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Sattler, Basilius: Drey Predigten, Gethan bey der Leich vnd Begrebnis, Weilandt Des Durchleuchtigen Hochgebornen Fürsten und Herrn, H. Julij, Hertzogen zu Braunschweig vnd Lüneburg. Wolfenbüttel, 1589.

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birg dich / das man dich nicht sihet / (Aber ich sehe dich wol) las den bösen Wind vnd das Vnglück fürüber rauschen / es sol dir die zeit nicht lang werden / ja es sol nur ein augenblick weren. Denn ich werde grosse Plagen vber die Welt gehen lassen / von wegen jhrer vielfeltigen Sünden / da wolte ich nicht gern / das sie vber dich auch gehen solten. Wenn nun das geschehen / so sollen alle Todten aufferstehen / vnd sol das vnschüldige Bluth von Abel an / bis auff den letzten Menschen / so vmbgebracht / gerochen werden.

DIEser Spruch gibt vns herrlichen Trost / den wir nicht allein jetzundt / da wir vnsern gnedigen Landsfürsten vnd Herrn verloren / Sondern auch sonst / wenn vns gute Freunde abgehn / Oder / wenn vns GOTT selbst abfordert / wol mercken vnd behalten / vnd vns zu nutz machen sollen.

EHE denn wir aber ördentlich auff den reigen erzehlen den vielfeltigen Trost / der aus diesen Worten genommen werden kan / müssen wir berichten / Wer sich des Trosts anzunehmen / vnd zuerfrewen habe.

DEnn es gehet gemeinlich also / Wenn GOttes Wort tröstet / das die sichs nicht annhemen / die sichs billig solten annhemen / vnd die

birg dich / das man dich nicht sihet / (Aber ich sehe dich wol) las den bösen Wind vnd das Vnglück fürüber rauschen / es sol dir die zeit nicht lang werden / ja es sol nur ein augenblick weren. Denn ich werde grosse Plagen vber die Welt gehen lassen / von wegen jhrer vielfeltigen Sünden / da wolte ich nicht gern / das sie vber dich auch gehen solten. Weñ nun das geschehen / so sollen alle Todten aufferstehen / vnd sol das vnschüldige Bluth von Abel an / bis auff den letzten Menschen / so vmbgebracht / gerochen werden.

DIEser Spruch gibt vns herrlichen Trost / den wir nicht allein jetzundt / da wir vnsern gnedigen Landsfürsten vnd Herrn verloren / Sondern auch sonst / wenn vns gute Freunde abgehn / Oder / wenn vns GOTT selbst abfordert / wol mercken vnd behalten / vnd vns zu nutz machen sollen.

EHE denn wir aber ördentlich auff den reigen erzehlen den vielfeltigen Trost / der aus diesen Worten genommen werden kan / müssen wir berichten / Wer sich des Trosts anzunehmen / vnd zuerfrewen habe.

DEnn es gehet gemeinlich also / Wenn GOttes Wort tröstet / das die sichs nicht annhemen / die sichs billig solten annhemen / vnd die

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[0083] birg dich / das man dich nicht sihet / (Aber ich sehe dich wol) las den bösen Wind vnd das Vnglück fürüber rauschen / es sol dir die zeit nicht lang werden / ja es sol nur ein augenblick weren. Denn ich werde grosse Plagen vber die Welt gehen lassen / von wegen jhrer vielfeltigen Sünden / da wolte ich nicht gern / das sie vber dich auch gehen solten. Weñ nun das geschehen / so sollen alle Todten aufferstehen / vnd sol das vnschüldige Bluth von Abel an / bis auff den letzten Menschen / so vmbgebracht / gerochen werden. DIEser Spruch gibt vns herrlichen Trost / den wir nicht allein jetzundt / da wir vnsern gnedigen Landsfürsten vnd Herrn verloren / Sondern auch sonst / wenn vns gute Freunde abgehn / Oder / wenn vns GOTT selbst abfordert / wol mercken vnd behalten / vnd vns zu nutz machen sollen. EHE denn wir aber ördentlich auff den reigen erzehlen den vielfeltigen Trost / der aus diesen Worten genommen werden kan / müssen wir berichten / Wer sich des Trosts anzunehmen / vnd zuerfrewen habe. DEnn es gehet gemeinlich also / Wenn GOttes Wort tröstet / das die sichs nicht annhemen / die sichs billig solten annhemen / vnd die

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Zitationshilfe: Sattler, Basilius: Drey Predigten, Gethan bey der Leich vnd Begrebnis, Weilandt Des Durchleuchtigen Hochgebornen Fürsten und Herrn, H. Julij, Hertzogen zu Braunschweig vnd Lüneburg. Wolfenbüttel, 1589, S. . In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/sattler_predigt_1589/83>, abgerufen am 20.05.2024.