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Das Pfennig=Magazin der Gesellschaft zur Verbreitung gemeinnütziger Kenntnisse. Nr. 175. Leipzig (Sachsen), 6. August 1836.

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Das Pfennig=Magazin.
[Beginn Spaltensatz] schaffen. Jst der Taubstumme arm, so kann er sich
durch Erlernung eines Handwerks ernähren; ist er reich,
so kann er sich durch alle seinen Reichthum grade die
angenehmsten Freuden, die eines belebten Gesprächs,
nicht erkaufen.

Das mehr oder weniger häufige Vorkommen der
Blindheit ist in den verschiedenen Erdstrichen und bei
den verschiedenen Völkern sehr verschieden, und nimmt
im Allgemeinen von den Wendekreisen hin nach den
Polen zu ab. Namentlich gibt es in Afrika unter den
Weißen fünfmal mehr Blinde als unter den Negern.
Jn Ägypten mag etwa der hundertste, in Japan der
dreihundertste Mensch blind sein. Jm mittlern Europa
ist im Durchschnitt unter 800 Menschen einer als
blind zu rechnen. Jm Canton Zürich befanden sich
früher unter 194,913 Einwohnern 261 Blinde, sodaß
auf 747 Seelen deren einer kam. 1831 waren im
Preußischen Staate unter 13,038,960 Einwohnern
9212 Blinde, also unter 1415 Seelen einer. Jn Sach-
sen sind bei der Zählung des Jahres 1832 unter
1,558,153 Einwohnern 424 Blindgeborene, bei der zu
Ende 1834 aber vorgenommenen unter 1,595,668 Ein-
wohnern nur 324 Blindgeborene angegeben. Dieser sehr
große Unterschied läßt sich nur darauf erklären, daß
man bei den Zählungen statt der Blinden, nur die
Blindgeborenen gezählt hat, für welche aber die Zahl
324 viel zu hoch ist; für alle Blinde hingegen dürfte
die Zahl 424 wieder auch viel zu niedrig sein.

Von der immer noch sehr bedeutenden Anzahl Blin-
der kann man etwa die Hälfte als früh erblindet, nicht
aber blind geboren, annehmen, während die andere Hälfte
durch spätere Verletzungen, Krankheiten oder Augen-
schwäche ihr Gesicht verloren haben.

Jm 19. Jahrhundert hat sich nun zwar durch die
Einimpfung der Kuhpocken und durch eine zweckmäßigere
Behandlung der Augenentzündungen und der an Aus-
schlagskrankheiten Leidenden, die Blindheit gegen früher
sehr vermindert, und es finden sich jetzt daher weniger
Blinde als Taubstumme, während früher die Zahl der-
selben ziemlich gleich war.

Vernachlässigung kleiner Augenübel und dadurch
entstehende wirkliche Blindheit, Vorurtheile und verkehrte
Behandlung, besonders bei der Pockenkrankheit, Ver-
wahrlosung und Unglücksfälle, endlich starke Anstrengung
der Augen beim Arbeiten, wovon manche diesem Organ
an und für sich nachtheilig und verderblich sind, erzeu-
gen zwar in den niedern, von Handarbeit lebenden,
Ständen immer eine größere Anzahl von Blinden; aber
auch in den höhern Ständen und unter Vermögenden
gibt es mehr Blinde, als man gewöhnlich glaubt, weil
man sie weniger zu sehen bekommt, als die Blinden
aus niedern Ständen. Außer den natürlichen Ursachen,
welche schon von Geburt an oder später Blindheit er-
zeugen, kommen in der Lebensart der höhern Stände
Gebräuche und Gewohnheiten vor, welche den Augen
sehr nachtheilig sind. Dahin gehört viel Lesen und
Schreiben, besonders beim Licht.

