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Das wohlfeilste Panorama des Universums. Nr. 47. Prag, 1835.

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Panorama des Universums.
[Beginn Spaltensatz] keine Kultur annimmt und bei völligem Mangel
aller Vegetation fast ganz von Wasser entblößt ist.

Die Völkerstämme, welche das römische Reich
überschwemmten und vom Osten herkamen, die Hun-
nen, Avaren und Alanen, waren wahrscheinlich aus
diesem Hochlande ausgewandert; auch einige der
gothischen Stämme kamen von einer noch minder
bedeutenden Ebene Europa's aus Jüttland und Dä-
nemark, welches, obgleich itzt bevölkert, doch noch
immer etwas von seinem ursprünglichen Charakter
beibehält und sich vorzüglich durch seine großen Hei-
den auszeichnet, die noch gegenwärtig ein Hinderniß
der Kultur sind. Wie jedoch diese wenig einladen-
den Gegenden so sehr übervölkert seyn konnten, daß
eine Auswanderung nöthig geworden, während die
übrigen Theile der bekannten Erde verhältnißmäßig
gering bevölkert waren, dieß ist ein Geheimniß der
Geschichte, das bisher auf keine Weise aufzuklären
war; es mag sich zum Theil nur durch die beson-
dere physische Beschaffenheit dieses Mittellandes er-
klären, welches durch die Leichtigkeit seiner Verbin-
dungen die Verschiedenheit des Bodens und des
Klima's die Vermehrung der Bevölkerung so sehr
begünstigte.     S.



Mittel gegen den Mehlthau.

Der berühmte Botaniker, Professor Lindley,
erklärte in einer Vorlesung an der Universität zu
London, daß auch seiner Erfahrung nach das ein-
zige sichere Mittel gegen das unter dem Namen
Mehlthau bekannte, und von Gärtnern und Oeko-
nomen gefürchtete Uebel darin bestehe, daß man
die Samen vor dem Anbau 12 Stunden lang in
Kalkwasser einweicht, und dann an der Luft trocknet.

    A.



Die Reue des Elephanten.

Ein wüthender Elephant riß sich in einer fin-
stern Nacht in einem Lager bei Cawnpur los,
rannte wild und unter lautem Gebrüll unter den
Zelten umher, und trieb Männer und Weiber, Kin-
der, Kameele, Kühe und Pferde vor sich her. Be-
waffnete verfolgten ihn unter lautem Geschrei; aber
unbekümmert rannte er weiter, riß die Zelte ein,
und stürzte alles um, was ihm im Wege stand,
verwundete und verletzte viele Personen, und tödtete
endlich seinen Wärter durch einen Schlag mit sei-
nem fürchterlichen Rüssel. Jn dem Augenblicke, als
der arme Mann fiel, und der Elephant sah, daß
er nicht wieder aufstand, blieb er plötzlich stehen,
schien verlegen, blickte betrübt um sich, und rührte
sich nicht. Als er einige Augenblicke so dagestanden,
lief er an den Ort zurück, wo er sich losgerissen
hatte, und ging ruhig an seinen Stand, vor dem
ein kleines Mädchen von ungefähr zwei Jahren, die
Tochter seines unglücklichen Wärters, lag. Dieß
Kind faßte er vorsichtig um den Leib, hob es vom
Boden auf, und liebkoste es eine Zeit lang. Allen
Umstehenden war bange um das Kind, und sie
glaubten, es würde das Schicksal seines Vaters
theilen müssen. Aber nachdem es der Elephant
dreimal herumgedreht hatte, legte er es behutsam
nieder, und zog die Decke, welche von demselben
gefallen war, wieder darüber. Dann stellte er sich
vor das Kind, heftete die Augen auf dasselbe, "und
wenn ich," sagte der Erzähler, "die Thräne der
[Spaltenumbruch] Reue nicht aus seinem Auge habe fallen sehen, so
habe ich keine in meinem Leben gesehen." Dann
ließ er sich von andern Wärtern geduldig wieder
anbinden, blieb bewegungslos und traurig stehen,
als wenn er gewußt, daß er etwas gethan habe,
das nicht wieder gut zu machen sey. Seine Trau-
rigkeit wurde immer sichtbarer, als er das vater-
lose Kind betrachtete, welches, lange mit dem Ele-
phanten bekannt, sorglos mit dessen Rüssel spielte. Von
nun an war das Thier ruhig, und schien sich stets
zu freuen, wenn es die kleine Waise sah. Viele
Personen gingen hin, um zu sehen, wie das edle
Thier seinen Liebling liebkosete; aber seine Gesund-
heit litt durch den fortwährenden Gram, es fiel ab,
und sechs Monate nachher starb es. W.



