sich binnen der Zeit die Mühe genommen, unser mit- gebrachtes Vieh zu besorgen, so aus 4. jungen Pfer- den, 6. jungen Stücken Rind-Vieh, 6. Schweinen, 6. Schaafen, 2. Böcken, 4. Eseln, 4. Welschen Hü- nern, 2. Welschen Hähnen, 18. gemeinen Hünern, 3. Hähnen, 6. Gänsen, 6. Endten, 6. Paar Tauben, 4. Hunden, 4. Katzen, 3. Paar Caninichen, und vie- lerley Gattungen von Canari- und andern artigen Vögeln bestund. Er war damit in die nächste Wohnstädte, Alberts-Raum genannt, gezogen, und hatte bereits die daselbst wohnenden Leute völlig benachrichtiget, was diesem und jenen vor Futter ge- geben werden müste. Selbige verrichteten auch in Wahrheit diese in Europa so verächtliche Arbeit mit gantz besondern Vergnügen, weiln ihnen dergleichen Thiere Zeit ihres Lebens nicht vor die Augen kom- men waren.
Andere, da sie merckten, daß wir unsere Sachen gern vollends hinauf in des Alberti Wohnhaus ge- schafft haben möchten; brachten so fort gantz beque- me Rollwagen herbey, luden auf, was wir zeigten, spanneten zahm gemachte Affen und Hirsche vor, diese zohen es mit Lust den Hügel hinauf, liessen auch nicht eher ab, biß alles unter des Alberti Dach ge- bracht war.
Jmmittelst hatte Mons. Wolffgang noch vor der Adend-Mahlzeit das Schlag-Faß, worinnen die Bibeln und andere Bücher waren, aufgemacht, und praesen[t]irte dem alten Alberto eine in schwar- tzen Sammet eingebundene Bibel, welche aller Or- ten starck mit Silber beschlagen, und auf dem Schnitt verguldet war. Albertus küssete diesel-
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ſich binnen der Zeit die Muͤhe genommen, unſer mit- gebrachtes Vieh zu beſorgen, ſo aus 4. jungen Pfer- den, 6. jungen Stuͤcken Rind-Vieh, 6. Schweinen, 6. Schaafen, 2. Boͤcken, 4. Eſeln, 4. Welſchen Huͤ- nern, 2. Welſchen Haͤhnen, 18. gemeinen Huͤnern, 3. Haͤhnen, 6. Gaͤnſen, 6. Endten, 6. Paar Tauben, 4. Hunden, 4. Katzen, 3. Paar Caninichen, und vie- lerley Gattungen von Canari- und andern artigen Voͤgeln beſtund. Er war damit in die naͤchſte Wohnſtaͤdte, Alberts-Raum genannt, gezogen, und hatte bereits die daſelbſt wohnenden Leute voͤllig benachrichtiget, was dieſem und jenen vor Futter ge- geben werden muͤſte. Selbige verrichteten auch in Wahrheit dieſe in Europa ſo veraͤchtliche Arbeit mit gantz beſondern Vergnuͤgen, weiln ihnen dergleichen Thiere Zeit ihres Lebens nicht vor die Augen kom- men waren.
Andere, da ſie merckten, daß wir unſere Sachen gern vollends hinauf in des Alberti Wohnhaus ge- ſchafft haben moͤchten; brachten ſo fort gantz beque- me Rollwagen herbey, luden auf, was wir zeigten, ſpanneten zahm gemachte Affen und Hirſche vor, dieſe zohen es mit Luſt den Huͤgel hinauf, lieſſen auch nicht eher ab, biß alles unter des Alberti Dach ge- bracht war.
Jmmittelſt hatte Monſ. Wolffgang noch vor der Adend-Mahlzeit das Schlag-Faß, worinnen die Bibeln und andere Buͤcher waren, aufgemacht, und præſen[t]irte dem alten Alberto eine in ſchwar- tzen Sammet eingebundene Bibel, welche aller Or- ten ſtarck mit Silber beſchlagen, und auf dem Schnitt verguldet war. Albertus kuͤſſete dieſel-
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ſich binnen der Zeit die Muͤhe genommen, unſer mit-
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6. Schaafen, 2. Boͤcken, 4. Eſeln, 4. Welſchen Huͤ-
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3. Haͤhnen, 6. Gaͤnſen, 6. Endten, 6. Paar Tauben,
4. Hunden, 4. Katzen, 3. Paar Caninichen, und vie-
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Voͤgeln beſtund. Er war damit in die naͤchſte
Wohnſtaͤdte, Alberts-Raum genannt, gezogen,
und hatte bereits die daſelbſt wohnenden Leute voͤllig
benachrichtiget, was dieſem und jenen vor Futter ge-
geben werden muͤſte. Selbige verrichteten auch in
Wahrheit dieſe in Europa ſo veraͤchtliche Arbeit mit
gantz beſondern Vergnuͤgen, weiln ihnen dergleichen
Thiere Zeit ihres Lebens nicht vor die Augen kom-
men waren.
Andere, da ſie merckten, daß wir unſere Sachen
gern vollends hinauf in des Alberti Wohnhaus ge-
ſchafft haben moͤchten; brachten ſo fort gantz beque-
me Rollwagen herbey, luden auf, was wir zeigten,
ſpanneten zahm gemachte Affen und Hirſche vor,
dieſe zohen es mit Luſt den Huͤgel hinauf, lieſſen auch
nicht eher ab, biß alles unter des Alberti Dach ge-
bracht war.
Jmmittelſt hatte Monſ. Wolffgang noch vor
der Adend-Mahlzeit das Schlag-Faß, worinnen
die Bibeln und andere Buͤcher waren, aufgemacht,
und præſentirte dem alten Alberto eine in ſchwar-
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Kommentar zur DTA-Ausgabe
1731 erschien die Erstausgabe. Die zweite Auflage… [mehr]
1731 erschien die Erstausgabe. Die zweite Auflage folgte schon 1732. Zum Zeitpunkt der Digitalisierung stand nur die dritte Auflage von 1740 zur Verfügung. (Link zur Erstausgabe: http://nbn-resolving.de/urn:nbn:de:gbv:3:1-459276)
Gisander [i. e. Schnabel, Johann Gottfried]: Wunderliche Fata einiger See-Fahrer. 3. Aufl. Bd. 1. Nordhausen, 1740, S. 105. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/schnabel_fata01_1740/119>, abgerufen am 31.10.2024.
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