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Social-politische Blätter. 2. Jahrgang, 7. Lieferung, [Nr. 1]. Berlin, 4. Juli 1874.

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Zur Unterhaltung und Belehrung. 148
[Beginn Spaltensatz] kanntes Land? ich kenne doch ziemlich alle, aber dies -- Jkaria
sagten Sie? --

Ja wohl, Jkaria oder Jkarien, eine neue Welt.... --

Jhr Freund ist dorthin gegangen? und was berichtet er?

Mein Freund berichtet Wunderdinge davon. Alles sei auf's
Beste; er ist doch sonst ein ruhiger Beobachter, aber hierbei ist er
in den feurigsten Enthusiasmus gerathen; folglich muß das Land
wohl ganz herrlich sein. Er erzählt, es habe die Größe Frank-
reichs oder Englands -- ich weiß nicht genau, -- aber es sei so
bevölkert wie diese beiden europäischen Reiche zusammen. Eine
fabelhafte Jndustrie, eine in's Unglaublichste emporgeschwungene
Kunst, überrage dort die Leistungen der Engländer und der Fran-
zosen. Da wird, sagt er, selbst im Luftballon gereist. Uebrigens
seien die Eisenbahnen, Kanäle und Landstraßen ausgezeichneter
wie in irgend einem der civilisirtesten Staaten; Ackerbau, Gar-
tenzucht, Viehzucht seien unvergleichlich. Die Städte, mit Pri-
vathäusern und öffentlichen Palästen; die Dörfer und Landhäuser,
das Alles sei prächtig und zugleich auf baaren Nutzen berechnet,
kein Zuviel und kein Zuwenig sei dabei; Armuth und Schwel-
gerei, Verbrechen und Verwahrlostheit komme da nicht vor. Die
öffentlichen Bauwerke, sagte mein Freund, erinnerten an Rom
und Athen, an Altägypten und Babylon, an China und Jndien.
Die Bewohner beschrieb er als von Gesundheit und Kraft strotzend;
beide Geschlechter an Leib und Seele gebildet. Dort sind keine
Prozesse, keine Polizeiagenten; kurz es ist ein Paradies, ein Eden,
ein Elysium....

-- Oder Jhr guter Freund ist ein ungeheurer Schwärmer,
mein Herr.

Möglich, und doch ist er sonst sehr kalt und berechnend.
Uebrigens, Lord, dieses Buch auf dem Tische da vor uns, ist das
nicht auch schon ein Wunder? läßt es nicht auf andre Wunder
schließen?

Wahrhaftig; es ist seltsam. Hören sie, kann ich's für einige
Tage mitnehmen?

-- Jch bejahte diese Anfrage, und er ging gedankenvoll
eilig fort.

Einige Tage nachher war ich bei ihm. Er grüßte freundlich,
doch etwas zerstreut, und ohne sich auf andres Gespräch einzu-
lassen, frug er mich, ob ich mit ihm reisen wolle?

-- Wohin? Sie reisen Lord? -- Freilich, nach Jhrem ge-
lobten Lande, nach Jkarien!

-- Jch mußte lächeln; das verdroß ihn; ich beruhigte ihn
aber, und drückte ihm mein frohes Erstaunen beifällig aus.

-- Ja wohl, rief der Jüngling, in Jahr und Tag erzähle
ich Jhnen etwas; sehen Sie, vier Monat zur Hinreise, vier zu
Rückreise, bleiben vier zum Aufenthalt, und in dieser Frist
läßt sich schon Manches sehen und hören und beurtheilen;
nicht so? --

-- Aber Jhre Vermählung, Lord? --

Ach Henriette ist erst funfzehn Jahr alt, ich bin im Drei-
undzwanzigsten; wir können warten. Sie ist zudem noch nicht
in die Gesellschaftscirkeln eingeführt, und ich habe noch meine
Bildung nicht vollendet. Auch haben wir beide uns noch nie-
mals mit Augen gesehen; ich habe ihr Porträt und nehme es
mit; ich muß und will Jkaria zuvor besuchen. Jch will ein Volk
sehen, welches wirkliches Glück genießt, nicht bloß eingebildetes.
Meine Braut wird mich auch nach diesem Ausfluge nicht ver-
achten.

