Anmelden (DTAQ) DWDS     dlexDB     CLARIN-D

Gustav Rose: Reise nach dem Ural, dem Altai und dem Kaspischen Meere. Band 2. Berlin, 1842.

Bild:
<< vorherige Seite

N001
teren Gemengtheile, die sich in einiger Entfernung N002
von dem Waschheerde ablagern, fast nur Quarz sind, N003
während die staubartigen Theile noch weiter fortge- N004
führt werden. Dennoch giebt es auch Seifenwerke, N005
in welchen sich nur wenig Quarz, und vielleicht gar N006
kein Magneteisenerz findet, wie die Platinseifen bei N007
Nischne-Tagilsk (I, 329). Dieser letztere Gemengtheil N008
scheint auch in den Seifenwerken von Malo-Mustows- N009
koi und Werchoturskoi (I, 289 und 290) zu fehlen; N010
an seiner Stelle findet sich dann Chromeisenerz, das N011
besonders in den Platinseifen von Nischne-Tagilsk in sehr N012
grosser Menge vorkommt. An anderen Orten ist das- N013
selbe in dem Seifengebirge in grösserer oder geringerer N014
Menge neben dem Magneteisenerz enthalten, wie zu N015
Neiwinsk und Newinsko-Stolbinskoi (I, 296 und 298) N016
oder es fehlt auch ganz. Titaneisenerz und Eisen- N017
glanz gehören auch noch zu den häufigeren Gemeng- N018
theilen; sie finden sich gemeinschaftlich mit dem Ma- N019
gnet- und Chromeisenerz, das Titaneisenerz besonders N020
zu Werchoturskoi und Newinsko-Stolbinskoi (I, 290 N021
und 298), der Eisenglanz besonders in den Seifen bei N022
Katharinenburg (z. B. Schabrowskoi I, 158) oder bei N023
Nischne-Tagilsk (z. B. Bertewskoi I, 323). Häufiger N024
doch noch als die beiden letzteren Gemengtheile kommt N025
im Allgemeinen der in Eisenoxydhydrat verwandelte N026
Eisenkies vor; er fehlt wohl in keinem Seifenwerke, N027
findet sich aber am häufigsten in dem Diamanten-füh- N028
renden Sande von Adolphskoi bei Bissersk (I, 367).

N001
Unter den Silikaten sind die häufigsten Gemeng- N002
theile Granat und Zirkon, die meistentheils krystallisirt N003
sind und durch Farbe und Glanz hervorstechen. Be- N004
sonders interressant sind die kleinen farblosen, aber N005
stark glänzenden Zirkonkrystalle. Sie fehlen vielleicht N006
in keinem Seifenwerke, finden sich aber doch beson- N007
ders in denen des mittleren und nördlichen Ural ver- N008
breitet. Zu den häufigeren Gemengtheilen ist auch N009
der Diallag zu zählen, der in gewissen Seifen in der

N001
teren Gemengtheile, die sich in einiger Entfernung N002
von dem Waschheerde ablagern, fast nur Quarz sind, N003
während die staubartigen Theile noch weiter fortge- N004
führt werden. Dennoch giebt es auch Seifenwerke, N005
in welchen sich nur wenig Quarz, und vielleicht gar N006
kein Magneteisenerz findet, wie die Platinseifen bei N007
Nischne-Tagilsk (I, 329). Dieser letztere Gemengtheil N008
scheint auch in den Seifenwerken von Malo-Mustows- N009
koi und Werchoturskoi (I, 289 und 290) zu fehlen; N010
an seiner Stelle findet sich dann Chromeisenerz, das N011
besonders in den Platinseifen von Nischne-Tagilsk in sehr N012
grosser Menge vorkommt. An anderen Orten ist das- N013
selbe in dem Seifengebirge in grösserer oder geringerer N014
Menge neben dem Magneteisenerz enthalten, wie zu N015
Neiwinsk und Newinsko-Stolbinskoi (I, 296 und 298) N016
oder es fehlt auch ganz. Titaneisenerz und Eisen- N017
glanz gehören auch noch zu den häufigeren Gemeng- N018
theilen; sie finden sich gemeinschaftlich mit dem Ma- N019
gnet- und Chromeisenerz, das Titaneisenerz besonders N020
zu Werchoturskoi und Newinsko-Stolbinskoi (I, 290 N021
und 298), der Eisenglanz besonders in den Seifen bei N022
Katharinenburg (z. B. Schabrowskoi I, 158) oder bei N023
Nischne-Tagilsk (z. B. Bertewskoi I, 323). Häufiger N024
doch noch als die beiden letzteren Gemengtheile kommt N025
im Allgemeinen der in Eisenoxydhydrat verwandelte N026
Eisenkies vor; er fehlt wohl in keinem Seifenwerke, N027
findet sich aber am häufigsten in dem Diamanten-füh- N028
renden Sande von Adolphskoi bei Bissersk (I, 367).

