Anmelden (DTAQ) DWDS     dlexDB     CLARIN-D

Gustav Rose: Reise nach dem Ural, dem Altai und dem Kaspischen Meere. Band 2. Berlin, 1842.

Bild:
<< vorherige Seite

N001
Hornblende hat; aber sowohl dieser, wie auch der N002
Smaragdit anderer Gegenden ist in den Stücken, die N003
ich Gelegenheit hatte zu sehen, nicht regelmässig be- N004
gränzt und daher auch nicht mit Gewissheit als Uralit N005
zu bestimmen. --

N001
Was nun die Frage anbetrifft, wofür der Uralit N002
zu halten sei, so hat er, wie aus dem Vorhergehenden N003
hervorgeht, so viele Aehnlichkeit sowohl mit der N004
Hornblende als mit dem Augite, dass man diese Frage N005
nicht entscheiden kann, ohne in eine nähere Verglei- N006
chung dieser beiden, in vieler Rücksicht so nahe ver- N007
wandten Gattungen einzugehen.

N001
Betrachtet man zuerst die Form der Hornblende N002
und des Augits, so genügt es hierzu die Krystalle N003
dieser Gattungen in ihren einfachsten Combinationen, N004
wie sie in den Laven, dem Basalte und den verschie- N005
denen Porphyren eingewachsen vorkommen und auf N006
Taf. II. dargestellt sind, zu berücksichtigen. Nach N007
den Haüyschen Winkelbestimmungen, die bei diesen N008
Mineralien von den neuern Messungen nicht sehr ab- N009
weichen, betragen die Neigungen:

N001
bei der Hornblende N002
von M gegen M 124° 34', N003
- M - x 117 43, N004
- P - M/M 104 57, N005
- r/r - M/M 104 57, N006
- r - r 149 38, N007
- z - z I ) 123 4,
N001
bei dem Augite N002
von M gegen M 87° 42'. N003
- M - l 136 9. N004
- M - r 133 51. N005
- s/s - r 106 6. N006
- s - s 120.

N001
Untersucht man diese Winkel näher, so sieht man, N002
dass einige derselben sich sehr nahe kommen, andere, N003
die verschiedener sind, doch in bestimmter Beziehung

[footnote reference]
[footnote reference] N001
1) Die Flächen z sind in der Figur nicht gezeichnet, da sie nur N002
selten vorkommen; sie bilden die Abstumpfungsflächen der Kanten, N003
in welchen sich P und x schneiden würden, wenn sie grösser wären.
N001
23*

N001
Hornblende hat; aber sowohl dieser, wie auch der N002
Smaragdit anderer Gegenden ist in den Stücken, die N003
ich Gelegenheit hatte zu sehen, nicht regelmässig be- N004
gränzt und daher auch nicht mit Gewissheit als Uralit N005
zu bestimmen. —

N001
Was nun die Frage anbetrifft, wofür der Uralit N002
zu halten sei, so hat er, wie aus dem Vorhergehenden N003
hervorgeht, so viele Aehnlichkeit sowohl mit der N004
Hornblende als mit dem Augite, dass man diese Frage N005
nicht entscheiden kann, ohne in eine nähere Verglei- N006
chung dieser beiden, in vieler Rücksicht so nahe ver- N007
wandten Gattungen einzugehen.

N001
Betrachtet man zuerst die Form der Hornblende N002
und des Augits, so genügt es hierzu die Krystalle N003
dieser Gattungen in ihren einfachsten Combinationen, N004
wie sie in den Laven, dem Basalte und den verschie- N005
denen Porphyren eingewachsen vorkommen und auf N006
Taf. II. dargestellt sind, zu berücksichtigen. Nach N007
den Haüyschen Winkelbestimmungen, die bei diesen N008
Mineralien von den neuern Messungen nicht sehr ab- N009
weichen, betragen die Neigungen:

N001
bei der Hornblende N002
von M gegen M 124° 34', N003
- M - x 117 43, N004
- P - M/M 104 57, N005
- r/r - M/M 104 57, N006
- r - r 149 38, N007
- z - z I ) 123 4,
N001
bei dem Augite N002
von M gegen M 87° 42'. N003
- M - l 136 9. N004
- M - r 133 51. N005
- s/s - r 106 6. N006
- s - s 120.

