nicht am besten ist -- die Meile in 2 : 111/4 vollendete und dadurch wieder allein an die Spitze trat.
Seither hat nun Maud S. am 18. Sep- tember 1881 in Chicago den besten Record der Welt auf 2 : 103/4 und am 11. August 1881 in Rochester auf 2 : 101/4 verkürzt, was St. Julien wohl nicht mehr zu überbieten ver- mochte, weshalb er jetzt mit dem zweiten Range, mit dem Platze hinter der Vander- bilt'schen Wunderstute, vorlieb nehmen muss.
Gleichwohl hofft sein Eigenthümer, Mr. Hickock, ganz zuversichtlich, mit St. Julien den letzten Record der Maud S.-Stute noch zu übertreffen.
Für St. Julien wurden erst vor kurzem von einem Consortium 50.000 Dollars geboten, aber vom Besitzer ausgeschlagen.
Wie bei Rarus, dem früheren Traber- könige, der jetzt in Privatbesitz sich befindet und auf keine Bahn mehr gebracht wird, muss man auch bei St. Julien auf's Lebhafteste bedauern, dass ein so ausgezeichnetes Pferd -- ein Wallach und somit für die Zucht völlig werthlos sei!
Seither hat St. Julien noch ein gross- artiges Rennen gegen die famose Traberstute Trinket gewonnen, welche gelegentlich des
nicht am besten ist — die Meile in 2 : 11¼ vollendete und dadurch wieder allein an die Spitze trat.
Seither hat nun Maud S. am 18. Sep- tember 1881 in Chicago den besten Record der Welt auf 2 : 10¾ und am 11. August 1881 in Rochester auf 2 : 10¼ verkürzt, was St. Julien wohl nicht mehr zu überbieten ver- mochte, weshalb er jetzt mit dem zweiten Range, mit dem Platze hinter der Vander- bilt’schen Wunderstute, vorlieb nehmen muss.
Gleichwohl hofft sein Eigenthümer, Mr. Hickock, ganz zuversichtlich, mit St. Julien den letzten Record der Maud S.-Stute noch zu übertreffen.
Für St. Julien wurden erst vor kurzem von einem Consortium 50.000 Dollars geboten, aber vom Besitzer ausgeschlagen.
Wie bei Rarus, dem früheren Traber- könige, der jetzt in Privatbesitz sich befindet und auf keine Bahn mehr gebracht wird, muss man auch bei St. Julien auf’s Lebhafteste bedauern, dass ein so ausgezeichnetes Pferd — ein Wallach und somit für die Zucht völlig werthlos sei!
Seither hat St. Julien noch ein gross- artiges Rennen gegen die famose Traberstute Trinket gewonnen, welche gelegentlich des
<TEI><text><body><divn="1"><p><pbfacs="#f0184"n="168"/>
nicht am besten ist — die Meile in 2 : 11¼<lb/>
vollendete und dadurch wieder allein an die<lb/>
Spitze trat.</p><lb/><p>Seither hat nun <hirendition="#i">Maud S.</hi> am 18. Sep-<lb/>
tember 1881 in Chicago den besten Record<lb/>
der Welt auf 2 : 10¾ und am 11. August 1881<lb/>
in Rochester auf 2 : 10¼ verkürzt, was <hirendition="#i">St.<lb/>
Julien</hi> wohl nicht mehr zu überbieten ver-<lb/>
mochte, weshalb er jetzt mit dem zweiten<lb/>
Range, mit dem Platze hinter der Vander-<lb/>
bilt’schen Wunderstute, vorlieb nehmen muss.</p><lb/><p>Gleichwohl hofft sein Eigenthümer, Mr.<lb/>
Hickock, ganz zuversichtlich, mit <hirendition="#i">St. Julien</hi><lb/>
den letzten Record der <hirendition="#i">Maud S.</hi>-Stute noch<lb/>
zu übertreffen.</p><lb/><p>Für <hirendition="#i">St. Julien</hi> wurden erst vor kurzem<lb/>
von einem Consortium 50.000 Dollars geboten,<lb/>
aber vom Besitzer ausgeschlagen.</p><lb/><p>Wie bei <hirendition="#i">Rarus</hi>, dem früheren Traber-<lb/>
könige, der jetzt in Privatbesitz sich befindet<lb/>
und auf keine Bahn mehr gebracht wird, muss<lb/>
man auch bei <hirendition="#i">St. Julien</hi> auf’s Lebhafteste<lb/>
bedauern, dass ein so ausgezeichnetes Pferd<lb/>— ein Wallach und somit für die Zucht völlig<lb/>
werthlos sei!</p><lb/><p>Seither hat <hirendition="#i">St. Julien</hi> noch ein gross-<lb/>
artiges Rennen gegen die famose Traberstute<lb/><hirendition="#i">Trinket</hi> gewonnen, welche gelegentlich des<lb/></p></div></body></text></TEI>
[168/0184]
nicht am besten ist — die Meile in 2 : 11¼
vollendete und dadurch wieder allein an die
Spitze trat.