Die Burg Alt=Kokorzin in Böhmen.

Jm Bunzlauer Kreise und in geringer Entfer-
nung von der Leibgedingstadt Melnik liegt eines
der interessantesten Denkmahle der Vorzeit, die Veste
Alt=Kokorzin, noch in ihren Trümmern mahle-
risch und merkwürdig, in einem romantischen Thale,
das von schroffen, hie und da terassenartig über
einander gethürmten Felsenwänden gebildet wird,
an einer Bucht auf einem Felsenvorsprunge. Noch
ragt aus ihr ein riesiger Thurm über die hohen
Felsenwände empor, der sein Haupt nicht beugte
vor den Blitzen des erzürnten Himmels, noch vor
den Stürmen der Zeit, sondern ruhig die weite
Ebene überschaut, und zugleich sich spiegelt in dem
anmuthigen See des Thales. Welcher Mächtige
hat sie erbaut diese Veste? Vergebens forschest du
in der Geschichte darnach, noch gibt sie dir Kunde
von deren Zerstörung, genug daß sie uns ihren
Namen bewahrte, was sie von so vielen verfallenen
Burgen nicht einmal vermochte. Was die Sage
darüber berichtet, die ihr angenommenes Kind gern
so viel möglich herausgeputzt andern vorzeigt, mag
hier in Schrift übergehen, denn bald sind auch die
Sagen verschwunden, da in unserer Zeit die Jugend
lieber den Alten etwas erzählt, statt daß sie sich,
wie in der Zeit unserer Väter, im traulichen Kreise
um jene versammelte, die Kunden der Vorwelt von
ihnen zu vernehmen.

Dieser Sage nach war Ritter Okorn der Er-
bauer von Alt=Kokorzin. Zur Zeit des Baues
soll 1 Str. Weizen um 9, ein Strich Korn um 6,
ein Strich Gerste um 3 Kreutzer verkauft worden
seyn. Der Sohn dieses Okorn, dem von seinem
Vater das Burgfräulein des Besitzers von Widin
zur Ehe bestimmt war, und der nach dessen Tode
sich mit der Tochter des Ritters von Hauska ver-
mählte, veranlaßte Fehden unter ihnen, in Folge
welcher Okorn Burg und Gegend verlassen mußte,
und mit seinen Reisigen tiefer ins Land zog. Raub-
ritter sollen die Burg nun in Besitz genommen, und
durch mehrere Generationen ( Menschenalter ) behal-
ten haben. Unter diesen nennt die Sage einen
Petrovsky, der durch seine Raubgesellen die Ge-
gend weit umher unsicher machte. Einst überfielen
sie die Gelenitzer Mühle unweit Melnik, fanden
aber so starke Gegenwehr, daß mehrere mit Wun-
den, einer selbst ohne Hand zurückkehren mußte.
Petrovsky darüber entrüstet, schwur Rache. Er
erschien bald darauf als ansehnlicher Bürger ver-
kleidet in der Mühle, und warb um die einzige
Tochter des Müllers. Nach einigen Tagen vertrau-
[Ende Spaltensatz]

Panorama des Universums.
[Beginn Spaltensatz] keine Kultur annimmt und bei völligem Mangel
aller Vegetation fast ganz von Wasser entblößt ist.