-- Jch bemerkte ihm mit Bedauern, daß mein Freund kürz-
lich nach Frankreich gegangen sei, doch wolle ich ihm wegen näherer
Auskunft über die Reise nach Jkarien sofort schreiben. Lord
Carisdall verbat sich dies jedoch.

Jch möchte selbst gern Alles, vorurtheilsfrei, mit eignen
[Spaltenumbruch] Sinnen, wahrnehmen, sagte der begeisterte junge Britte. Jch nehme
meinen Paß, zwei bis dreitausend Guineen in Kasse; mein treuer
John begleitet mich. Jch nehme Jhnen diese Grammatik weg,
und so auf und davon... Jch habe schon sieben Sprachen inne,
auf der langen Hinreise lerne ich noch diese achte...

-- Aber, Lord, wenn ich höre, daß man über Sie als über
einen Phantasten und Abenteurer lacht! --

Nun, so lachen Sie mit, wenn Sie Lust haben; was schadet's
mir? Möge man mich sogar einen Thoren schelten, ich kümmre
mich wenig darum. --

-- Aber Sie werden doch ein Tagebuch führen?

-- Das versteht sich.

Jm Monat Juni 1837 war er zurückgekehrt, und begeisterter
noch als mein Freund, den er einst Schwärmer geheißen hatte.
Aber er war zugleich krank, von Kummer gebeugt, das Herz ge-
brochen; er hatte nicht mehr lange zu leben.

Sein Reisebuch war mir so interessant, so ergreifend, daß
ich in ihn drang, es zu veröffentlichen. Er willigte bereit ein,
doch fühlte er sich zu verstimmt, um selbst den Druck zu besorgen,
und bat mich die Herausgabe in der Weise zu veranstalten, daß
ich freie Hand behalten sollte, Unzusammenhängendes zu ver-
schmelzen, Nachlässiges zu verbessern.

Bis auf äußerst wenige Stellen, die ich wohl nächstens er-
scheinen lassen werde, habe ich das ganze Reisejournal veröffent-
licht. Aber ich will bemerken, ich habe so gut wie gar nichts in
seiner Handschrist zu verbessern gefunden. Jch zog es vor, sie
ganz wie sie war, hiemit dem Publikum vor Augen zu legen.
Urtheile es also selbst.



Zweites Rapitel.

Ankunft in Jkarien.

Jch verließ London am 22. December 1845, mit dem treuen
Begleiter auf allen meinen Reisen, dem lieben John.

Jch gelangte den 24. April in die Hafenstadt Kamiris, im
Lande Marwoll, auf der östlichen Seite, wo man nur durch einen
sechsstündigen Meeresarm von Jkarien getrennt ist.

Widerlich wäre es mir, die hundert und aber hundert kleinen
und großen Mißfälle, die uns während der viermonatlichen Reise
begegneten, aufzuzählen. Das sind ohnehin Dinge, die jedem
der weit in der Welt umher gewesen, zustoßen müssen, selbst in
den polizirtesten, civilisirtesten Staaten Europa's. Jch ward
beinahe in jedem Gasthause bestohlen; oft war das Essen so zu
sagen vergiftet; manchmal peinigten mich, den unschuldigen Rei-
senden, Polizei und Gensd'armen; die Douane plagte mich, und
als ich einst die Grobheiten eines ihres Beamten derb erwiederte,
hatte ich das Vergnügen arretirt und auf einige Tage eingesperrt
zu werden. Zuweilen war ich nahe dran, mit der Reisekutsche
auf scheußlichen Landstraßen umzuwerfen. Einmal stürzte der
Wagen in einen Abgrund, weil der Kondukteur betrunken war;
ich kam nur wie durch ein Wunder davon. Andermals hatte ich
nicht ungegründete Besorgniß, eingeschneit und eingesandet zu
werden. Sogar, um die romantische Niederträchtigkeit des Rei-
sens voll zu machen, hatte ich drei Räuberanfälle auszustehen
wobei ich verwundet wurde und zwei Passagiere ihr Leben ließen.
Jch war froh, die Grenzstadt erreicht zu haben. Dort begegnete
ich mehreren Jkariern, und ward zu meiner Zufriedenheit gewahr,
daß ich ihre Sprache, die ich während der Reise studirt hatte,
ziemlich gat sprach und verstand. Dies war mir um so lieber,
als ich von ihnen erfuhr, kein Ausländer, der die ikarische Natio-
nalsprache nicht inne habe, werde, kraft Gesetzes, über die ikarische
Landesgrenze gelassen. Jch fand in der That mehrere Fremde,
[Ende Spaltensatz]