Das Loos der Blindheit ist für beide Geschlech-
ter gewiß gleich traurig. Die Natur des männlichen
Geschlechts fodert mehr nach außen zu wirken, seine
Neigung sowie sein künftiger Beruf treiben ihn in
die Welt. Sein Leben ist rege Thätigkeit, und frühe
schon geht sein Streben nach eigner Existenz und Unab-
hängigkeit. Alle diese Hoffnungen und Wünsche sind
durch die Blindheit größtentheils abgeschnitten, wenig-
stens sehr beschränkt. Dagegen leidet der stille Beruf
des Mädchens, der von Natur engere Kreis seiner Wirk-
samkeit und seiner Aussichten, keine so große Verände-
[Spaltenumbruch] rung durch die Blindheit als beim männlichen Geschlecht.
Hieraus sollte man schließen, daß die Blinden des männ-
lichen Geschlechts ihr Unglück stärker fühlen, und daß
sich die vom andern Geschlecht leichter in ihren Zustand
finden werden. Die Erfahrung bestätigt dies jedoch nicht.
Blindgeborene und Solche, welche von der ersten Jugend
an blind sind, haben zwar zu ihrem Glück in beiden
Geschlechtern einen heiterern und leichtern Sinn und ein
zufriedenes Gemüth; dagegen findet man unter den spä-
ter Erblindeten beim männlichen Geschlecht mehr Stre-
ben nach Hülfsmitteln zur Erleichterung ihres Zustan-
des als bei Blinden vom weiblichen Geschlechte.

Am auffallendsten ist dieser Unterschied bei der Er-
ziehung blinder Knaben und Mädchen. Letztere sind
schwerer zur körperlichen und geistigen Thätigkeit zu brin-
gen und machen wenigere und langsamere Fortschritte
als blinde Knaben. Die Gründlichkeit, welche sowol
die eigne Belehrung als fremder Unterricht beim Zu-
stande der Blindheit fodert, findet ein Hinderniß in dem
gewöhnlichen Leichtsinn und dem Hang zur Oberfläch-
lichkeit bei den Mädchen. Die mächtigste Triebfeder die-
ses Geschlechts, der Wunsch zu gefallen, wird durch die
Blindheit gehemmt; dennoch verleugnet sich auch in die-
sem wie in andern Stücken das Geschlecht nicht ganz.
Blinde Mädchen haben häufig einen Hang zum Em-
pfindeln und Schwärmen, halten viel auf Putz und schöne
Kleider, reden viel und bekümmern sich gern um fremde
Angelegenheiten. Aber von Natur gutmüthig und ver-
träglich sind auch die Blinden dieses Geschlechts. Be-
sonders trifft man unter den gebildeten Ständen blinde
Frauenzimmer an, welche schöne Ausnahmen von der
bisherigen allgemeinen Schilderung machen, und welche
die ihrem Geschlecht eigne Sanftmuth, Geduld und
Überwindungsgabe dazu benutzen, die Schwierigkeiten zu
besiegen, welche ihr Zustand erzeugt.

Wenn man bedenkt, wie viel von Dem, was man
im gewöhnlichen Umgang für schicklich oder unschicklich,
für gute Lebensart und Beweis von Bildung hält, nicht
sowol auf Vernunftregeln als auf willkürlicher Con-
venienz und hergebrachten Gewohnheiten, sehr häufig auch
auf bloßer Nachahmung Anderer beruht, so darf man
sich nicht wundern, daß ein Blinder, der hierin Andern
nichts absehen und ablernen kann, schon um deswillen
in seinem Benehmen weniger Bekanntschaft mit den Sitten
und Gebräuchen des gesellschaftlichen Umganges und da-
gegen eine gewisse Steifheit und Verlegenheit zeigt. Da-
zu kommt, daß bei dem Vorurtheile gegen die Lernfähig-
keit des Blinden man es versäumt, ihn frühe genug
auf solche Gegenstände aufmerksam zu machen.

Der in dem Blinden wie in jedem andern Men-
schen wohnende Trieb zur Thätigkeit veranlaßt ihn zur
Bewegung des Körpers. Die Furcht, sich zu beschädi-
gen, und die Erfahrung, leicht anzustoßen, verhindern
ihn, seine körperlichen Bewegungen auf die gewöhnliche
Art vorzunehmen. Aus dieser Ursache bewegen sich blinde
Kinder meistens in kleinen Kreisen, oder sie bewegen
den Körper im Sitzen oder Stehen sehr oft nach einer-
lei Richtung, oder sie gesticuliren mit Händen und Fü-
ßen, was ihnen oft ein auffallendes Ansehen gibt.

