jeden der Mittel- und Baßinstrumente nur allein angeht, habe ich in dem, einem ieglichen gewidmeten Abschnitte, bemerket.
DesXVII.Hauptstücks I.Abschnitt. Von den Eigenschaften eines Anführers der Musik.
1. §.
Es ist nicht möglich, daß ein Anführer, so gut er auch seyn mag, die gute Ausnahme der Musik allein bewerkstelligen könne: wo nicht ein jeder, der ihm zugeordneten, das Seinige auch gehörig beytragen will. Jch habe aber, an verschiedenen Orten, bey großen Orchestern, wahr- genommen, daß, wenn eben dieselben Personen, bald von einem, bald von einem andern sind angeführet worden, die Wirkung doch, unter des einen Anführung immer besser, als unter des andern seiner, erfolget ist. Jch schlüße also hieraus, daß man diese ungleiche Wirkung, nicht den Ripienisten, sondern den Anführern zuschreiben müsse: und daß folglich ein Großes auf den Anführer ankomme.
2. §.
Da nun dem also ist: so wäre zu wünschen, daß, um die Musik ie mehr und mehr in eine allgemeine Aufnahme zu bringen, an einem jeden Orte, wo eine Musik aufgerichtet ist, zum wenigsten nur ein geschikter und erfahrner Musikus sich befände, der nicht allein die Einsicht eines deutlichen Vortrags hätte, sondern auch, nebst der Harmonie, etwas von der Setzkunst verstünde, um die Art womit ein jedes Stück ausge- führet werden muß, recht treffen zu können: damit die Composition nicht auf so mancherley Weise verstümmelt und verderbet würde. Man sollte
sich
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jeden der Mittel- und Baßinſtrumente nur allein angeht, habe ich in dem, einem ieglichen gewidmeten Abſchnitte, bemerket.
DesXVII.Hauptſtuͤcks I.Abſchnitt. Von den Eigenſchaften eines Anfuͤhrers der Muſik.
1. §.
Es iſt nicht moͤglich, daß ein Anfuͤhrer, ſo gut er auch ſeyn mag, die gute Ausnahme der Muſik allein bewerkſtelligen koͤnne: wo nicht ein jeder, der ihm zugeordneten, das Seinige auch gehoͤrig beytragen will. Jch habe aber, an verſchiedenen Orten, bey großen Orcheſtern, wahr- genommen, daß, wenn eben dieſelben Perſonen, bald von einem, bald von einem andern ſind angefuͤhret worden, die Wirkung doch, unter des einen Anfuͤhrung immer beſſer, als unter des andern ſeiner, erfolget iſt. Jch ſchluͤße alſo hieraus, daß man dieſe ungleiche Wirkung, nicht den Ripieniſten, ſondern den Anfuͤhrern zuſchreiben muͤſſe: und daß folglich ein Großes auf den Anfuͤhrer ankomme.
2. §.
Da nun dem alſo iſt: ſo waͤre zu wuͤnſchen, daß, um die Muſik ie mehr und mehr in eine allgemeine Aufnahme zu bringen, an einem jeden Orte, wo eine Muſik aufgerichtet iſt, zum wenigſten nur ein geſchikter und erfahrner Muſikus ſich befaͤnde, der nicht allein die Einſicht eines deutlichen Vortrags haͤtte, ſondern auch, nebſt der Harmonie, etwas von der Setzkunſt verſtuͤnde, um die Art womit ein jedes Stuͤck ausge- fuͤhret werden muß, recht treffen zu koͤnnen: damit die Compoſition nicht auf ſo mancherley Weiſe verſtuͤmmelt und verderbet wuͤrde. Man ſollte
ſich
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jeden der Mittel- und Baßinſtrumente nur allein angeht, habe ich in
dem, einem ieglichen gewidmeten Abſchnitte, bemerket.
Des XVII. Hauptſtuͤcks
I. Abſchnitt.
Von den Eigenſchaften eines Anfuͤhrers
der Muſik.
1. §.
Es iſt nicht moͤglich, daß ein Anfuͤhrer, ſo gut er auch ſeyn mag, die
gute Ausnahme der Muſik allein bewerkſtelligen koͤnne: wo nicht ein
jeder, der ihm zugeordneten, das Seinige auch gehoͤrig beytragen will.
Jch habe aber, an verſchiedenen Orten, bey großen Orcheſtern, wahr-
genommen, daß, wenn eben dieſelben Perſonen, bald von einem, bald
von einem andern ſind angefuͤhret worden, die Wirkung doch, unter des
einen Anfuͤhrung immer beſſer, als unter des andern ſeiner, erfolget iſt.
Jch ſchluͤße alſo hieraus, daß man dieſe ungleiche Wirkung, nicht den
Ripieniſten, ſondern den Anfuͤhrern zuſchreiben muͤſſe: und daß folglich
ein Großes auf den Anfuͤhrer ankomme.
2. §.
Da nun dem alſo iſt: ſo waͤre zu wuͤnſchen, daß, um die Muſik ie
mehr und mehr in eine allgemeine Aufnahme zu bringen, an einem jeden
Orte, wo eine Muſik aufgerichtet iſt, zum wenigſten nur ein geſchikter
und erfahrner Muſikus ſich befaͤnde, der nicht allein die Einſicht eines
deutlichen Vortrags haͤtte, ſondern auch, nebſt der Harmonie, etwas
von der Setzkunſt verſtuͤnde, um die Art womit ein jedes Stuͤck ausge-
fuͤhret werden muß, recht treffen zu koͤnnen: damit die Compoſition nicht
auf ſo mancherley Weiſe verſtuͤmmelt und verderbet wuͤrde. Man ſollte
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Quantz, Johann Joachim: Versuch einer Anweisung die Flöte traversiere zu spielen. Berlin, 1752, S. 177. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/quantz_versuch_1752/195>, abgerufen am 13.06.2024.
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