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Gustav Rose: Reise nach dem Ural, dem Altai und dem Kaspischen Meere. Band 2. Berlin, 1842.

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Chlornatrium 0,4293 N002
Schwefelsaures Natron 0,0080 N003
Schwefelsaure Kalkerde 0,1322 N004
Schwefelsaure Talkerde 0,0692 N005
Talkerde 0,0265 N006
0,6652

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Diese Analyse lieferte also ein anderes Verhält- N002
niss der Bestandteile als die erstere, nämlich we- N003
niger Schwefelsäure, Kalk- und Talkerde, was sich N004
erklärt, weil bei dem Abdampfen die kohlensauren N005
Erdsalze, so wie auch ein grosser Theil des Gypses N006
sich zuerst niedergeschlagen hatten und von dem Ge- N007
fässe, worin das Wasser abgedampft wurde, nicht N008
vollständig getrennt werden konnten. Es geht aber N009
aus dieser letzteren Analyse hervor, dass im Wasser N010
des kaspischen Meeres ein Theil der Talkerde als N011
schwefelsaure Talkerde enthalten ist, deren Menge N012
aber nicht bestimmt werden konnte, weil eine Wieder- N013
holung der Analyse zur directen Bestimmung der koh- N014
lensauren Kalk- und Talkerde bei der geringen Menge N015
Wasser, mit welcher die Untersuchung angestellt wer- N016
den musste, nicht statt finden konnte, und deshalb bei N017
der Unmöglichkeit, durch Schlüsse aus dem Resultate N018
der angestellten Analyse zu bestimmen, wie viel von N019
den Erden mit Schwefelsäure, und wie viel von ihnen N020
mit Kohlensäure verbunden sei, in der Aufführung der N021
Bestandteile angenommen wurde, dass die Schwefel- N022
säure nur mit dem Natron und der Kalkerde, und die N023
dabei übrig bleibende Kalkerde und die ganze Talk- N024
erde mit Kohlensäure verbunden sei.

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Einen schon bedeutend grösseren Salzgehalt fand N002
Göbel 1) in dem Wasser des kaspischen Meeres, N003
40 Werste südlich von den Mündungen des im Ver- N004
gleich zur Wolga freilich ungleich kleineren Ural, wo N005
er das zur Untersuchung bestimmte Wasser schöpfte.

[footnote reference]
[footnote reference] N001
l) Reise in die Steppen d. südl. Russl. Th. II S. 101.
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Chlornatrium 0,4293 N002
Schwefelsaures Natron 0,0080 N003
Schwefelsaure Kalkerde 0,1322 N004
Schwefelsaure Talkerde 0,0692 N005
Talkerde 0,0265 N006
0,6652

N001
Diese Analyse lieferte also ein anderes Verhält- N002
niss der Bestandteile als die erstere, nämlich we- N003
niger Schwefelsäure, Kalk- und Talkerde, was sich N004
erklärt, weil bei dem Abdampfen die kohlensauren N005
Erdsalze, so wie auch ein grosser Theil des Gypses N006
sich zuerst niedergeschlagen hatten und von dem Ge- N007
fässe, worin das Wasser abgedampft wurde, nicht N008
vollständig getrennt werden konnten. Es geht aber N009
aus dieser letzteren Analyse hervor, dass im Wasser N010
des kaspischen Meeres ein Theil der Talkerde als N011
schwefelsaure Talkerde enthalten ist, deren Menge N012
aber nicht bestimmt werden konnte, weil eine Wieder- N013
holung der Analyse zur directen Bestimmung der koh- N014
lensauren Kalk- und Talkerde bei der geringen Menge N015
Wasser, mit welcher die Untersuchung angestellt wer- N016
den musste, nicht statt finden konnte, und deshalb bei N017
der Unmöglichkeit, durch Schlüsse aus dem Resultate N018
der angestellten Analyse zu bestimmen, wie viel von N019
den Erden mit Schwefelsäure, und wie viel von ihnen N020
mit Kohlensäure verbunden sei, in der Aufführung der N021
Bestandteile angenommen wurde, dass die Schwefel- N022
säure nur mit dem Natron und der Kalkerde, und die N023
dabei übrig bleibende Kalkerde und die ganze Talk- N024
erde mit Kohlensäure verbunden sei.

N001
Einen schon bedeutend grösseren Salzgehalt fand N002
Göbel 1) in dem Wasser des kaspischen Meeres, N003
40 Werste südlich von den Mündungen des im Ver- N004
gleich zur Wolga freilich ungleich kleineren Ural, wo N005
er das zur Untersuchung bestimmte Wasser schöpfte.

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[316/0334] N001 Chlornatrium 0,4293 N002 Schwefelsaures Natron 0,0080 N003 Schwefelsaure Kalkerde 0,1322 N004 Schwefelsaure Talkerde 0,0692 N005 Talkerde 0,0265 N006 0,6652 N001 Diese Analyse lieferte also ein anderes Verhält- N002 niss der Bestandteile als die erstere, nämlich we- N003 niger Schwefelsäure, Kalk- und Talkerde, was sich N004 erklärt, weil bei dem Abdampfen die kohlensauren N005 Erdsalze, so wie auch ein grosser Theil des Gypses N006 sich zuerst niedergeschlagen hatten und von dem Ge- N007 fässe, worin das Wasser abgedampft wurde, nicht N008 vollständig getrennt werden konnten. Es geht aber N009 aus dieser letzteren Analyse hervor, dass im Wasser N010 des kaspischen Meeres ein Theil der Talkerde als N011 schwefelsaure Talkerde enthalten ist, deren Menge N012 aber nicht bestimmt werden konnte, weil eine Wieder- N013 holung der Analyse zur directen Bestimmung der koh- N014 lensauren Kalk- und Talkerde bei der geringen Menge N015 Wasser, mit welcher die Untersuchung angestellt wer- N016 den musste, nicht statt finden konnte, und deshalb bei N017 der Unmöglichkeit, durch Schlüsse aus dem Resultate N018 der angestellten Analyse zu bestimmen, wie viel von N019 den Erden mit Schwefelsäure, und wie viel von ihnen N020 mit Kohlensäure verbunden sei, in der Aufführung der N021 Bestandteile angenommen wurde, dass die Schwefel- N022 säure nur mit dem Natron und der Kalkerde, und die N023 dabei übrig bleibende Kalkerde und die ganze Talk- N024 erde mit Kohlensäure verbunden sei. N001 Einen schon bedeutend grösseren Salzgehalt fand N002 Göbel 1) in dem Wasser des kaspischen Meeres, N003 40 Werste südlich von den Mündungen des im Ver- N004 gleich zur Wolga freilich ungleich kleineren Ural, wo N005 er das zur Untersuchung bestimmte Wasser schöpfte. [footnote reference] [footnote reference] N001 l) Reise in die Steppen d. südl. Russl. Th. II S. 101.

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Zitationshilfe: Gustav Rose: Reise nach dem Ural, dem Altai und dem Kaspischen Meere. Band 2. Berlin, 1842, S. 316. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/rose_ural02_1842/334>, abgerufen am 20.05.2024.