Anmelden (DTAQ) DWDS     dlexDB     CLARIN-D

Röll, [Victor] von (Hrsg.): Enzyklopädie des Eisenbahnwesens. 2. Aufl. Bd. 1. Berlin, Wien, 1912.

Bild:
<< vorherige Seite

Tafel in Augenhöhe oder hoch an der Wand angebracht ist. In der Regel wird eine Zeilenhöhe von 61 mm angewandt, bei der sich die Schrift in einer Höhe von 1·5-3 m
Abb. 6. Ankunftsanzeiger (Empfänger).
über dem Fußboden gut lesen läßt und das Raumverhältnis zwischen Schriftgröße, Zeilenweite und Führungsleisten ein günstiges ist, so daß das Gesamtbild deutlich und klar wird. In Abb. 2 befinden sich neben den Abfahrtszeiten Angaben über den Lauf des Zuges in kleinerer Schrift.

Abb. 4 zeigt eine Tafel auf dem Kopfbahnsteig der Station Liverpoolstreet in London, bei der jedesmal nur der nächste in einer Richtung abfahrende Zug angegeben ist. Die Abfahrtszeit wird durch ein Uhrzifferblatt mit verstellbaren Zeigern angegeben. Diese Einrichtung kann aber leicht zu Irrtümern Veranlassung geben, indem die Zifferblätter für wirkliche Uhren gehalten werden. Die Tafeln mit den Stationsnamen und die mit den Gleisnummern sind auswechselbar.

Läßt man auch noch die Abfahrtszeit weg, so kommt man zu einfachen Tafeln (Abb. 5), wie sie in Bahnsteigtunneln üblich sind, und die nur den Abfahrtsbahnsteig des nächsten in der betreffenden Richtung fahrenden Zuges anzeigen. Die Täfelchen mit der Angabe des Bahnsteiges sind auswechselbar. Ist die Fahrordnung des Bahnhofs eine gleichmäßige, d. h. fahren alle Züge einer Richtung von demselben Bahnsteig ab, so sind diese Abfahrtstafeln entbehrlich und es genügen dafür Aufschriften an den Treppenaufgängen.

Auf Kopfbahnhöfen wird das Ankunftsgleis des nächsten einfahrenden Zuges dem Reisenden


Abb. 7. Ankunftsanzeiger.
und dem Bahnhofspersonal (Gepäckträgern, Postbeamten u. s. w.) bisweilen durch Drehfeldfernzeiger (Abb. 6 bis 8) angezeigt. Der Geber, Abb. 8, befindet sich im Befehlsstellwerk,

Abb. 8. Ankunftsanzeiger (Geber).
das den Lauf der Züge regelt, und wird durch den Fahrdienstleiter betätigt. Der Empfänger (Abb. 6) ist zweiseitig als Transparent ausgebildet; durch die Buchstaben P oder S im unteren Teil des Empfängers wird angezeigt, ob es sich um einen Personen- oder Schnellzug handelt. Vor der Umstellung des

Tafel in Augenhöhe oder hoch an der Wand angebracht ist. In der Regel wird eine Zeilenhöhe von 61 mm angewandt, bei der sich die Schrift in einer Höhe von 1·5–3 m
Abb. 6. Ankunftsanzeiger (Empfänger).
über dem Fußboden gut lesen läßt und das Raumverhältnis zwischen Schriftgröße, Zeilenweite und Führungsleisten ein günstiges ist, so daß das Gesamtbild deutlich und klar wird. In Abb. 2 befinden sich neben den Abfahrtszeiten Angaben über den Lauf des Zuges in kleinerer Schrift.

Abb. 4 zeigt eine Tafel auf dem Kopfbahnsteig der Station Liverpoolstreet in London, bei der jedesmal nur der nächste in einer Richtung abfahrende Zug angegeben ist. Die Abfahrtszeit wird durch ein Uhrzifferblatt mit verstellbaren Zeigern angegeben. Diese Einrichtung kann aber leicht zu Irrtümern Veranlassung geben, indem die Zifferblätter für wirkliche Uhren gehalten werden. Die Tafeln mit den Stationsnamen und die mit den Gleisnummern sind auswechselbar.

Läßt man auch noch die Abfahrtszeit weg, so kommt man zu einfachen Tafeln (Abb. 5), wie sie in Bahnsteigtunneln üblich sind, und die nur den Abfahrtsbahnsteig des nächsten in der betreffenden Richtung fahrenden Zuges anzeigen. Die Täfelchen mit der Angabe des Bahnsteiges sind auswechselbar. Ist die Fahrordnung des Bahnhofs eine gleichmäßige, d. h. fahren alle Züge einer Richtung von demselben Bahnsteig ab, so sind diese Abfahrtstafeln entbehrlich und es genügen dafür Aufschriften an den Treppenaufgängen.

