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Reichardt, Christian: Land- und Garten-Schatzes. Bd. 6. 2. Aufl. Erfurt, 1765.

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Das vierte Capitel. Von den


Das vierte Capitel.
Von den Ranunculen und Ane-
monen.
§. 1.
Von der
Schönheit
und Man-
nigfaltig-
keit der Ra-
nunculen.

Daß die Ranunculen, Ranunculus grumosa
radice, flore purpureo maximo, Ranuncu-
lus Asphodeli radice, fl. maximo,
mit unter
die prächtigsten und angenehnisten Blumen zu zeh-
len sind, wird Niemand leugnen können, welcher
auch nur ein einziges mal eine schöne Flor dersel-
ben gesehen hat.

Es werden derselben über 400 Sorten von
mancherley Farben und Zeichnung in den Ver-
zeichnüssen angegeben. Allein sie sind doch mit ih-
ren Veränderungen noch lange nicht erschöpfet, in-
dem es damit eben so beschaffen, als mit den Au-
riculen und Primulen.

An ihrer Vortreflichkeit gehet ihnen nichts
weiter ab, als der Geruch.

§. 2.
Was sie vor
Erde ver-
langen?

Sie verlangen kein überflüßig gedüngtes, son-
dern nur ein mittelmäßiges Erdreich. Um des-
willen brauchet man den Ort, wo sie sollen hinge-
setzet werden, zwey Jahr vorher zu anderen Ge-
wächsen, damit der Erde die überflüßigen Salze

und
Das vierte Capitel. Von den


Das vierte Capitel.
Von den Ranunculen und Ane-
monen.
§. 1.
Von der
Schoͤnheit
und Man-
nigfaltig-
keit der Ra-
nunculen.

Daß die Ranunculen, Ranunculus grumoſa
radice, flore purpureo maximo, Ranuncu-
lus Aſphodeli radice, fl. maximo,
mit unter
die praͤchtigſten und angenehniſten Blumen zu zeh-
len ſind, wird Niemand leugnen koͤnnen, welcher
auch nur ein einziges mal eine ſchoͤne Flor derſel-
ben geſehen hat.

Es werden derſelben uͤber 400 Sorten von
mancherley Farben und Zeichnung in den Ver-
zeichnuͤſſen angegeben. Allein ſie ſind doch mit ih-
ren Veraͤnderungen noch lange nicht erſchoͤpfet, in-
dem es damit eben ſo beſchaffen, als mit den Au-
riculen und Primulen.

An ihrer Vortreflichkeit gehet ihnen nichts
weiter ab, als der Geruch.

§. 2.
Was ſie vor
Erde ver-
langen?

Sie verlangen kein uͤberfluͤßig geduͤngtes, ſon-
dern nur ein mittelmaͤßiges Erdreich. Um des-
willen brauchet man den Ort, wo ſie ſollen hinge-
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waͤchſen, damit der Erde die uͤberfluͤßigen Salze

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[104/0118] Das vierte Capitel. Von den Das vierte Capitel. Von den Ranunculen und Ane- monen. §. 1. Daß die Ranunculen, Ranunculus grumoſa radice, flore purpureo maximo, Ranuncu- lus Aſphodeli radice, fl. maximo, mit unter die praͤchtigſten und angenehniſten Blumen zu zeh- len ſind, wird Niemand leugnen koͤnnen, welcher auch nur ein einziges mal eine ſchoͤne Flor derſel- ben geſehen hat. Es werden derſelben uͤber 400 Sorten von mancherley Farben und Zeichnung in den Ver- zeichnuͤſſen angegeben. Allein ſie ſind doch mit ih- ren Veraͤnderungen noch lange nicht erſchoͤpfet, in- dem es damit eben ſo beſchaffen, als mit den Au- riculen und Primulen. An ihrer Vortreflichkeit gehet ihnen nichts weiter ab, als der Geruch. §. 2. Sie verlangen kein uͤberfluͤßig geduͤngtes, ſon- dern nur ein mittelmaͤßiges Erdreich. Um des- willen brauchet man den Ort, wo ſie ſollen hinge- ſetzet werden, zwey Jahr vorher zu anderen Ge- waͤchſen, damit der Erde die uͤberfluͤßigen Salze und

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Zitationshilfe: Reichardt, Christian: Land- und Garten-Schatzes. Bd. 6. 2. Aufl. Erfurt, 1765, S. 104. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/reichart_landschatz06_1755/118>, abgerufen am 31.10.2024.