Anmelden (DTAQ) DWDS     dlexDB     CLARIN-D

Gustav Rose: Reise nach dem Ural, dem Altai und dem Kaspischen Meere. Band 2. Berlin, 1842.

Bild:
<< vorherige Seite

N001
Blei enthalten haben konnte. Die salpetersaure Auf- N002
lösung, welche zuerst erhalten war, wurde mit Was- N003
ser sehr verdünnt, und darauf mit einer Auflösung von N004
Chlorblei versetzt. Ich fällte das Silber nicht mit N005
reiner Chlorwasserstoffsäure, um mit dem Chlorsilber N006
nicht auch noch einen Niederschlag von Chlorblei zu N007
erhalten, das bei seiner Schwerlöslichkeit sich nur N008
schwer würde haben wegwaschen lassen. Nachdem N009
die Flüssigkeit warm gestellt war und sich vollkom- N010
men geklärt hatte, wurde sie durch dasselbe Filtrum N011
filtrirt, auf welches die Goldauflösung gegossen war. N012
Die geringe Menge Eisen, welche sich noch in der N013
durchgelaufenen Flüssigkeit befand, konnte wegen der N014
Menge Blei nicht geschieden werden. Die Abänderungen N015
von gediegenem Golde, welche ich auf diese Weise N016
analysirte, waren:

N001
23) Gold von Syränowsk im Altai. 1,300 Gr. N002
wurden hierzu mit 7 Theilen Blei zusammengeschmol- N003
zen; wahrscheinlich kann man viel weniger nehmen, N004
doch schadet ein Ueberschuss nichts. Ich erhielt:

N001
Gold 60,98 N002
Silber 38,38 N003
Eisen 1) 0,33 N004
99,69.

N001
24) Gold von Veröspatak in Siebenbürgen, aus N002
der berliner königlichen Sammlung. Es findet sich, N003
wie das von Füses, auf kleinen Gängen mit krystal- N004
lisirtem Quarz in einem grauen Porphyr, der in Hand- N005
stücken wie Grauwacke mit eingemengten Schiefer- N006
stücken aussieht. Eisenkiespunkte sind auch hier durch N007
die ganze Masse zu sehen. Es enthielt:

[footnote reference]
[footnote reference] N001
1) Die geringe Menge Eisen wurde durch eine andere Analyse N002
bestimmt, wobei das Gold zu einer dünnen Platte abgeplattet, und N003
zu wiederholten Malen abwechselnd mit Salpetersäure, Königswasser N004
und Ammoniak (mit letzterem, um das entstandene Chlorsilber von N005
der Oberfläche fortzunehmen) behandelt worden war. Kupfer war in N006
diesem Golde nicht enthalten.

N001
Blei enthalten haben konnte. Die salpetersaure Auf- N002
lösung, welche zuerst erhalten war, wurde mit Was- N003
ser sehr verdünnt, und darauf mit einer Auflösung von N004
Chlorblei versetzt. Ich fällte das Silber nicht mit N005
reiner Chlorwasserstoffsäure, um mit dem Chlorsilber N006
nicht auch noch einen Niederschlag von Chlorblei zu N007
erhalten, das bei seiner Schwerlöslichkeit sich nur N008
schwer würde haben wegwaschen lassen. Nachdem N009
die Flüssigkeit warm gestellt war und sich vollkom- N010
men geklärt hatte, wurde sie durch dasselbe Filtrum N011
filtrirt, auf welches die Goldauflösung gegossen war. N012
Die geringe Menge Eisen, welche sich noch in der N013
durchgelaufenen Flüssigkeit befand, konnte wegen der N014
Menge Blei nicht geschieden werden. Die Abänderungen N015
von gediegenem Golde, welche ich auf diese Weise N016
analysirte, waren:

N001
23) Gold von Syränowsk im Altai. 1,300 Gr. N002
wurden hierzu mit 7 Theilen Blei zusammengeschmol- N003
zen; wahrscheinlich kann man viel weniger nehmen, N004
doch schadet ein Ueberschuss nichts. Ich erhielt:

N001
Gold 60,98 N002
Silber 38,38 N003
Eisen 1) 0,33 N004
99,69.