Zur Unterhaltung und Belehrung. 148
[Beginn Spaltensatz] kanntes Land? ich kenne doch ziemlich alle, aber dies — Jkaria
sagten Sie? —

Ja wohl, Jkaria oder Jkarien, eine neue Welt.... —

Jhr Freund ist dorthin gegangen? und was berichtet er?

Mein Freund berichtet Wunderdinge davon. Alles sei auf's
Beste; er ist doch sonst ein ruhiger Beobachter, aber hierbei ist er
in den feurigsten Enthusiasmus gerathen; folglich muß das Land
wohl ganz herrlich sein. Er erzählt, es habe die Größe Frank-
reichs oder Englands — ich weiß nicht genau, — aber es sei so
bevölkert wie diese beiden europäischen Reiche zusammen. Eine
fabelhafte Jndustrie, eine in's Unglaublichste emporgeschwungene
Kunst, überrage dort die Leistungen der Engländer und der Fran-
zosen. Da wird, sagt er, selbst im Luftballon gereist. Uebrigens
seien die Eisenbahnen, Kanäle und Landstraßen ausgezeichneter
wie in irgend einem der civilisirtesten Staaten; Ackerbau, Gar-
tenzucht, Viehzucht seien unvergleichlich. Die Städte, mit Pri-
vathäusern und öffentlichen Palästen; die Dörfer und Landhäuser,
das Alles sei prächtig und zugleich auf baaren Nutzen berechnet,
kein Zuviel und kein Zuwenig sei dabei; Armuth und Schwel-
gerei, Verbrechen und Verwahrlostheit komme da nicht vor. Die
öffentlichen Bauwerke, sagte mein Freund, erinnerten an Rom
und Athen, an Altägypten und Babylon, an China und Jndien.
Die Bewohner beschrieb er als von Gesundheit und Kraft strotzend;
beide Geschlechter an Leib und Seele gebildet. Dort sind keine
Prozesse, keine Polizeiagenten; kurz es ist ein Paradies, ein Eden,
ein Elysium....

— Oder Jhr guter Freund ist ein ungeheurer Schwärmer,
mein Herr.

Möglich, und doch ist er sonst sehr kalt und berechnend.
Uebrigens, Lord, dieses Buch auf dem Tische da vor uns, ist das
nicht auch schon ein Wunder? läßt es nicht auf andre Wunder
schließen?

Wahrhaftig; es ist seltsam. Hören sie, kann ich's für einige
Tage mitnehmen?

— Jch bejahte diese Anfrage, und er ging gedankenvoll
eilig fort.

Einige Tage nachher war ich bei ihm. Er grüßte freundlich,
doch etwas zerstreut, und ohne sich auf andres Gespräch einzu-
lassen, frug er mich, ob ich mit ihm reisen wolle?

— Wohin? Sie reisen Lord? — Freilich, nach Jhrem ge-
lobten Lande, nach Jkarien!

— Jch mußte lächeln; das verdroß ihn; ich beruhigte ihn
aber, und drückte ihm mein frohes Erstaunen beifällig aus.

