Ramler, Karl Wilhelm: Oden. Berlin, 1767.Lass andre den Sieg des feurigen Heinrichs, Den schnellen Triumph des Löwen besingen, Der, selbst im Schlummer erschrecklich, Die Lybischen Wüsten in Ehrfurcht erhält; Und endlich, gereizt vom drohenden Pan- ther, Den nimmer umsonst gewageten Sprung thut, Im Bauch des Feindes die Klauen, Im Nacken den zähnebewaffneten Schlund. Ich singe mit dir die sanfteren Siege Der Daphne, das Glück um Iris zu brennen, Um euch, ihr leuchtenden Augen! Dich, strebender Busen! dich, Gra- zienmund! Laſs andre den Sieg des feurigen Heinrichs, Den ſchnellen Triumph des Löwen beſingen, Der, ſelbſt im Schlummer erſchrecklich, Die Lybiſchen Wüſten in Ehrfurcht erhält; Und endlich, gereizt vom drohenden Pan- ther, Den nimmer umſonſt gewageten Sprung thut, Im Bauch des Feindes die Klauen, Im Nacken den zähnebewaffneten Schlund. Ich ſinge mit dir die ſanfteren Siege Der Daphne, das Glück um Iris zu brennen, Um euch, ihr leuchtenden Augen! Dich, ſtrebender Buſen! dich, Gra- zienmund! <TEI> <text> <body> <div n="1"> <lg type="poem"> <pb facs="#f0054" n="48"/> <lg n="2"> <l>Laſs andre den Sieg des feurigen Heinrichs,</l><lb/> <l>Den ſchnellen Triumph des Löwen beſingen,</l><lb/> <l>Der, ſelbſt im Schlummer erſchrecklich,</l><lb/> <l>Die Lybiſchen Wüſten in Ehrfurcht<lb/><hi rendition="#et">erhält;</hi></l> </lg><lb/> <lg n="3"> <l>Und endlich, gereizt vom drohenden Pan-<lb/><hi rendition="#et">ther,</hi></l><lb/> <l>Den nimmer umſonſt gewageten Sprung<lb/><hi rendition="#et">thut,</hi></l><lb/> <l>Im Bauch des Feindes die Klauen,</l><lb/> <l>Im Nacken den zähnebewaffneten<lb/><hi rendition="#et">Schlund.</hi></l> </lg><lb/> <lg n="4"> <l>Ich ſinge mit dir die ſanfteren Siege</l><lb/> <l>Der Daphne, das Glück um Iris zu<lb/><hi rendition="#et">brennen,</hi></l><lb/> <l>Um euch, ihr leuchtenden Augen!</l><lb/> <l>Dich, ſtrebender Buſen! dich, Gra-<lb/><hi rendition="#et">zienmund!</hi></l> </lg> </lg><lb/> <milestone rendition="#hr" unit="section"/><lb/> </div> </body> </text> </TEI> [48/0054]
Laſs andre den Sieg des feurigen Heinrichs,
Den ſchnellen Triumph des Löwen beſingen,
Der, ſelbſt im Schlummer erſchrecklich,
Die Lybiſchen Wüſten in Ehrfurcht
erhält;
Und endlich, gereizt vom drohenden Pan-
ther,
Den nimmer umſonſt gewageten Sprung
thut,
Im Bauch des Feindes die Klauen,
Im Nacken den zähnebewaffneten
Schlund.
Ich ſinge mit dir die ſanfteren Siege
Der Daphne, das Glück um Iris zu
brennen,
Um euch, ihr leuchtenden Augen!
Dich, ſtrebender Buſen! dich, Gra-
zienmund!
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