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Spener, Philipp Jakob: Natur und Gnade. Frankfurt (Main), 1687.

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auch gnädige vergebung der anklebenden
fehler/ und solches alles um des verdienstes
JEsu Christi willen/ unsers Heylandes:
Daher eine solche seele dieses als das eini-
ge theuerste gut so hoch schätzet/ daß sie dar-
aus alles erwartet/ und immerfort nur des
himmlischen Vaters barmhertzigkeit/ und
ihres Heylandes unaussprechliche liebe
verehret und ewiglich preiset. Da mag man
sagen/ daß in einer solchen seele sich befinde
die erleuchtung von der erkäntniß der
klarheit Gottes in dem angesicht Je-
su Christi/
(oder der herrlichkeit GOt-
tes/
doxe, wie nemlich derselbe seine weiß-
heit/ gerechtigkeit/ barmhertzigkeit/ macht/
güte und warheit nirgend klärer und herrli-
cher offenbahret als in der erkäntnis der er-
lösung/ so durch JEsum Christum gesche-
hen ist.) 2. Cor. 4/ 6. Diese hochhaltung
und vertrauen Göttlicher gnade in Christo
JEsu/ die in thätliche danckbarkeit aus-
bricht/ ist keine frucht oder geburt des alten
oder natürlichen menschen/ sondern ein
zeugniß eines rechtschaffenen kindes/ so sei-
nen vater kennet/ daher mit dem kindlichen
Geist
Rom. 8/ 15. erfüllet ist/ und auß des-
sen trieb seine wercke thut. Wo wirs also

recht
C

auch gnaͤdige vergebung der anklebenden
fehler/ und ſolches alles um des verdienſtes
JEſu Chriſti willen/ unſers Heylandes:
Daher eine ſolche ſeele dieſes als das eini-
ge theuerſte gut ſo hoch ſchaͤtzet/ daß ſie dar-
aus alles erwartet/ und immerfort nur des
himmliſchen Vaters barmhertzigkeit/ und
ihres Heylandes unausſprechliche liebe
verehret und ewiglich preiſet. Da mag man
ſagen/ daß in einer ſolchen ſeele ſich befinde
die erleuchtung von der erkaͤntniß der
klarheit Gottes in dem angeſicht Je-
ſu Chriſti/
(oder der herrlichkeit GOt-
tes/
δοξη, wie nemlich derſelbe ſeine weiß-
heit/ gerechtigkeit/ barmhertzigkeit/ macht/
güte und warheit nirgend klaͤrer und herrli-
cher offenbahret als in der erkaͤntnis der er-
loͤſung/ ſo durch JEſum Chriſtum geſche-
hen iſt.) 2. Cor. 4/ 6. Dieſe hochhaltung
und vertrauen Goͤttlicher gnade in Chriſto
JEſu/ die in thaͤtliche danckbarkeit aus-
bricht/ iſt keine frucht oder geburt des alten
oder natürlichen menſchen/ ſondern ein
zeugniß eines rechtſchaffenen kindes/ ſo ſei-
nen vater keñet/ daher mit dem kindlichen
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Rom. 8/ 15. erfüllet iſt/ und auß deſ-
ſen trieb ſeine wercke thut. Wo wirs alſo

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[49/0111] auch gnaͤdige vergebung der anklebenden fehler/ und ſolches alles um des verdienſtes JEſu Chriſti willen/ unſers Heylandes: Daher eine ſolche ſeele dieſes als das eini- ge theuerſte gut ſo hoch ſchaͤtzet/ daß ſie dar- aus alles erwartet/ und immerfort nur des himmliſchen Vaters barmhertzigkeit/ und ihres Heylandes unausſprechliche liebe verehret und ewiglich preiſet. Da mag man ſagen/ daß in einer ſolchen ſeele ſich befinde die erleuchtung von der erkaͤntniß der klarheit Gottes in dem angeſicht Je- ſu Chriſti/ (oder der herrlichkeit GOt- tes/ δοξη, wie nemlich derſelbe ſeine weiß- heit/ gerechtigkeit/ barmhertzigkeit/ macht/ güte und warheit nirgend klaͤrer und herrli- cher offenbahret als in der erkaͤntnis der er- loͤſung/ ſo durch JEſum Chriſtum geſche- hen iſt.) 2. Cor. 4/ 6. Dieſe hochhaltung und vertrauen Goͤttlicher gnade in Chriſto JEſu/ die in thaͤtliche danckbarkeit aus- bricht/ iſt keine frucht oder geburt des alten oder natürlichen menſchen/ ſondern ein zeugniß eines rechtſchaffenen kindes/ ſo ſei- nen vater keñet/ daher mit dem kindlichen Geiſt Rom. 8/ 15. erfüllet iſt/ und auß deſ- ſen trieb ſeine wercke thut. Wo wirs alſo recht C

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Zitationshilfe: Spener, Philipp Jakob: Natur und Gnade. Frankfurt (Main), 1687, S. 49. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/spener_natur_1687/111>, abgerufen am 31.10.2024.