Von dem Planeten Jupiter und seinen Geistern und Einwohnern.
Mit den Engeln und Geistern des Plane- ten Jupiters, habe ich einen längern Umgang, als mit den Geistern und Engeln der übrigen Planeten haben dürfen, deswe- gen ich von dem Zustand ihres Lebens und der Einwohner dieses Planeten, vieles erzeh- len kann. Daß die Geister von daher gewe- sen, erhellte aus vielen Dingen, es wurde mir auch aus dem Himmel gesagt. Die Er- de selbst oder der Planet Jupiter erscheint zwar den Geistern und Engeln nicht, denn nirgends läßt sich einigen daselbst eine Erde sehen, sondern nur Geister und Engel, die daher sind, erscheinen. Diejenigen, die aus dem Planeten Jupiter sind, erscheinen vor- wärts zur Linken, in einiger Entfernung, und so beständig. Die Geister einer jeden Erde sind neben ihrer Erde, aus der Ursache, weil sie dieselbe bewohnt haben, (denn ein jeder Mensch wird nach dem Tode ein Geist) und weil sie demnach von gleicher Gemüths- art sind, und bey den Einwohnern seyn, und ihnen dienen können. Sie erzehlten, daß in derjenigen Gegend der Erde, wo sie gelebt haben, so lange sie in der Welt waren, eine grosse Menge Menschen wäre, so viel als die Erde ernähren könnte, daß sie fruchtbar sey,
und
Von dem Planeten
Von dem Planeten Jupiter und ſeinen Geiſtern und Einwohnern.
Mit den Engeln und Geiſtern des Plane- ten Jupiters, habe ich einen längern Umgang, als mit den Geiſtern und Engeln der übrigen Planeten haben dürfen, deswe- gen ich von dem Zuſtand ihres Lebens und der Einwohner dieſes Planeten, vieles erzeh- len kann. Daß die Geiſter von daher gewe- ſen, erhellte aus vielen Dingen, es wurde mir auch aus dem Himmel geſagt. Die Er- de ſelbſt oder der Planet Jupiter erſcheint zwar den Geiſtern und Engeln nicht, denn nirgends läßt ſich einigen daſelbſt eine Erde ſehen, ſondern nur Geiſter und Engel, die daher ſind, erſcheinen. Diejenigen, die aus dem Planeten Jupiter ſind, erſcheinen vor- wärts zur Linken, in einiger Entfernung, und ſo beſtändig. Die Geiſter einer jeden Erde ſind neben ihrer Erde, aus der Urſache, weil ſie dieſelbe bewohnt haben, (denn ein jeder Menſch wird nach dem Tode ein Geiſt) und weil ſie demnach von gleicher Gemüths- art ſind, und bey den Einwohnern ſeyn, und ihnen dienen können. Sie erzehlten, daß in derjenigen Gegend der Erde, wo ſie gelebt haben, ſo lange ſie in der Welt waren, eine groſſe Menge Menſchen wäre, ſo viel als die Erde ernähren könnte, daß ſie fruchtbar ſey,
und
<TEI><text><body><divn="1"><divn="2"><pbfacs="#f0124"n="120"/><fwplace="top"type="header"><hirendition="#b">Von dem Planeten</hi></fw><lb/><divn="3"><head><hirendition="#b">Von dem Planeten Jupiter und<lb/>ſeinen Geiſtern und Einwohnern.</hi></head><lb/><p><hirendition="#in">M</hi>it den Engeln und Geiſtern des Plane-<lb/>
ten Jupiters, habe ich einen längern<lb/>
Umgang, als mit den Geiſtern und Engeln<lb/>
der übrigen Planeten haben dürfen, deswe-<lb/>
gen ich von dem Zuſtand ihres Lebens und<lb/>
der Einwohner dieſes Planeten, vieles erzeh-<lb/>
len kann. Daß die Geiſter von daher gewe-<lb/>ſen, erhellte aus vielen Dingen, es wurde<lb/>
mir auch aus dem Himmel geſagt. Die Er-<lb/>
de ſelbſt oder der Planet Jupiter erſcheint<lb/>
zwar den Geiſtern und Engeln nicht, denn<lb/>
nirgends läßt ſich einigen daſelbſt eine Erde<lb/>ſehen, ſondern nur Geiſter und Engel, die<lb/>
daher ſind, erſcheinen. Diejenigen, die aus<lb/>
dem Planeten Jupiter ſind, erſcheinen vor-<lb/>
wärts zur Linken, in einiger Entfernung,<lb/>
und ſo beſtändig. Die Geiſter einer jeden<lb/>
Erde ſind neben ihrer Erde, aus der Urſache,<lb/>
weil ſie dieſelbe bewohnt haben, (denn ein<lb/>
jeder Menſch wird nach dem Tode ein Geiſt)<lb/>
und weil ſie demnach von gleicher Gemüths-<lb/>
art ſind, und bey den Einwohnern ſeyn, und<lb/>
ihnen dienen können. Sie erzehlten, daß<lb/>
in derjenigen Gegend der Erde, wo ſie gelebt<lb/>
haben, ſo lange ſie in der Welt waren, eine<lb/>
groſſe Menge Menſchen wäre, ſo viel als die<lb/>
Erde ernähren könnte, daß ſie fruchtbar ſey,<lb/><fwplace="bottom"type="catch">und</fw><lb/></p></div></div></div></body></text></TEI>
[120/0124]
Von dem Planeten
Von dem Planeten Jupiter und
ſeinen Geiſtern und Einwohnern.
