Reichardt, Christian: Land- und Garten-Schatzes. Bd. 6. 2. Aufl. Erfurt, 1765.Das fünfte Capitel. in der Holländer, Hamburger, Altonaer und ande-rer ihren gedruckten Verzeichnissen findet, hieher se- tzen. Allein, wozu würde dieses helfen? Zu nichts, als daß man die blosen Namen, welche ein jeder nach seinen Willkühr ihnen beygeleget, lesen könte. Die Blumen selbst würde doch kein Liebhaber in seinem Leben alle zu sehen bekommen. §. 4. EinfacheHyacinthen find nicht zu verachten. Ob man gleich den gefülten Hyacinthen, we- Und eben deswegen, weil sie einen Garten an- Gewiß, sie machen einem Liebhaber, welcher §. 5. Was beydem Ver- schreiben der Wenn man dergleichen Zwiebeln aus Holland, darauf
Das fuͤnfte Capitel. in der Hollaͤnder, Hamburger, Altonaer und ande-rer ihren gedruckten Verzeichniſſen findet, hieher ſe- tzen. Allein, wozu wuͤrde dieſes helfen? Zu nichts, als daß man die bloſen Namen, welche ein jeder nach ſeinen Willkuͤhr ihnen beygeleget, leſen koͤnte. Die Blumen ſelbſt wuͤrde doch kein Liebhaber in ſeinem Leben alle zu ſehen bekommen. §. 4. EinfacheHyacinthen find nicht zu verachten. Ob man gleich den gefuͤlten Hyacinthen, we- Und eben deswegen, weil ſie einen Garten an- Gewiß, ſie machen einem Liebhaber, welcher §. 5. Was beydem Ver- ſchreiben der Wenn man dergleichen Zwiebeln aus Holland, darauf
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Das fuͤnfte Capitel.
in der Hollaͤnder, Hamburger, Altonaer und ande-
rer ihren gedruckten Verzeichniſſen findet, hieher ſe-
tzen. Allein, wozu wuͤrde dieſes helfen? Zu nichts,
als daß man die bloſen Namen, welche ein jeder
nach ſeinen Willkuͤhr ihnen beygeleget, leſen koͤnte.
Die Blumen ſelbſt wuͤrde doch kein Liebhaber in
ſeinem Leben alle zu ſehen bekommen.
§. 4.
Ob man gleich den gefuͤlten Hyacinthen, we-
gen ihrer Schoͤnheit und koſtbaren Werthes einen
groſen Vorzug beyleget, ſo ſind die einfachen den-
noch auch nicht zu verachten, indem ſie ebenfals zur
Annehmlichkeit eines Gartens das ihrige beytra-
gen, und ihre Blumen zum wenigſten vierzehen
Tage zeitiger hervor bringen als die gefuͤlten.
Und eben deswegen, weil ſie einen Garten an-
nehmlich machen helfen, koͤnnen ſie gar wohl gelit-
ten werden, abſonderlich, wenn man ſie alleine auf
ein Bette pflanzet.
Gewiß, ſie machen einem Liebhaber, welcher
nicht viel Geld anwenden wil, oder es nicht im
Vermoͤgen hat, eben das Vergnuͤgen, als man-
chen ſeine gefuͤlten, ſonderlich, wenn ſie eben ſo
groſe Stengel und Blumen treiben, als jene. Nur
koͤmt es darauf an, daß ſie eben ſo, wie die gefuͤl-
ten, zu rechter Zeit ausgehoben, und in ein gutes
zubereitetes Erdreich geſetzet werden.
§. 5.
Wenn man dergleichen Zwiebeln aus Holland,
oder von andern Orten verſchreibet, ſo muß man
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