Schoppe, Amalie: Der Prophet. Bd. 3. Jena, 1846.Dieser, den das Mißgeschick keineswegs nieder- -- "Jch hoffe, Sir," nahm der Prophet nach -- "Jch habe mich über Nichts zu beklagen, -- "Darin eine Aenderung herbeizuführen, steht -- "So bestimmen Sie den Preis, Sir; Sie -- "Jhre Antwort zeigt mir, daß Sie mich für 9 *
Dieſer, den das Mißgeſchick keineswegs nieder- — „Jch hoffe, Sir,“ nahm der Prophet nach — „Jch habe mich über Nichts zu beklagen, — „Darin eine Aenderung herbeizuführen, ſteht — „So beſtimmen Sie den Preis, Sir; Sie — „Jhre Antwort zeigt mir, daß Sie mich für 9 *
<TEI> <text> <body> <div n="1"> <pb facs="#f0137" n="131"/> <p>Dieſer, den das Mißgeſchick keineswegs nieder-<lb/> gebeugt hatte, trat ihm mit würdiger Haltung ent-<lb/> gegen.</p><lb/> <p>— „Jch hoffe, Sir,“ nahm der Prophet nach<lb/> einer Weile, während welcher ſich Beide ſchweigend<lb/> gegenüber geſtanden, das Wort, „daß Sie ſich nicht<lb/> über die Jhnen zu Theil gewordene Behandlung zu<lb/> beklagen haben werden, indem ich die gemeſſenſten Be-<lb/> fehle gab, es nicht an der Jhnen ſchuldigen Achtung<lb/> fehlen zu laſſen.“</p><lb/> <p>— „Jch habe mich über Nichts zu beklagen,<lb/> als über die Ungunſt des Schickſals,“ verſetzte Sir<lb/> John mit ruhigem Tone, „das mich nöthigte, Jhnen<lb/> als Gefangener gegenüber zu ſtehen.“</p><lb/> <p>— „Darin eine Aenderung herbeizuführen, ſteht<lb/> ganz in Jhrer Macht, Sir John: ich bin nur zu<lb/> geneigt, meinen Frieden mit Jhnen zu ſchließen.“</p><lb/> <p>— „So beſtimmen Sie den Preis, Sir; Sie<lb/> werden mich nicht knauſerig finden, wo es darauf an-<lb/> kommt, mir das höchſte Gut, die Freiheit, zu er-<lb/> kaufen. Sie wiſſen, daß ich reich bin; der größte<lb/> Theil meines Vermögens liegt in der engliſchen Bank;<lb/> wie viel fordern Sie, die Hälfte oder noch mehr von<lb/> meinem Geſammtvermögen, um mich und meine Toch-<lb/> ter frei zu laſſen?“</p><lb/> <p>— „Jhre Antwort zeigt mir, daß Sie mich für<lb/> <fw place="bottom" type="sig">9 *</fw><lb/></p> </div> </body> </text> </TEI> [131/0137]
Dieſer, den das Mißgeſchick keineswegs nieder-
gebeugt hatte, trat ihm mit würdiger Haltung ent-
gegen.
— „Jch hoffe, Sir,“ nahm der Prophet nach
einer Weile, während welcher ſich Beide ſchweigend
gegenüber geſtanden, das Wort, „daß Sie ſich nicht
über die Jhnen zu Theil gewordene Behandlung zu
beklagen haben werden, indem ich die gemeſſenſten Be-
fehle gab, es nicht an der Jhnen ſchuldigen Achtung
fehlen zu laſſen.“
— „Jch habe mich über Nichts zu beklagen,
als über die Ungunſt des Schickſals,“ verſetzte Sir
John mit ruhigem Tone, „das mich nöthigte, Jhnen
als Gefangener gegenüber zu ſtehen.“
— „Darin eine Aenderung herbeizuführen, ſteht
ganz in Jhrer Macht, Sir John: ich bin nur zu
geneigt, meinen Frieden mit Jhnen zu ſchließen.“
— „So beſtimmen Sie den Preis, Sir; Sie
werden mich nicht knauſerig finden, wo es darauf an-
kommt, mir das höchſte Gut, die Freiheit, zu er-
kaufen. Sie wiſſen, daß ich reich bin; der größte
Theil meines Vermögens liegt in der engliſchen Bank;
wie viel fordern Sie, die Hälfte oder noch mehr von
meinem Geſammtvermögen, um mich und meine Toch-
ter frei zu laſſen?“
— „Jhre Antwort zeigt mir, daß Sie mich für
9 *
Suche im WerkInformationen zum Werk
Download dieses Werks
XML (TEI P5) ·
HTML ·
Text Metadaten zum WerkTEI-Header · CMDI · Dublin Core Ansichten dieser Seite
Voyant Tools ?Language Resource Switchboard?FeedbackSie haben einen Fehler gefunden? Dann können Sie diesen über unsere Qualitätssicherungsplattform DTAQ melden. Kommentar zur DTA-AusgabeDieses Werk wurde gemäß den DTA-Transkriptionsrichtlinien im Double-Keying-Verfahren von Nicht-Muttersprachlern erfasst und in XML/TEI P5 nach DTA-Basisformat kodiert.
|
Insbesondere im Hinblick auf die §§ 86a StGB und 130 StGB wird festgestellt, dass die auf diesen Seiten abgebildeten Inhalte weder in irgendeiner Form propagandistischen Zwecken dienen, oder Werbung für verbotene Organisationen oder Vereinigungen darstellen, oder nationalsozialistische Verbrechen leugnen oder verharmlosen, noch zum Zwecke der Herabwürdigung der Menschenwürde gezeigt werden. Die auf diesen Seiten abgebildeten Inhalte (in Wort und Bild) dienen im Sinne des § 86 StGB Abs. 3 ausschließlich historischen, sozial- oder kulturwissenschaftlichen Forschungszwecken. Ihre Veröffentlichung erfolgt in der Absicht, Wissen zur Anregung der intellektuellen Selbstständigkeit und Verantwortungsbereitschaft des Staatsbürgers zu vermitteln und damit der Förderung seiner Mündigkeit zu dienen.
2007–2024 Deutsches Textarchiv, Berlin-Brandenburgische Akademie der Wissenschaften.
Kontakt: redaktion(at)deutschestextarchiv.de. |