Anmelden (DTAQ) DWDS     dlexDB     CLARIN-D

Gustav Rose: Reise nach dem Ural, dem Altai und dem Kaspischen Meere. Band 2. Berlin, 1842.

Bild:
<< vorherige Seite
nächste Seite >>

N001
desselben 1) zu Ehren des Vicepräsidenten Herrn von N002
Perowski in Petersburg zu benennen vorgeschlagen N003
habe. Der Perowskit findet sich auf dem mitgetheil- N004
ten Stücke krystallisirt; die Krystalle sind Hexaeder, N005
von verschiedener Grösse, an den Kanten 1 bis 3 Li- N006
nien lang und nach den Flächen vollkommen spaltbar.

N001
Graulichschwarz bis eisenschwarz, auf den Kry- N002
stallflächen stark glänzend von metallischem Demant- N003
glanz, auf den Spaltungsflächen weniger glänzend; N004
undurchsichtig; Strich graulichweiss.

N001
Härte etwas unter der des Feldspaths; specifi- N002
sches Gewicht 4,017.

N001
Vor dem Löthrohre ganz unschmelzbar.

N001
In Phosphorsalz und Borax löst er sich gepulvert N002
in grosser Menge mit den Farben des Titans zu ei- N003
nem klaren Glase auf. Mit Phosphorsalz in der Re- N004
ductionsflamme geschmolzen, ist die Kugel, so lange N005
sie heiss ist, graulichgrün, wird aber beim Erkalten N006
mehr oder weniger intensiv violblau, je nachdem man N007
mehr oder weniger von dem Minerale aufgelöst hat. N008
In der Oxydationsflamme erscheint die Kugel, so lange N009
sie heiss ist, grünlichweiss, beim Erkalten ganz was- N010
serhell.

N001
Mit Borax in der Reductionsflamme geschmolzen, N002
erscheint die Kugel bei geringerem Zusatz heiss N003
lichte gelblichgrün, kalt ganz wasserhell, bei stärke- N004
rem Zusatz nach dem Erkalten braun, und es ist nicht N005
möglich, selbst durch Zusatz von Zinn eine violblaue N006
Farbe zu erhalten 2). In der Oxydationsflamme bilden N007
sich kleine Blasen, die in der Kugel auch beim Er- N008
kalten bleiben, und dieselbe erscheint heiss grünlich- N009
weiss, kalt ganz wasserhell.

N001
Mit einer geringen Menge Soda gemengt, schmilzt N002
der Perowskit zu einer grünlichen undurchsichtigen

[footnote reference]
[footnote reference] N001
1) Vergl, Poggendorffs Annalen B. XLVIII S. 558. N002
2) Dasselbe ist auch bei dem Titanite der Fall.
N001
II. 9

N001
desselben 1) zu Ehren des Vicepräsidenten Herrn von N002
Perowski in Petersburg zu benennen vorgeschlagen N003
habe. Der Perowskit findet sich auf dem mitgetheil- N004
ten Stücke krystallisirt; die Krystalle sind Hexaëder, N005
von verschiedener Grösse, an den Kanten 1 bis 3 Li- N006
nien lang und nach den Flächen vollkommen spaltbar.

N001
Graulichschwarz bis eisenschwarz, auf den Kry- N002
stallflächen stark glänzend von metallischem Demant- N003
glanz, auf den Spaltungsflächen weniger glänzend; N004
undurchsichtig; Strich graulichweiss.

N001
Härte etwas unter der des Feldspaths; specifi- N002
sches Gewicht 4,017.

N001
Vor dem Löthrohre ganz unschmelzbar.

N001
In Phosphorsalz und Borax löst er sich gepulvert N002
in grosser Menge mit den Farben des Titans zu ei- N003
nem klaren Glase auf. Mit Phosphorsalz in der Re- N004
ductionsflamme geschmolzen, ist die Kugel, so lange N005
sie heiss ist, graulichgrün, wird aber beim Erkalten N006
mehr oder weniger intensiv violblau, je nachdem man N007
mehr oder weniger von dem Minerale aufgelöst hat. N008
In der Oxydationsflamme erscheint die Kugel, so lange N009
sie heiss ist, grünlichweiss, beim Erkalten ganz was- N010
serhell.

N001
Mit Borax in der Reductionsflamme geschmolzen, N002
erscheint die Kugel bei geringerem Zusatz heiss N003
lichte gelblichgrün, kalt ganz wasserhell, bei stärke- N004
rem Zusatz nach dem Erkalten braun, und es ist nicht N005
möglich, selbst durch Zusatz von Zinn eine violblaue N006
Farbe zu erhalten 2). In der Oxydationsflamme bilden N007
sich kleine Blasen, die in der Kugel auch beim Er- N008
kalten bleiben, und dieselbe erscheint heiss grünlich- N009
weiss, kalt ganz wasserhell.