Die Völkerstämme, welche das römische Reich
überschwemmten und vom Osten herkamen, die Hun-
nen, Avaren und Alanen, waren wahrscheinlich aus
diesem Hochlande ausgewandert; auch einige der
gothischen Stämme kamen von einer noch minder
bedeutenden Ebene Europa's aus Jüttland und Dä-
nemark, welches, obgleich itzt bevölkert, doch noch
immer etwas von seinem ursprünglichen Charakter
beibehält und sich vorzüglich durch seine großen Hei-
den auszeichnet, die noch gegenwärtig ein Hinderniß
der Kultur sind. Wie jedoch diese wenig einladen-
den Gegenden so sehr übervölkert seyn konnten, daß
eine Auswanderung nöthig geworden, während die
übrigen Theile der bekannten Erde verhältnißmäßig
gering bevölkert waren, dieß ist ein Geheimniß der
Geschichte, das bisher auf keine Weise aufzuklären
war; es mag sich zum Theil nur durch die beson-
dere physische Beschaffenheit dieses Mittellandes er-
klären, welches durch die Leichtigkeit seiner Verbin-
dungen die Verschiedenheit des Bodens und des
Klima's die Vermehrung der Bevölkerung so sehr
begünstigte.     S.



Mittel gegen den Mehlthau.

Der berühmte Botaniker, Professor Lindley,
erklärte in einer Vorlesung an der Universität zu
London, daß auch seiner Erfahrung nach das ein-
zige sichere Mittel gegen das unter dem Namen
Mehlthau bekannte, und von Gärtnern und Oeko-
nomen gefürchtete Uebel darin bestehe, daß man
die Samen vor dem Anbau 12 Stunden lang in
Kalkwasser einweicht, und dann an der Luft trocknet.

    A.



Die Reue des Elephanten.

Ein wüthender Elephant riß sich in einer fin-
stern Nacht in einem Lager bei Cawnpur los,
rannte wild und unter lautem Gebrüll unter den
Zelten umher, und trieb Männer und Weiber, Kin-
der, Kameele, Kühe und Pferde vor sich her. Be-
waffnete verfolgten ihn unter lautem Geschrei; aber
unbekümmert rannte er weiter, riß die Zelte ein,
und stürzte alles um, was ihm im Wege stand,
verwundete und verletzte viele Personen, und tödtete
endlich seinen Wärter durch einen Schlag mit sei-
nem fürchterlichen Rüssel. Jn dem Augenblicke, als
der arme Mann fiel, und der Elephant sah, daß
er nicht wieder aufstand, blieb er plötzlich stehen,
schien verlegen, blickte betrübt um sich, und rührte
sich nicht. Als er einige Augenblicke so dagestanden,
lief er an den Ort zurück, wo er sich losgerissen
hatte, und ging ruhig an seinen Stand, vor dem
ein kleines Mädchen von ungefähr zwei Jahren, die
Tochter seines unglücklichen Wärters, lag. Dieß
Kind faßte er vorsichtig um den Leib, hob es vom
Boden auf, und liebkoste es eine Zeit lang. Allen
Umstehenden war bange um das Kind, und sie
glaubten, es würde das Schicksal seines Vaters
theilen müssen. Aber nachdem es der Elephant
dreimal herumgedreht hatte, legte er es behutsam
nieder, und zog die Decke, welche von demselben
gefallen war, wieder darüber. Dann stellte er sich
vor das Kind, heftete die Augen auf dasselbe, „und
wenn ich,“ sagte der Erzähler, „die Thräne der
[Spaltenumbruch] Reue nicht aus seinem Auge habe fallen sehen, so
habe ich keine in meinem Leben gesehen.“ Dann
ließ er sich von andern Wärtern geduldig wieder
anbinden, blieb bewegungslos und traurig stehen,
als wenn er gewußt, daß er etwas gethan habe,
das nicht wieder gut zu machen sey. Seine Trau-
rigkeit wurde immer sichtbarer, als er das vater-
lose Kind betrachtete, welches, lange mit dem Ele-
phanten bekannt, sorglos mit dessen Rüssel spielte. Von
nun an war das Thier ruhig, und schien sich stets
zu freuen, wenn es die kleine Waise sah. Viele
Personen gingen hin, um zu sehen, wie das edle
Thier seinen Liebling liebkosete; aber seine Gesund-
heit litt durch den fortwährenden Gram, es fiel ab,
und sechs Monate nachher starb es. W.



