leuchtenden Himmelsäthers und Himmelsfeuers.1) Ebenso war die Schlange wegen ihrer Selbstverjüngung das gewöhnliche Symbol des Asklepios.2) Artemis mit Jagdstiefelchen neben Apollo hat in beiden Händen und auf der Stirn Schlangen wie Hekate auf einer Vase von Ruvo.3) Eine dreileibige Erzfigur (der Hekate) aus Aegina mit Schlangen in den Händen und mit einem mit drei Monden geschmückten Kalathos bedeckt, wurde von Stackelberg, Gräber der Hellenen, Taf. 72, 6, gezeichnet. Bei der bekannten kleinen dreigestaltigen capitolinischen Erzfigur der Artemis, Selene und Persephone hat das eine Bild in Händen ein Schwert und eine durchschnittene Schlange, dabei eine phrygische Mütze auf; das andere hält zwei Fackeln und hat auf der Stirn eine mit einer Lotosblume verbundene Mondsichel; das dritte, mit Eichenlaub bekränzt, hat einen grossen Schlüssel in der Hand, in Bezug auf die Unterwelt, in der andern einen Strick, da die Alten die Schlösser auch zubanden.4) Schon Sophokles stellte in den Rhizotomen neben Helios als den Mond das heilige Feuer, den Strahl der Enodia (der auf dem Wege stehenden und wachenden) Hekate, den sie in Fülle durch den Himmel ([fremdsprachliches Material]) trägt und der Erde heilige Dreiwege bewohnt, bekränzt mit Eichenlaub und mit umringelnden Schlangen.5) In einer von Seguin edirten Münze des Philippus Junior haben alle drei Figuren der dreigestaltigen Hekate den Modius, die mittlere zwei Fackeln, die andere Schlange und Schlüssel, die dritte Peitsche oder Schwert; ein Hund fehlt nicht. Auf Münzen von Azani in Phrygien ist die Dreigestaltige abgebildet mit Fackeln und Schlangen. - Bildsäulen der Herkyna, d. i. Orcina (Kore) und des Trophonios mit schlangenumwundenen Stäben standen in der heiligen Höhle6) am Flusse Herkyna. Auf einer Münze von Selinunt sehen wir Persephone mit einer
1) Vergl. auch Welker, Il. S. 288 ff.
2) Preller, griech. Mythol., II. S. 326; röm. Mythol., S. 606 ff.
3) Welker, a. a. O., II. S. 404.
4) Welker, a. a. O., II. S. 406.
5) Welker, a. a. O., Il. S. 410 oben.
6) Welker, II. S. 490 oben.
leuchtenden Himmelsäthers und Himmelsfeuers.1) Ebenso war die Schlange wegen ihrer Selbstverjüngung das gewöhnliche Symbol des Asklepios.2) Artemis mit Jagdstiefelchen neben Apollo hat in beiden Händen und auf der Stirn Schlangen wie Hekate auf einer Vase von Ruvo.3) Eine dreileibige Erzfigur (der Hekate) aus Aegina mit Schlangen in den Händen und mit einem mit drei Monden geschmückten Kalathos bedeckt, wurde von Stackelberg, Gräber der Hellenen, Taf. 72, 6, gezeichnet. Bei der bekannten kleinen dreigestaltigen capitolinischen Erzfigur der Artemis, Selene und Persephone hat das eine Bild in Händen ein Schwert und eine durchschnittene Schlange, dabei eine phrygische Mütze auf; das andere hält zwei Fackeln und hat auf der Stirn eine mit einer Lotosblume verbundene Mondsichel; das dritte, mit Eichenlaub bekränzt, hat einen grossen Schlüssel in der Hand, in Bezug auf die Unterwelt, in der andern einen Strick, da die Alten die Schlösser auch zubanden.4) Schon Sophokles stellte in den Rhizotomen neben Helios als den Mond das heilige Feuer, den Strahl der Enodia (der auf dem Wege stehenden und wachenden) Hekate, den sie in Fülle durch den Himmel ([fremdsprachliches Material]) trägt und der Erde heilige Dreiwege bewohnt, bekränzt mit Eichenlaub und mit umringelnden Schlangen.5) In einer von Seguin edirten Münze des Philippus Junior haben alle drei Figuren der dreigestaltigen Hekate den Modius, die mittlere zwei Fackeln, die andere Schlange und Schlüssel, die dritte Peitsche oder Schwert; ein Hund fehlt nicht. Auf Münzen von Azani in Phrygien ist die Dreigestaltige abgebildet mit Fackeln und Schlangen. – Bildsäulen der Herkyna, d. i. Orcina (Kore) und des Trophonios mit schlangenumwundenen Stäben standen in der heiligen Höhle6) am Flusse Herkyna. Auf einer Münze von Selinunt sehen wir Persephone mit einer
1) Vergl. auch Welker, Il. S. 288 ff.
