und daß sie in diesen Zusammenkünften eine innerliche Freude an dem Anblick der Kirche und an dem Gottesdienst darinn haben.
Von dem Gottesdienst sagten sie, daß sie einen GOtt unter menschlicher Gestalt, also unsern HErrn, erkennen: denn diejenigen, welche den Gott des Weltalls unter mensch- licher Gestalt erkennen, werden von unserm HErrn angenommen und geführet, die übri- gen können nicht geführet werden, weil sie ohne eine Gestalt denken. Sie fügten hinzu, daß die Einwohner ihrer Erde von himmli- schen Dingen durch einen unmittelbaren Um- gang mit Engeln und Geistern unterrichtet werden, in welchem sie leichter als andere, von dem HErrn versetzt werden können, weil sie aus ihrem Denken und Rührung das Leib- liche verwerfen. Jch fragte wie es denen gehe, die bey ihnen böse sind, sie sagten, man dürfe auf ihrer Erde nicht gottlos seyn: Wenn aber einer bös denkt und übels thut, so werde es ihm von einem Geist verwiesen, welcher ihm, wenn er darinn beharret, den Tod ankündigt, und wenn er beharret, so sterbe er an einer Ohnmacht; und auf solche Weise werden die Menschen jener Erde vor den Ansteckungen der Bösen bewahret. Es wurde auch ein solcher Geist zu mir geschickt, der mit mir, als wie mit ihnen redete, er verursachte mir noch dazu in der Gegend mei-
nes
Von der dritten Erde
und daß ſie in dieſen Zuſammenkünften eine innerliche Freude an dem Anblick der Kirche und an dem Gottesdienſt darinn haben.
Von dem Gottesdienſt ſagten ſie, daß ſie einen GOtt unter menſchlicher Geſtalt, alſo unſern HErrn, erkennen: denn diejenigen, welche den Gott des Weltalls unter menſch- licher Geſtalt erkennen, werden von unſerm HErrn angenommen und geführet, die übri- gen können nicht geführet werden, weil ſie ohne eine Geſtalt denken. Sie fügten hinzu, daß die Einwohner ihrer Erde von himmli- ſchen Dingen durch einen unmittelbaren Um- gang mit Engeln und Geiſtern unterrichtet werden, in welchem ſie leichter als andere, von dem HErrn verſetzt werden können, weil ſie aus ihrem Denken und Rührung das Leib- liche verwerfen. Jch fragte wie es denen gehe, die bey ihnen böſe ſind, ſie ſagten, man dürfe auf ihrer Erde nicht gottlos ſeyn: Wenn aber einer bös denkt und übels thut, ſo werde es ihm von einem Geiſt verwieſen, welcher ihm, wenn er darinn beharret, den Tod ankündigt, und wenn er beharret, ſo ſterbe er an einer Ohnmacht; und auf ſolche Weiſe werden die Menſchen jener Erde vor den Anſteckungen der Böſen bewahret. Es wurde auch ein ſolcher Geiſt zu mir geſchickt, der mit mir, als wie mit ihnen redete, er verurſachte mir noch dazu in der Gegend mei-
nes
<TEI><text><body><divn="1"><divn="2"><divn="3"><p><pbfacs="#f0238"n="234"/><fwplace="top"type="header"><hirendition="#b">Von der dritten Erde</hi></fw><lb/>
und daß ſie in dieſen Zuſammenkünften eine<lb/>
innerliche Freude an dem Anblick der Kirche<lb/>
und an dem Gottesdienſt darinn haben.</p><lb/><p>Von dem Gottesdienſt ſagten ſie, daß ſie<lb/>
einen GOtt unter menſchlicher Geſtalt, alſo<lb/>
unſern HErrn, erkennen: denn diejenigen,<lb/>
welche den Gott des Weltalls unter menſch-<lb/>
licher Geſtalt erkennen, werden von unſerm<lb/>
HErrn angenommen und geführet, die übri-<lb/>
gen können nicht geführet werden, weil ſie<lb/>
ohne eine Geſtalt denken. Sie fügten hinzu,<lb/>
daß die Einwohner ihrer Erde von himmli-<lb/>ſchen Dingen durch einen unmittelbaren Um-<lb/>
gang mit Engeln und Geiſtern unterrichtet<lb/>
werden, in welchem ſie leichter als andere,<lb/>
von dem HErrn verſetzt werden können, weil<lb/>ſie aus ihrem Denken und Rührung das Leib-<lb/>
liche verwerfen. Jch fragte wie es denen<lb/>
gehe, die bey ihnen böſe ſind, ſie ſagten,<lb/>
man dürfe auf ihrer Erde nicht gottlos ſeyn:<lb/>
Wenn aber einer bös denkt und übels thut,<lb/>ſo werde es ihm von einem Geiſt verwieſen,<lb/>
welcher ihm, wenn er darinn beharret, den<lb/>
Tod ankündigt, und wenn er beharret, ſo<lb/>ſterbe er an einer Ohnmacht; und auf ſolche<lb/>
Weiſe werden die Menſchen jener Erde vor<lb/>
den Anſteckungen der Böſen bewahret. Es<lb/>
wurde auch ein ſolcher Geiſt zu mir geſchickt,<lb/>
der mit mir, als wie mit ihnen redete, er<lb/>
verurſachte mir noch dazu in der Gegend mei-<lb/><fwplace="bottom"type="catch">nes</fw><lb/></p></div></div></div></body></text></TEI>
[234/0238]
Von der dritten Erde
und daß ſie in dieſen Zuſammenkünften eine
innerliche Freude an dem Anblick der Kirche
und an dem Gottesdienſt darinn haben.