N001
Untersucht man diese Winkel näher, so sieht man, N002
dass einige derselben sich sehr nahe kommen, andere, N003
die verschiedener sind, doch in bestimmter Beziehung

[footnote reference]
[footnote reference] N001
1) Die Flächen z sind in der Figur nicht gezeichnet, da sie nur N002
selten vorkommen; sie bilden die Abstumpfungsflächen der Kanten, N003
in welchen sich P und x schneiden würden, wenn sie grösser wären.
N001
23*
<TEI>
  <text>
    <body>
      <div>
        <pb facs="#f0373" xml:id="img_0371" n="355"/>
        <p><lb n="N001"/>
Hornblende hat; aber sowohl dieser, wie auch der             <lb n="N002"/>
Smaragdit anderer Gegenden ist in den Stücken, die             <lb n="N003"/>
ich Gelegenheit hatte zu sehen, nicht regelmässig be-             <lb n="N004"/>
gränzt und daher auch nicht mit Gewissheit als Uralit             <lb n="N005"/>
zu bestimmen. &#x2014;</p>
        <p><lb n="N001"/>
Was nun die Frage anbetrifft, wofür der Uralit             <lb n="N002"/>
zu halten sei, so hat er, wie aus dem Vorhergehenden             <lb n="N003"/>
hervorgeht, so viele Aehnlichkeit sowohl mit der             <lb n="N004"/>
Hornblende als mit dem Augite, dass man diese Frage             <lb n="N005"/>
nicht entscheiden kann, ohne in eine nähere Verglei-             <lb n="N006"/>
chung dieser beiden, in vieler Rücksicht so nahe ver-             <lb n="N007"/>
wandten Gattungen einzugehen.</p>
        <p><lb n="N001"/>
Betrachtet man zuerst die Form der Hornblende             <lb n="N002"/>
und des Augits, so genügt es hierzu die Krystalle             <lb n="N003"/>
dieser Gattungen in ihren einfachsten Combinationen,             <lb n="N004"/>
wie sie in den Laven, dem Basalte und den verschie-             <lb n="N005"/>
denen Porphyren eingewachsen vorkommen und auf             <lb n="N006"/>
Taf. II. dargestellt sind, zu berücksichtigen. Nach             <lb n="N007"/>
den Haüyschen Winkelbestimmungen, die bei diesen             <lb n="N008"/>
Mineralien von den neuern Messungen nicht sehr ab-             <lb n="N009"/>
weichen, betragen die Neigungen:</p>
        <table>
          <row>
            <cell><lb n="N001"/>
bei der Hornblende             <lb n="N002"/>
von M gegen M 124° 34',             <lb n="N003"/>
- M - x 117 43,             <lb n="N004"/>
- P - M/M 104 57,             <lb n="N005"/>
- r/r - M/M 104 57,             <lb n="N006"/>
- r - r 149 38,             <lb n="N007"/>
- z - z I ) 123 4,</cell>
          </row>
        </table>
        <table>
          <row>
            <cell><lb n="N001"/>
bei dem Augite             <lb n="N002"/>
von M gegen M 87° 42'.             <lb n="N003"/>
- M - l 136 9.             <lb n="N004"/>
- M - r 133 51.             <lb n="N005"/>
- s/s - r 106 6.             <lb n="N006"/>
- s - s 120.</cell>
          </row>
        </table>
        <p><lb n="N001"/>
Untersucht man diese Winkel näher, so sieht man,             <lb n="N002"/>
dass einige derselben sich sehr nahe kommen, andere,             <lb n="N003"/>
die verschiedener sind, doch in bestimmter Beziehung</p>
        <note place="foot" n="[footnote reference]"><lb n="N001"/>
1) Die Flächen z sind in der Figur nicht gezeichnet, da sie nur <lb n="N002"/>
selten vorkommen; sie bilden die Abstumpfungsflächen der Kanten,             <lb n="N003"/>
in welchen sich P und x schneiden würden, wenn sie grösser wären.</note>
        <fw place="bottom" type="sig"><lb n="N001"/>
23*</fw>
      </div>
    </body>
  </text>
</TEI>
[355/0373] N001 Hornblende hat; aber sowohl dieser, wie auch der N002 Smaragdit anderer Gegenden ist in den Stücken, die N003 ich Gelegenheit hatte zu sehen, nicht regelmässig be- N004 gränzt und daher auch nicht mit Gewissheit als Uralit N005 zu bestimmen. — N001 Was nun die Frage anbetrifft, wofür der Uralit N002 zu halten sei, so hat er, wie aus dem Vorhergehenden N003 hervorgeht, so viele Aehnlichkeit sowohl mit der N004 Hornblende als mit dem Augite, dass man diese Frage N005 nicht entscheiden kann, ohne in eine nähere Verglei- N006 chung dieser beiden, in vieler Rücksicht so nahe ver- N007 wandten Gattungen einzugehen. N001 Betrachtet man zuerst die Form der Hornblende N002 und des Augits, so genügt es hierzu die Krystalle N003 dieser Gattungen in ihren einfachsten Combinationen, N004 wie sie in den Laven, dem Basalte und den verschie- N005 denen Porphyren eingewachsen vorkommen und auf N006 Taf. II. dargestellt sind, zu berücksichtigen. Nach N007 den Haüyschen Winkelbestimmungen, die bei diesen N008 Mineralien von den neuern Messungen nicht sehr ab- N009 weichen, betragen die Neigungen: N001 bei der Hornblende N002 von M gegen M 124° 34', N003 - M - x 117 43, N004 - P - M/M 104 57, N005 - r/r - M/M 104 57, N006 - r - r 149 38, N007 - z - z I ) 123 4, N001 bei dem Augite N002 von M gegen M 87° 42'. N003 - M - l 136 9. N004 - M - r 133 51. N005 - s/s - r 106 6. N006 - s - s 120. N001 Untersucht man diese Winkel näher, so sieht man, N002 dass einige derselben sich sehr nahe kommen, andere, N003 die verschiedener sind, doch in bestimmter Beziehung [footnote reference] [footnote reference] N001 1) Die Flächen z sind in der Figur nicht gezeichnet, da sie nur N002 selten vorkommen; sie bilden die Abstumpfungsflächen der Kanten, N003 in welchen sich P und x schneiden würden, wenn sie grösser wären. N001 23*

