Schiller, [Friedrich]: Maria Stuart. Tübingen u. a., 1801. Paulet (unterbricht ihn). Kein Mörder soll sich ihrer Schwelle nahn, So lang die Götter meines Dachs sie schützen. Ihr Leben ist mir heilig, heil'ger nicht Ist mir das Haupt der Königin von England. Ihr seid die Richter! Richtet! Brecht den Stab! Und wenn es Zeit ist, laßt den Zimmerer Mit Axt und Säge kommen, das Gerüst Aufschlagen -- für den Scherif und den Henker Soll meines Schlosses Pforte offen seyn. Jetzt ist sie zur Bewahrung mir vertraut, Und seid gewiß, ich werde sie bewahren, Daß sie nichts Böses thun soll, noch erfahren! (gehen ab.) Paulet (unterbricht ihn). Kein Moͤrder ſoll ſich ihrer Schwelle nahn, So lang die Goͤtter meines Dachs ſie ſchuͤtzen. Ihr Leben iſt mir heilig, heil'ger nicht Iſt mir das Haupt der Koͤnigin von England. Ihr ſeid die Richter! Richtet! Brecht den Stab! Und wenn es Zeit iſt, laßt den Zimmerer Mit Axt und Saͤge kommen, das Geruͤſt Aufſchlagen — fuͤr den Scherif und den Henker Soll meines Schloſſes Pforte offen ſeyn. Jetzt iſt ſie zur Bewahrung mir vertraut, Und ſeid gewiß, ich werde ſie bewahren, Daß ſie nichts Boͤſes thun ſoll, noch erfahren! (gehen ab.) <TEI> <text> <body> <div n="1"> <div n="2"> <pb facs="#f0067" n="61"/> <sp who="#PAU"> <speaker> <hi rendition="#g">Paulet</hi> </speaker> <stage>(unterbricht ihn).</stage><lb/> <p>Kein Moͤrder ſoll ſich ihrer Schwelle nahn,<lb/> So lang die Goͤtter meines Dachs ſie ſchuͤtzen.<lb/> Ihr Leben iſt mir heilig, heil'ger nicht<lb/> Iſt mir das Haupt der Koͤnigin von England.<lb/> Ihr ſeid die Richter! Richtet! Brecht den Stab!<lb/> Und wenn es Zeit iſt, laßt den Zimmerer<lb/> Mit Axt und Saͤge kommen, das Geruͤſt<lb/> Aufſchlagen — fuͤr den Scherif und den Henker<lb/> Soll meines Schloſſes Pforte offen ſeyn.<lb/> Jetzt iſt ſie zur Bewahrung mir vertraut,<lb/> Und ſeid gewiß, ich werde ſie bewahren,<lb/> Daß ſie nichts Boͤſes thun ſoll, noch erfahren!</p> </sp><lb/> <stage>(gehen ab.)</stage> </div> </div><lb/> <milestone rendition="#hr" unit="section"/><lb/> </body> </text> </TEI> [61/0067]
Paulet (unterbricht ihn).
Kein Moͤrder ſoll ſich ihrer Schwelle nahn,
So lang die Goͤtter meines Dachs ſie ſchuͤtzen.
Ihr Leben iſt mir heilig, heil'ger nicht
Iſt mir das Haupt der Koͤnigin von England.
Ihr ſeid die Richter! Richtet! Brecht den Stab!
Und wenn es Zeit iſt, laßt den Zimmerer
Mit Axt und Saͤge kommen, das Geruͤſt
Aufſchlagen — fuͤr den Scherif und den Henker
Soll meines Schloſſes Pforte offen ſeyn.
Jetzt iſt ſie zur Bewahrung mir vertraut,
Und ſeid gewiß, ich werde ſie bewahren,
Daß ſie nichts Boͤſes thun ſoll, noch erfahren!
(gehen ab.)
Suche im WerkInformationen zum Werk
Download dieses Werks
XML (TEI P5) ·
HTML ·
Text Metadaten zum WerkTEI-Header · CMDI · Dublin Core Ansichten dieser Seite
Voyant Tools ?Language Resource Switchboard?FeedbackSie haben einen Fehler gefunden? Dann können Sie diesen über unsere Qualitätssicherungsplattform DTAQ melden. Kommentar zur DTA-AusgabeDieses Werk wurde gemäß den DTA-Transkriptionsrichtlinien im Double-Keying-Verfahren von Muttersprachlern erfasst und in XML/TEI P5 nach DTA-Basisformat kodiert.
|
Insbesondere im Hinblick auf die §§ 86a StGB und 130 StGB wird festgestellt, dass die auf diesen Seiten abgebildeten Inhalte weder in irgendeiner Form propagandistischen Zwecken dienen, oder Werbung für verbotene Organisationen oder Vereinigungen darstellen, oder nationalsozialistische Verbrechen leugnen oder verharmlosen, noch zum Zwecke der Herabwürdigung der Menschenwürde gezeigt werden. Die auf diesen Seiten abgebildeten Inhalte (in Wort und Bild) dienen im Sinne des § 86 StGB Abs. 3 ausschließlich historischen, sozial- oder kulturwissenschaftlichen Forschungszwecken. Ihre Veröffentlichung erfolgt in der Absicht, Wissen zur Anregung der intellektuellen Selbstständigkeit und Verantwortungsbereitschaft des Staatsbürgers zu vermitteln und damit der Förderung seiner Mündigkeit zu dienen.
2007–2024 Deutsches Textarchiv, Berlin-Brandenburgische Akademie der Wissenschaften.
Kontakt: redaktion(at)deutschestextarchiv.de. |