Blinde Kinder, besonders solche, deren Augen nicht
ganz zerstört sind, haben auch sehr häufig die Gewohn-
heit, daß sie mit dem Finger in das Auge greifen und
oft neben dem Augapfel bis auf den Grund der Augen-
höhle dringen. Dies thun sie am meisten, wenn sie auf
irgend einen äußern Gegenstand vorzüglich aufmerksam
sind, und es scheint, daß sie durch eine solche Berüh-
rung der noch vorhandenen Theile des Auges oder des
Sehnerven, den abhängigen Sinn oder vielmehr die
[Ende Spaltensatz]

Das Pfennig=Magazin.
[Beginn Spaltensatz] schaffen. Jst der Taubstumme arm, so kann er sich
durch Erlernung eines Handwerks ernähren; ist er reich,
so kann er sich durch alle seinen Reichthum grade die
angenehmsten Freuden, die eines belebten Gesprächs,
nicht erkaufen.

Das mehr oder weniger häufige Vorkommen der
Blindheit ist in den verschiedenen Erdstrichen und bei
den verschiedenen Völkern sehr verschieden, und nimmt
im Allgemeinen von den Wendekreisen hin nach den
Polen zu ab. Namentlich gibt es in Afrika unter den
Weißen fünfmal mehr Blinde als unter den Negern.
Jn Ägypten mag etwa der hundertste, in Japan der
dreihundertste Mensch blind sein. Jm mittlern Europa
ist im Durchschnitt unter 800 Menschen einer als
blind zu rechnen. Jm Canton Zürich befanden sich
früher unter 194,913 Einwohnern 261 Blinde, sodaß
auf 747 Seelen deren einer kam. 1831 waren im
Preußischen Staate unter 13,038,960 Einwohnern
9212 Blinde, also unter 1415 Seelen einer. Jn Sach-
sen sind bei der Zählung des Jahres 1832 unter
1,558,153 Einwohnern 424 Blindgeborene, bei der zu
Ende 1834 aber vorgenommenen unter 1,595,668 Ein-
wohnern nur 324 Blindgeborene angegeben. Dieser sehr
große Unterschied läßt sich nur darauf erklären, daß
man bei den Zählungen statt der Blinden, nur die
Blindgeborenen gezählt hat, für welche aber die Zahl
324 viel zu hoch ist; für alle Blinde hingegen dürfte
die Zahl 424 wieder auch viel zu niedrig sein.

Von der immer noch sehr bedeutenden Anzahl Blin-
der kann man etwa die Hälfte als früh erblindet, nicht
aber blind geboren, annehmen, während die andere Hälfte
durch spätere Verletzungen, Krankheiten oder Augen-
schwäche ihr Gesicht verloren haben.

Jm 19. Jahrhundert hat sich nun zwar durch die
Einimpfung der Kuhpocken und durch eine zweckmäßigere
Behandlung der Augenentzündungen und der an Aus-
schlagskrankheiten Leidenden, die Blindheit gegen früher
sehr vermindert, und es finden sich jetzt daher weniger
Blinde als Taubstumme, während früher die Zahl der-
selben ziemlich gleich war.

Vernachlässigung kleiner Augenübel und dadurch
entstehende wirkliche Blindheit, Vorurtheile und verkehrte
Behandlung, besonders bei der Pockenkrankheit, Ver-
wahrlosung und Unglücksfälle, endlich starke Anstrengung
der Augen beim Arbeiten, wovon manche diesem Organ
an und für sich nachtheilig und verderblich sind, erzeu-
gen zwar in den niedern, von Handarbeit lebenden,
Ständen immer eine größere Anzahl von Blinden; aber
auch in den höhern Ständen und unter Vermögenden
gibt es mehr Blinde, als man gewöhnlich glaubt, weil
man sie weniger zu sehen bekommt, als die Blinden
aus niedern Ständen. Außer den natürlichen Ursachen,
welche schon von Geburt an oder später Blindheit er-
zeugen, kommen in der Lebensart der höhern Stände
Gebräuche und Gewohnheiten vor, welche den Augen
sehr nachtheilig sind. Dahin gehört viel Lesen und
Schreiben, besonders beim Licht.

