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Gustav Rose: Reise nach dem Ural, dem Altai und dem Kaspischen Meere. Band 2. Berlin, 1842.

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N001
Zwei Analysen, bei welchen das Mineral in Chlor- N002
wasserstoffsäure aufgelöst wurde, geben folgendes N003
Resultat:

N001
Natron 17,38 17,66 N002
Kali 0,57 0,82 N003
Thonerde 1) 28,29 28,24 N004
Kieselsäure 40,59 40,26 N005
Kalkerde 7,06 6,34 N006
Spur von Chlor und Verlust 6,11 6,68

N001
In einem besondern Versuche zur Bestimmung N002
des Gehalts an Kohlensäure wurden von dieser 6,38 pCt. N003
gefunden.

N001
Die Formel, welche sich aus diesen Analysen ab¬ N002
leiten lässt, ist:

N001
wonach die Zusammensetzung folgendermassen aus- N002
fällt;

N001
Natron 17,65 N002
Thonerde 28,98 N003
Kieselsäure 39,11 N004
Kalkerde 8,03 N005
Kohlensäure 6,23

N001
Der Cancrinit ist also eine Verbindung, wie sie N002
bisher noch nicht vorgekommen ist, nämlich von einem N003
Silicate mit einem Carbonate und zwar bestimmter N004
von einem Atom Natron-Eläolith mit einem Atom Kalk- N005
spath 2), wobei es ausserdem noch merkwürdig ist,

[footnote-continued reference] [footnote reference]
[footnote-continued reference] N001
wurde, verlor dasselbe 6,18 pCt.; der Rückstand brauste nur noch N002
sehr wenig mit Chlorwasserstoffsäure, gelatinirte aber noch damit.
[footnote reference] N001
1) Mit einer sehr geringen Beimengung von Eisen. N002
2) Bei der früheren Beschreibung des Cancrinits (a. a. O. S. 59.) N003
halte ich denselben ebenfalls schon auf diese Weise, als bestehend N004
aus 1 Atom Eläolith mit 1 Atom Kalkspath, betrachtet, doch passte, N005
wie Scheerer darauf aufmerksam gemacht hat ( Poggendorffs N006
Ann., B. XLIX S. 377) die Berechnung nach der alten Formel des N007
Eläoliths, die damals nur bekannt war, mit dem Ergebniss der N008
Analyse lange nicht so gut, wie die nach der neuen Formel von N009
Scheerer.

N001
Zwei Analysen, bei welchen das Mineral in Chlor- N002
wasserstoffsäure aufgelöst wurde, geben folgendes N003
Resultat:

N001
Natron 17,38 17,66 N002
Kali 0,57 0,82 N003
Thonerde 1) 28,29 28,24 N004
Kieselsäure 40,59 40,26 N005
Kalkerde 7,06 6,34 N006
Spur von Chlor und Verlust 6,11 6,68

N001
In einem besondern Versuche zur Bestimmung N002
des Gehalts an Kohlensäure wurden von dieser 6,38 pCt. N003
gefunden.

N001
Die Formel, welche sich aus diesen Analysen ab¬ N002
leiten lässt, ist:

N001
wonach die Zusammensetzung folgendermassen aus- N002
fällt;

N001
Natron 17,65 N002
Thonerde 28,98 N003
Kieselsäure 39,11 N004
Kalkerde 8,03 N005
Kohlensäure 6,23

N001
Der Cancrinit ist also eine Verbindung, wie sie N002
bisher noch nicht vorgekommen ist, nämlich von einem N003
Silicate mit einem Carbonate und zwar bestimmter N004
von einem Atom Natron-Eläolith mit einem Atom Kalk- N005
spath 2), wobei es ausserdem noch merkwürdig ist,

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[footnote-continued reference] N001
wurde, verlor dasselbe 6,18 pCt.; der Rückstand brauste nur noch N002
sehr wenig mit Chlorwasserstoffsäure, gelatinirte aber noch damit.
[footnote reference] N001
1) Mit einer sehr geringen Beimengung von Eisen. N002
2) Bei der früheren Beschreibung des Cancrinits (a. a. O. S. 59.) N003
halte ich denselben ebenfalls schon auf diese Weise, als bestehend N004
aus 1 Atom Eläolith mit 1 Atom Kalkspath, betrachtet, doch passte, N005
wie Scheerer darauf aufmerksam gemacht hat ( Poggendorffs N006
Ann., B. XLIX S. 377) die Berechnung nach der alten Formel des N007
Eläoliths, die damals nur bekannt war, mit dem Ergebniss der N008
Analyse lange nicht so gut, wie die nach der neuen Formel von N009
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[57/0075] N001 Zwei Analysen, bei welchen das Mineral in Chlor- N002 wasserstoffsäure aufgelöst wurde, geben folgendes N003 Resultat: N001 Natron 17,38 17,66 N002 Kali 0,57 0,82 N003 Thonerde 1) 28,29 28,24 N004 Kieselsäure 40,59 40,26 N005 Kalkerde 7,06 6,34 N006 Spur von Chlor und Verlust 6,11 6,68 N001 In einem besondern Versuche zur Bestimmung N002 des Gehalts an Kohlensäure wurden von dieser 6,38 pCt. N003 gefunden. N001 Die Formel, welche sich aus diesen Analysen ab¬ N002 leiten lässt, ist: N001 wonach die Zusammensetzung folgendermassen aus- N002 fällt; N001 Natron 17,65 N002 Thonerde 28,98 N003 Kieselsäure 39,11 N004 Kalkerde 8,03 N005 Kohlensäure 6,23 N001 Der Cancrinit ist also eine Verbindung, wie sie N002 bisher noch nicht vorgekommen ist, nämlich von einem N003 Silicate mit einem Carbonate und zwar bestimmter N004 von einem Atom Natron-Eläolith mit einem Atom Kalk- N005 spath 2), wobei es ausserdem noch merkwürdig ist, [footnote-continued reference] [footnote reference] [footnote-continued reference] N001 wurde, verlor dasselbe 6,18 pCt.; der Rückstand brauste nur noch N002 sehr wenig mit Chlorwasserstoffsäure, gelatinirte aber noch damit. [footnote reference] N001 1) Mit einer sehr geringen Beimengung von Eisen. N002 2) Bei der früheren Beschreibung des Cancrinits (a. a. O. S. 59.) N003 halte ich denselben ebenfalls schon auf diese Weise, als bestehend N004 aus 1 Atom Eläolith mit 1 Atom Kalkspath, betrachtet, doch passte, N005 wie Scheerer darauf aufmerksam gemacht hat ( Poggendorffs N006 Ann., B. XLIX S. 377) die Berechnung nach der alten Formel des N007 Eläoliths, die damals nur bekannt war, mit dem Ergebniss der N008 Analyse lange nicht so gut, wie die nach der neuen Formel von N009 Scheerer.

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Zitationshilfe: Gustav Rose: Reise nach dem Ural, dem Altai und dem Kaspischen Meere. Band 2. Berlin, 1842, S. 57. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/rose_ural02_1842/75>, abgerufen am 13.05.2024.