Von dem Gottesdienſt ſagten ſie, daß ſie
einen GOtt unter menſchlicher Geſtalt, alſo
unſern HErrn, erkennen: denn diejenigen,
welche den Gott des Weltalls unter menſch-
licher Geſtalt erkennen, werden von unſerm
HErrn angenommen und geführet, die übri-
gen können nicht geführet werden, weil ſie
ohne eine Geſtalt denken. Sie fügten hinzu,
daß die Einwohner ihrer Erde von himmli-
ſchen Dingen durch einen unmittelbaren Um-
gang mit Engeln und Geiſtern unterrichtet
werden, in welchem ſie leichter als andere,
von dem HErrn verſetzt werden können, weil
ſie aus ihrem Denken und Rührung das Leib-
liche verwerfen. Jch fragte wie es denen
gehe, die bey ihnen böſe ſind, ſie ſagten,
man dürfe auf ihrer Erde nicht gottlos ſeyn:
Wenn aber einer bös denkt und übels thut,
ſo werde es ihm von einem Geiſt verwieſen,
welcher ihm, wenn er darinn beharret, den
Tod ankündigt, und wenn er beharret, ſo
ſterbe er an einer Ohnmacht; und auf ſolche
Weiſe werden die Menſchen jener Erde vor
den Anſteckungen der Böſen bewahret. Es
wurde auch ein ſolcher Geiſt zu mir geſchickt,
der mit mir, als wie mit ihnen redete, er
verurſachte mir noch dazu in der Gegend mei-
nes
Informationen zur CAB-Ansicht
Diese Ansicht bietet Ihnen die Darstellung des Textes in normalisierter Orthographie.
Diese Textvariante wird vollautomatisch erstellt und kann aufgrund dessen auch Fehler enthalten.
Alle veränderten Wortformen sind grau hinterlegt. Als fremdsprachliches Material erkannte
Textteile sind ausgegraut dargestellt.
Swedenborg, Emanuel: Auserlesene Schriften. Bd. 3. Frankfurt (Main), 1776, S. 234. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/swedenborg_schriften03_1776/238>, abgerufen am 31.10.2024.
Alle Inhalte dieser Seite unterstehen, soweit nicht anders gekennzeichnet, einer
Creative-Commons-Lizenz.
Die Rechte an den angezeigten Bilddigitalisaten, soweit nicht anders gekennzeichnet, liegen bei den besitzenden Bibliotheken.
Weitere Informationen finden Sie in den DTA-Nutzungsbedingungen.
Insbesondere im Hinblick auf die §§ 86a StGB und 130 StGB wird festgestellt, dass die auf
diesen Seiten abgebildeten Inhalte weder in irgendeiner Form propagandistischen Zwecken
dienen, oder Werbung für verbotene Organisationen oder Vereinigungen darstellen, oder
nationalsozialistische Verbrechen leugnen oder verharmlosen, noch zum Zwecke der
Herabwürdigung der Menschenwürde gezeigt werden.
Die auf diesen Seiten abgebildeten Inhalte (in Wort und Bild) dienen im Sinne des
§ 86 StGB Abs. 3 ausschließlich historischen, sozial- oder kulturwissenschaftlichen
Forschungszwecken. Ihre Veröffentlichung erfolgt in der Absicht, Wissen zur Anregung
der intellektuellen Selbstständigkeit und Verantwortungsbereitschaft des Staatsbürgers zu
vermitteln und damit der Förderung seiner Mündigkeit zu dienen.
Zitierempfehlung: Deutsches Textarchiv. Grundlage für ein Referenzkorpus der neuhochdeutschen Sprache. Herausgegeben von der Berlin-Brandenburgischen Akademie der Wissenschaften, Berlin 2024. URL: https://www.deutschestextarchiv.de/.