Ordinari Postzeitung. Nr. 12, [s. l.], [1669].Rheinstrom/ vom 10. Mart. Letzt von Münster eingelangte Brieff melden/ daß nun selbiger Oderstrom/ vom 19. Dito. Ungeacht aus Dantzig geschrieben worden/ daß der Dorosensko Rheinstrom/ vom 10. Mart. Letzt von Münster eingelangte Brieff melden/ daß nun selbiger Oderstrom/ vom 19. Dito. Ungeacht aus Dantzig geschrieben worden/ daß der Dorosensko <TEI> <text> <body> <div type="jArticle" n="1"> <p> <pb facs="#f0004" n="[4]"/> </p> </div><lb/> <div type="jArticle" n="1"> <head>Rheinstrom/ vom 10. Mart.</head><lb/> <p>Letzt von Münster eingelangte Brieff melden/ daß nun selbiger<lb/> Landtag sein Endschafft erreicht/ und haben die Stände Ihro Bi-<lb/> schoff. Gn. zwischen jetzt und Ostern 125000. Rth. und dann gegen<lb/> Michaelis wieder so viel zuerlegen/ bewilliget. Und obwohln einige<lb/> die Abdanckung vieler <hi rendition="#aq">Officirer</hi> und gemeinen Knechte vermutet/<lb/> vernimmt man doch gantz das Widerspiel/ in deme bereits unter-<lb/> schiedliche neue Werbungen angefangen/ und der Obr. Dauer/ so in<lb/> Braband gewesen/ zum <hi rendition="#aq">Commendanten</hi> in Meppen/ erkieset worden/<lb/> deßgleichen stehen die Obr. Lettenberg und Nagel mit Ihren Regimt.<lb/> sehr wol. Und hat der Obr. Ramßdorff seine entlassung/ welche er<lb/> starck begehrt/ nicht erlangen können/ und obgleich/ daß viel Chur und<lb/> Fürsten zur <hi rendition="#aq">Defension</hi> deß Röm. Reichs/ Völcker anzunehmen/ <hi rendition="#aq">Paten-</hi><lb/> ten heraus gegeben/ geredet wird/ glaubet man doch nicht/ daß dieses<lb/> Bischoffs <hi rendition="#aq">Armatur</hi> dahin/ sondern wider jemand anders angesehen<lb/> sey/ weßwegen die Hn. Staaden von Holland den Herrn von Amer-<lb/> angen/ sich nach Münster zu begeben/ umb wegen ein und anders/<lb/> bericht einzuholen/ beordert/ so ist/ wie ausm Haag geschrieben wird/<lb/> der Schluß der <hi rendition="#aq">triple Allian</hi>tz mit Spania und andern <hi rendition="#aq">intressir</hi>ten<lb/> noch nicht erfolget/ der Käys. <hi rendition="#aq">Ambass. Baron d’Isola</hi> aber ist nacher<lb/> Brüßl/ selbigen <hi rendition="#aq">Guvernator</hi> über alles zu <hi rendition="#aq">informirn, passi</hi>ret/ und hat<lb/> der Span. Abgesand dieser Tagen unterschiedliche Herrn von <hi rendition="#aq">Qua-<lb/> lite</hi>ten/ stattlich gastirt/ worauf sie deß Abends alle ver<hi rendition="#aq">masscarirt</hi>/ vor<lb/> deß Frantz. <hi rendition="#aq">Ambass. Mons. de Pompone</hi> Behausung/ eine herrliche<lb/><hi rendition="#aq">Music</hi> gehalten. Sonsten seyn abermal etliche Spanische Regim.<lb/> wegen deß <hi rendition="#aq">Don Joans</hi>, dessen Sachen/ weiln er mit Franckreich heimlich<lb/><hi rendition="#aq">correspondiret</hi> haben solle/ noch sehr schlecht stehen: gegen <hi rendition="#aq">Roussilon</hi><lb/> geschickt worden. Und wird in Engelland und Franckreich mit der<lb/><hi rendition="#aq">armatur</hi> zur See/ noch starck fortgefahren.