N001
Mit einer geringen Menge Soda gemengt, schmilzt N002
der Perowskit zu einer grünlichen undurchsichtigen

[footnote reference]
[footnote reference] N001
1) Vergl, Poggendorffs Annalen B. XLVIII S. 558. N002
2) Dasselbe ist auch bei dem Titanite der Fall.
N001
II. 9
<TEI>
  <text>
    <body>
      <div>
        <pb facs="#f0147" xml:id="img_0145" n="129"/>
        <p><lb n="N001"/>
desselben 1) zu Ehren des Vicepräsidenten Herrn von <lb n="N002"/>
Perowski in Petersburg zu benennen vorgeschlagen             <lb n="N003"/>
habe. Der Perowskit findet sich auf dem mitgetheil-             <lb n="N004"/>
ten Stücke krystallisirt; die Krystalle sind Hexaëder,             <lb n="N005"/>
von verschiedener Grösse, an den Kanten 1 bis 3 Li-             <lb n="N006"/>
nien lang und nach den Flächen vollkommen spaltbar.</p>
        <p><lb n="N001"/>
Graulichschwarz bis eisenschwarz, auf den Kry-             <lb n="N002"/>
stallflächen stark glänzend von metallischem Demant-             <lb n="N003"/>
glanz, auf den Spaltungsflächen weniger glänzend;             <lb n="N004"/>
undurchsichtig; Strich graulichweiss.</p>
        <p><lb n="N001"/>
Härte etwas unter der des Feldspaths; specifi-             <lb n="N002"/>
sches Gewicht 4,017.</p>
        <p><lb n="N001"/>
Vor dem Löthrohre ganz unschmelzbar.</p>
        <p><lb n="N001"/>
In Phosphorsalz und Borax löst er sich gepulvert             <lb n="N002"/>
in grosser Menge mit den Farben des Titans zu ei-             <lb n="N003"/>
nem klaren Glase auf. Mit Phosphorsalz in der Re-             <lb n="N004"/>
ductionsflamme geschmolzen, ist die Kugel, so lange             <lb n="N005"/>
sie heiss ist, graulichgrün, wird aber beim Erkalten             <lb n="N006"/>
mehr oder weniger intensiv violblau, je nachdem man             <lb n="N007"/>
mehr oder weniger von dem Minerale aufgelöst hat.             <lb n="N008"/>
In der Oxydationsflamme erscheint die Kugel, so lange             <lb n="N009"/>
sie heiss ist, grünlichweiss, beim Erkalten ganz was-             <lb n="N010"/>
serhell.</p>
        <p><lb n="N001"/>
Mit Borax in der Reductionsflamme geschmolzen,             <lb n="N002"/>
erscheint die Kugel bei geringerem Zusatz heiss             <lb n="N003"/>
lichte gelblichgrün, kalt ganz wasserhell, bei stärke-             <lb n="N004"/>
rem Zusatz nach dem Erkalten braun, und es ist nicht             <lb n="N005"/>
möglich, selbst durch Zusatz von Zinn eine violblaue             <lb n="N006"/>
Farbe zu erhalten 2). In der Oxydationsflamme bilden <lb n="N007"/>
sich kleine Blasen, die in der Kugel auch beim Er-             <lb n="N008"/>
kalten bleiben, und dieselbe erscheint heiss grünlich-             <lb n="N009"/>
weiss, kalt ganz wasserhell.</p>
        <p><lb n="N001"/>
Mit einer geringen Menge Soda gemengt, schmilzt             <lb n="N002"/>
der Perowskit zu einer grünlichen undurchsichtigen</p>
        <note place="foot" n="[footnote reference]"><lb n="N001"/>
1) Vergl, Poggendorffs Annalen B. XLVIII S. 558. <lb n="N002"/>
2) Dasselbe ist auch bei dem Titanite der Fall.</note>
        <fw place="bottom" type="sig"><lb n="N001"/>
II. 9</fw>
      </div>
    </body>
  </text>
</TEI>
[129/0147] N001 desselben 1) zu Ehren des Vicepräsidenten Herrn von N002 Perowski in Petersburg zu benennen vorgeschlagen N003 habe. Der Perowskit findet sich auf dem mitgetheil- N004 ten Stücke krystallisirt; die Krystalle sind Hexaëder, N005 von verschiedener Grösse, an den Kanten 1 bis 3 Li- N006 nien lang und nach den Flächen vollkommen spaltbar. N001 Graulichschwarz bis eisenschwarz, auf den Kry- N002 stallflächen stark glänzend von metallischem Demant- N003 glanz, auf den Spaltungsflächen weniger glänzend; N004 undurchsichtig; Strich graulichweiss. N001 Härte etwas unter der des Feldspaths; specifi- N002 sches Gewicht 4,017. N001 Vor dem Löthrohre ganz unschmelzbar. N001 In Phosphorsalz und Borax löst er sich gepulvert N002 in grosser Menge mit den Farben des Titans zu ei- N003 nem klaren Glase auf. Mit Phosphorsalz in der Re- N004 ductionsflamme geschmolzen, ist die Kugel, so lange N005 sie heiss ist, graulichgrün, wird aber beim Erkalten N006 mehr oder weniger intensiv violblau, je nachdem man N007 mehr oder weniger von dem Minerale aufgelöst hat. N008 In der Oxydationsflamme erscheint die Kugel, so lange N009 sie heiss ist, grünlichweiss, beim Erkalten ganz was- N010 serhell. N001 Mit Borax in der Reductionsflamme geschmolzen, N002 erscheint die Kugel bei geringerem Zusatz heiss N003 lichte gelblichgrün, kalt ganz wasserhell, bei stärke- N004 rem Zusatz nach dem Erkalten braun, und es ist nicht N005 möglich, selbst durch Zusatz von Zinn eine violblaue N006 Farbe zu erhalten 2). In der Oxydationsflamme bilden N007 sich kleine Blasen, die in der Kugel auch beim Er- N008 kalten bleiben, und dieselbe erscheint heiss grünlich- N009 weiss, kalt ganz wasserhell. N001 Mit einer geringen Menge Soda gemengt, schmilzt N002 der Perowskit zu einer grünlichen undurchsichtigen [footnote reference] [footnote reference] N001 1) Vergl, Poggendorffs Annalen B. XLVIII S. 558. N002 2) Dasselbe ist auch bei dem Titanite der Fall. N001 II. 9

