Ordinari Postzeitung. Nr. 9, [s. l.], [1669].den/ woraus seine wichtige Ursachen anhero zu lassen vernommen wer- Rheinstrom/ vom 16. Febr. Aus Spanien hat man Nachricht/ daß zu Madritt aus unter- Cölln/ vom 21. Febr. Pariser Brieff melden/ daß daselbst ein Currir aus Candia von Stan-
den/ woraus seine wichtige Ursachen anhero zu lassen vernommen wer- Rheinstrom/ vom 16. Febr. Aus Spanien hat man Nachricht/ daß zu Madritt aus unter- Cölln/ vom 21. Febr. Pariser Brieff melden/ daß daselbst ein Currir aus Candia von Stan-
<TEI> <text> <body> <div type="jArticle" n="1"> <p><pb facs="#f0002" n="[2]"/> den/ woraus seine wichtige Ursachen anhero zu lassen vernommen wer-<lb/> den/ und solches die Zeit geben wird.</p> </div><lb/> <div type="jArticle" n="1"> <head>Rheinstrom/ vom 16. Febr.</head><lb/> <p>Aus Spanien hat man Nachricht/ daß zu Madritt aus unter-<lb/> schiedlichen Orten 9. Donnen Golds vor die Königin/ und so viel für<lb/> selbige Kauffleuth/ angelangt/ welches grosses Frolocken verursachet.<lb/> Und ist von ged. Königin an den <hi rendition="#aq">Guverneur</hi> der Spanischen Nieder-<lb/> landen die <hi rendition="#aq">triple Allianz</hi> mit Engelland/ Schweden und Holland ein-<lb/> zugehen und zu schliessen/ Befelch ergangen. Und haben die Span.<lb/><hi rendition="#aq">Ministri</hi> dem Schwed. Ambass. im Haag/ dafern sein König mit<lb/> Franckr. gantz und gar brechen wurde/ die versprochene <hi rendition="#aq">Subsidi</hi>en Gel-<lb/> der/ welche bereits beysammen/ völlig auszuzahlen/ Versprechung ge-<lb/> than/ was nun selbiger hierauf <hi rendition="#aq">resolvir</hi>en wird/ stehet zu erwarten. Und<lb/> vernimt man von sicherer Hand/ daß der König in Franckr. mit den<lb/> Vornemsten <hi rendition="#aq">Ministris</hi> in Spanien die Niederlanden völlig an sich zu<lb/> bringen/ <hi rendition="#aq">tractiren</hi> und die <hi rendition="#aq">Tractaten</hi> zu Rüssel so lang aufhalten<lb/> lasse/ und seyn deß Frantzösischen Gesanden Bediente und Bagage im<lb/> Haag bereits angelangt/ Er selbst aber wird nun sehr wichtige Sachen/<lb/> gleich der Portugesische auch thun solle abzuhandeln/ hernachfolgen/<lb/> deßgleichen hat der zu Londen anwesende Frantz. <hi rendition="#aq">Ambassd.</hi> selbigen<lb/> Königl. <hi rendition="#aq">Secretario</hi>/ daß Er bey seinem König <hi rendition="#aq">importante</hi> Sachen vor-<lb/> zu bringen/ neue Ordre empfangẽ/ bedeuten lassen. So wird <hi rendition="#aq">spargirt</hi>, daß<lb/> der Bischoff von Münster in Person zu Pariß gewesen/ und mit selbiger<lb/> Königl. M. eine Alliantz/ Krafft welcher Ihme auf Begehren ohne<lb/> Trommelschlag/ inner 24. Stunden von ged. I. M. Landsvölcker und<lb/> Ausschus 24000. Mann zu Roß und Fuß geliefert werden sollen/ ge-<lb/> schlossen/ wie sich dann dessen Gesander/ eine grosse Summa Gelds zu-<lb/> empfangen/ und mit einer <hi rendition="#aq">Convoy</hi> nach Münster zu führen/ annoch<lb/> am König. Hoffe befindet/ als wird/ daß es wegen deß Grafen von<lb/> Bentheim auf die Herren Staaden angesehen sey/ geglaubt. Son-<lb/><lb/> sten wird von Madritt/ jedoch in Geheim berichtet/ daß sich die Frantzo-<lb/> sen unterschiedlicher Spanischer Oerter in WestIndien bemächtiget/<lb/> und darauf für St. <hi rendition="#aq">Dominico</hi> gerucket.