Zone zu stark hingerafft werden, und wo beide Rassen zu- sammenleben, wie in den Südstaaten der amerikanischen Union, tritt der Fortschritt der Weissen gegenüber dem Neger klar zu Tage.
In den Jahren von 1880--1890 vermehrten sich beide Rassen in den südatlantischen und südcentralen Staaten, die die grosse Masse der Neger der Union beherbergen, in folgender Weise:
[Tabelle]
*)
Der Census vom Jahre 1870 war in diesen Staaten unzuverlässig, und vor dem Bürgerkriege war die Einwan- derung der Neger zu gross, um frühere Zählungen als 1880 zum Vergleich heranziehen zu dürfen.
Um nicht missverstanden zu werden, wollen wir hin- zufügen, dass solche Ziffern natürlich keinen strengen Be- weis für die höhere Beanlagung des Weissen involviren, allein sie machen sie doch ausserordentlich wahrscheinlich, besonders wenn man sie mit den weiter unten erwähnten Resultaten der Schulerziehung der Neger zusammenhält.
Die starke Superiorität des Weissen über den Neger und des Negers über den Gorilla muss schliesslich darauf beruhen, dass die Regulationsfähigkeit gegen die Umgebung im ersten Falle beim Weissen, im zweiten beim Neger eine grössere ist, d. h. dass die Summe oder die Stärke der Regulationsmechanismen eine grössere ist, oder mit anderen Worten, dass das Spiel von Action nnd Reaction zwischen den äusseren Wirkungen und dem Organismus ein vielsei- tigeres und feineres ist. Das bedeutet aber für die sicht-
*) Compendium of the 11. Census. Part I. Washington, 1892. S. CVII.
Zone zu stark hingerafft werden, und wo beide Rassen zu- sammenleben, wie in den Südstaaten der amerikanischen Union, tritt der Fortschritt der Weissen gegenüber dem Neger klar zu Tage.
In den Jahren von 1880—1890 vermehrten sich beide Rassen in den südatlantischen und südcentralen Staaten, die die grosse Masse der Neger der Union beherbergen, in folgender Weise:
[Tabelle]
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Der Census vom Jahre 1870 war in diesen Staaten unzuverlässig, und vor dem Bürgerkriege war die Einwan- derung der Neger zu gross, um frühere Zählungen als 1880 zum Vergleich heranziehen zu dürfen.
Um nicht missverstanden zu werden, wollen wir hin- zufügen, dass solche Ziffern natürlich keinen strengen Be- weis für die höhere Beanlagung des Weissen involviren, allein sie machen sie doch ausserordentlich wahrscheinlich, besonders wenn man sie mit den weiter unten erwähnten Resultaten der Schulerziehung der Neger zusammenhält.
Die starke Superiorität des Weissen über den Neger und des Negers über den Gorilla muss schliesslich darauf beruhen, dass die Regulationsfähigkeit gegen die Umgebung im ersten Falle beim Weissen, im zweiten beim Neger eine grössere ist, d. h. dass die Summe oder die Stärke der Regulationsmechanismen eine grössere ist, oder mit anderen Worten, dass das Spiel von Action nnd Reaction zwischen den äusseren Wirkungen und dem Organismus ein vielsei- tigeres und feineres ist. Das bedeutet aber für die sicht-
*) Compendium of the 11. Census. Part I. Washington, 1892. S. CVII.
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Zone zu stark hingerafft werden, und wo beide Rassen zu-
sammenleben, wie in den Südstaaten der amerikanischen
Union, tritt der Fortschritt der Weissen gegenüber dem
Neger klar zu Tage.
In den Jahren von 1880—1890 vermehrten sich beide
Rassen in den südatlantischen und südcentralen Staaten, die
die grosse Masse der Neger der Union beherbergen, in
folgender Weise:
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Der Census vom Jahre 1870 war in diesen Staaten
unzuverlässig, und vor dem Bürgerkriege war die Einwan-
derung der Neger zu gross, um frühere Zählungen als 1880
zum Vergleich heranziehen zu dürfen.
Um nicht missverstanden zu werden, wollen wir hin-
zufügen, dass solche Ziffern natürlich keinen strengen Be-
weis für die höhere Beanlagung des Weissen involviren,
allein sie machen sie doch ausserordentlich wahrscheinlich,
besonders wenn man sie mit den weiter unten erwähnten
Resultaten der Schulerziehung der Neger zusammenhält.
Die starke Superiorität des Weissen über den Neger
und des Negers über den Gorilla muss schliesslich darauf
beruhen, dass die Regulationsfähigkeit gegen die Umgebung
im ersten Falle beim Weissen, im zweiten beim Neger eine
grössere ist, d. h. dass die Summe oder die Stärke der
Regulationsmechanismen eine grössere ist, oder mit anderen
Worten, dass das Spiel von Action nnd Reaction zwischen
den äusseren Wirkungen und dem Organismus ein vielsei-
tigeres und feineres ist. Das bedeutet aber für die sicht-
*) Compendium of the 11. Census. Part I. Washington, 1892.
S. CVII.
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Ploetz, Alfred: Grundlinien einer Rassenhygiene. Berlin: Fischer, 1895, S. 93. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/ploetz_rassenhygiene_1895/113>, abgerufen am 16.06.2024.
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