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Gustav Rose: Reise nach dem Ural, dem Altai und dem Kaspischen Meere. Band 2. Berlin, 1842.

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von Turgojaksk bei Miask (II, 143) und in viel klei- N002
neren Krystallen von derselben Form, und Undurch- N003
sichtigkeit, aber gelber Farbe in der breitstängligen N004
grünen Hornblende des Ilmengebirges (II, 86).

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Ausserdem findet sich der Zirkon lose im Seifen- N002
gebirge, gewöhnlich nur in kleinen, in der Regel fast N003
mikroskopischen Krystallen. Diese Krystalle, in ihrer N004
Art eben so merkwürdig als die grossen eingewach- N005
senen, sind wasserhell oder gelblichweiss, sehr glatt- N006
flächig und von starkem Demantglanz, wodurch sie N007
sich ungeachtet ihrer Kleinheit in dem Seifengebirge N008
erkennen und rücksichtlich ihrer Form bestimmen las- N009
sen. Die Krystalle sind durch das Vorherrschen der N010
Dioctaederflächen ausgezeichnet; sie gleichen daher N011
in dieser Rücksicht, wie auch in ihrem Vorkommen, N012
ganz den kleinen Krystallen von Ohlapian in Sieben- N013
bürgen, nur dass diese roth sind. Diese kleinen Zir- N014
kone finden sich an vielen Orten im Seifengebirge; N015
ich erwähne nur der Seifenwerke bei Beresowsk, N016
Perwopawlowsk, Mariinsk, Klenowsk und Kalinowsk N017
(I, 228, 231, 233 und 236), und der Seifenwerke N018
bei Newjansk, Neiwinsk und Newinsko-Stolbinskoi (I, N019
297 und 299). Sie sind um so interessanter, da sie N020
anstehend in den benachbarten Gebirgen noch gar nicht N021
beobachtet sind. Grössere lose Zirkonkrystalle haben N022
sich in dem Seifengebirge bei dem Dorfe Muham- N023
betjewa bei Miask gefunden (II, 143).

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10. Chlorit N002
findet sich in schönen aufgewachsenen Krystallen, und N003
in derben krummblättrig körnigen Parthien, mit kry- N004
stallisirtem Granat und Diopsid auf Gängen in Chlo- N005
ritschiefer zu Achmatowsk bei Slatoust (II, 125). Die N006
Krystalle sind durch ihre schöne lauchgrüne Farbe N007
und durch ihren ausgezeichneten Dichroismus, wodurch N008
sie in gewissen Richtungen mit hyazinthrothem Lichte

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von Turgojaksk bei Miask (II, 143) und in viel klei- N002
neren Krystallen von derselben Form, und Undurch- N003
sichtigkeit, aber gelber Farbe in der breitstängligen N004
grünen Hornblende des Ilmengebirges (II, 86).

N001
Ausserdem findet sich der Zirkon lose im Seifen- N002
gebirge, gewöhnlich nur in kleinen, in der Regel fast N003
mikroskopischen Krystallen. Diese Krystalle, in ihrer N004
Art eben so merkwürdig als die grossen eingewach- N005
senen, sind wasserhell oder gelblichweiss, sehr glatt- N006
flächig und von starkem Demantglanz, wodurch sie N007
sich ungeachtet ihrer Kleinheit in dem Seifengebirge N008
erkennen und rücksichtlich ihrer Form bestimmen las- N009
sen. Die Krystalle sind durch das Vorherrschen der N010
Dioctaëderflächen ausgezeichnet; sie gleichen daher N011
in dieser Rücksicht, wie auch in ihrem Vorkommen, N012
ganz den kleinen Krystallen von Ohlapian in Sieben- N013
bürgen, nur dass diese roth sind. Diese kleinen Zir- N014
kone finden sich an vielen Orten im Seifengebirge; N015
ich erwähne nur der Seifenwerke bei Beresowsk, N016
Perwopawlowsk, Mariinsk, Klenowsk und Kalinowsk N017
(I, 228, 231, 233 und 236), und der Seifenwerke N018
bei Newjansk, Neiwinsk und Newinsko-Stolbinskoi (I, N019
297 und 299). Sie sind um so interessanter, da sie N020
anstehend in den benachbarten Gebirgen noch gar nicht N021
beobachtet sind. Grössere lose Zirkonkrystalle haben N022
sich in dem Seifengebirge bei dem Dorfe Muham- N023
betjewa bei Miask gefunden (II, 143).

N001
10. Chlorit N002
findet sich in schönen aufgewachsenen Krystallen, und N003
in derben krummblättrig körnigen Parthien, mit kry- N004
stallisirtem Granat und Diopsid auf Gängen in Chlo- N005
ritschiefer zu Achmatowsk bei Slatoust (II, 125). Die N006
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und durch ihren ausgezeichneten Dichroismus, wodurch N008
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[495/0513] N001 von Turgojaksk bei Miask (II, 143) und in viel klei- N002 neren Krystallen von derselben Form, und Undurch- N003 sichtigkeit, aber gelber Farbe in der breitstängligen N004 grünen Hornblende des Ilmengebirges (II, 86). N001 Ausserdem findet sich der Zirkon lose im Seifen- N002 gebirge, gewöhnlich nur in kleinen, in der Regel fast N003 mikroskopischen Krystallen. Diese Krystalle, in ihrer N004 Art eben so merkwürdig als die grossen eingewach- N005 senen, sind wasserhell oder gelblichweiss, sehr glatt- N006 flächig und von starkem Demantglanz, wodurch sie N007 sich ungeachtet ihrer Kleinheit in dem Seifengebirge N008 erkennen und rücksichtlich ihrer Form bestimmen las- N009 sen. Die Krystalle sind durch das Vorherrschen der N010 Dioctaëderflächen ausgezeichnet; sie gleichen daher N011 in dieser Rücksicht, wie auch in ihrem Vorkommen, N012 ganz den kleinen Krystallen von Ohlapian in Sieben- N013 bürgen, nur dass diese roth sind. Diese kleinen Zir- N014 kone finden sich an vielen Orten im Seifengebirge; N015 ich erwähne nur der Seifenwerke bei Beresowsk, N016 Perwopawlowsk, Mariinsk, Klenowsk und Kalinowsk N017 (I, 228, 231, 233 und 236), und der Seifenwerke N018 bei Newjansk, Neiwinsk und Newinsko-Stolbinskoi (I, N019 297 und 299). Sie sind um so interessanter, da sie N020 anstehend in den benachbarten Gebirgen noch gar nicht N021 beobachtet sind. Grössere lose Zirkonkrystalle haben N022 sich in dem Seifengebirge bei dem Dorfe Muham- N023 betjewa bei Miask gefunden (II, 143). N001 10. Chlorit N002 findet sich in schönen aufgewachsenen Krystallen, und N003 in derben krummblättrig körnigen Parthien, mit kry- N004 stallisirtem Granat und Diopsid auf Gängen in Chlo- N005 ritschiefer zu Achmatowsk bei Slatoust (II, 125). Die N006 Krystalle sind durch ihre schöne lauchgrüne Farbe N007 und durch ihren ausgezeichneten Dichroismus, wodurch N008 sie in gewissen Richtungen mit hyazinthrothem Lichte

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Zitationshilfe: Gustav Rose: Reise nach dem Ural, dem Altai und dem Kaspischen Meere. Band 2. Berlin, 1842, S. 495. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/rose_ural02_1842/513>, abgerufen am 20.05.2024.