Ordentliche Wochentliche Post-Zeitungen. Nr. 49, Frankfurt (Main), 1673.net daß accommodament mit Franckreich in gutem standt: und der König etwas Pariß den 25. dito. Nach deme die Hertzogin von Yorck ihre völlige Gesundheit wieder erlangt/ hat Dantzig den 27. dito. Die Leiche Ihrer Königl. Maj. von Pohlen/ so den 10. dieses im 33. Jahr ihres Auß
net daß accommodament mit Franckreich in gutem standt: und der König etwas Pariß den 25. dito. Nach deme die Hertzogin von Yorck ihre völlige Gesundheit wieder erlangt/ hat Dantzig den 27. dito. Die Leiche Ihrer Königl. Maj. von Pohlen/ so den 10. dieses im 33. Jahr ihres Auß
<TEI> <text> <body> <div type="jArticle" n="1"> <p><pb facs="#f0002" n="[2]"/> net daß <hi rendition="#aq">accommodament</hi> mit Franckreich in gutem standt: und der König etwas<lb/> vergnügt zu sein/ weillen man letzmahl seine Galleren so gütlich <hi rendition="#aq">tractirt</hi>/ durch ged.<lb/><hi rendition="#aq">reformation</hi> hat man die andere Companien/ jedere biß zu 80. Köpffen erfült/ und<lb/> will die <hi rendition="#aq">Republic</hi> biß zu 8000. Mann auff dem fuß halten/ weilen doch Savoyen<lb/> wieder wirbt/ und dardurch scheinet/ als wolte es in Italien einen newen Krieg se-<lb/> tzen/ in deme auch Frantzosen in <hi rendition="#aq">Bressa</hi> und <hi rendition="#aq">Delfinat</hi> überwintern/ und gegen den<lb/> Früeling leicht in <hi rendition="#aq">Piemont</hi> kommen können. Auß dem Mayländischen/ von<lb/> Spanien seind ahnhero 200000. Cronen übermacht/ welche der Printz von <hi rendition="#aq">Ligne</hi><lb/> behöriger Ortten verordnen solle/ wan Er in wenig Monaten als <hi rendition="#aq">Gubernator</hi> Ge-<lb/> neral in diesen Staad eingedretten sein würdt/ der Commendant in Burgundt<lb/> hält immer ahn einige Völcker geschickt zu haben/ deme man auch gern <hi rendition="#aq">gratifici-</hi><lb/> ren wolte/ wan nit geförchtet würde/ man möchte sich zu viel entblössen/ und deren<lb/> hernachmahls selber benötigt zu sein/ wiewohlen auß der Schweitz verlautet/ daß<lb/> die Cantonen von Friburg/ Basel/ Solothurn und Zürch/ eine Werbung von<lb/> 1200. Mann/ dem Frantzösischen Abgesandten erlaubt/ gleich wohl also/ daß ged.<lb/> Freye Graffschafft in Fried und Krieg <hi rendition="#aq">neutral</hi> verbleiben/ und keine <hi rendition="#aq">hostili</hi>tet trei-<lb/> ben/ noch frembden Völckern Durchzug gestatten solle.</p> </div><lb/> <div type="jArticle" n="1"> <head>Pariß den 25. dito.</head><lb/> <p>Nach deme die Hertzogin von Yorck ihre völlige Gesundheit wieder erlangt/ hat<lb/> Sie Mittwochs bey dem Hertzogen und der Hertzogin von Orleans im Königl. Pallast die<lb/> Visite abgelegt/ deßgleichen auch der Princessin von Orleans und der <hi rendition="#aq">Madame de Guise/</hi><lb/> im Luxembourgischen Hoff gethan/ darauff andern Tags die Reyß nacher England fort-<lb/> gesetzt/ nachdeme Sie alhier alle behörige Ehren empfangen/ und von dem König mit ei-<lb/> nem <hi rendition="#aq">contrefait</hi> mit Diamanten besetzt <hi rendition="#aq">regalirt</hi>/ auch neben Ihrer Fraw Mutter der Her-<lb/> tzogin von Modena/ sambt dem Printz <hi rendition="#aq">Rinaldo d’ Este</hi> ihrem Oehm/ die gantze Zeit über<lb/> verköstiget worden. Der <hi rendition="#aq">Comte d’ Estrées</hi> ist mit 4. Kriegs- und einem Brandtschiff dem 18.<lb/> dieses wieder zu Brest ahnkommen/ der <hi rendition="#aq">Sr. Gaberet</hi> Capitain auff dem Schiff Vigilant/<lb/> so 70. <hi rendition="#aq">a</hi> 80. Stück Geschütz geführet/ hat 4. Stund ein Spanisch Schiff von 30. Stü-<lb/> cken bestritten/ aber darüber sambt seinem Lieutenant das Leben verlohren/ und der Vigi-<lb/> lant mit grosser Mühe nach Rochefort gebracht worden/ wohin aber das feindliche Schiff<lb/> kommen/ kan man nit wissen/ wie wohl vermuthet wird/ es seye gesuncken.</p> </div><lb/> <div type="jArticle" n="1"> <head>Dantzig den 27. dito.</head><lb/> <p>Die Leiche Ihrer Königl. Maj. von Pohlen/ so den 10. dieses im 33. Jahr ihres<lb/> Alters bey gutem Verstandt und Geistlicher Vorbereitung diese Mühseligkeit zu Lemberg<lb/> gesegnet/ solle nach Cracau geführt/ und in Moly/ unsern darvon biß zu den Königl. <hi rendition="#aq">fu-<lb/> neralien,</hi> beygesetzt werden/ sie haben dero Königl. Gemahlin zur Erbin aller dero Güther<lb/> eingesetzt/ und als Ihre May. unterwegs die traurige Zeitung erhalten/ haben Sie sich<lb/> auff einrathen deß Herrn CronUnterCantzlers/ Lemberg ohnerreicht/ wieder zurück nach<lb/> Warschau gewendet; der Türckische Gesandte/ so seine Schreiben niemand/ als dem<lb/> König selbst übergeben wollen/ hat keine Audientz haben können/ weilen Ihre May. da-<lb/> mahls schon gar schwach gewesen; Sonsten hat man Nachricht/ daß die Pohlnische<lb/> Armee in der Wallachey deß <hi rendition="#aq">Hozpodarn</hi> Residentz Stadtt <hi rendition="#aq">Sochovva</hi>/ besetzt habe/ es will<lb/> auch verlauten/ ob solte ein hartes Treffen vorgangen/ und in solchem der Türcken bey<lb/> 9000. der Pohlen ebenmässig nit wenig/ und darunter viel grosse Herrn todt blieben sein/<lb/> darvon die Gewißheit mit nechstem.<lb/> <fw type="catch" place="bottom">Auß</fw><lb/></p> </div> </body> </text> </TEI> [[2]/0002]
net daß accommodament mit Franckreich in gutem standt: und der König etwas
vergnügt zu sein/ weillen man letzmahl seine Galleren so gütlich tractirt/ durch ged.