</p> </div><lb/> <div type="jArticle" n="1"> <head>Oderstrom/ vom 19. Dito.</head><lb/> <p>Ungeacht aus Dantzig geschrieben worden/ daß der <hi rendition="#aq">Dorosensko</hi><lb/> mit den Moscowittern einen Vergleich getroffen/ und wieder alle dero<lb/> Feinde zu <hi rendition="#aq">agirn</hi> versprochen/ vernimmt man doch von <hi rendition="#aq">Kaminic Podolski</hi><lb/> daß gedachter <hi rendition="#aq">Dorosensko</hi> bey dem Tartar. <hi rendition="#aq">Cham</hi> ein <hi rendition="#aq">Accomodament</hi><lb/> gesucht/ und sich mit allen Cossagen in dessen Dienste zu tretten erbotten/<lb/> hingegen hat man aus der <hi rendition="#aq">Ukraine</hi>/ deß ermeltes <hi rendition="#aq">Dorosensko</hi> Söhne<lb/> einer/ so mit 2000. Pferden jenseits <hi rendition="#aq">Dniepers partirt</hi>/ von den Tartarn<lb/> unversehens überfallen/ mit etlich den seinigen gefangen/ und die übri-<lb/> gen alle nidergemacht worden.</p> </div><lb/> </body> </text> </TEI> [[4]/0004]
Rheinstrom/ vom 10. Mart.
Letzt von Münster eingelangte Brieff melden/ daß nun selbiger
Landtag sein Endschafft erreicht/ und haben die Stände Ihro Bi-
schoff. Gn. zwischen jetzt und Ostern 125000. Rth. und dann gegen
Michaelis wieder so viel zuerlegen/ bewilliget. Und obwohln einige
die Abdanckung vieler Officirer und gemeinen Knechte vermutet/
vernimmt man doch gantz das Widerspiel/ in deme bereits unter-
schiedliche neue Werbungen angefangen/ und der Obr. Dauer/ so in
Braband gewesen/ zum Commendanten in Meppen/ erkieset worden/
deßgleichen stehen die Obr. Lettenberg und Nagel mit Ihren Regimt.
sehr wol. Und hat der Obr. Ramßdorff seine entlassung/ welche er
starck begehrt/ nicht erlangen können/ und obgleich/ daß viel Chur und
Fürsten zur Defension deß Röm. Reichs/ Völcker anzunehmen/ Paten-
ten heraus gegeben/ geredet wird/ glaubet man doch nicht/ daß dieses
Bischoffs Armatur dahin/ sondern wider jemand anders angesehen
sey/ weßwegen die Hn. Staaden von Holland den Herrn von Amer-
angen/ sich nach Münster zu begeben/ umb wegen ein und anders/
bericht einzuholen/ beordert/ so ist/ wie ausm Haag geschrieben wird/
der Schluß der triple Alliantz mit Spania und andern intressirten
noch nicht erfolget/ der Käys. Ambass. Baron d’Isola aber ist nacher
Brüßl/ selbigen Guvernator über alles zu informirn, passiret/ und hat
der Span. Abgesand dieser Tagen unterschiedliche Herrn von Qua-
liteten/ stattlich gastirt/ worauf sie deß Abends alle vermasscarirt/ vor
deß Frantz. Ambass. Mons. de Pompone Behausung/ eine herrliche
Music gehalten. Sonsten seyn abermal etliche Spanische Regim.
wegen deß Don Joans, dessen Sachen/ weiln er mit Franckreich heimlich
correspondiret haben solle/ noch sehr schlecht stehen: gegen Roussilon
geschickt worden. Und wird in Engelland und Franckreich mit der
armatur zur See/ noch starck fortgefahren.
Oderstrom/ vom 19. Dito.
