täglich frischer Maitrank. Coaks ist wieder in sehr guter Qualität vorräthig, in der Gas-Erleuchtungs-Anstalt, Buschgasse 11. Puppentheater. Heute große auserlesene Faxen-Vorstellung, von Henneschen und Bestevater, in mehreren Abtheilungen. Anfang 7 Uhr. Theater Anzeige. Sonntag den 4. März: Martha oder der Markt zu Richmond. Große Oper in 4 Akten von Flotow. Der Gerant Korff. Druck von J. W. Dietz, unter Hutmacher 17.

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Die angegebenen Seitenzahlen beziehen sich auf die Ausgabe: Neue Rheinische Zeitung. Organ der Demokratie. Bd. 2 (Nummer 184 bis Nummer 301) Köln, 1. Januar 1849 bis 19. Mai 1849. Glashütten im Taunus, Verlag Detlev Auvermann KG 1973.




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Zitationshilfe: Neue Rheinische Zeitung. Nr. 236. Köln, 3. März 1849, S. 1304. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/nn_nrhz236_1849/4>, abgerufen am 29.04.2024.