Auf Kopfbahnhöfen wird das Ankunftsgleis des nächsten einfahrenden Zuges dem Reisenden


Abb. 7. Ankunftsanzeiger.
und dem Bahnhofspersonal (Gepäckträgern, Postbeamten u. s. w.) bisweilen durch Drehfeldfernzeiger (Abb. 6 bis 8) angezeigt. Der Geber, Abb. 8, befindet sich im Befehlsstellwerk,

Abb. 8. Ankunftsanzeiger (Geber).
das den Lauf der Züge regelt, und wird durch den Fahrdienstleiter betätigt. Der Empfänger (Abb. 6) ist zweiseitig als Transparent ausgebildet; durch die Buchstaben P oder S im unteren Teil des Empfängers wird angezeigt, ob es sich um einen Personen- oder Schnellzug handelt. Vor der Umstellung des

<TEI>
  <text>
    <body>
      <div n="1">
        <div type="lexiconEntry" n="2">
          <p><pb facs="#f0015" n="7"/>
Tafel in Augenhöhe oder hoch an der Wand angebracht ist. In der Regel wird eine Zeilenhöhe von 61 <hi rendition="#i">mm</hi> angewandt, bei der sich die Schrift in einer Höhe von 1·5&#x2013;3 <hi rendition="#i">m</hi><lb/><figure facs="https://media.dwds.de/dta/images/roell_eisenbahnwesen01_1912/figures/roell_eisenbahnwesen01_1912_figure-0006.jpg"><head>Abb. 6. Ankunftsanzeiger (Empfänger).</head><lb/></figure> über dem Fußboden gut lesen läßt und das Raumverhältnis zwischen Schriftgröße, Zeilenweite und Führungsleisten ein günstiges ist, so daß das Gesamtbild deutlich und klar wird. In Abb. 2 befinden sich neben den Abfahrtszeiten Angaben über den Lauf des Zuges in kleinerer Schrift.</p><lb/>
          <p>Abb. 4 zeigt eine Tafel auf dem Kopfbahnsteig der Station Liverpoolstreet in London, bei der jedesmal nur der nächste in einer Richtung abfahrende Zug angegeben ist. Die Abfahrtszeit wird durch ein Uhrzifferblatt mit verstellbaren Zeigern angegeben. Diese Einrichtung kann aber leicht zu Irrtümern Veranlassung geben, indem die Zifferblätter für wirkliche Uhren gehalten werden. Die Tafeln mit den Stationsnamen und die mit den Gleisnummern sind auswechselbar.</p><lb/>
          <p>Läßt man auch noch die Abfahrtszeit weg, so kommt man zu einfachen Tafeln (Abb. 5), wie sie in Bahnsteigtunneln üblich sind, und die nur den Abfahrtsbahnsteig des nächsten in der betreffenden Richtung fahrenden Zuges anzeigen. Die Täfelchen mit der Angabe des Bahnsteiges sind auswechselbar. Ist die Fahrordnung des Bahnhofs eine gleichmäßige, d. h. fahren alle Züge einer Richtung von demselben Bahnsteig ab, so sind diese Abfahrtstafeln entbehrlich und es genügen dafür Aufschriften an den Treppenaufgängen.</p><lb/>
          <p>Auf Kopfbahnhöfen wird das Ankunftsgleis des nächsten einfahrenden Zuges dem Reisenden<lb/><figure facs="https://media.dwds.de/dta/images/roell_eisenbahnwesen01_1912/figures/roell_eisenbahnwesen01_1912_figure-0007.jpg" rendition="#c"><head>Abb. 7. Ankunftsanzeiger.</head><lb/></figure><lb/>
und dem Bahnhofspersonal (Gepäckträgern, Postbeamten u. s. w.) bisweilen durch Drehfeldfernzeiger (Abb. 6 bis 8) angezeigt. Der Geber, Abb. 8, befindet sich im Befehlsstellwerk,<lb/><figure facs="https://media.dwds.de/dta/images/roell_eisenbahnwesen01_1912/figures/roell_eisenbahnwesen01_1912_figure-0008.jpg" rendition="#c"><head>Abb. 8. Ankunftsanzeiger (Geber).</head><lb/></figure><lb/>
das den Lauf der Züge regelt, und wird durch den Fahrdienstleiter betätigt. Der Empfänger (Abb. 6) ist zweiseitig als Transparent ausgebildet; durch die Buchstaben <hi rendition="#i">P</hi> oder <hi rendition="#i">S</hi> im unteren Teil des Empfängers wird angezeigt, ob es sich um einen Personen- oder Schnellzug handelt. Vor der Umstellung des
</p>
        </div>
      </div>
    </body>
  </text>
</TEI>
[7/0015] Tafel in Augenhöhe oder hoch an der Wand angebracht ist. In der Regel wird eine Zeilenhöhe von 61 mm angewandt, bei der sich die Schrift in einer Höhe von 1·5–3 m [Abbildung Abb. 6. Ankunftsanzeiger (Empfänger). ] über dem Fußboden gut lesen läßt und das Raumverhältnis zwischen Schriftgröße, Zeilenweite und Führungsleisten ein günstiges ist, so daß das Gesamtbild deutlich und klar wird. In Abb. 2 befinden sich neben den Abfahrtszeiten Angaben über den Lauf des Zuges in kleinerer Schrift. Abb. 4 zeigt eine Tafel auf dem Kopfbahnsteig der Station Liverpoolstreet in London, bei der jedesmal nur der nächste in einer Richtung abfahrende Zug angegeben ist. Die Abfahrtszeit wird durch ein Uhrzifferblatt mit verstellbaren Zeigern angegeben. Diese Einrichtung kann aber leicht zu Irrtümern Veranlassung geben, indem die Zifferblätter für wirkliche Uhren gehalten werden. Die Tafeln mit den Stationsnamen und die mit den Gleisnummern sind auswechselbar. Läßt man auch noch die Abfahrtszeit weg, so kommt man zu einfachen Tafeln (Abb. 5), wie sie in Bahnsteigtunneln üblich sind, und die nur den Abfahrtsbahnsteig des nächsten in der betreffenden Richtung fahrenden Zuges anzeigen. Die Täfelchen mit der Angabe des Bahnsteiges sind auswechselbar. Ist die Fahrordnung des Bahnhofs eine gleichmäßige, d. h. fahren alle Züge einer Richtung von demselben Bahnsteig ab, so sind diese Abfahrtstafeln entbehrlich und es genügen dafür Aufschriften an den Treppenaufgängen. Auf Kopfbahnhöfen wird das Ankunftsgleis des nächsten einfahrenden Zuges dem Reisenden [Abbildung Abb. 7. Ankunftsanzeiger. ] und dem Bahnhofspersonal (Gepäckträgern, Postbeamten u. s. w.) bisweilen durch Drehfeldfernzeiger (Abb. 6 bis 8) angezeigt. Der Geber, Abb. 8, befindet sich im Befehlsstellwerk, [Abbildung Abb. 8. Ankunftsanzeiger (Geber). ] das den Lauf der Züge regelt, und wird durch den Fahrdienstleiter betätigt. Der Empfänger (Abb. 6) ist zweiseitig als Transparent ausgebildet; durch die Buchstaben P oder S im unteren Teil des Empfängers wird angezeigt, ob es sich um einen Personen- oder Schnellzug handelt. Vor der Umstellung des