N001
24) Gold von Veröspatak in Siebenbürgen, aus N002
der berliner königlichen Sammlung. Es findet sich, N003
wie das von Füses, auf kleinen Gängen mit krystal- N004
lisirtem Quarz in einem grauen Porphyr, der in Hand- N005
stücken wie Grauwacke mit eingemengten Schiefer- N006
stücken aussieht. Eisenkiespunkte sind auch hier durch N007
die ganze Masse zu sehen. Es enthielt:

[footnote reference]
[footnote reference] N001
1) Die geringe Menge Eisen wurde durch eine andere Analyse N002
bestimmt, wobei das Gold zu einer dünnen Platte abgeplattet, und N003
zu wiederholten Malen abwechselnd mit Salpetersäure, Königswasser N004
und Ammoniak (mit letzterem, um das entstandene Chlorsilber von N005
der Oberfläche fortzunehmen) behandelt worden war. Kupfer war in N006
diesem Golde nicht enthalten.
<TEI>
  <text>
    <body>
      <div>
        <pb facs="#f0438" xml:id="img_0436" n="420"/>
        <p><lb n="N001"/>
Blei enthalten haben konnte. Die salpetersaure Auf- <lb n="N002"/>
lösung, welche zuerst erhalten war, wurde mit Was-             <lb n="N003"/>
ser sehr verdünnt, und darauf mit einer Auflösung von             <lb n="N004"/>
Chlorblei versetzt. Ich fällte das Silber nicht mit             <lb n="N005"/>
reiner Chlorwasserstoffsäure, um mit dem Chlorsilber             <lb n="N006"/>
nicht auch noch einen Niederschlag von Chlorblei zu             <lb n="N007"/>
erhalten, das bei seiner Schwerlöslichkeit sich nur             <lb n="N008"/>
schwer würde haben wegwaschen lassen. Nachdem             <lb n="N009"/>
die Flüssigkeit warm gestellt war und sich vollkom- <lb n="N010"/>
men geklärt hatte, wurde sie durch dasselbe Filtrum             <lb n="N011"/>
filtrirt, auf welches die Goldauflösung gegossen war.             <lb n="N012"/>
Die geringe Menge Eisen, welche sich noch in der             <lb n="N013"/>
durchgelaufenen Flüssigkeit befand, konnte wegen der             <lb n="N014"/>
Menge Blei nicht geschieden werden. Die Abänderungen             <lb n="N015"/>
von gediegenem Golde, welche ich auf diese Weise             <lb n="N016"/>
analysirte, waren:</p>
        <p><lb n="N001"/>
23) Gold von Syränowsk im Altai. 1,300 Gr.             <lb n="N002"/>
wurden hierzu mit 7 Theilen Blei zusammengeschmol-             <lb n="N003"/>
zen; wahrscheinlich kann man viel weniger nehmen,             <lb n="N004"/>
doch schadet ein Ueberschuss nichts. Ich erhielt:</p>
        <table>
          <row>
            <cell><lb n="N001"/>
Gold 60,98             <lb n="N002"/>
Silber 38,38             <lb n="N003"/>
Eisen 1) 0,33 <lb n="N004"/>
99,69.</cell>
          </row>
        </table>
        <p><lb n="N001"/>
24) Gold von Veröspatak in Siebenbürgen, aus             <lb n="N002"/>
der berliner königlichen Sammlung. Es findet sich,             <lb n="N003"/>
wie das von Füses, auf kleinen Gängen mit krystal-             <lb n="N004"/>
lisirtem Quarz in einem grauen Porphyr, der in Hand-             <lb n="N005"/>
stücken wie Grauwacke mit eingemengten Schiefer-             <lb n="N006"/>
stücken aussieht. Eisenkiespunkte sind auch hier durch             <lb n="N007"/>
die ganze Masse zu sehen. Es enthielt:</p>
        <note place="foot" n="[footnote reference]"><lb n="N001"/>
1) Die geringe Menge Eisen wurde durch eine andere Analyse <lb n="N002"/>
bestimmt, wobei das Gold zu einer dünnen Platte abgeplattet, und             <lb n="N003"/>
zu wiederholten Malen abwechselnd mit Salpetersäure, Königswasser             <lb n="N004"/>
und Ammoniak (mit letzterem, um das entstandene Chlorsilber von             <lb n="N005"/>
der Oberfläche fortzunehmen) behandelt worden war. Kupfer war in             <lb n="N006"/>
diesem Golde nicht enthalten.</note>
      </div>
    </body>
  </text>
</TEI>
[420/0438] N001 Blei enthalten haben konnte. Die salpetersaure Auf- N002 lösung, welche zuerst erhalten war, wurde mit Was- N003 ser sehr verdünnt, und darauf mit einer Auflösung von N004 Chlorblei versetzt. Ich fällte das Silber nicht mit N005 reiner Chlorwasserstoffsäure, um mit dem Chlorsilber N006 nicht auch noch einen Niederschlag von Chlorblei zu N007 erhalten, das bei seiner Schwerlöslichkeit sich nur N008 schwer würde haben wegwaschen lassen. Nachdem N009 die Flüssigkeit warm gestellt war und sich vollkom- N010 men geklärt hatte, wurde sie durch dasselbe Filtrum N011 filtrirt, auf welches die Goldauflösung gegossen war. N012 Die geringe Menge Eisen, welche sich noch in der N013 durchgelaufenen Flüssigkeit befand, konnte wegen der N014 Menge Blei nicht geschieden werden. Die Abänderungen N015 von gediegenem Golde, welche ich auf diese Weise N016 analysirte, waren: N001 23) Gold von Syränowsk im Altai. 1,300 Gr. N002 wurden hierzu mit 7 Theilen Blei zusammengeschmol- N003 zen; wahrscheinlich kann man viel weniger nehmen, N004 doch schadet ein Ueberschuss nichts. Ich erhielt: N001 Gold 60,98 N002 Silber 38,38 N003 Eisen 1) 0,33 N004 99,69. N001 24) Gold von Veröspatak in Siebenbürgen, aus N002 der berliner königlichen Sammlung. Es findet sich, N003 wie das von Füses, auf kleinen Gängen mit krystal- N004 lisirtem Quarz in einem grauen Porphyr, der in Hand- N005 stücken wie Grauwacke mit eingemengten Schiefer- N006 stücken aussieht. Eisenkiespunkte sind auch hier durch N007 die ganze Masse zu sehen. Es enthielt: [footnote reference] [footnote reference] N001 1) Die geringe Menge Eisen wurde durch eine andere Analyse N002 bestimmt, wobei das Gold zu einer dünnen Platte abgeplattet, und N003 zu wiederholten Malen abwechselnd mit Salpetersäure, Königswasser N004 und Ammoniak (mit letzterem, um das entstandene Chlorsilber von N005 der Oberfläche fortzunehmen) behandelt worden war. Kupfer war in N006 diesem Golde nicht enthalten.

