Swedenborg, Emanuel: Auserlesene Schriften. Bd. 3. Frankfurt (Main), 1776.in dem gestirnten Himmel. umzugehen. Daß ein Mensch seinem Geistenach also versetzet werden könne, kann der sinn- liche Mensch nicht begreifen, weil er im Raum und in der Zeit ist, und nach diesen seine Fort- schreitungen mißt. Daß viele Welten seyen, kann einem se- lion Sw. Sch. III. Th. O
in dem geſtirnten Himmel. umzugehen. Daß ein Menſch ſeinem Geiſtenach alſo verſetzet werden könne, kann der ſinn- liche Menſch nicht begreifen, weil er im Raum und in der Zeit iſt, und nach dieſen ſeine Fort- ſchreitungen mißt. Daß viele Welten ſeyen, kann einem ſe- lion Sw. Sch. III. Th. O
<TEI> <text> <body> <div n="1"> <div n="2"> <div n="3"> <p><pb facs="#f0213" n="209"/><fw place="top" type="header"><hi rendition="#b">in dem geſtirnten Himmel.</hi></fw><lb/> umzugehen. Daß ein Menſch ſeinem Geiſte<lb/> nach alſo verſetzet werden könne, kann der ſinn-<lb/> liche Menſch nicht begreifen, weil er im Raum<lb/> und in der Zeit iſt, und nach dieſen ſeine Fort-<lb/> ſchreitungen mißt.</p><lb/> <p>Daß viele Welten ſeyen, kann einem ſe-<lb/> den daraus bekannt ſeyn, daß ſo viele Geſtir-<lb/> ne in dem Weltall erſcheinen, und es iſt in<lb/> der gelehrten Welt eine bekannte Sache, daß<lb/> ein jedes Geſtirn wie eine Sonne an ſeinem<lb/> Orte ſey, denn es bleibt beſtändig, wie die<lb/> Sonne unſerer Erde, an ſeinem Ort, und<lb/> daß nur die Entfernung mache, daß es ſo klein<lb/> als ein Stern ausſieht: folglich daß es eben ſo,<lb/> wie die Sonne unſerer Welt, Planeten um<lb/> ſich habe, ſo Erden ſind; daß aber dieſe vor<lb/> unſern Augen nicht erſcheinen, kommt von ih-<lb/> rer unermeßlichen Weite her, und von dem<lb/> Licht, ſo ſie allein von ihrem Stern haben,<lb/> welches Licht nicht wiederum bis hieher reflec-<lb/> tirt werden kann. Zu was anders würde wohl<lb/> ein ſo groſſer Himmel mit ſo vielen Sternen<lb/> dienen? denn der Endzweck der Schöpfung der<lb/> Welt iſt der Menſch, daß aus dem Menſchen<lb/> der engliſche Himmel beſtehe. Was wäre für<lb/> einen unendlichen Schöpfer das menſchliche<lb/> Geſchlecht, und folglich der engliſche Himmel<lb/> aus einer Erde, für welchen tauſend Erden,<lb/> ja auch nicht Myriaden, hinlänglich wären.<lb/> Man hat ausgerechnet, daß, wenn eine Mil-<lb/> <fw place="bottom" type="sig"><hi rendition="#fr">Sw. Sch.</hi><hi rendition="#aq">III.</hi><hi rendition="#fr">Th.</hi> O</fw><fw place="bottom" type="catch">lion</fw><lb/></p> </div> </div> </div> </body> </text> </TEI> [209/0213]
in dem geſtirnten Himmel.
umzugehen. Daß ein Menſch ſeinem Geiſte
nach alſo verſetzet werden könne, kann der ſinn-
liche Menſch nicht begreifen, weil er im Raum
und in der Zeit iſt, und nach dieſen ſeine Fort-
ſchreitungen mißt.
Daß viele Welten ſeyen, kann einem ſe-
den daraus bekannt ſeyn, daß ſo viele Geſtir-
ne in dem Weltall erſcheinen, und es iſt in
der gelehrten Welt eine bekannte Sache, daß
ein jedes Geſtirn wie eine Sonne an ſeinem
Orte ſey, denn es bleibt beſtändig, wie die
Sonne unſerer Erde, an ſeinem Ort, und
daß nur die Entfernung mache, daß es ſo klein
als ein Stern ausſieht: folglich daß es eben ſo,
wie die Sonne unſerer Welt, Planeten um
ſich habe, ſo Erden ſind; daß aber dieſe vor
unſern Augen nicht erſcheinen, kommt von ih-
rer unermeßlichen Weite her, und von dem
Licht, ſo ſie allein von ihrem Stern haben,
welches Licht nicht wiederum bis hieher reflec-
tirt werden kann. Zu was anders würde wohl
ein ſo groſſer Himmel mit ſo vielen Sternen
dienen? denn der Endzweck der Schöpfung der
Welt iſt der Menſch, daß aus dem Menſchen
der engliſche Himmel beſtehe. Was wäre für
einen unendlichen Schöpfer das menſchliche
Geſchlecht, und folglich der engliſche Himmel
aus einer Erde, für welchen tauſend Erden,
ja auch nicht Myriaden, hinlänglich wären.
Man hat ausgerechnet, daß, wenn eine Mil-
lion
Sw. Sch. III. Th. O
Suche im WerkInformationen zum Werk
Download dieses Werks
XML (TEI P5) ·
HTML ·
Text Metadaten zum WerkTEI-Header · CMDI · Dublin Core Ansichten dieser Seite
Voyant Tools ?Language Resource Switchboard?FeedbackSie haben einen Fehler gefunden? Dann können Sie diesen über unsere Qualitätssicherungsplattform DTAQ melden. Kommentar zur DTA-AusgabeDieses Werk wurde gemäß den DTA-Transkriptionsrichtlinien im Double-Keying-Verfahren von Nicht-Muttersprachlern erfasst und in XML/TEI P5 nach DTA-Basisformat kodiert.
|
Insbesondere im Hinblick auf die §§ 86a StGB und 130 StGB wird festgestellt, dass die auf diesen Seiten abgebildeten Inhalte weder in irgendeiner Form propagandistischen Zwecken dienen, oder Werbung für verbotene Organisationen oder Vereinigungen darstellen, oder nationalsozialistische Verbrechen leugnen oder verharmlosen, noch zum Zwecke der Herabwürdigung der Menschenwürde gezeigt werden. Die auf diesen Seiten abgebildeten Inhalte (in Wort und Bild) dienen im Sinne des § 86 StGB Abs. 3 ausschließlich historischen, sozial- oder kulturwissenschaftlichen Forschungszwecken. Ihre Veröffentlichung erfolgt in der Absicht, Wissen zur Anregung der intellektuellen Selbstständigkeit und Verantwortungsbereitschaft des Staatsbürgers zu vermitteln und damit der Förderung seiner Mündigkeit zu dienen.
2007–2024 Deutsches Textarchiv, Berlin-Brandenburgische Akademie der Wissenschaften.
Kontakt: redaktion(at)deutschestextarchiv.de. |