N001
Unter den Silikaten sind die häufigsten Gemeng- N002
theile Granat und Zirkon, die meistentheils krystallisirt N003
sind und durch Farbe und Glanz hervorstechen. Be- N004
sonders interressant sind die kleinen farblosen, aber N005
stark glänzenden Zirkonkrystalle. Sie fehlen vielleicht N006
in keinem Seifenwerke, finden sich aber doch beson- N007
ders in denen des mittleren und nördlichen Ural ver- N008
breitet. Zu den häufigeren Gemengtheilen ist auch N009
der Diallag zu zählen, der in gewissen Seifen in der

<TEI>
  <text>
    <body>
      <div>
        <pb facs="#f0604" xml:id="img_0602" n="586"/>
        <p><lb n="N001"/>
teren Gemengtheile, die sich in einiger Entfernung             <lb n="N002"/>
von dem Waschheerde ablagern, fast nur Quarz sind, <lb n="N003"/>
während die staubartigen Theile noch weiter fortge-             <lb n="N004"/>
führt werden. Dennoch giebt es auch Seifenwerke,             <lb n="N005"/>
in welchen sich nur wenig Quarz, und vielleicht gar             <lb n="N006"/>
kein Magneteisenerz findet, wie die Platinseifen bei <lb n="N007"/>
Nischne-Tagilsk (I, 329). Dieser letztere Gemengtheil             <lb n="N008"/>
scheint auch in den Seifenwerken von Malo-Mustows-             <lb n="N009"/>
koi und Werchoturskoi (I, 289 und 290) zu fehlen;             <lb n="N010"/>
an seiner Stelle findet sich dann Chromeisenerz, das             <lb n="N011"/>
besonders in den Platinseifen von Nischne-Tagilsk in sehr             <lb n="N012"/>
grosser Menge vorkommt. An anderen Orten ist das-             <lb n="N013"/>
selbe in dem Seifengebirge in grösserer oder geringerer             <lb n="N014"/>
Menge neben dem Magneteisenerz enthalten, wie zu             <lb n="N015"/>
Neiwinsk und Newinsko-Stolbinskoi (I, 296 und 298)             <lb n="N016"/>
oder es fehlt auch ganz. Titaneisenerz und Eisen-             <lb n="N017"/>
glanz gehören auch noch zu den häufigeren Gemeng-             <lb n="N018"/>
theilen; sie finden sich gemeinschaftlich mit dem Ma-             <lb n="N019"/>
gnet- und Chromeisenerz, das Titaneisenerz besonders <lb n="N020"/>
zu Werchoturskoi und Newinsko-Stolbinskoi (I, 290             <lb n="N021"/>
und 298), der Eisenglanz besonders in den Seifen bei             <lb n="N022"/>
Katharinenburg (z. B. Schabrowskoi I, 158) oder bei             <lb n="N023"/>
Nischne-Tagilsk (z. B. Bertewskoi I, 323). Häufiger             <lb n="N024"/>
doch noch als die beiden letzteren Gemengtheile kommt             <lb n="N025"/>
im Allgemeinen der in Eisenoxydhydrat verwandelte             <lb n="N026"/>
Eisenkies vor; er fehlt wohl in keinem Seifenwerke,             <lb n="N027"/>
findet sich aber am häufigsten in dem Diamanten-füh-             <lb n="N028"/>
renden Sande von Adolphskoi bei Bissersk (I, 367).</p>
        <p><lb n="N001"/>
Unter den Silikaten sind die häufigsten Gemeng-             <lb n="N002"/>
theile Granat und Zirkon, die meistentheils krystallisirt             <lb n="N003"/>
sind und durch Farbe und Glanz hervorstechen. Be-             <lb n="N004"/>
sonders interressant sind die kleinen farblosen, aber             <lb n="N005"/>
stark glänzenden Zirkonkrystalle. Sie fehlen vielleicht             <lb n="N006"/>
in keinem Seifenwerke, finden sich aber doch beson-             <lb n="N007"/>
ders in denen des mittleren und nördlichen Ural ver-             <lb n="N008"/>
breitet. Zu den häufigeren Gemengtheilen ist auch             <lb n="N009"/>
der Diallag zu zählen, der in gewissen Seifen in der</p>
      </div>
    </body>
  </text>
</TEI>
[586/0604] N001 teren Gemengtheile, die sich in einiger Entfernung N002 von dem Waschheerde ablagern, fast nur Quarz sind, N003 während die staubartigen Theile noch weiter fortge- N004 führt werden. Dennoch giebt es auch Seifenwerke, N005 in welchen sich nur wenig Quarz, und vielleicht gar N006 kein Magneteisenerz findet, wie die Platinseifen bei N007 Nischne-Tagilsk (I, 329). Dieser letztere Gemengtheil N008 scheint auch in den Seifenwerken von Malo-Mustows- N009 koi und Werchoturskoi (I, 289 und 290) zu fehlen; N010 an seiner Stelle findet sich dann Chromeisenerz, das N011 besonders in den Platinseifen von Nischne-Tagilsk in sehr N012 grosser Menge vorkommt. An anderen Orten ist das- N013 selbe in dem Seifengebirge in grösserer oder geringerer N014 Menge neben dem Magneteisenerz enthalten, wie zu N015 Neiwinsk und Newinsko-Stolbinskoi (I, 296 und 298) N016 oder es fehlt auch ganz. Titaneisenerz und Eisen- N017 glanz gehören auch noch zu den häufigeren Gemeng- N018 theilen; sie finden sich gemeinschaftlich mit dem Ma- N019 gnet- und Chromeisenerz, das Titaneisenerz besonders N020 zu Werchoturskoi und Newinsko-Stolbinskoi (I, 290 N021 und 298), der Eisenglanz besonders in den Seifen bei N022 Katharinenburg (z. B. Schabrowskoi I, 158) oder bei N023 Nischne-Tagilsk (z. B. Bertewskoi I, 323). Häufiger N024 doch noch als die beiden letzteren Gemengtheile kommt N025 im Allgemeinen der in Eisenoxydhydrat verwandelte N026 Eisenkies vor; er fehlt wohl in keinem Seifenwerke, N027 findet sich aber am häufigsten in dem Diamanten-füh- N028 renden Sande von Adolphskoi bei Bissersk (I, 367). N001 Unter den Silikaten sind die häufigsten Gemeng- N002 theile Granat und Zirkon, die meistentheils krystallisirt N003 sind und durch Farbe und Glanz hervorstechen. Be- N004 sonders interressant sind die kleinen farblosen, aber N005 stark glänzenden Zirkonkrystalle. Sie fehlen vielleicht N006 in keinem Seifenwerke, finden sich aber doch beson- N007 ders in denen des mittleren und nördlichen Ural ver- N008 breitet. Zu den häufigeren Gemengtheilen ist auch N009 der Diallag zu zählen, der in gewissen Seifen in der