</p> </div><lb/> <div type="jArticle" n="1"> <head>Cölln/ vom 21. Febr.</head><lb/> <p>Pariser Brieff melden/ daß daselbst ein Currir aus Candia von<lb/> den Frantzösischen Freywilligen angekommen/ welcher berichtet/ daß sie<lb/> im letzt gethanen Ausfall/ wobey in 3500. Türcken geblieben/ auch zim-<lb/> lich/ und in die 60. Edelleut eingebüsset/ und daß in Bosnia von allen<lb/> Orten in Dalmatia grosse Kriegs <hi rendition="#aq">præparatoria,</hi> die Stadt Chatoro<lb/> zu belägern/ verfertiget werden/ ungeacht dessen aber machete sich der<lb/><hi rendition="#aq">Marquese de Bellefonds</hi> mit noch 2. Regimentern so er unter Päbstl.<lb/> <fw place="bottom" type="catch">Stan-</fw><lb/></p> </div> </body> </text> </TEI> [[2]/0002]
den/ woraus seine wichtige Ursachen anhero zu lassen vernommen wer-
den/ und solches die Zeit geben wird.
Rheinstrom/ vom 16. Febr.
Aus Spanien hat man Nachricht/ daß zu Madritt aus unter-
schiedlichen Orten 9. Donnen Golds vor die Königin/ und so viel für
selbige Kauffleuth/ angelangt/ welches grosses Frolocken verursachet.
Und ist von ged. Königin an den Guverneur der Spanischen Nieder-
landen die triple Allianz mit Engelland/ Schweden und Holland ein-
zugehen und zu schliessen/ Befelch ergangen. Und haben die Span.
Ministri dem Schwed. Ambass. im Haag/ dafern sein König mit
Franckr. gantz und gar brechen wurde/ die versprochene Subsidien Gel-
der/ welche bereits beysammen/ völlig auszuzahlen/ Versprechung ge-
than/ was nun selbiger hierauf resolviren wird/ stehet zu erwarten. Und
vernimt man von sicherer Hand/ daß der König in Franckr. mit den
Vornemsten Ministris in Spanien die Niederlanden völlig an sich zu
bringen/ tractiren und die Tractaten zu Rüssel so lang aufhalten
lasse/ und seyn deß Frantzösischen Gesanden Bediente und Bagage im
Haag bereits angelangt/ Er selbst aber wird nun sehr wichtige Sachen/
gleich der Portugesische auch thun solle abzuhandeln/ hernachfolgen/
deßgleichen hat der zu Londen anwesende Frantz. Ambassd. selbigen
Königl. Secretario/ daß Er bey seinem König importante Sachen vor-
zu bringen/ neue Ordre empfangẽ/ bedeuten lassen. So wird spargirt, daß
der Bischoff von Münster in Person zu Pariß gewesen/ und mit selbiger
Königl. M. eine Alliantz/ Krafft welcher Ihme auf Begehren ohne
Trommelschlag/ inner 24. Stunden von ged. I. M. Landsvölcker und
Ausschus 24000. Mann zu Roß und Fuß geliefert werden sollen/ ge-
schlossen/ wie sich dann dessen Gesander/ eine grosse Summa Gelds zu-
empfangen/ und mit einer Convoy nach Münster zu führen/ annoch
am König. Hoffe befindet/ als wird/ daß es wegen deß Grafen von
Bentheim auf die Herren Staaden angesehen sey/ geglaubt. Son-
sten wird von Madritt/ jedoch in Geheim berichtet/ daß sich die Frantzo-
sen unterschiedlicher Spanischer Oerter in WestIndien bemächtiget/
und darauf für St. Dominico gerucket.