Seither hat nun Maud S. am 18. Sep-
tember 1881 in Chicago den besten Record
der Welt auf 2 : 10¾ und am 11. August 1881
in Rochester auf 2 : 10¼ verkürzt, was St.
Julien wohl nicht mehr zu überbieten ver-
mochte, weshalb er jetzt mit dem zweiten
Range, mit dem Platze hinter der Vander-
bilt’schen Wunderstute, vorlieb nehmen muss.
Gleichwohl hofft sein Eigenthümer, Mr.
Hickock, ganz zuversichtlich, mit St. Julien
den letzten Record der Maud S.-Stute noch
zu übertreffen.
Für St. Julien wurden erst vor kurzem
von einem Consortium 50.000 Dollars geboten,
aber vom Besitzer ausgeschlagen.
Wie bei Rarus, dem früheren Traber-
könige, der jetzt in Privatbesitz sich befindet
und auf keine Bahn mehr gebracht wird, muss
man auch bei St. Julien auf’s Lebhafteste
bedauern, dass ein so ausgezeichnetes Pferd
— ein Wallach und somit für die Zucht völlig
werthlos sei!
Seither hat St. Julien noch ein gross-
artiges Rennen gegen die famose Traberstute
Trinket gewonnen, welche gelegentlich des
Informationen zur CAB-Ansicht
Diese Ansicht bietet Ihnen die Darstellung des Textes in normalisierter Orthographie.
Diese Textvariante wird vollautomatisch erstellt und kann aufgrund dessen auch Fehler enthalten.
Alle veränderten Wortformen sind grau hinterlegt. Als fremdsprachliches Material erkannte
Textteile sind ausgegraut dargestellt.
Ernst, George: Das Training des Trabers. Wien, 1883, S. 168. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/silberer_traber_1883/184>, abgerufen am 13.06.2024.
Alle Inhalte dieser Seite unterstehen, soweit nicht anders gekennzeichnet, einer
Creative-Commons-Lizenz.
Die Rechte an den angezeigten Bilddigitalisaten, soweit nicht anders gekennzeichnet, liegen bei den besitzenden Bibliotheken.
Weitere Informationen finden Sie in den DTA-Nutzungsbedingungen.
Insbesondere im Hinblick auf die §§ 86a StGB und 130 StGB wird festgestellt, dass die auf
diesen Seiten abgebildeten Inhalte weder in irgendeiner Form propagandistischen Zwecken
dienen, oder Werbung für verbotene Organisationen oder Vereinigungen darstellen, oder
nationalsozialistische Verbrechen leugnen oder verharmlosen, noch zum Zwecke der
Herabwürdigung der Menschenwürde gezeigt werden.
Die auf diesen Seiten abgebildeten Inhalte (in Wort und Bild) dienen im Sinne des
§ 86 StGB Abs. 3 ausschließlich historischen, sozial- oder kulturwissenschaftlichen
Forschungszwecken. Ihre Veröffentlichung erfolgt in der Absicht, Wissen zur Anregung
der intellektuellen Selbstständigkeit und Verantwortungsbereitschaft des Staatsbürgers zu
vermitteln und damit der Förderung seiner Mündigkeit zu dienen.
Zitierempfehlung: Deutsches Textarchiv. Grundlage für ein Referenzkorpus der neuhochdeutschen Sprache. Herausgegeben von der Berlin-Brandenburgischen Akademie der Wissenschaften, Berlin 2024. URL: https://www.deutschestextarchiv.de/.