— Ja wohl, rief der Jüngling, in Jahr und Tag erzähle
ich Jhnen etwas; sehen Sie, vier Monat zur Hinreise, vier zu
Rückreise, bleiben vier zum Aufenthalt, und in dieser Frist
läßt sich schon Manches sehen und hören und beurtheilen;
nicht so? —

— Aber Jhre Vermählung, Lord? —

Ach Henriette ist erst funfzehn Jahr alt, ich bin im Drei-
undzwanzigsten; wir können warten. Sie ist zudem noch nicht
in die Gesellschaftscirkeln eingeführt, und ich habe noch meine
Bildung nicht vollendet. Auch haben wir beide uns noch nie-
mals mit Augen gesehen; ich habe ihr Porträt und nehme es
mit; ich muß und will Jkaria zuvor besuchen. Jch will ein Volk
sehen, welches wirkliches Glück genießt, nicht bloß eingebildetes.
Meine Braut wird mich auch nach diesem Ausfluge nicht ver-
achten.

— Jch bemerkte ihm mit Bedauern, daß mein Freund kürz-
lich nach Frankreich gegangen sei, doch wolle ich ihm wegen näherer
Auskunft über die Reise nach Jkarien sofort schreiben. Lord
Carisdall verbat sich dies jedoch.

Jch möchte selbst gern Alles, vorurtheilsfrei, mit eignen
[Spaltenumbruch] Sinnen, wahrnehmen, sagte der begeisterte junge Britte. Jch nehme
meinen Paß, zwei bis dreitausend Guineen in Kasse; mein treuer
John begleitet mich. Jch nehme Jhnen diese Grammatik weg,
und so auf und davon... Jch habe schon sieben Sprachen inne,
auf der langen Hinreise lerne ich noch diese achte...

— Aber, Lord, wenn ich höre, daß man über Sie als über
einen Phantasten und Abenteurer lacht! —

Nun, so lachen Sie mit, wenn Sie Lust haben; was schadet's
mir? Möge man mich sogar einen Thoren schelten, ich kümmre
mich wenig darum. —

— Aber Sie werden doch ein Tagebuch führen?

— Das versteht sich.

Jm Monat Juni 1837 war er zurückgekehrt, und begeisterter
noch als mein Freund, den er einst Schwärmer geheißen hatte.
Aber er war zugleich krank, von Kummer gebeugt, das Herz ge-
brochen; er hatte nicht mehr lange zu leben.

Sein Reisebuch war mir so interessant, so ergreifend, daß
ich in ihn drang, es zu veröffentlichen. Er willigte bereit ein,
doch fühlte er sich zu verstimmt, um selbst den Druck zu besorgen,
und bat mich die Herausgabe in der Weise zu veranstalten, daß
ich freie Hand behalten sollte, Unzusammenhängendes zu ver-
schmelzen, Nachlässiges zu verbessern.

Bis auf äußerst wenige Stellen, die ich wohl nächstens er-
scheinen lassen werde, habe ich das ganze Reisejournal veröffent-
licht. Aber ich will bemerken, ich habe so gut wie gar nichts in
seiner Handschrist zu verbessern gefunden. Jch zog es vor, sie
ganz wie sie war, hiemit dem Publikum vor Augen zu legen.
Urtheile es also selbst.



Zweites Rapitel.

Ankunft in Jkarien.

Jch verließ London am 22. December 1845, mit dem treuen
Begleiter auf allen meinen Reisen, dem lieben John.

Jch gelangte den 24. April in die Hafenstadt Kamiris, im
Lande Marwoll, auf der östlichen Seite, wo man nur durch einen
sechsstündigen Meeresarm von Jkarien getrennt ist.

