Pufendorf, Samuel von: Einleitung zur Sitten- und Staats-Lehre. Leipzig, 1691.Des ersten Buchs werden/ welches zu verstehen seineKräffte und Vermögligkeit nicht zu- reichen. §. 5. Jst nun der Verstand in de- pfle-
Des erſten Buchs werden/ welches zu verſtehen ſeineKraͤffte und Vermoͤgligkeit nicht zu- reichen. §. 5. Jſt nun der Verſtand in de- pfle-
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Des erſten Buchs
werden/ welches zu verſtehen ſeine
Kraͤffte und Vermoͤgligkeit nicht zu-
reichen.
§. 5. Jſt nun der Verſtand in de-
nenjenigen Dingen/ die der Men-
ſche thun/ oder unterlaſſen ſoll/
wohl unterrichtet/ und zwar ſolcher
geſtalt/ daß er ſeine Meinung mit ge-
wiſſen/ und unzweifelhafften Gruͤn-
den behaupten kan/ ſo entſtehet bey
ihm daraus ein richtiges/ oder gu-
tes Gewiſſen. Allein/ wann einer
zwar die rechte Meinung von den
Thun und Laſſen hat/ dieſelbe aber
ſelbſt durch gewiſſe Gruͤnde nicht
zu erweiſen weiß/ ſondern nur
aus dem Lauffe des gemeinen buͤr-
gerlichen Lebens/ der Gewohnheit/
oder der Obrigkeit Verordnung und
Befehlen alſo ſeinen Gemuͤthe ein-
gedruͤcket hat/ und doch auch keine
Urſache findet/ welche ihm mehr zu
den Gegentheil uͤberreden ſolte/ ſo
pfle-
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Zitationshilfe: | Pufendorf, Samuel von: Einleitung zur Sitten- und Staats-Lehre. Leipzig, 1691, S. 6. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/pufendorf_einleitung_1691/70>, abgerufen am 13.06.2024. |