2) Preller, griech. Mythol., II. S. 326; röm. Mythol., S. 606 ff.
3) Welker, a. a. O., II. S. 404.
4) Welker, a. a. O., II. S. 406.
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leuchtenden Himmelsäthers und Himmelsfeuers. 1) Ebenso war die Schlange wegen ihrer Selbstverjüngung das gewöhnliche Symbol des Asklepios. 2) Artemis mit Jagdstiefelchen neben Apollo hat in beiden Händen und auf der Stirn Schlangen wie Hekate auf einer Vase von Ruvo. 3) Eine dreileibige Erzfigur (der Hekate) aus Aegina mit Schlangen in den Händen und mit einem mit drei Monden geschmückten Kalathos bedeckt, wurde von Stackelberg, Gräber der Hellenen, Taf. 72, 6, gezeichnet. Bei der bekannten kleinen dreigestaltigen capitolinischen Erzfigur der Artemis, Selene und Persephone hat das eine Bild in Händen ein Schwert und eine durchschnittene Schlange, dabei eine phrygische Mütze auf; das andere hält zwei Fackeln und hat auf der Stirn eine mit einer Lotosblume verbundene Mondsichel; das dritte, mit Eichenlaub bekränzt, hat einen grossen Schlüssel in der Hand, in Bezug auf die Unterwelt, in der andern einen Strick, da die Alten die Schlösser auch zubanden. 4) Schon Sophokles stellte in den Rhizotomen neben Helios als den Mond das heilige Feuer, den Strahl der Enodia (der auf dem Wege stehenden und wachenden) Hekate, den sie in Fülle durch den Himmel (_ ) trägt und der Erde heilige Dreiwege bewohnt, bekränzt mit Eichenlaub und mit umringelnden Schlangen. 5) In einer von Seguin edirten Münze des Philippus Junior haben alle drei Figuren der dreigestaltigen Hekate den Modius, die mittlere zwei Fackeln, die andere Schlange und Schlüssel, die dritte Peitsche oder Schwert; ein Hund fehlt nicht. Auf Münzen von Azani in Phrygien ist die Dreigestaltige abgebildet mit Fackeln und Schlangen. – Bildsäulen der Herkyna, d. i. Orcina (Kore) und des Trophonios mit schlangenumwundenen Stäben standen in der heiligen Höhle 6) am Flusse Herkyna. Auf einer Münze von Selinunt sehen wir Persephone mit einer
1) Vergl. auch Welker, Il. S. 288 ff.
2) Preller, griech. Mythol., II. S. 326; röm. Mythol., S. 606 ff.
3) Welker, a. a. O., II. S. 404.
4) Welker, a. a. O., II. S. 406.
5) Welker, a. a. O., Il. S. 410 oben.
6) Welker, II. S. 490 oben.
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Schauberg, Joseph: Vergleichendes Handbuch der Symbolik der Freimaurerei, Bd. 2. Schaffhausen, 1861, S. 68. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/schauberg_freimaurerei02_1861/88>, abgerufen am 17.06.2024.
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