Widerlich wäre es mir, die hundert und aber hundert kleinen
und großen Mißfälle, die uns während der viermonatlichen Reise
begegneten, aufzuzählen. Das sind ohnehin Dinge, die jedem
der weit in der Welt umher gewesen, zustoßen müssen, selbst in
den polizirtesten, civilisirtesten Staaten Europa's. Jch ward
beinahe in jedem Gasthause bestohlen; oft war das Essen so zu
sagen vergiftet; manchmal peinigten mich, den unschuldigen Rei-
senden, Polizei und Gensd'armen; die Douane plagte mich, und
als ich einst die Grobheiten eines ihres Beamten derb erwiederte,
hatte ich das Vergnügen arretirt und auf einige Tage eingesperrt
zu werden. Zuweilen war ich nahe dran, mit der Reisekutsche
auf scheußlichen Landstraßen umzuwerfen. Einmal stürzte der
Wagen in einen Abgrund, weil der Kondukteur betrunken war;
ich kam nur wie durch ein Wunder davon. Andermals hatte ich
nicht ungegründete Besorgniß, eingeschneit und eingesandet zu
werden. Sogar, um die romantische Niederträchtigkeit des Rei-
sens voll zu machen, hatte ich drei Räuberanfälle auszustehen
wobei ich verwundet wurde und zwei Passagiere ihr Leben ließen.
Jch war froh, die Grenzstadt erreicht zu haben. Dort begegnete
ich mehreren Jkariern, und ward zu meiner Zufriedenheit gewahr,
daß ich ihre Sprache, die ich während der Reise studirt hatte,
ziemlich gat sprach und verstand. Dies war mir um so lieber,
als ich von ihnen erfuhr, kein Ausländer, der die ikarische Natio-
nalsprache nicht inne habe, werde, kraft Gesetzes, über die ikarische
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[Ende Spaltensatz]

