Swedenborg, Emanuel: Auserlesene Schriften. Bd. 3. Frankfurt (Main), 1776.in dem gestirnten Himmel. das Licht dieser Welt oder der Sonne wieeine dicke Finsterniß: gleichwie ein Mensch mit dem Gesicht seines Leibs auch nichts von dem sehen kann, was in dem andern Leben ist, denn ihm ist das Licht des Himmels wie ei- ne dicke Finsterniß. Doch können Geister und Engel, wann es dem HErrn wohlgefällt, dasjenige was in der Welt ist, sehen durch die Augen eines Menschen; dieses läßt aber der HERR bey keinen andern als bey denen zu, denen der HErr mit Geistern und En- geln zu reden, und zugleich bey ihnen zu seyn erlaubet: durch meine Augen wurde ih- nen vergönnet das, was in der Welt ist, zu sehen, und so deutlich als ich, wie auch Men- schen, die mir redeten, zu hören. Es ereig- nete sich etlichemal, daß einige ihrer Freun- de, die sie bey Leibes Leben gehabt haben, durch mich gesehen haben durchaus so gegen- wärtig wie vorher, und sie erstaunten; sie sa- hen auch ihre Männer und Kinder, und woll- ten sagen, daß sie da wären und dieselben sähen, und daß ich von ihrem Zustand in dem andern Leben Nachricht geben sollte; es war mir aber verboten, ihnen zu sagen und zu entdecken, daß es ihnen so vorkomme, aus der Ursache weil sie gesagt hätten, ich seye nicht gescheid, oder weil sie gedacht hätten, es sey Unsinn, weil mir bekannt war, daß, ob sie gleich es mit dem Munde sagten, sie es doch nicht im Herzen glaubten, daß es Gei-
in dem geſtirnten Himmel. das Licht dieſer Welt oder der Sonne wieeine dicke Finſterniß: gleichwie ein Menſch mit dem Geſicht ſeines Leibs auch nichts von dem ſehen kann, was in dem andern Leben iſt, denn ihm iſt das Licht des Himmels wie ei- ne dicke Finſterniß. Doch können Geiſter und Engel, wann es dem HErrn wohlgefällt, dasjenige was in der Welt iſt, ſehen durch die Augen eines Menſchen; dieſes läßt aber der HERR bey keinen andern als bey denen zu, denen der HErr mit Geiſtern und En- geln zu reden, und zugleich bey ihnen zu ſeyn erlaubet: durch meine Augen wurde ih- nen vergönnet das, was in der Welt iſt, zu ſehen, und ſo deutlich als ich, wie auch Men- ſchen, die mir redeten, zu hören. Es ereig- nete ſich etlichemal, daß einige ihrer Freun- de, die ſie bey Leibes Leben gehabt haben, durch mich geſehen haben durchaus ſo gegen- wärtig wie vorher, und ſie erſtaunten; ſie ſa- hen auch ihre Männer und Kinder, und woll- ten ſagen, daß ſie da wären und dieſelben ſähen, und daß ich von ihrem Zuſtand in dem andern Leben Nachricht geben ſollte; es war mir aber verboten, ihnen zu ſagen und zu entdecken, daß es ihnen ſo vorkomme, aus der Urſache weil ſie geſagt hätten, ich ſeye nicht geſcheid, oder weil ſie gedacht hätten, es ſey Unſinn, weil mir bekannt war, daß, ob ſie gleich es mit dem Munde ſagten, ſie es doch nicht im Herzen glaubten, daß es Gei-
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eine dicke Finſterniß: gleichwie ein Menſch mit
dem Geſicht ſeines Leibs auch nichts von dem
ſehen kann, was in dem andern Leben iſt,
denn ihm iſt das Licht des Himmels wie ei-
ne dicke Finſterniß. Doch können Geiſter und
Engel, wann es dem HErrn wohlgefällt,
dasjenige was in der Welt iſt, ſehen durch
die Augen eines Menſchen; dieſes läßt aber
der HERR bey keinen andern als bey denen
zu, denen der HErr mit Geiſtern und En-
geln zu reden, und zugleich bey ihnen zu
ſeyn erlaubet: durch meine Augen wurde ih-
nen vergönnet das, was in der Welt iſt, zu
ſehen, und ſo deutlich als ich, wie auch Men-
ſchen, die mir redeten, zu hören. Es ereig-
nete ſich etlichemal, daß einige ihrer Freun-
de, die ſie bey Leibes Leben gehabt haben,
durch mich geſehen haben durchaus ſo gegen-
wärtig wie vorher, und ſie erſtaunten; ſie ſa-
hen auch ihre Männer und Kinder, und woll-
ten ſagen, daß ſie da wären und dieſelben
ſähen, und daß ich von ihrem Zuſtand in
dem andern Leben Nachricht geben ſollte; es
war mir aber verboten, ihnen zu ſagen und
zu entdecken, daß es ihnen ſo vorkomme, aus
der Urſache weil ſie geſagt hätten, ich ſeye
nicht geſcheid, oder weil ſie gedacht hätten,
es ſey Unſinn, weil mir bekannt war, daß,
ob ſie gleich es mit dem Munde ſagten, ſie
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