Swedenborg, Emanuel: Auserlesene Schriften. Bd. 3. Frankfurt (Main), 1776.Mars. demselben Vogel und seinen nach und nachauf einander folgenden Veränderungen scharf zusahen, von ihm unter einander, und das eine geraume Zeit; sie merkten, daß ein sol- ches Gesicht nichts anders als etwas himm- lisches habe anzeigen können, sie wußten, daß das Flammende die himmlische Liebe und deren Rührungen bedeute, daß die Hand, an welche sich das flammende Wesen ansetzte, das Leben und dessen Macht, die Verände- rungen der Farben die Verschiedenheiten des Lebens und der Weisheit und Verstand be- zeichnen; etwas ähnliches bedeute auch der Vogel, aber mit Unterschied, das flammen- de bezeichne die himmlische Liebe, und was zu selbiger Liebe gehöret, und der Vogel die geistliche Liebe und was dieselbe Liebe betrift; (die himmlische Liebe ist die Liebe zu dem HErrn, und die geistliche Liebe ist die Liebe gegen dem Nächsten.) Die Veränderungen der Farben und daher M 2
Mars. demſelben Vogel und ſeinen nach und nachauf einander folgenden Veränderungen ſcharf zuſahen, von ihm unter einander, und das eine geraume Zeit; ſie merkten, daß ein ſol- ches Geſicht nichts anders als etwas himm- liſches habe anzeigen können, ſie wußten, daß das Flammende die himmliſche Liebe und deren Rührungen bedeute, daß die Hand, an welche ſich das flammende Weſen anſetzte, das Leben und deſſen Macht, die Verände- rungen der Farben die Verſchiedenheiten des Lebens und der Weisheit und Verſtand be- zeichnen; etwas ähnliches bedeute auch der Vogel, aber mit Unterſchied, das flammen- de bezeichne die himmliſche Liebe, und was zu ſelbiger Liebe gehöret, und der Vogel die geiſtliche Liebe und was dieſelbe Liebe betrift; (die himmliſche Liebe iſt die Liebe zu dem HErrn, und die geiſtliche Liebe iſt die Liebe gegen dem Nächſten.) Die Veränderungen der Farben und daher M 2
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Mars.
demſelben Vogel und ſeinen nach und nach
auf einander folgenden Veränderungen ſcharf
zuſahen, von ihm unter einander, und das
eine geraume Zeit; ſie merkten, daß ein ſol-
ches Geſicht nichts anders als etwas himm-
liſches habe anzeigen können, ſie wußten,
daß das Flammende die himmliſche Liebe und
deren Rührungen bedeute, daß die Hand, an
welche ſich das flammende Weſen anſetzte,
das Leben und deſſen Macht, die Verände-
rungen der Farben die Verſchiedenheiten des
Lebens und der Weisheit und Verſtand be-
zeichnen; etwas ähnliches bedeute auch der
Vogel, aber mit Unterſchied, das flammen-
de bezeichne die himmliſche Liebe, und was
zu ſelbiger Liebe gehöret, und der Vogel die
geiſtliche Liebe und was dieſelbe Liebe betrift;
(die himmliſche Liebe iſt die Liebe zu dem HErrn,
und die geiſtliche Liebe iſt die Liebe gegen dem
Nächſten.)
Die Veränderungen der Farben und
zugleich des Lebens in dem Vogel, bis er
ſteinern worden iſt, bedeuten die nach und
nach entſtehende Veränderungen des geiſt-
lichen Lebens nach dem Verſtändniß. Sie
wußten auch, daß die Geiſter, welche von
unten durch die Gegend der Lenden zu der Ge-
gend der Bruſt aufſteigen, in der ſtarken Ein-
bildung ſtehen, ſie ſeyen in dem HErrn, und
daher
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