Suche im Werk

Hilfe

Informationen zum Werk

Download dieses Werks

XML (TEI P5) · HTML · Text
TCF (text annotation layer)
TCF (tokenisiert, serialisiert, lemmatisiert, normalisiert)
XML (TEI P5 inkl. att.linguistic)

Metadaten zum Werk

TEI-Header · CMDI · Dublin Core

Ansichten dieser Seite

Voyant Tools ?

Language Resource Switchboard?

Feedback

Sie haben einen Fehler gefunden? Dann können Sie diesen über unsere Qualitätssicherungsplattform DTAQ melden.

Kommentar zur DTA-Ausgabe

Dieses Werk wurde im Rahmen des Moduls DTA-Erweiterungen (DTAE) digitalisiert. Weitere Informationen …

OCR-D: Bereitstellung der Texttranskription. (2019-10-24T14:59:58Z) Bitte beachten Sie, dass die aktuelle Transkription (und Textauszeichnung) mittlerweile nicht mehr dem Stand zum Zeitpunkt der Übernahme des Werkes in das DTA entsprechen muss.
Matthias Boenig, Dennis Dietrich, Christian Thomas: Bearbeitung der digitalen Edition. (2019-10-24T14:59:58Z)

Weitere Informationen:

Verfahren der Texterfassung: OCR ohne Nachkorrektur.

Die Transkription erfolgte nach den unter http://www.ocr-d.de/gt_guidelines formulierten Richtlinien und wurde in Richtung des Zielformats DTABf angepasst. Der Textinhalt einzelner Tabellen wurde von der OCR nur teilweise erfasst.

Weitere Textphänomene wurden wie folgt behandelt:

  • Bogensignaturen: gekennzeichnet;
  • Druckfehler: dokumentiert;
  • fremdsprachliches Material: nicht gekennzeichnet;
  • Hervorhebungen (Antiqua, Sperrschrift, Kursive etc.): gekennzeichnet;
  • langes s (ſ): als s transkribiert;
  • Normalisierungen: dokumentiert;
  • Seitenumbrüche markiert: ja;
  • Silbentrennung: wie Vorlage;
  • Vollständigkeit: vollständig erfasst;
  • Zeichensetzung: wie Vorlage;
  • Zeilenumbrüche markiert: ja;

Die Faksimiles der Karten, #f0631 bis #f0634, stammen aus dem Digitalisat der Universitätsbibliothek der Humboldt-Universität zu Berlin, Werks-URN (URL): https://www.digi-hub.de/viewer/resolver?urn=urn:nbn:de:kobv:11-d-6431605.




Ansicht auf Standard zurückstellen

URL zu diesem Werk: https://www.deutschestextarchiv.de/rose_ural02_1842
URL zu dieser Seite: https://www.deutschestextarchiv.de/rose_ural02_1842/438
Zitationshilfe: Gustav Rose: Reise nach dem Ural, dem Altai und dem Kaspischen Meere. Band 2. Berlin, 1842, S. 420. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/rose_ural02_1842/438>, abgerufen am 20.05.2024.