Die Burg Alt=Kokorźin in Böhmen.

Jm Bunzlauer Kreise und in geringer Entfer-
nung von der Leibgedingstadt Melnik liegt eines
der interessantesten Denkmahle der Vorzeit, die Veste
Alt=Kokorźin, noch in ihren Trümmern mahle-
risch und merkwürdig, in einem romantischen Thale,
das von schroffen, hie und da terassenartig über
einander gethürmten Felsenwänden gebildet wird,
an einer Bucht auf einem Felsenvorsprunge. Noch
ragt aus ihr ein riesiger Thurm über die hohen
Felsenwände empor, der sein Haupt nicht beugte
vor den Blitzen des erzürnten Himmels, noch vor
den Stürmen der Zeit, sondern ruhig die weite
Ebene überschaut, und zugleich sich spiegelt in dem
anmuthigen See des Thales. Welcher Mächtige
hat sie erbaut diese Veste? Vergebens forschest du
in der Geschichte darnach, noch gibt sie dir Kunde
von deren Zerstörung, genug daß sie uns ihren
Namen bewahrte, was sie von so vielen verfallenen
Burgen nicht einmal vermochte. Was die Sage
darüber berichtet, die ihr angenommenes Kind gern
so viel möglich herausgeputzt andern vorzeigt, mag
hier in Schrift übergehen, denn bald sind auch die
Sagen verschwunden, da in unserer Zeit die Jugend
lieber den Alten etwas erzählt, statt daß sie sich,
wie in der Zeit unserer Väter, im traulichen Kreise
um jene versammelte, die Kunden der Vorwelt von
ihnen zu vernehmen.

Dieser Sage nach war Ritter Okor̄ der Er-
bauer von Alt=Kokorźin. Zur Zeit des Baues
soll 1 Str. Weizen um 9, ein Strich Korn um 6,
ein Strich Gerste um 3 Kreutzer verkauft worden
seyn. Der Sohn dieses Okor̄, dem von seinem
Vater das Burgfräulein des Besitzers von Widin
zur Ehe bestimmt war, und der nach dessen Tode
sich mit der Tochter des Ritters von Hauska ver-
mählte, veranlaßte Fehden unter ihnen, in Folge
welcher Okor̄ Burg und Gegend verlassen mußte,
und mit seinen Reisigen tiefer ins Land zog. Raub-
ritter sollen die Burg nun in Besitz genommen, und
durch mehrere Generationen ( Menschenalter ) behal-
ten haben. Unter diesen nennt die Sage einen
Petrovsky, der durch seine Raubgesellen die Ge-
gend weit umher unsicher machte. Einst überfielen
sie die Gelenitzer Mühle unweit Melnik, fanden
aber so starke Gegenwehr, daß mehrere mit Wun-
den, einer selbst ohne Hand zurückkehren mußte.
Petrovsky darüber entrüstet, schwur Rache. Er
erschien bald darauf als ansehnlicher Bürger ver-
kleidet in der Mühle, und warb um die einzige
Tochter des Müllers. Nach einigen Tagen vertrau-
[Ende Spaltensatz]

