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Scheyb, Franz Christoph von: Theresiade. Bd. 2. Wien, 1746.

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Therestade
245"Mit einem Wort: es ist kein Kriegs-Heer, sondern GOtt
"Der mich durch euch, und euch durch mich von dieser Noth,
"Von meiner Feinde Groll, von Sturz und Fall gerettet;
"Er ists, den ich um Rath und Beystand angebettet.
"Ja! GOtt ists, welcher mich zum Werckzeug ausersehn,
250"Durch welchen Land und Leut' in Heil und Wohlfart stehn.
"Euch aber hat er mir zu meinem Rath gegeben:
"Dieß ists, wodurch wir nun in der Errettung leben.
"Dir ist mein Sinn bewußt, du kennest mein Gemüth
"O GOtt! vor dem die Welt in Furcht und Demuth kniet.
255"Du zeigst es offenbar, daß du mein Haus beschüztest;
"Den so gestürmten Thron durch Wunderwercke stüztest.
"Du weißt es, wie beherzt wir nur auf dich gebaut,
"Wie zuversichtlich wir uns deinem Arm vertraut.
"Hat es an Menschen Hand, Verstand und Wiz gebrochen,
260"So ward ich an dem Stolz des Feinds durch dich gerochen.
"Jch dancke dir darum, und zeig' es offentlich
"So sehr, als deine Werck' an mir verwunderlich.
"Jch will auch nimmermehr von deinem Bund mich trennen,
"Mach und verschaff, daß ich mich kann so standhaft nennen.
265
"Was geb' ich aber euch zum Pfand der Danckbarkeit?
"Nach GOtt habt ihr den Thron von der Gefahr befreyt.
"Nichts ist, was ich von GOtt zu meinem Schuz begehrte,
"Was er nicht wunderbar durch euer Amt gewährte.
"So
Thereſtade
245„Mit einem Wort: es iſt kein Kriegs-Heer, ſondern GOtt
„Der mich durch euch, und euch durch mich von dieſer Noth,
„Von meiner Feinde Groll, von Sturz und Fall gerettet;
„Er iſts, den ich um Rath und Beyſtand angebettet.
„Ja! GOtt iſts, welcher mich zum Werckzeug auserſehn,
250„Durch welchen Land und Leut’ in Heil und Wohlfart ſtehn.
„Euch aber hat er mir zu meinem Rath gegeben:
„Dieß iſts, wodurch wir nun in der Errettung leben.
„Dir iſt mein Sinn bewußt, du kenneſt mein Gemuͤth
„O GOtt! vor dem die Welt in Furcht und Demuth kniet.
255„Du zeigſt es offenbar, daß du mein Haus beſchuͤzteſt;
„Den ſo geſtuͤrmten Thron durch Wunderwercke ſtuͤzteſt.
„Du weißt es, wie beherzt wir nur auf dich gebaut,
„Wie zuverſichtlich wir uns deinem Arm vertraut.
„Hat es an Menſchen Hand, Verſtand und Wiz gebrochen,
260„So ward ich an dem Stolz des Feinds durch dich gerochen.
„Jch dancke dir darum, und zeig’ es offentlich
„So ſehr, als deine Werck’ an mir verwunderlich.
„Jch will auch nimmermehr von deinem Bund mich trennen,
„Mach und verſchaff, daß ich mich kann ſo ſtandhaft nennen.
265
„Was geb’ ich aber euch zum Pfand der Danckbarkeit?
„Nach GOtt habt ihr den Thron von der Gefahr befreyt.
„Nichts iſt, was ich von GOtt zu meinem Schuz begehrte,
„Was er nicht wunderbar durch euer Amt gewaͤhrte.
„So
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[0102] Thereſtade „Mit einem Wort: es iſt kein Kriegs-Heer, ſondern GOtt „Der mich durch euch, und euch durch mich von dieſer Noth, „Von meiner Feinde Groll, von Sturz und Fall gerettet; „Er iſts, den ich um Rath und Beyſtand angebettet. „Ja! GOtt iſts, welcher mich zum Werckzeug auserſehn, „Durch welchen Land und Leut’ in Heil und Wohlfart ſtehn. „Euch aber hat er mir zu meinem Rath gegeben: „Dieß iſts, wodurch wir nun in der Errettung leben. „Dir iſt mein Sinn bewußt, du kenneſt mein Gemuͤth „O GOtt! vor dem die Welt in Furcht und Demuth kniet. „Du zeigſt es offenbar, daß du mein Haus beſchuͤzteſt; „Den ſo geſtuͤrmten Thron durch Wunderwercke ſtuͤzteſt. „Du weißt es, wie beherzt wir nur auf dich gebaut, „Wie zuverſichtlich wir uns deinem Arm vertraut. „Hat es an Menſchen Hand, Verſtand und Wiz gebrochen, „So ward ich an dem Stolz des Feinds durch dich gerochen. „Jch dancke dir darum, und zeig’ es offentlich „So ſehr, als deine Werck’ an mir verwunderlich. „Jch will auch nimmermehr von deinem Bund mich trennen, „Mach und verſchaff, daß ich mich kann ſo ſtandhaft nennen. „Was geb’ ich aber euch zum Pfand der Danckbarkeit? „Nach GOtt habt ihr den Thron von der Gefahr befreyt. „Nichts iſt, was ich von GOtt zu meinem Schuz begehrte, „Was er nicht wunderbar durch euer Amt gewaͤhrte. „So

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Zitationshilfe: Scheyb, Franz Christoph von: Theresiade. Bd. 2. Wien, 1746, S. . In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/scheyb_theresiade02_1746/102>, abgerufen am 01.11.2024.