Spener, Philipp Jakob: Natur und Gnade. Frankfurt (Main), 1687.selbe die wahrheit solcher tugend/ und erkänt-
ſelbe die wahrheit ſolcher tugend/ und erkaͤnt-
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ſelbe die wahrheit ſolcher tugend/ und
daß das werck dar aus hergekommen/ be-
zeugen. Wir machen aber den anfang
an der haubt-tugend/ dem glauben. Was
zwar die kennzeichen des glaubens/ dar-
aus er ſelbs der wahre und lebendige
glaube zu ſeyn erkant werden muß/ anlan-
get/ wird ſolches andere mahl mit mehrerm
gewieſen/ und iſt deswegen eben nicht noͤ-
tig/ hier insgeſamt ausgeführet zu werden.
Dieſes orts aber iſt eigenlich die rede von
den wercken/ wie ſie aus dem glauben her-
kommen/ da wir die obengedachte regel
aus Roͤm. 14/ 23. gern gelten laſſen/ daß
was nicht aus dem glauben koͤmmt/
ſünde ſeye. Weswegen wir ſonderlich
beflieſſen ſeyn müſſen/ zu erkennen/ ob unſre
werck aus dem glauben herkommen? Deſ-
ſen kennzeichen nun iſt/ 1. wo wir unſer le-
ben führen/ und alſo auch abſonderlich
dieſes und jenes werck thun/ nicht aus ei-
ner knechtiſchen abſicht/ etwas vor GOtt
zu verdienen/ oder ſeine gnade damit zu er-
werben/ und alſo mit einer ſolchen hochhal-
tung unſerer wercke/ gleich ob waͤren ſie
von GOTT an ſich ſelbs ſeiner gnade und
allerley vergeltung würdig/ ſondern aus
erkaͤnt-
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