Schoppe, Amalie: Der Prophet. Bd. 3. Jena, 1846.zu bringen, in dessen Seitenflügel sich das Gefäng- Joe Smith war in dem Augenblick von der Zu jeder andern Zeit würde ihm daher die Arnold hatte sich, als man wieder zu ihm ein- zu bringen, in deſſen Seitenflügel ſich das Gefäng- Joe Smith war in dem Augenblick von der Zu jeder andern Zeit würde ihm daher die Arnold hatte ſich, als man wieder zu ihm ein- <TEI> <text> <body> <div n="1"> <p><pb facs="#f0091" n="85"/> zu bringen, in deſſen Seitenflügel ſich das Gefäng-<lb/> niß befand. Man hob Arnold vom Pferde, ſtieß<lb/> ihn in ein kleines, ſtark vergittertes Zimmer, ſchloß<lb/> dieſes hinter ihm zu und ging dann, dem Prophe-<lb/> ten das Einbringen des Gefangenen zu melden.</p><lb/> <p>Joe Smith war in dem Augenblick von der<lb/> lebhafteſten Unruhe gefoltert, denn eben hatte man<lb/> ihm die Nachricht von dem Hinſcheiden Sir Henry<lb/> Bennets gebracht. Dies war ein unerſetzlicher Ver-<lb/> luſt für ihn, beſonders jetzt, wo er, nach der dem<lb/> Staate gegenüber gezeigten Widerſetzlichkeit, ſich je-<lb/> den Augenblick darauf gefaßt machen mußte, von<lb/> der vereinten Truppenmacht von Jllinois und Miſ-<lb/> ſouri angegriffen zu werden, denn durch den ver-<lb/> rätheriſchen Jouville war er von Allem genau un-<lb/> terrichtet, was ſich in den beiden Preſidios zuge-<lb/> tragen hatte und welche Stimmung dort gegen ihn<lb/> vorherrſchte.</p><lb/> <p>Zu jeder andern Zeit würde ihm daher die<lb/> Gefangennahme Arnolds mehr Freude gemacht ha-<lb/> ben, als gerade jetzt; ſie war, ſeinen größern Sor-<lb/> gen gegenüber, ja nur ein untergeordnetes Er-<lb/> eigniß. Doch befahl er, den Gefangenen auf der<lb/> Stelle zu ihm zu führen.</p><lb/> <p>Arnold hatte ſich, als man wieder zu ihm ein-<lb/> trat, auf den feuchten Boden niedergeworfen, weil<lb/></p> </div> </body> </text> </TEI> [85/0091]
zu bringen, in deſſen Seitenflügel ſich das Gefäng-
niß befand. Man hob Arnold vom Pferde, ſtieß
ihn in ein kleines, ſtark vergittertes Zimmer, ſchloß
dieſes hinter ihm zu und ging dann, dem Prophe-
ten das Einbringen des Gefangenen zu melden.
Joe Smith war in dem Augenblick von der
lebhafteſten Unruhe gefoltert, denn eben hatte man
ihm die Nachricht von dem Hinſcheiden Sir Henry
Bennets gebracht. Dies war ein unerſetzlicher Ver-
luſt für ihn, beſonders jetzt, wo er, nach der dem
Staate gegenüber gezeigten Widerſetzlichkeit, ſich je-
den Augenblick darauf gefaßt machen mußte, von
der vereinten Truppenmacht von Jllinois und Miſ-
ſouri angegriffen zu werden, denn durch den ver-
rätheriſchen Jouville war er von Allem genau un-
terrichtet, was ſich in den beiden Preſidios zuge-
tragen hatte und welche Stimmung dort gegen ihn
vorherrſchte.
Zu jeder andern Zeit würde ihm daher die
Gefangennahme Arnolds mehr Freude gemacht ha-
ben, als gerade jetzt; ſie war, ſeinen größern Sor-
gen gegenüber, ja nur ein untergeordnetes Er-
eigniß. Doch befahl er, den Gefangenen auf der
Stelle zu ihm zu führen.
Arnold hatte ſich, als man wieder zu ihm ein-
trat, auf den feuchten Boden niedergeworfen, weil
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