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Hören sie, kann ich's für einige Tage mitnehmen? — Jch bejahte diese Anfrage, und er ging gedankenvoll eilig fort. Einige Tage nachher war ich bei ihm. Er grüßte freundlich, doch etwas zerstreut, und ohne sich auf andres Gespräch einzu- lassen, frug er mich, ob ich mit ihm reisen wolle? — Wohin? Sie reisen Lord? — Freilich, nach Jhrem ge- lobten Lande, nach Jkarien! — Jch mußte lächeln; das verdroß ihn; ich beruhigte ihn aber, und drückte ihm mein frohes Erstaunen beifällig aus. — Ja wohl, rief der Jüngling, in Jahr und Tag erzähle ich Jhnen etwas; sehen Sie, vier Monat zur Hinreise, vier zu Rückreise, bleiben vier zum Aufenthalt, und in dieser Frist läßt sich schon Manches sehen und hören und beurtheilen; nicht so? — — Aber Jhre Vermählung, Lord? — Ach Henriette ist erst funfzehn Jahr alt, ich bin im Drei- undzwanzigsten; wir können warten. Sie ist zudem noch nicht in die Gesellschaftscirkeln eingeführt, und ich habe noch meine Bildung nicht vollendet. Auch haben wir beide uns noch nie- mals mit Augen gesehen; ich habe ihr Porträt und nehme es mit; ich muß und will Jkaria zuvor besuchen. Jch will ein Volk sehen, welches wirkliches Glück genießt, nicht bloß eingebildetes. Meine Braut wird mich auch nach diesem Ausfluge nicht ver- achten. — Jch bemerkte ihm mit Bedauern, daß mein Freund kürz- lich nach Frankreich gegangen sei, doch wolle ich ihm wegen näherer Auskunft über die Reise nach Jkarien sofort schreiben. Lord Carisdall verbat sich dies jedoch. Jch möchte selbst gern Alles, vorurtheilsfrei, mit eignen Sinnen, wahrnehmen, sagte der begeisterte junge Britte. Jch nehme meinen Paß, zwei bis dreitausend Guineen in Kasse; mein treuer John begleitet mich. Jch nehme Jhnen diese Grammatik weg, und so auf und davon... Jch habe schon sieben Sprachen inne, auf der langen Hinreise lerne ich noch diese achte... — Aber, Lord, wenn ich höre, daß man über Sie als über einen Phantasten und Abenteurer lacht! — Nun, so lachen Sie mit, wenn Sie Lust haben; was schadet's mir? Möge man mich sogar einen Thoren schelten, ich kümmre mich wenig darum. — — Aber Sie werden doch ein Tagebuch führen? — Das versteht sich. Jm Monat Juni 1837 war er zurückgekehrt, und begeisterter noch als mein Freund, den er einst Schwärmer geheißen hatte. Aber er war zugleich krank, von Kummer gebeugt, das Herz ge- brochen; er hatte nicht mehr lange zu leben. Sein Reisebuch war mir so interessant, so ergreifend, daß ich in ihn drang, es zu veröffentlichen. Er willigte bereit ein, doch fühlte er sich zu verstimmt, um selbst den Druck zu besorgen, und bat mich die Herausgabe in der Weise zu veranstalten, daß ich freie Hand behalten sollte, Unzusammenhängendes zu ver- schmelzen, Nachlässiges zu verbessern. Bis auf äußerst wenige Stellen, die ich wohl nächstens er- scheinen lassen werde, habe ich das ganze Reisejournal veröffent- licht. Aber ich will bemerken, ich habe so gut wie gar nichts in seiner Handschrist zu verbessern gefunden. Jch zog es vor, sie ganz wie sie war, hiemit dem Publikum vor Augen zu legen. Urtheile es also selbst. Zweites Rapitel. Ankunft in Jkarien. Jch verließ London am 22. December 1845, mit dem treuen Begleiter auf allen meinen Reisen, dem lieben John. Jch gelangte den 24. April in die Hafenstadt Kamiris, im Lande Marwoll, auf der östlichen Seite, wo man nur durch einen sechsstündigen Meeresarm von Jkarien getrennt ist. Widerlich wäre es mir, die hundert und aber hundert kleinen und großen Mißfälle, die uns während der viermonatlichen Reise begegneten, aufzuzählen. Das sind ohnehin Dinge, die jedem der weit in der Welt umher gewesen, zustoßen müssen, selbst in den polizirtesten, civilisirtesten Staaten Europa's. Jch ward beinahe in jedem Gasthause bestohlen; oft war das Essen so zu sagen vergiftet; manchmal peinigten mich, den unschuldigen Rei- senden, Polizei und Gensd'armen; die Douane plagte mich, und als ich einst die Grobheiten eines ihres Beamten derb erwiederte, hatte ich das Vergnügen arretirt und auf einige Tage eingesperrt zu werden. Zuweilen war ich nahe dran, mit der Reisekutsche auf scheußlichen Landstraßen umzuwerfen. Einmal stürzte der Wagen in einen Abgrund, weil der Kondukteur betrunken war; ich kam nur wie durch ein Wunder davon. Andermals hatte ich nicht ungegründete Besorgniß, eingeschneit und eingesandet zu werden. Sogar, um die romantische Niederträchtigkeit des Rei- sens voll zu machen, hatte ich drei Räuberanfälle auszustehen wobei ich verwundet wurde und zwei Passagiere ihr Leben ließen. Jch war froh, die Grenzstadt erreicht zu haben. Dort begegnete ich mehreren Jkariern, und ward zu meiner Zufriedenheit gewahr, daß ich ihre Sprache, die ich während der Reise studirt hatte, ziemlich gat sprach und verstand. Dies war mir um so lieber, als ich von ihnen erfuhr, kein Ausländer, der die ikarische Natio- nalsprache nicht inne habe, werde, kraft Gesetzes, über die ikarische Landesgrenze gelassen. Jch fand in der That mehrere Fremde,

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Zitationshilfe: Social-politische Blätter. 2. Jahrgang, 7. Lieferung, [Nr. 1]. Berlin, 4. Juli 1874, S. 148. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/nn_social0701_1874/4>, abgerufen am 14.06.2024.