Reichardt, Christian: Land- und Garten-Schatzes. Bd. 6. 2. Aufl. Erfurt, 1765.und Wartung der Nelken. Noch andere bedienen sich der äuseren Rinde Solche Ringe, welche die Zierde der Nelken Jst also diese Vorsicht gebrauchet worden, so Alle diese vorher besagte Bemühungen wen- §. 17. E 2
und Wartung der Nelken. Noch andere bedienen ſich der aͤuſeren Rinde Solche Ringe, welche die Zierde der Nelken Jſt alſo dieſe Vorſicht gebrauchet worden, ſo Alle dieſe vorher beſagte Bemuͤhungen wen- §. 17. E 2
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und Wartung der Nelken.
Noch andere bedienen ſich der aͤuſeren Rinde
von jungen Weiden. Wiederum andere machen
Ringe von Schilf-Rohre, und ſchieben ſie uͤber die
Huͤlſe unter die Nelken-Blaͤtter, welche aber alſo
muͤſſen geſchnitten werden, daß man ſie unter der
Blume nicht ſiehet.
Solche Ringe, welche die Zierde der Nelken
befoͤrdern, indem ſie die Blaͤtter der Blumen in
der Ordnung erhalten, muͤſſen erſtlich in der Mitte
von einander geſchnitten werden, daß man ſie bie-
gen, und uͤber die Huͤlſe unter die Blume bringen
kan.
Jſt alſo dieſe Vorſicht gebrauchet worden, ſo
muß man die Blaͤtter mit einem kleinen glatten
Staͤblein in Ordnung legen, damit die Blumen ein
ſchoͤnes Anſehen bekommen, und den Liebhabern
in die Augen fallen.
Alle dieſe vorher beſagte Bemuͤhungen wen-
den mehrentheils diejenigen an, welche einen ſtar-
ken Wucher mit den Nelken treiben. Und wenn
alsdenn ein Liebhaber ſich durch das gute Anſe-
hen der Blumen, weil ſie ſich mit ihren Blaͤt-
tern in ſchoͤner Ordnung befinden, verleiten
laͤſt, und ihnen einige Dutzend Fechſer abhan-
delt, ſolche auf Hoffnung pflanzet, und uͤber das
Jahr, wenn ſie in ihre Knoſpen treiben, nicht
auch ſo viele Muͤhe und Zeit darauf wendet, daß
die Blaͤtter und Blumen in die Ordnung gebracht,
und darinnen erhalten werden, ſo ſiehet er am En-
de, daß er vergeblich Geld ausgegeben, und ſich in
ſeiner Hoffnung betrogen habe.
§. 17.
E 2
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