Das Loos der Blindheit ist für beide Geschlech-
ter gewiß gleich traurig. Die Natur des männlichen
Geschlechts fodert mehr nach außen zu wirken, seine
Neigung sowie sein künftiger Beruf treiben ihn in
die Welt. Sein Leben ist rege Thätigkeit, und frühe
schon geht sein Streben nach eigner Existenz und Unab-
hängigkeit. Alle diese Hoffnungen und Wünsche sind
durch die Blindheit größtentheils abgeschnitten, wenig-
stens sehr beschränkt. Dagegen leidet der stille Beruf
des Mädchens, der von Natur engere Kreis seiner Wirk-
samkeit und seiner Aussichten, keine so große Verände-
[Spaltenumbruch] rung durch die Blindheit als beim männlichen Geschlecht.
Hieraus sollte man schließen, daß die Blinden des männ-
lichen Geschlechts ihr Unglück stärker fühlen, und daß
sich die vom andern Geschlecht leichter in ihren Zustand
finden werden. Die Erfahrung bestätigt dies jedoch nicht.
Blindgeborene und Solche, welche von der ersten Jugend
an blind sind, haben zwar zu ihrem Glück in beiden
Geschlechtern einen heiterern und leichtern Sinn und ein
zufriedenes Gemüth; dagegen findet man unter den spä-
ter Erblindeten beim männlichen Geschlecht mehr Stre-
ben nach Hülfsmitteln zur Erleichterung ihres Zustan-
des als bei Blinden vom weiblichen Geschlechte.

Am auffallendsten ist dieser Unterschied bei der Er-
ziehung blinder Knaben und Mädchen. Letztere sind
schwerer zur körperlichen und geistigen Thätigkeit zu brin-
gen und machen wenigere und langsamere Fortschritte
als blinde Knaben. Die Gründlichkeit, welche sowol
die eigne Belehrung als fremder Unterricht beim Zu-
stande der Blindheit fodert, findet ein Hinderniß in dem
gewöhnlichen Leichtsinn und dem Hang zur Oberfläch-
lichkeit bei den Mädchen. Die mächtigste Triebfeder die-
ses Geschlechts, der Wunsch zu gefallen, wird durch die
Blindheit gehemmt; dennoch verleugnet sich auch in die-
sem wie in andern Stücken das Geschlecht nicht ganz.
Blinde Mädchen haben häufig einen Hang zum Em-
pfindeln und Schwärmen, halten viel auf Putz und schöne
Kleider, reden viel und bekümmern sich gern um fremde
Angelegenheiten. Aber von Natur gutmüthig und ver-
träglich sind auch die Blinden dieses Geschlechts. Be-
sonders trifft man unter den gebildeten Ständen blinde
Frauenzimmer an, welche schöne Ausnahmen von der
bisherigen allgemeinen Schilderung machen, und welche
die ihrem Geschlecht eigne Sanftmuth, Geduld und
Überwindungsgabe dazu benutzen, die Schwierigkeiten zu
besiegen, welche ihr Zustand erzeugt.

Wenn man bedenkt, wie viel von Dem, was man
im gewöhnlichen Umgang für schicklich oder unschicklich,
für gute Lebensart und Beweis von Bildung hält, nicht
sowol auf Vernunftregeln als auf willkürlicher Con-
venienz und hergebrachten Gewohnheiten, sehr häufig auch
auf bloßer Nachahmung Anderer beruht, so darf man
sich nicht wundern, daß ein Blinder, der hierin Andern
nichts absehen und ablernen kann, schon um deswillen
in seinem Benehmen weniger Bekanntschaft mit den Sitten
und Gebräuchen des gesellschaftlichen Umganges und da-
gegen eine gewisse Steifheit und Verlegenheit zeigt. Da-
zu kommt, daß bei dem Vorurtheile gegen die Lernfähig-
keit des Blinden man es versäumt, ihn frühe genug
auf solche Gegenstände aufmerksam zu machen.

Der in dem Blinden wie in jedem andern Men-
schen wohnende Trieb zur Thätigkeit veranlaßt ihn zur
Bewegung des Körpers. Die Furcht, sich zu beschädi-
gen, und die Erfahrung, leicht anzustoßen, verhindern
ihn, seine körperlichen Bewegungen auf die gewöhnliche
Art vorzunehmen. Aus dieser Ursache bewegen sich blinde
Kinder meistens in kleinen Kreisen, oder sie bewegen
den Körper im Sitzen oder Stehen sehr oft nach einer-
lei Richtung, oder sie gesticuliren mit Händen und Fü-
ßen, was ihnen oft ein auffallendes Ansehen gibt.