Suche im Werk

Hilfe

Informationen zum Werk

Download dieses Werks

XML (TEI P5) · HTML · Text
TCF (text annotation layer)
TCF (tokenisiert, serialisiert, lemmatisiert, normalisiert)
XML (TEI P5 inkl. att.linguistic)

Metadaten zum Werk

TEI-Header · CMDI · Dublin Core

Ansichten dieser Seite

Voyant Tools ?

Language Resource Switchboard?

Feedback

Sie haben einen Fehler gefunden? Dann können Sie diesen über unsere Qualitätssicherungsplattform DTAQ melden.

Kommentar zur DTA-Ausgabe

Dieses Werk wurde im Rahmen des Moduls DTA-Erweiterungen (DTAE) digitalisiert. Weitere Informationen …

OCR-D: Bereitstellung der Texttranskription. (2019-10-24T14:59:58Z) Bitte beachten Sie, dass die aktuelle Transkription (und Textauszeichnung) mittlerweile nicht mehr dem Stand zum Zeitpunkt der Übernahme des Werkes in das DTA entsprechen muss.
Matthias Boenig, Dennis Dietrich, Christian Thomas: Bearbeitung der digitalen Edition. (2019-10-24T14:59:58Z)

Weitere Informationen:

Verfahren der Texterfassung: OCR ohne Nachkorrektur.

Die Transkription erfolgte nach den unter http://www.ocr-d.de/gt_guidelines formulierten Richtlinien und wurde in Richtung des Zielformats DTABf angepasst. Der Textinhalt einzelner Tabellen wurde von der OCR nur teilweise erfasst.

Weitere Textphänomene wurden wie folgt behandelt:

  • Bogensignaturen: gekennzeichnet;
  • Druckfehler: dokumentiert;
  • fremdsprachliches Material: nicht gekennzeichnet;
  • Hervorhebungen (Antiqua, Sperrschrift, Kursive etc.): gekennzeichnet;
  • langes s (ſ): als s transkribiert;
  • Normalisierungen: dokumentiert;
  • Seitenumbrüche markiert: ja;
  • Silbentrennung: wie Vorlage;
  • Vollständigkeit: vollständig erfasst;
  • Zeichensetzung: wie Vorlage;
  • Zeilenumbrüche markiert: ja;

Die Faksimiles der Karten, #f0631 bis #f0634, stammen aus dem Digitalisat der Universitätsbibliothek der Humboldt-Universität zu Berlin, Werks-URN (URL): https://www.digi-hub.de/viewer/resolver?urn=urn:nbn:de:kobv:11-d-6431605.




Ansicht auf Standard zurückstellen

URL zu diesem Werk: https://www.deutschestextarchiv.de/rose_ural02_1842
URL zu dieser Seite: https://www.deutschestextarchiv.de/rose_ural02_1842/373
Zitationshilfe: Gustav Rose: Reise nach dem Ural, dem Altai und dem Kaspischen Meere. Band 2. Berlin, 1842, S. 355. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/rose_ural02_1842/373>, abgerufen am 20.05.2024.