Reichardt, Christian: Land- und Garten-Schatzes. Bd. 6. 2. Aufl. Erfurt, 1765.Das fünfte Capitel. sern versehen. Der Geruch derselben ist garstig-und sehr empfindlich. Sie vermehren sich ebenfals durch ihre Neben-Zwiebeln. Der neuankommende holländische Gärtner, Entweder es ist dieses ein greulicher Druckfeh- Bey der Kayser-Krone mit vergüldeten und Die Aushebung der Zwiebeln darf nicht eher Die ausgehobenen Zwiebeln verwahret man §. 36.
Das fuͤnfte Capitel. ſern verſehen. Der Geruch derſelben iſt garſtig-und ſehr empfindlich. Sie vermehren ſich ebenfals durch ihre Neben-Zwiebeln. Der neuankommende hollaͤndiſche Gaͤrtner, Entweder es iſt dieſes ein greulicher Druckfeh- Bey der Kayſer-Krone mit verguͤldeten und Die Aushebung der Zwiebeln darf nicht eher Die ausgehobenen Zwiebeln verwahret man §. 36.
<TEI> <text> <body> <div n="1"> <div n="2"> <p><pb facs="#f0170" n="156"/><fw place="top" type="header"><hi rendition="#b">Das fuͤnfte Capitel.</hi></fw><lb/> ſern verſehen. Der Geruch derſelben iſt garſtig-<lb/> und ſehr empfindlich. Sie vermehren ſich ebenfals<lb/> durch ihre Neben-Zwiebeln.</p><lb/> <p>Der neuankommende hollaͤndiſche Gaͤrtner,<lb/> hat in ſeiner Beſchreibung von Blumen-Zwiebeln<lb/> pag. 77. von dieſen Zwiebeln ganz falſch angege-<lb/> ben, daß ſie aus vielen Schupen zuſammen geſetzet<lb/> waͤren.</p><lb/> <p>Entweder es iſt dieſes ein greulicher Druckfeh-<lb/> ler oder der Auctor muß dieſe Zwiebeln nicht ken-<lb/> nen und gar nicht unterſuchet haben.</p><lb/> <p>Bey der <hi rendition="#fr">Kayſer-Krone</hi> mit verguͤldeten und<lb/> verſilberten Blaͤttern, (<hi rendition="#aq"><hi rendition="#i">Corona imperialis folio<lb/> vario Tournef.</hi></hi>) habe ich einigemal angemerket,<lb/> daß ſie, wenn man ſie uͤber vier Jahr an einem<lb/> Orte ſtehen laͤſt, aus ihrer Art gehen und ihre<lb/> Neben-Zwiebeln, ſich mit ihren Blaͤttern in die<lb/> gruͤne und gemeine Sorte veraͤndern. Um deß-<lb/> willen thut man am beſten, wenn ſie alle drey<lb/> Jahr ausgehoben und verſetzt werden.</p><lb/> <p>Die Aushebung der Zwiebeln darf nicht eher<lb/> vorgenommen werden, als bis die Stengel welk<lb/> und gelbe geworden ſind, welches gemeiniglich zu<lb/> Ende des Julius geſchiehet. Solche laͤnger in der<lb/> Erde zu laſſen, iſt nicht rathſam, ſonſt ſetzen die<lb/> Zwiebeln wiederum friſche Faſern an.</p><lb/> <p>Die ausgehobenen Zwiebeln verwahret man<lb/> ſo lange an einem ſchattigen Orte im Hauſe, oder<lb/> ſcharret ſie in die Erde, bis man ſie im Auguſt<lb/> wiederum einen guten halben Schuh tief in das<lb/> Land pflanzet.</p> </div><lb/> <fw place="bottom" type="catch">§. 36.</fw><lb/> </div> </body> </text> </TEI> [156/0170]
Das fuͤnfte Capitel.
ſern verſehen. Der Geruch derſelben iſt garſtig-
und ſehr empfindlich. Sie vermehren ſich ebenfals
durch ihre Neben-Zwiebeln.
Der neuankommende hollaͤndiſche Gaͤrtner,
hat in ſeiner Beſchreibung von Blumen-Zwiebeln
pag. 77. von dieſen Zwiebeln ganz falſch angege-
ben, daß ſie aus vielen Schupen zuſammen geſetzet
waͤren.
Entweder es iſt dieſes ein greulicher Druckfeh-
ler oder der Auctor muß dieſe Zwiebeln nicht ken-
nen und gar nicht unterſuchet haben.
Bey der Kayſer-Krone mit verguͤldeten und
verſilberten Blaͤttern, (Corona imperialis folio
vario Tournef.) habe ich einigemal angemerket,
daß ſie, wenn man ſie uͤber vier Jahr an einem
Orte ſtehen laͤſt, aus ihrer Art gehen und ihre
Neben-Zwiebeln, ſich mit ihren Blaͤttern in die
gruͤne und gemeine Sorte veraͤndern. Um deß-
willen thut man am beſten, wenn ſie alle drey
Jahr ausgehoben und verſetzt werden.
Die Aushebung der Zwiebeln darf nicht eher
vorgenommen werden, als bis die Stengel welk
und gelbe geworden ſind, welches gemeiniglich zu
Ende des Julius geſchiehet. Solche laͤnger in der
Erde zu laſſen, iſt nicht rathſam, ſonſt ſetzen die
Zwiebeln wiederum friſche Faſern an.
Die ausgehobenen Zwiebeln verwahret man
ſo lange an einem ſchattigen Orte im Hauſe, oder
ſcharret ſie in die Erde, bis man ſie im Auguſt
wiederum einen guten halben Schuh tief in das
Land pflanzet.
§. 36.
Suche im WerkInformationen zum Werk
Download dieses Werks
XML (TEI P5) ·
HTML ·
Text Metadaten zum WerkTEI-Header · CMDI · Dublin Core Ansichten dieser Seite
Voyant Tools ?Language Resource Switchboard?FeedbackSie haben einen Fehler gefunden? Dann können Sie diesen über unsere Qualitätssicherungsplattform DTAQ melden. Kommentar zur DTA-AusgabeDie erste Ausgabe dieses Werkes erschien 1755. Zu… [mehr] Dieses Werk wurde gemäß den DTA-Transkriptionsrichtlinien im Double-Keying-Verfahren von Nicht-Muttersprachlern erfasst und in XML/TEI P5 nach DTA-Basisformat kodiert.
|
Insbesondere im Hinblick auf die §§ 86a StGB und 130 StGB wird festgestellt, dass die auf diesen Seiten abgebildeten Inhalte weder in irgendeiner Form propagandistischen Zwecken dienen, oder Werbung für verbotene Organisationen oder Vereinigungen darstellen, oder nationalsozialistische Verbrechen leugnen oder verharmlosen, noch zum Zwecke der Herabwürdigung der Menschenwürde gezeigt werden. Die auf diesen Seiten abgebildeten Inhalte (in Wort und Bild) dienen im Sinne des § 86 StGB Abs. 3 ausschließlich historischen, sozial- oder kulturwissenschaftlichen Forschungszwecken. Ihre Veröffentlichung erfolgt in der Absicht, Wissen zur Anregung der intellektuellen Selbstständigkeit und Verantwortungsbereitschaft des Staatsbürgers zu vermitteln und damit der Förderung seiner Mündigkeit zu dienen.
2007–2024 Deutsches Textarchiv, Berlin-Brandenburgische Akademie der Wissenschaften.
Kontakt: redaktion(at)deutschestextarchiv.de. |