Thomasius, Christian: Außübung Der Vernunfft-Lehre. Halle (Saale), [1691].Das 2. H. von der Geschickligkeit losen Kerl/ der der von GOtt ihm vorgesetztenObrigkeit nicht pariren wolte/ ausschreyen würden. 13. Sondern du must meine Meinung al- 14. Ja klagstu/ man will es aber auch nicht 15. Lei-
Das 2. H. von der Geſchickligkeit loſen Kerl/ der der von GOtt ihm vorgeſetztenObrigkeit nicht pariren wolte/ ausſchreyen wuͤrden. 13. Sondern du muſt meine Meinung al- 14. Ja klagſtu/ man will es aber auch nicht 15. Lei-
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Das 2. H. von der Geſchickligkeit
loſen Kerl/ der der von GOtt ihm vorgeſetzten
Obrigkeit nicht pariren wolte/ ausſchreyen
wuͤrden.
13. Sondern du muſt meine Meinung al-
ſo begreiffen. Dergleichen Geſetze verbieten
dier niemahlen/ daß du deine Erkentniß der
Weißheit nicht andern mittheilen ſolteſt; ſon-
dern ſie verbieten dir nur/ daß du mit dieſer
Unterweiſung kein Geld verdienen ſolleſt;
Unterweiſe ſie demnach ohne Entgeld: oder
daß du nicht an einen oͤffentlichen Ort ande-
re Leute hierzu einladen ſolleſt; So unterwei-
ſe diejenigen/ die ſich freywillig bey dir ange-
ben: oder daß du nicht muͤndlich die Lehrbegie-
rigen unterrichten ſolleſt; thue es denn in
Schrifften.
14. Ja klagſtu/ man will es aber auch nicht
leiden/ das ich umſonſt und in meinem Hau-
ſe andern was lehren ſoll/ oder es iſt mir auch
das Schreiben verboten. Es iſt nicht gut
mein Freund; aber deßwegen darffſt du dich
nicht bekuͤmmern/ wenn du nichts mehr zu
klagen haſt. Stehet dir die Welt nicht of-
fen? Und haben dir die Præceptores in deiner
Jugend nicht offte genung vorgeſagt: Patria eſt
ubicunque bene eſt. Jngleichen: Artem quævis
terra alit. u. ſ. w.
15. Lei-
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Zitationshilfe: | Thomasius, Christian: Außübung Der Vernunfft-Lehre. Halle (Saale), [1691], S. 80. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/thomasius_ausuebungvernunfftlehre_1691/106>, abgerufen am 17.06.2024. |