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Reichardt, Christian: Land- und Garten-Schatzes. Bd. 6. 2. Aufl. Erfurt, 1765.

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Das sechste Cap. Von einigen
das Besprengen alsobald vorzunehmen. Denn
wenn eine kleine Zeit damit verzögert wird, so
fliegen die andern auch herbey und suchen daselbst
ihre Nahrung.

Jst das Bette wiederum trocken geworden,
so muß nach den Pflänzlein abermal gesehen wer-
den. Und wenn man nur einen einzigen Floh auf
denselben merket, so ist das Besprengen abermal
nöthig.

Dieses muß bey warmen Tagen und Son-
nen-Schein drey bis viermal des Tages wieder-
holet, und damit so lange continuiret werden, bis
die Pflänzgen das vierte und sechste Blat erreichet
haben. Nach dieser Zeit werden sie derb, daß ih-
nen die Flöhe nicht mehr so leicht etwas anhaben
können.

Gar genau habe ich auch angemerket, daß die
Erd-Flöhe wenn es einige Tage geregnet, hungrig
werden, und so bald sich wieder ein heller Sonnen-
schein einstellet, und die Erde anfängt trocken zu
werden, in grosser Menge herbey fliegen und die
Pflänzgen so begierig anfallen, daß man sich darü-
ber verwundern muß.

Zu solcher Zeit hat man also am allerersten
darnach zu sehen, und solche zeitig mit Wasser zu
besprengen, damit man dieses schädliche Ungezie-
fer verjagen möge.

Doch ist hier zu merken, daß man unter dem
Besprengen und Begiesen einen Unterschied zu
machen habe. Das erste geschiehet gemächlich, das
andere aber stark und heftig, und dieses letztere

wäre

Das ſechſte Cap. Von einigen
das Beſprengen alſobald vorzunehmen. Denn
wenn eine kleine Zeit damit verzoͤgert wird, ſo
fliegen die andern auch herbey und ſuchen daſelbſt
ihre Nahrung.

Jſt das Bette wiederum trocken geworden,
ſo muß nach den Pflaͤnzlein abermal geſehen wer-
den. Und wenn man nur einen einzigen Floh auf
denſelben merket, ſo iſt das Beſprengen abermal
noͤthig.

Dieſes muß bey warmen Tagen und Son-
nen-Schein drey bis viermal des Tages wieder-
holet, und damit ſo lange continuiret werden, bis
die Pflaͤnzgen das vierte und ſechſte Blat erreichet
haben. Nach dieſer Zeit werden ſie derb, daß ih-
nen die Floͤhe nicht mehr ſo leicht etwas anhaben
koͤnnen.

Gar genau habe ich auch angemerket, daß die
Erd-Floͤhe wenn es einige Tage geregnet, hungrig
werden, und ſo bald ſich wieder ein heller Sonnen-
ſchein einſtellet, und die Erde anfaͤngt trocken zu
werden, in groſſer Menge herbey fliegen und die
Pflaͤnzgen ſo begierig anfallen, daß man ſich daruͤ-
ber verwundern muß.

Zu ſolcher Zeit hat man alſo am allererſten
darnach zu ſehen, und ſolche zeitig mit Waſſer zu
beſprengen, damit man dieſes ſchaͤdliche Ungezie-
fer verjagen moͤge.

Doch iſt hier zu merken, daß man unter dem
Beſprengen und Begieſen einen Unterſchied zu
machen habe. Das erſte geſchiehet gemaͤchlich, das
andere aber ſtark und heftig, und dieſes letztere

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[252/0266] Das ſechſte Cap. Von einigen das Beſprengen alſobald vorzunehmen. Denn wenn eine kleine Zeit damit verzoͤgert wird, ſo fliegen die andern auch herbey und ſuchen daſelbſt ihre Nahrung. Jſt das Bette wiederum trocken geworden, ſo muß nach den Pflaͤnzlein abermal geſehen wer- den. Und wenn man nur einen einzigen Floh auf denſelben merket, ſo iſt das Beſprengen abermal noͤthig. Dieſes muß bey warmen Tagen und Son- nen-Schein drey bis viermal des Tages wieder- holet, und damit ſo lange continuiret werden, bis die Pflaͤnzgen das vierte und ſechſte Blat erreichet haben. Nach dieſer Zeit werden ſie derb, daß ih- nen die Floͤhe nicht mehr ſo leicht etwas anhaben koͤnnen. Gar genau habe ich auch angemerket, daß die Erd-Floͤhe wenn es einige Tage geregnet, hungrig werden, und ſo bald ſich wieder ein heller Sonnen- ſchein einſtellet, und die Erde anfaͤngt trocken zu werden, in groſſer Menge herbey fliegen und die Pflaͤnzgen ſo begierig anfallen, daß man ſich daruͤ- ber verwundern muß. Zu ſolcher Zeit hat man alſo am allererſten darnach zu ſehen, und ſolche zeitig mit Waſſer zu beſprengen, damit man dieſes ſchaͤdliche Ungezie- fer verjagen moͤge. Doch iſt hier zu merken, daß man unter dem Beſprengen und Begieſen einen Unterſchied zu machen habe. Das erſte geſchiehet gemaͤchlich, das andere aber ſtark und heftig, und dieſes letztere waͤre

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Zitationshilfe: Reichardt, Christian: Land- und Garten-Schatzes. Bd. 6. 2. Aufl. Erfurt, 1765, S. 252. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/reichart_landschatz06_1755/266>, abgerufen am 31.10.2024.