Reichardt, Christian: Land- und Garten-Schatzes. Bd. 6. 2. Aufl. Erfurt, 1765.und Wartung der Nelken. Fürs andere gehöret dazu ein Theil wohlver- Fürs dritte, nimt man hierzu weißen Sand Diese besagte drey Stücke werdeu wohl gesie- Solche zubereitete Erde nimt das Begießen Man 6. Theil. D
und Wartung der Nelken. Fuͤrs andere gehoͤret dazu ein Theil wohlver- Fuͤrs dritte, nimt man hierzu weißen Sand Dieſe beſagte drey Stuͤcke werdeu wohl geſie- Solche zubereitete Erde nimt das Begießen Man 6. Theil. D
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und Wartung der Nelken.
Fuͤrs andere gehoͤret dazu ein Theil wohlver-
faulter Pferde-Miſt, beſonders aus den Gurken-
oder Melonen-Betten, worunter etwas verfaulter
und von etlichen Jahren her gelegener Rinder-
Miſt zu mengen iſt; in Ermangelung deſſen aber,
kan auch der Pferde-Miſt von gedachten Betten
alleine genommen werden.
Fuͤrs dritte, nimt man hierzu weißen Sand
welcher nicht ſchmierig iſt. Von dieſen iſt die
Probe alſo: Wenn man eine Hand vol nimt und
zuſammen druͤcket, und ſolcher nicht wiederum von
einander faͤlt, ſondern wie ein Klos zuſammen
bleibet, ſo taugt er nicht. Bach- oder Waſſer-
Sand dienet auch nicht allezeit hierzu, indem man-
cher ſo viele Schaͤrfe bey ſich hat; doch wenn er
ein Jahr gelegen, und man keinen andern haben
koͤnte, muͤſte er die Dienſte dennoch auch thun. Ob
nun gleich der ordentliche reine Sand keine Beſ-
ſerung in ſich hat, ſo haͤlt er doch die Erde locker,
daß ſie nicht ſo feſte werden kan.
Dieſe beſagte drey Stuͤcke werdeu wohl geſie-
bet, und von einen ſo viel als von dem andern ge-
nommen, und einigemal untereinander gemiſchet.
Solche zubereitete Erde nimt das Begießen
und den Regen nicht allein geſchwinde an, ſondern
haͤlt auch einige Tage Feuchtigkeit, und laͤſſet doch
auch das uͤberfluͤßige Waſſer ablaufen und aus-
dunſten. Hierinnen iſt auch Miller in ſeinem
großen Engliſchen Gaͤrtner-Lexico mit mir
einig.
Man
6. Theil. D
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