Ungeacht aus Dantzig geschrieben worden/ daß der Dorosensko
mit den Moscowittern einen Vergleich getroffen/ und wieder alle dero
Feinde zu agirn versprochen/ vernimmt man doch von Kaminic Podolski
daß gedachter Dorosensko bey dem Tartar. Cham ein Accomodament
gesucht/ und sich mit allen Cossagen in dessen Dienste zu tretten erbotten/
hingegen hat man aus der Ukraine/ deß ermeltes Dorosensko Söhne
einer/ so mit 2000. Pferden jenseits Dniepers partirt/ von den Tartarn
unversehens überfallen/ mit etlich den seinigen gefangen/ und die übri-
gen alle nidergemacht worden.
Suche im WerkInformationen zum Werk
Download dieses Werks
XML (TEI P5) ·
HTML ·
Text Metadaten zum WerkTEI-Header · CMDI · Dublin Core Ansichten dieser Seite
Voyant Tools ?Language Resource Switchboard?FeedbackSie haben einen Fehler gefunden? Dann können Sie diesen über unsere Qualitätssicherungsplattform DTAQ melden. Kommentar zur DTA-AusgabeDas Erscheinungsdatum wurde erschlossen (vgl. htt… [mehr] Dieses Werk wurde im Rahmen des Moduls DTA-Erweiterungen (DTAE) digitalisiert. Weitere Informationen … Michel Lefèvre, Centre de Recherches et d'Etudes Germaniques, Université Paul Valéry Montpellier 3: Bereitstellung der Texttranskription.
(2019-07-12T16:13:57Z)
Bitte beachten Sie, dass die aktuelle Transkription (und Textauszeichnung) mittlerweile nicht mehr dem Stand zum Zeitpunkt der Übernahme des Werkes in das DTA entsprechen muss.
Andreas Nolda: Bearbeitung der digitalen Edition.
(2019-07-12T16:13:57Z)
Weitere Informationen:Bogensignaturen: keine Angabe; Druckfehler: keine Angabe; fremdsprachliches Material: keine Angabe; Geminations-/Abkürzungsstriche: nur expandiert; Hervorhebungen (Antiqua, Sperrschrift, Kursive etc.): wie Vorlage; i/j in Fraktur: keine Angabe; I/J in Fraktur: Lautwert transkribiert; Kolumnentitel: keine Angabe; Kustoden: gekennzeichnet; langes s (ſ): als s transkribiert; Normalisierungen: keine Angabe; rundes r (ꝛ): als r/et transkribiert; Seitenumbrüche markiert: ja; Silbentrennung: wie Vorlage; u/v bzw. U/V: keine Angabe; Vokale mit übergest. e: als ä/ö/ü transkribiert; Vollständigkeit: vollständig erfasst; Zeichensetzung: normalisiert; Zeilenumbrüche markiert: ja;
|
Insbesondere im Hinblick auf die §§ 86a StGB und 130 StGB wird festgestellt, dass die auf diesen Seiten abgebildeten Inhalte weder in irgendeiner Form propagandistischen Zwecken dienen, oder Werbung für verbotene Organisationen oder Vereinigungen darstellen, oder nationalsozialistische Verbrechen leugnen oder verharmlosen, noch zum Zwecke der Herabwürdigung der Menschenwürde gezeigt werden. Die auf diesen Seiten abgebildeten Inhalte (in Wort und Bild) dienen im Sinne des § 86 StGB Abs. 3 ausschließlich historischen, sozial- oder kulturwissenschaftlichen Forschungszwecken. Ihre Veröffentlichung erfolgt in der Absicht, Wissen zur Anregung der intellektuellen Selbstständigkeit und Verantwortungsbereitschaft des Staatsbürgers zu vermitteln und damit der Förderung seiner Mündigkeit zu dienen.
2007–2024 Deutsches Textarchiv, Berlin-Brandenburgische Akademie der Wissenschaften.
Kontakt: redaktion(at)deutschestextarchiv.de. |