Schoppe, Amalie: Der Prophet. Bd. 3. Jena, 1846.er seinen Zorn zu verbergen suchte; "und da wir doch Er wandte Sir John mit diesen Worten den Dennoch wankte er in seinem Entschlusse nicht, Hieram, der zu ihm eintrat, um ihn, wie Joe er ſeinen Zorn zu verbergen ſuchte; „und da wir doch Er wandte Sir John mit dieſen Worten den Dennoch wankte er in ſeinem Entſchluſſe nicht, Hieram, der zu ihm eintrat, um ihn, wie Joe <TEI> <text> <body> <div n="1"> <p><pb facs="#f0140" n="134"/> er ſeinen Zorn zu verbergen ſuchte; „und da wir doch<lb/> eben dabei ſind, Phraſen zu machen,“ fügte er mit<lb/> gereiztem Tone hinzu, „ſo vernehmen Sie denn auch<lb/> von mir, Sir, daß ich es mir gelobt habe, Flora<lb/> beſitzen zu wollen, entweder mit Jhrer beiderſeitigen<lb/> Einwilligung als rechtmäßige Gemahlin oder ohne dieſe<lb/> als Maitreſſe. Sie haben jetzt die Wahl, in vier<lb/> und zwanzig Stunden erbitte ich mir Jhre beſtimmte<lb/> Antwort auf meinen ehrenvollen Antrag; ſie wird<lb/> darüber entſcheiden, welche Rolle fortan Jhre Toch-<lb/> ter in der Geſellſchaft ſpielen ſoll.“</p><lb/> <p>Er wandte Sir John mit dieſen Worten den<lb/> Rücken und entfernte ſich aus dem Gemache, in dem<lb/> der unglückliche Vater, den ſchmerzlichſten Empfindun-<lb/> gen und den ärgſten Befürchtungen hingegeben, eine<lb/> Weile allein blieb.</p><lb/> <p>Dennoch wankte er in ſeinem Entſchluſſe nicht,<lb/> ſein Kind einem Manne nicht zur Gattin geben zu<lb/> wollen, den er als einen Heuchler und Wüſtling ver-<lb/> achtete und der obendrein mit ſo gefährlichen Abſich-<lb/> ten und Plänen umging, daß ein trauriges Ende faſt<lb/> mit Gewißheit für ihn vorauszuſehen war.</p><lb/> <p>Hieram, der zu ihm eintrat, um ihn, wie Joe<lb/> befohlen hatte, in ein anderes Zimmer, als das ſeit-<lb/> her mit Floren gemeinſchaftlich bewohnte, und in noch<lb/></p> </div> </body> </text> </TEI> [134/0140]
er ſeinen Zorn zu verbergen ſuchte; „und da wir doch
eben dabei ſind, Phraſen zu machen,“ fügte er mit
gereiztem Tone hinzu, „ſo vernehmen Sie denn auch
von mir, Sir, daß ich es mir gelobt habe, Flora
beſitzen zu wollen, entweder mit Jhrer beiderſeitigen
Einwilligung als rechtmäßige Gemahlin oder ohne dieſe
als Maitreſſe. Sie haben jetzt die Wahl, in vier
und zwanzig Stunden erbitte ich mir Jhre beſtimmte
Antwort auf meinen ehrenvollen Antrag; ſie wird
darüber entſcheiden, welche Rolle fortan Jhre Toch-
ter in der Geſellſchaft ſpielen ſoll.“
Er wandte Sir John mit dieſen Worten den
Rücken und entfernte ſich aus dem Gemache, in dem
der unglückliche Vater, den ſchmerzlichſten Empfindun-
gen und den ärgſten Befürchtungen hingegeben, eine
Weile allein blieb.
Dennoch wankte er in ſeinem Entſchluſſe nicht,
ſein Kind einem Manne nicht zur Gattin geben zu
wollen, den er als einen Heuchler und Wüſtling ver-
achtete und der obendrein mit ſo gefährlichen Abſich-
ten und Plänen umging, daß ein trauriges Ende faſt
mit Gewißheit für ihn vorauszuſehen war.
Hieram, der zu ihm eintrat, um ihn, wie Joe
befohlen hatte, in ein anderes Zimmer, als das ſeit-
her mit Floren gemeinſchaftlich bewohnte, und in noch
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