Blinde Kinder, besonders solche, deren Augen nicht
ganz zerstört sind, haben auch sehr häufig die Gewohn-
heit, daß sie mit dem Finger in das Auge greifen und
oft neben dem Augapfel bis auf den Grund der Augen-
höhle dringen. Dies thun sie am meisten, wenn sie auf
irgend einen äußern Gegenstand vorzüglich aufmerksam
sind, und es scheint, daß sie durch eine solche Berüh-
rung der noch vorhandenen Theile des Auges oder des
Sehnerven, den abhängigen Sinn oder vielmehr die
[Ende Spaltensatz]

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Die Gründlichkeit, welche sowol die eigne Belehrung als fremder Unterricht beim Zu- stande der Blindheit fodert, findet ein Hinderniß in dem gewöhnlichen Leichtsinn und dem Hang zur Oberfläch- lichkeit bei den Mädchen. Die mächtigste Triebfeder die- ses Geschlechts, der Wunsch zu gefallen, wird durch die Blindheit gehemmt; dennoch verleugnet sich auch in die- sem wie in andern Stücken das Geschlecht nicht ganz. Blinde Mädchen haben häufig einen Hang zum Em- pfindeln und Schwärmen, halten viel auf Putz und schöne Kleider, reden viel und bekümmern sich gern um fremde Angelegenheiten. Aber von Natur gutmüthig und ver- träglich sind auch die Blinden dieses Geschlechts. Be- sonders trifft man unter den gebildeten Ständen blinde Frauenzimmer an, welche schöne Ausnahmen von der bisherigen allgemeinen Schilderung machen, und welche die ihrem Geschlecht eigne Sanftmuth, Geduld und Überwindungsgabe dazu benutzen, die Schwierigkeiten zu besiegen, welche ihr Zustand erzeugt. Wenn man bedenkt, wie viel von Dem, was man im gewöhnlichen Umgang für schicklich oder unschicklich, für gute Lebensart und Beweis von Bildung hält, nicht sowol auf Vernunftregeln als auf willkürlicher Con- venienz und hergebrachten Gewohnheiten, sehr häufig auch auf bloßer Nachahmung Anderer beruht, so darf man sich nicht wundern, daß ein Blinder, der hierin Andern nichts absehen und ablernen kann, schon um deswillen in seinem Benehmen weniger Bekanntschaft mit den Sitten und Gebräuchen des gesellschaftlichen Umganges und da- gegen eine gewisse Steifheit und Verlegenheit zeigt. Da- zu kommt, daß bei dem Vorurtheile gegen die Lernfähig- keit des Blinden man es versäumt, ihn frühe genug auf solche Gegenstände aufmerksam zu machen. Der in dem Blinden wie in jedem andern Men- schen wohnende Trieb zur Thätigkeit veranlaßt ihn zur Bewegung des Körpers. Die Furcht, sich zu beschädi- gen, und die Erfahrung, leicht anzustoßen, verhindern ihn, seine körperlichen Bewegungen auf die gewöhnliche Art vorzunehmen. Aus dieser Ursache bewegen sich blinde Kinder meistens in kleinen Kreisen, oder sie bewegen den Körper im Sitzen oder Stehen sehr oft nach einer- lei Richtung, oder sie gesticuliren mit Händen und Fü- ßen, was ihnen oft ein auffallendes Ansehen gibt. Blinde Kinder, besonders solche, deren Augen nicht ganz zerstört sind, haben auch sehr häufig die Gewohn- heit, daß sie mit dem Finger in das Auge greifen und oft neben dem Augapfel bis auf den Grund der Augen- höhle dringen. Dies thun sie am meisten, wenn sie auf irgend einen äußern Gegenstand vorzüglich aufmerksam sind, und es scheint, daß sie durch eine solche Berüh- rung der noch vorhandenen Theile des Auges oder des Sehnerven, den abhängigen Sinn oder vielmehr die

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Zitationshilfe: Das Pfennig=Magazin der Gesellschaft zur Verbreitung gemeinnütziger Kenntnisse. Nr. 175. Leipzig (Sachsen), 6. August 1836, S. 255. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/nn_pfennig175_1836/7>, abgerufen am 14.06.2024.