Güter waren in dem Schiff Buen Jesus einge- schifft, das erst auf Carthagena seegeln solte.
Jch hielte, nachdem ich alles zur Richtigkeit gestellet, mit meinen beyden Principalen, deren Verwandten und noch einigen Kauffleuten die auf America handelten, ein lustig Abschieds- Mahl. da wir uns sehr frölich bezeugten. Tags drauf nahm ich meinen Abschied von allen meinen Bekannten, und gieng nach 3. Tagen an Bord, da ich von dem Capitain Don Rodrigues de Paita und den andern Officirern wohl empfangen wurde.
Wir kamen nach wenig Tagen in See, und gelangten glücklich zu Carthagena an; hier fand ich in unsern Contoir einen schlechten Zustand, weil der Buchhalter oder Unter-Director gestor- ben war. Daher hatte ich viele Mühe, alles wie- der in Ordnung zu bringen, und einige Processe, die daher entstanden waren, fortzusetzen. Und konte selbige nicht eher, als in 10. Monaten wie- der abthun.
Als ich das Contoir wieder mit einem braven Mann versehen, gieng ich nach Porto Bello, hier muste ich auch einige Zeit bleiben, ehe ich nach Pa- nama gehen konte: Wie ich aber alles in guten Stand gebracht, fieng ich meinen Land-Handel wie vor diesen, zwischen Porto Bello und Panama wieder an, da ich grossen Gewinst bekam, denn ich sandte alle Jahr die schönsten Sachen über, und da ich andre Kauffmanns-Güter zurück be- kam, so war ich in meinem Handel sehr eifrig, bis ich 1702. als ich zu Panama war, ein Schiff aus
der
Curieuſe Reiſe-Beſchreibung. III. Cap.
Guͤter waren in dem Schiff Buen Jeſus einge- ſchifft, das erſt auf Carthagena ſeegeln ſolte.
Jch hielte, nachdem ich alles zur Richtigkeit geſtellet, mit meinen beyden Principalen, deren Verwandten und noch einigen Kauffleuten die auf America handelten, ein luſtig Abſchieds- Mahl. da wir uns ſehr froͤlich bezeugten. Tags drauf nahm ich meinen Abſchied von allen meinen Bekannten, und gieng nach 3. Tagen an Bord, da ich von dem Capitain Don Rodrigues de Paita und den andern Officirern wohl empfangen wurde.
Wir kamen nach wenig Tagen in See, und gelangten gluͤcklich zu Carthagena an; hier fand ich in unſern Contoir einen ſchlechten Zuſtand, weil der Buchhalter oder Unter-Director geſtor- ben war. Daher hatte ich viele Muͤhe, alles wie- der in Ordnung zu bringen, und einige Proceſſe, die daher entſtanden waren, fortzuſetzen. Und konte ſelbige nicht eher, als in 10. Monaten wie- der abthun.
Als ich das Contoir wieder mit einem braven Mann verſehen, gieng ich nach Porto Bello, hier muſte ich auch einige Zeit bleiben, ehe ich nach Pa- nama gehen konte: Wie ich aber alles in guten Stand gebracht, fieng ich meinen Land-Handel wie vor dieſen, zwiſchen Porto Bello und Panama wieder an, da ich groſſen Gewinſt bekam, denn ich ſandte alle Jahr die ſchoͤnſten Sachen uͤber, und da ich andre Kauffmanns-Guͤter zuruͤck be- kam, ſo war ich in meinem Handel ſehr eifrig, bis ich 1702. als ich zu Panama war, ein Schiff aus
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Curieuſe Reiſe-Beſchreibung. III. Cap.
Guͤter waren in dem Schiff Buen Jeſus einge-
ſchifft, das erſt auf Carthagena ſeegeln ſolte.
Jch hielte, nachdem ich alles zur Richtigkeit
geſtellet, mit meinen beyden Principalen, deren
Verwandten und noch einigen Kauffleuten die
auf America handelten, ein luſtig Abſchieds-
Mahl. da wir uns ſehr froͤlich bezeugten. Tags
drauf nahm ich meinen Abſchied von allen meinen
Bekannten, und gieng nach 3. Tagen an Bord,
da ich von dem Capitain Don Rodrigues de Paita
und den andern Officirern wohl empfangen
wurde.
Wir kamen nach wenig Tagen in See, und
gelangten gluͤcklich zu Carthagena an; hier fand
ich in unſern Contoir einen ſchlechten Zuſtand,
weil der Buchhalter oder Unter-Director geſtor-
ben war. Daher hatte ich viele Muͤhe, alles wie-
der in Ordnung zu bringen, und einige Proceſſe,
die daher entſtanden waren, fortzuſetzen. Und
konte ſelbige nicht eher, als in 10. Monaten wie-
der abthun.
Als ich das Contoir wieder mit einem braven
Mann verſehen, gieng ich nach Porto Bello, hier
muſte ich auch einige Zeit bleiben, ehe ich nach Pa-
nama gehen konte: Wie ich aber alles in guten
Stand gebracht, fieng ich meinen Land-Handel
wie vor dieſen, zwiſchen Porto Bello und Panama
wieder an, da ich groſſen Gewinſt bekam, denn
ich ſandte alle Jahr die ſchoͤnſten Sachen uͤber,
und da ich andre Kauffmanns-Guͤter zuruͤck be-
kam, ſo war ich in meinem Handel ſehr eifrig, bis
ich 1702. als ich zu Panama war, ein Schiff aus
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Juan de Posos [i. e. Smeeks, Hendrik]: Beschreibung des Mächtigen Königreichs Krinke Kesmes. Übers. v. [N. N.]. Leipzig, 1721, S. 44. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/posos_krinkekesmes_1721/64>, abgerufen am 18.06.2024.
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