Ordinari Postzeitung. Nr. 17, [s. l.], [1669].re keine Hoffnung übrig einen Tausch zwischen beyden Cronen zu tref- Rheinstrom vom 12. April. Vom 12. diß aus Antorff eingelangte Brieff melden/ daß der Kö- Hamburg/ vom 3. dito. Von Coppenhagen letzt eingelangte Brieff melden/ daß der jüngst von
re keine Hoffnung übrig einen Tausch zwischen beyden Cronen zu tref- Rheinstrom vom 12. April. Vom 12. diß aus Antorff eingelangte Brieff melden/ daß der Kö- Hamburg/ vom 3. dito. Von Coppenhagen letzt eingelangte Brieff melden/ daß der jüngst von
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re keine Hoffnung übrig einen Tausch zwischen beyden Cronen zu tref-
fen. So ist der Englische Gesandte Millord Montaigu den 26. diß
anhero kommen/ und erwartet man eines extra Envoy aus Holland.
Rheinstrom vom 12. April.
Vom 12. diß aus Antorff eingelangte Brieff melden/ daß der Kö-
nig in Franckreich weiln Engelland bey demselben etlich jüngst in den
Niderlanden eroberde Oerter gegen ein Æquivalent Spanien wieder
einzuraumen/ Ansuchung gethan/ alsobald etlich 100. Maurer/ die in
Flandern inhabende Plätz völlig zu fortificirn, dahin geschickt/ deßglei-
chen hat man auch zu Dunkirchen zwo Basteyen/ umb die Stadt über
die Helfft zu erweitern/ niedergerissen. Und wird von Madrit geschrie-
ben/ daß Don Joan an selbige Königin die Abschaffung deß Guberna-
tors in Castillien begehrt/ welches auch/ in dem es vielen Grossen gefäl-
lig/ damit alles beygelegt werden möchte/ wohl beschehen dörffte. Und
ob gleich/ daß der König in Spania bey völliger Gesundheit/ und sich
ehest dem Volck zeugen werde/ von unterschiedlichen Orten berichtet
wird/ versichern doch einige die gefährliche Kranckheit desselben/ und daß
gedachter Don Joan die succession der Cron zuerlangen/ sich sehr bemü-
he. So geben Frantzösische Brieff/ daß selbiger König/ weil sein An-
schlag auf Thunis offenbar worden/ den Türcken eine diversion zu ma-
chen/ Ciberen anzugreiffen/ Ordre gestellet. Und seyn in England eu-
ligst noch 6. Kriegs Schiff ausgerüstet/ und nach der Mittländischen
See zu den andern Squadronen zu stossen/ geschickt worden. Und ver-
lautet/ daß der General Munck zu Londen tödtlich kranck darnieder lie-
ge/ deßgleichen ist auch der Hertzog von Jorck und Pfaltzgraff Robert/
als Sie auf das Land fahren wollen/ und ihre Caroß gebrochen/ in Le-
bensgefahr gewesen. Sonsten werden die Herren Staaden im Haag
ehest von einander scheiden/ und scheinet/ das die mit denen von Seeland
habende differentien so viel als verglichen/ die Sachen wegen deß Prin-
tzen von Urania aber seyn biß auf die nechste Zusammenkunfft ausge-
stellt. Und hat man die wegen der Schenckenschantz gefangen genom-
mene/ weil sie unschuldig/ wieder frey gelassen/ und dörffte es wegen der
Graffschafft Bentheim mit der Zeit einen Rauch geben. Die zwischen
dem Pfaltzgraffen Adolph Johann und Graffen von Leiningen ent-
standene Unruh beruhet noch beym vorigen.
Hamburg/ vom 3. dito.
Von Coppenhagen letzt eingelangte Brieff melden/ daß der jüngst
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