Cölln/ vom 21. Febr.
Pariser Brieff melden/ daß daselbst ein Currir aus Candia von
den Frantzösischen Freywilligen angekommen/ welcher berichtet/ daß sie
im letzt gethanen Ausfall/ wobey in 3500. Türcken geblieben/ auch zim-
lich/ und in die 60. Edelleut eingebüsset/ und daß in Bosnia von allen
Orten in Dalmatia grosse Kriegs præparatoria, die Stadt Chatoro
zu belägern/ verfertiget werden/ ungeacht dessen aber machete sich der
Marquese de Bellefonds mit noch 2. Regimentern so er unter Päbstl.
Stan-
Suche im WerkInformationen zum Werk
Download dieses Werks
XML (TEI P5) ·
HTML ·
Text Metadaten zum WerkTEI-Header · CMDI · Dublin Core Ansichten dieser Seite
Voyant Tools ?Language Resource Switchboard?FeedbackSie haben einen Fehler gefunden? Dann können Sie diesen über unsere Qualitätssicherungsplattform DTAQ melden. Kommentar zur DTA-AusgabeDas Erscheinungsdatum wurde erschlossen (vgl. htt… [mehr] Dieses Werk wurde im Rahmen des Moduls DTA-Erweiterungen (DTAE) digitalisiert. Weitere Informationen … Michel Lefèvre, Centre de Recherches et d'Etudes Germaniques, Université Paul Valéry Montpellier 3: Bereitstellung der Texttranskription.
(2019-07-12T16:14:10Z)
Bitte beachten Sie, dass die aktuelle Transkription (und Textauszeichnung) mittlerweile nicht mehr dem Stand zum Zeitpunkt der Übernahme des Werkes in das DTA entsprechen muss.
Andreas Nolda: Bearbeitung der digitalen Edition.
(2019-07-12T16:14:10Z)
Weitere Informationen:Bogensignaturen: keine Angabe; Druckfehler: keine Angabe; fremdsprachliches Material: keine Angabe; Geminations-/Abkürzungsstriche: nur expandiert; Hervorhebungen (Antiqua, Sperrschrift, Kursive etc.): wie Vorlage; i/j in Fraktur: keine Angabe; I/J in Fraktur: Lautwert transkribiert; Kolumnentitel: keine Angabe; Kustoden: gekennzeichnet; langes s (ſ): als s transkribiert; Normalisierungen: keine Angabe; rundes r (ꝛ): als r/et transkribiert; Seitenumbrüche markiert: ja; Silbentrennung: wie Vorlage; u/v bzw. U/V: keine Angabe; Vokale mit übergest. e: als ä/ö/ü transkribiert; Vollständigkeit: vollständig erfasst; Zeichensetzung: normalisiert; Zeilenumbrüche markiert: ja;
|
Insbesondere im Hinblick auf die §§ 86a StGB und 130 StGB wird festgestellt, dass die auf diesen Seiten abgebildeten Inhalte weder in irgendeiner Form propagandistischen Zwecken dienen, oder Werbung für verbotene Organisationen oder Vereinigungen darstellen, oder nationalsozialistische Verbrechen leugnen oder verharmlosen, noch zum Zwecke der Herabwürdigung der Menschenwürde gezeigt werden. Die auf diesen Seiten abgebildeten Inhalte (in Wort und Bild) dienen im Sinne des § 86 StGB Abs. 3 ausschließlich historischen, sozial- oder kulturwissenschaftlichen Forschungszwecken. Ihre Veröffentlichung erfolgt in der Absicht, Wissen zur Anregung der intellektuellen Selbstständigkeit und Verantwortungsbereitschaft des Staatsbürgers zu vermitteln und damit der Förderung seiner Mündigkeit zu dienen.
2007–2024 Deutsches Textarchiv, Berlin-Brandenburgische Akademie der Wissenschaften.
Kontakt: redaktion(at)deutschestextarchiv.de. |