Oken, Lorenz: Abriß des Systems der Biologie. Göttingen, 1805.wicht gebracht, dieser Electricitätsgrad der Die Verschiedenheit der Gerüche hängt Die
wicht gebracht, dieſer Electricitätsgrad der Die Verſchiedenheit der Gerüche hängt Die
<TEI> <text> <body> <div n="1"> <div n="2"> <p><pb facs="#f0137" n="119"/> wicht gebracht, dieſer Electricitätsgrad der<lb/> benachbarten Luft mitgetheilt wird, bis<lb/> endlich eine solche electriſche Luft auf die<lb/> Schneiderſche Haut wirkend, die Empfin-<lb/> dung eines beſtimmten Geruches erzeugt.</p><lb/> <p>Die Verſchiedenheit der Gerüche hängt<lb/> ohne Zweifel von den verſchiedenen Zu-<lb/> ſtänden des Electrismus, wie die Farben<lb/> von den Brechungen des Lichts, und die<lb/> Töne von denen des Magnetismus ab. Die<lb/> Lehre der Phyſiker über die Electricität,<lb/> daſs aller ihr ſpecifiſcher Unterſchied nur<lb/> auf ihren zwei entgegengeſezten Aeuſse-<lb/> rungen beruhe, alles andere aber bloſs<lb/> quantitativ sei, kann unmöglich wahr sein,<lb/> zu welchem Schluſſe uns schon die Farben<lb/> und die Töne berechtigen, die doch alle<lb/> nicht quantitativ hervorgebracht sein sol-<lb/> len, da doch kein Menſch das Grün für<lb/> ein geſchwächtes Roth auszugeben wagen<lb/> wird — indeſſen will ich noch die Ver-<lb/> schiedenheit der Gerüche verſchieben, bis<lb/> ich über dieſe Eigenſchaft bei allen Sin-<lb/> nen reden kann.</p><lb/> <fw place="bottom" type="catch">Die</fw><lb/> </div> </div> </body> </text> </TEI> [119/0137]
wicht gebracht, dieſer Electricitätsgrad der
benachbarten Luft mitgetheilt wird, bis
endlich eine solche electriſche Luft auf die
Schneiderſche Haut wirkend, die Empfin-
dung eines beſtimmten Geruches erzeugt.
Die Verſchiedenheit der Gerüche hängt
ohne Zweifel von den verſchiedenen Zu-
ſtänden des Electrismus, wie die Farben
von den Brechungen des Lichts, und die
Töne von denen des Magnetismus ab. Die
Lehre der Phyſiker über die Electricität,
daſs aller ihr ſpecifiſcher Unterſchied nur
auf ihren zwei entgegengeſezten Aeuſse-
rungen beruhe, alles andere aber bloſs
quantitativ sei, kann unmöglich wahr sein,
zu welchem Schluſſe uns schon die Farben
und die Töne berechtigen, die doch alle
nicht quantitativ hervorgebracht sein sol-
len, da doch kein Menſch das Grün für
ein geſchwächtes Roth auszugeben wagen
wird — indeſſen will ich noch die Ver-
schiedenheit der Gerüche verſchieben, bis
ich über dieſe Eigenſchaft bei allen Sin-
nen reden kann.
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