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Dieß Kind faßte er vorsichtig um den Leib, hob es vom Boden auf, und liebkoste es eine Zeit lang. Allen Umstehenden war bange um das Kind, und sie glaubten, es würde das Schicksal seines Vaters theilen müssen. Aber nachdem es der Elephant dreimal herumgedreht hatte, legte er es behutsam nieder, und zog die Decke, welche von demselben gefallen war, wieder darüber. Dann stellte er sich vor das Kind, heftete die Augen auf dasselbe, „und wenn ich,“ sagte der Erzähler, „die Thräne der Reue nicht aus seinem Auge habe fallen sehen, so habe ich keine in meinem Leben gesehen.“ Dann ließ er sich von andern Wärtern geduldig wieder anbinden, blieb bewegungslos und traurig stehen, als wenn er gewußt, daß er etwas gethan habe, das nicht wieder gut zu machen sey. Seine Trau- rigkeit wurde immer sichtbarer, als er das vater- lose Kind betrachtete, welches, lange mit dem Ele- phanten bekannt, sorglos mit dessen Rüssel spielte. Von nun an war das Thier ruhig, und schien sich stets zu freuen, wenn es die kleine Waise sah. Viele Personen gingen hin, um zu sehen, wie das edle Thier seinen Liebling liebkosete; aber seine Gesund- heit litt durch den fortwährenden Gram, es fiel ab, und sechs Monate nachher starb es. W. Die Burg Alt=Kokorźin in Böhmen. Jm Bunzlauer Kreise und in geringer Entfer- nung von der Leibgedingstadt Melnik liegt eines der interessantesten Denkmahle der Vorzeit, die Veste Alt=Kokorźin, noch in ihren Trümmern mahle- risch und merkwürdig, in einem romantischen Thale, das von schroffen, hie und da terassenartig über einander gethürmten Felsenwänden gebildet wird, an einer Bucht auf einem Felsenvorsprunge. Noch ragt aus ihr ein riesiger Thurm über die hohen Felsenwände empor, der sein Haupt nicht beugte vor den Blitzen des erzürnten Himmels, noch vor den Stürmen der Zeit, sondern ruhig die weite Ebene überschaut, und zugleich sich spiegelt in dem anmuthigen See des Thales. Welcher Mächtige hat sie erbaut diese Veste? Vergebens forschest du in der Geschichte darnach, noch gibt sie dir Kunde von deren Zerstörung, genug daß sie uns ihren Namen bewahrte, was sie von so vielen verfallenen Burgen nicht einmal vermochte. Was die Sage darüber berichtet, die ihr angenommenes Kind gern so viel möglich herausgeputzt andern vorzeigt, mag hier in Schrift übergehen, denn bald sind auch die Sagen verschwunden, da in unserer Zeit die Jugend lieber den Alten etwas erzählt, statt daß sie sich, wie in der Zeit unserer Väter, im traulichen Kreise um jene versammelte, die Kunden der Vorwelt von ihnen zu vernehmen. Dieser Sage nach war Ritter Okor̄ der Er- bauer von Alt=Kokorźin. Zur Zeit des Baues soll 1 Str. Weizen um 9, ein Strich Korn um 6, ein Strich Gerste um 3 Kreutzer verkauft worden seyn. Der Sohn dieses Okor̄, dem von seinem Vater das Burgfräulein des Besitzers von Widin zur Ehe bestimmt war, und der nach dessen Tode sich mit der Tochter des Ritters von Hauska ver- mählte, veranlaßte Fehden unter ihnen, in Folge welcher Okor̄ Burg und Gegend verlassen mußte, und mit seinen Reisigen tiefer ins Land zog. Raub- ritter sollen die Burg nun in Besitz genommen, und durch mehrere Generationen ( Menschenalter ) behal- ten haben. Unter diesen nennt die Sage einen Petrovsky, der durch seine Raubgesellen die Ge- gend weit umher unsicher machte. Einst überfielen sie die Gelenitzer Mühle unweit Melnik, fanden aber so starke Gegenwehr, daß mehrere mit Wun- den, einer selbst ohne Hand zurückkehren mußte. Petrovsky darüber entrüstet, schwur Rache. Er erschien bald darauf als ansehnlicher Bürger ver- kleidet in der Mühle, und warb um die einzige Tochter des Müllers. Nach einigen Tagen vertrau-

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Zitationshilfe: Das wohlfeilste Panorama des Universums. Nr. 47. Prag, 1835, S. 370. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/nn_panorama47_1835/2>, abgerufen am 10.11.2024.