Suche im Werk

Hilfe

Informationen zum Werk

Download dieses Werks

XML (TEI P5) · HTML · Text
TCF (text annotation layer)
TCF (tokenisiert, serialisiert, lemmatisiert, normalisiert)
XML (TEI P5 inkl. att.linguistic)

Metadaten zum Werk

TEI-Header · CMDI · Dublin Core

Ansichten dieser Seite

Voyant Tools ?

Language Resource Switchboard?

Feedback

Sie haben einen Fehler gefunden? Dann können Sie diesen über unsere Qualitätssicherungsplattform DTAQ melden.

Kommentar zur DTA-Ausgabe

Dieses Werk wurde im Rahmen des Moduls DTA-Erweiterungen (DTAE) digitalisiert. Weitere Informationen …

zeno.org – Contumax GmbH & Co. KG: Bereitstellung der Texttranskription. (2020-06-17T17:32:39Z) Bitte beachten Sie, dass die aktuelle Transkription (und Textauszeichnung) mittlerweile nicht mehr dem Stand zum Zeitpunkt der Übernahme des Werkes in das DTA entsprechen muss.
Andreas Nolda: Bearbeitung der digitalen Edition. (2020-06-17T17:32:39Z)

Weitere Informationen:

Bogensignaturen: nicht übernommen; Druckfehler: keine Angabe; fremdsprachliches Material: keine Angabe; Geminations-/Abkürzungsstriche: keine Angabe; Hervorhebungen (Antiqua, Sperrschrift, Kursive etc.): gekennzeichnet; Hervorhebungen I/J in Fraktur: keine Angabe; i/j in Fraktur: keine Angabe; Kolumnentitel: nicht übernommen; Kustoden: keine Angabe; langes s (ſ): keine Angabe; Normalisierungen: keine Angabe; rundes r (ꝛ): keine Angabe; Seitenumbrüche markiert: ja; Silbentrennung: aufgelöst; u/v bzw. U/V: keine Angabe; Vokale mit übergest. e: keine Angabe; Vollständigkeit: keine Angabe; Zeichensetzung: keine Angabe; Zeilenumbrüche markiert: nein

Spaltenumbrüche sind nicht markiert. Wiederholungszeichen (") wurden aufgelöst. Komplexe Formeln und Tabellen sind als Grafiken wiedergegeben.

Die Abbildungen im Text stammen von zeno.org – Contumax GmbH & Co. KG.




Ansicht auf Standard zurückstellen

URL zu diesem Werk: https://www.deutschestextarchiv.de/roell_eisenbahnwesen01_1912
URL zu dieser Seite: https://www.deutschestextarchiv.de/roell_eisenbahnwesen01_1912/15
Zitationshilfe: Röll, [Victor] von (Hrsg.): Enzyklopädie des Eisenbahnwesens. 2. Aufl. Bd. 1. Berlin, Wien, 1912, S. 7. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/roell_eisenbahnwesen01_1912/15>, abgerufen am 29.05.2024.