Suche im Werk

Hilfe

Informationen zum Werk

Download dieses Werks

XML (TEI P5) · HTML · Text
TCF (text annotation layer)
TCF (tokenisiert, serialisiert, lemmatisiert, normalisiert)
XML (TEI P5 inkl. att.linguistic)

Metadaten zum Werk

TEI-Header · CMDI · Dublin Core

Ansichten dieser Seite

Voyant Tools ?

Language Resource Switchboard?

Feedback

Sie haben einen Fehler gefunden? Dann können Sie diesen über unsere Qualitätssicherungsplattform DTAQ melden.

Kommentar zur DTA-Ausgabe

Dieses Werk wurde im Rahmen des Moduls DTA-Erweiterungen (DTAE) digitalisiert. Weitere Informationen …

OCR-D: Bereitstellung der Texttranskription. (2019-10-24T14:59:58Z) Bitte beachten Sie, dass die aktuelle Transkription (und Textauszeichnung) mittlerweile nicht mehr dem Stand zum Zeitpunkt der Übernahme des Werkes in das DTA entsprechen muss.
Matthias Boenig, Dennis Dietrich, Christian Thomas: Bearbeitung der digitalen Edition. (2019-10-24T14:59:58Z)

Weitere Informationen:

Verfahren der Texterfassung: OCR ohne Nachkorrektur.

Die Transkription erfolgte nach den unter http://www.ocr-d.de/gt_guidelines formulierten Richtlinien und wurde in Richtung des Zielformats DTABf angepasst. Der Textinhalt einzelner Tabellen wurde von der OCR nur teilweise erfasst.

Weitere Textphänomene wurden wie folgt behandelt:

  • Bogensignaturen: gekennzeichnet;
  • Druckfehler: dokumentiert;
  • fremdsprachliches Material: nicht gekennzeichnet;
  • Hervorhebungen (Antiqua, Sperrschrift, Kursive etc.): gekennzeichnet;
  • langes s (ſ): als s transkribiert;
  • Normalisierungen: dokumentiert;
  • Seitenumbrüche markiert: ja;
  • Silbentrennung: wie Vorlage;
  • Vollständigkeit: vollständig erfasst;
  • Zeichensetzung: wie Vorlage;
  • Zeilenumbrüche markiert: ja;

Die Faksimiles der Karten, #f0631 bis #f0634, stammen aus dem Digitalisat der Universitätsbibliothek der Humboldt-Universität zu Berlin, Werks-URN (URL): https://www.digi-hub.de/viewer/resolver?urn=urn:nbn:de:kobv:11-d-6431605.




Ansicht auf Standard zurückstellen

URL zu diesem Werk: https://www.deutschestextarchiv.de/rose_ural02_1842
URL zu dieser Seite: https://www.deutschestextarchiv.de/rose_ural02_1842/147
Zitationshilfe: Gustav Rose: Reise nach dem Ural, dem Altai und dem Kaspischen Meere. Band 2. Berlin, 1842, S. 129. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/rose_ural02_1842/147>, abgerufen am 11.05.2024.