reformation hat man die andere Companien/ jedere biß zu 80. Köpffen erfült/ und
will die Republic biß zu 8000. Mann auff dem fuß halten/ weilen doch Savoyen
wieder wirbt/ und dardurch scheinet/ als wolte es in Italien einen newen Krieg se-
tzen/ in deme auch Frantzosen in Bressa und Delfinat überwintern/ und gegen den
Früeling leicht in Piemont kommen können. Auß dem Mayländischen/ von
Spanien seind ahnhero 200000. Cronen übermacht/ welche der Printz von Ligne
behöriger Ortten verordnen solle/ wan Er in wenig Monaten als Gubernator Ge-
neral in diesen Staad eingedretten sein würdt/ der Commendant in Burgundt
hält immer ahn einige Völcker geschickt zu haben/ deme man auch gern gratifici-
ren wolte/ wan nit geförchtet würde/ man möchte sich zu viel entblössen/ und deren
hernachmahls selber benötigt zu sein/ wiewohlen auß der Schweitz verlautet/ daß
die Cantonen von Friburg/ Basel/ Solothurn und Zürch/ eine Werbung von
1200. Mann/ dem Frantzösischen Abgesandten erlaubt/ gleich wohl also/ daß ged.
Freye Graffschafft in Fried und Krieg neutral verbleiben/ und keine hostilitet trei-
ben/ noch frembden Völckern Durchzug gestatten solle.
Pariß den 25. dito.
Nach deme die Hertzogin von Yorck ihre völlige Gesundheit wieder erlangt/ hat
Sie Mittwochs bey dem Hertzogen und der Hertzogin von Orleans im Königl. Pallast die
Visite abgelegt/ deßgleichen auch der Princessin von Orleans und der Madame de Guise/
im Luxembourgischen Hoff gethan/ darauff andern Tags die Reyß nacher England fort-
gesetzt/ nachdeme Sie alhier alle behörige Ehren empfangen/ und von dem König mit ei-
nem contrefait mit Diamanten besetzt regalirt/ auch neben Ihrer Fraw Mutter der Her-
tzogin von Modena/ sambt dem Printz Rinaldo d’ Este ihrem Oehm/ die gantze Zeit über
verköstiget worden. Der Comte d’ Estrées ist mit 4. Kriegs- und einem Brandtschiff dem 18.
dieses wieder zu Brest ahnkommen/ der Sr. Gaberet Capitain auff dem Schiff Vigilant/
so 70. a 80. Stück Geschütz geführet/ hat 4. Stund ein Spanisch Schiff von 30. Stü-
cken bestritten/ aber darüber sambt seinem Lieutenant das Leben verlohren/ und der Vigi-
lant mit grosser Mühe nach Rochefort gebracht worden/ wohin aber das feindliche Schiff
kommen/ kan man nit wissen/ wie wohl vermuthet wird/ es seye gesuncken.
Dantzig den 27. dito.
Die Leiche Ihrer Königl. Maj. von Pohlen/ so den 10. dieses im 33. Jahr ihres
Alters bey gutem Verstandt und Geistlicher Vorbereitung diese Mühseligkeit zu Lemberg
gesegnet/ solle nach Cracau geführt/ und in Moly/ unsern darvon biß zu den Königl. fu-
neralien, beygesetzt werden/ sie haben dero Königl. Gemahlin zur Erbin aller dero Güther
eingesetzt/ und als Ihre May. unterwegs die traurige Zeitung erhalten/ haben Sie sich
auff einrathen deß Herrn CronUnterCantzlers/ Lemberg ohnerreicht/ wieder zurück nach
Warschau gewendet; der Türckische Gesandte/ so seine Schreiben niemand/ als dem
König selbst übergeben wollen/ hat keine Audientz haben können/ weilen Ihre May. da-
mahls schon gar schwach gewesen; Sonsten hat man Nachricht/ daß die Pohlnische
Armee in der Wallachey deß Hozpodarn Residentz Stadtt Sochovva/ besetzt habe/ es will
auch verlauten/ ob solte ein hartes Treffen vorgangen/ und in solchem der Türcken bey
9000. der Pohlen ebenmässig nit wenig/ und darunter viel grosse Herrn todt blieben sein/
darvon die Gewißheit mit nechstem.
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(2019-07-24T10:58:52Z)
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Andreas Nolda: Bearbeitung der digitalen Edition.
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