Suche im Werk

Hilfe

Informationen zum Werk

Download dieses Werks

XML (TEI P5) · HTML · Text
TCF (text annotation layer)
TCF (tokenisiert, serialisiert, lemmatisiert, normalisiert)
XML (TEI P5 inkl. att.linguistic)

Metadaten zum Werk

TEI-Header · CMDI · Dublin Core

Ansichten dieser Seite

Voyant Tools ?

Language Resource Switchboard?

Feedback

Sie haben einen Fehler gefunden? Dann können Sie diesen über unsere Qualitätssicherungsplattform DTAQ melden.

Kommentar zur DTA-Ausgabe

Dieses Werk wurde im Rahmen des Moduls DTA-Erweiterungen (DTAE) digitalisiert. Weitere Informationen …

OCR-D: Bereitstellung der Texttranskription. (2019-10-24T14:59:58Z) Bitte beachten Sie, dass die aktuelle Transkription (und Textauszeichnung) mittlerweile nicht mehr dem Stand zum Zeitpunkt der Übernahme des Werkes in das DTA entsprechen muss.
Matthias Boenig, Dennis Dietrich, Christian Thomas: Bearbeitung der digitalen Edition. (2019-10-24T14:59:58Z)

Weitere Informationen:

Verfahren der Texterfassung: OCR ohne Nachkorrektur.

Die Transkription erfolgte nach den unter http://www.ocr-d.de/gt_guidelines formulierten Richtlinien und wurde in Richtung des Zielformats DTABf angepasst. Der Textinhalt einzelner Tabellen wurde von der OCR nur teilweise erfasst.

Weitere Textphänomene wurden wie folgt behandelt:

  • Bogensignaturen: gekennzeichnet;
  • Druckfehler: dokumentiert;
  • fremdsprachliches Material: nicht gekennzeichnet;
  • Hervorhebungen (Antiqua, Sperrschrift, Kursive etc.): gekennzeichnet;
  • langes s (ſ): als s transkribiert;
  • Normalisierungen: dokumentiert;
  • Seitenumbrüche markiert: ja;
  • Silbentrennung: wie Vorlage;
  • Vollständigkeit: vollständig erfasst;
  • Zeichensetzung: wie Vorlage;
  • Zeilenumbrüche markiert: ja;

Die Faksimiles der Karten, #f0631 bis #f0634, stammen aus dem Digitalisat der Universitätsbibliothek der Humboldt-Universität zu Berlin, Werks-URN (URL): https://www.digi-hub.de/viewer/resolver?urn=urn:nbn:de:kobv:11-d-6431605.




Ansicht auf Standard zurückstellen

URL zu diesem Werk: https://www.deutschestextarchiv.de/rose_ural02_1842
URL zu dieser Seite: https://www.deutschestextarchiv.de/rose_ural02_1842/604
Zitationshilfe: Gustav Rose: Reise nach dem Ural, dem Altai und dem Kaspischen Meere. Band 2. Berlin, 1842, S. 586. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/rose_ural02_1842/604>, abgerufen am 09.05.2024.