Mit den Engeln und Geiſtern des Plane-
ten Jupiters, habe ich einen längern
Umgang, als mit den Geiſtern und Engeln
der übrigen Planeten haben dürfen, deswe-
gen ich von dem Zuſtand ihres Lebens und
der Einwohner dieſes Planeten, vieles erzeh-
len kann. Daß die Geiſter von daher gewe-
ſen, erhellte aus vielen Dingen, es wurde
mir auch aus dem Himmel geſagt. Die Er-
de ſelbſt oder der Planet Jupiter erſcheint
zwar den Geiſtern und Engeln nicht, denn
nirgends läßt ſich einigen daſelbſt eine Erde
ſehen, ſondern nur Geiſter und Engel, die
daher ſind, erſcheinen. Diejenigen, die aus
dem Planeten Jupiter ſind, erſcheinen vor-
wärts zur Linken, in einiger Entfernung,
und ſo beſtändig. Die Geiſter einer jeden
Erde ſind neben ihrer Erde, aus der Urſache,
weil ſie dieſelbe bewohnt haben, (denn ein
jeder Menſch wird nach dem Tode ein Geiſt)
und weil ſie demnach von gleicher Gemüths-
art ſind, und bey den Einwohnern ſeyn, und
ihnen dienen können. Sie erzehlten, daß
in derjenigen Gegend der Erde, wo ſie gelebt
haben, ſo lange ſie in der Welt waren, eine
groſſe Menge Menſchen wäre, ſo viel als die
Erde ernähren könnte, daß ſie fruchtbar ſey,
und
Informationen zur CAB-Ansicht
Diese Ansicht bietet Ihnen die Darstellung des Textes in normalisierter Orthographie.
Diese Textvariante wird vollautomatisch erstellt und kann aufgrund dessen auch Fehler enthalten.
Alle veränderten Wortformen sind grau hinterlegt. Als fremdsprachliches Material erkannte
Textteile sind ausgegraut dargestellt.
Swedenborg, Emanuel: Auserlesene Schriften. Bd. 3. Frankfurt (Main), 1776, S. 120. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/swedenborg_schriften03_1776/124>, abgerufen am 31.10.2024.
Alle Inhalte dieser Seite unterstehen, soweit nicht anders gekennzeichnet, einer
Creative-Commons-Lizenz.
Die Rechte an den angezeigten Bilddigitalisaten, soweit nicht anders gekennzeichnet, liegen bei den besitzenden Bibliotheken.
Weitere Informationen finden Sie in den DTA-Nutzungsbedingungen.
Insbesondere im Hinblick auf die §§ 86a StGB und 130 StGB wird festgestellt, dass die auf
diesen Seiten abgebildeten Inhalte weder in irgendeiner Form propagandistischen Zwecken
dienen, oder Werbung für verbotene Organisationen oder Vereinigungen darstellen, oder
nationalsozialistische Verbrechen leugnen oder verharmlosen, noch zum Zwecke der
Herabwürdigung der Menschenwürde gezeigt werden.
Die auf diesen Seiten abgebildeten Inhalte (in Wort und Bild) dienen im Sinne des
§ 86 StGB Abs. 3 ausschließlich historischen, sozial- oder kulturwissenschaftlichen
Forschungszwecken. Ihre Veröffentlichung erfolgt in der Absicht, Wissen zur Anregung
der intellektuellen Selbstständigkeit und Verantwortungsbereitschaft des Staatsbürgers zu
vermitteln und damit der Förderung seiner Mündigkeit zu dienen.
Zitierempfehlung: Deutsches Textarchiv. Grundlage für ein Referenzkorpus der neuhochdeutschen Sprache. Herausgegeben von der Berlin-Brandenburgischen Akademie der Wissenschaften, Berlin 2024. URL: https://www.deutschestextarchiv.de/.